Wo ist Rebecca Reusch?

ich habe fragen bzgl des Zeitablaufs.

Am Anfang wurde dieser doch völlig anders dargestellt? Wieso ist der nun völlig anders? Wenn man den alten Zeitablauf zugrunde legt, dann ist auch alles rund.

"Alter" Zeitablauf:
7.15h Mutter versucht erfolglos, R zu erreichen. Ruft daraufhin J auf Handy an. Die sagt ihr, R müsse erst um 9.50h zur Schule.

Ca 8.30hh ruft Mutter das zweite Mal R an. Wieder erfolglos. Daraufhin ruft sie F an und bittet ihn, nach R zu schauen. Er sagt, sie wäre nicht mehr da. Mutter geht davon, aus, dass R in der Schule ist. Um 8.42h schreibt sie daraufhin eine WhatsApp Nachricht die nicht mehr angekommen ist.

Zwischen 6h und 8h war das Handy im WLAN eingeloggt. Da die Mutter R nicht erreichen konnte und lt ihrer eigenen Aussage R das Handy nachts oft auf Flugmodus gestellt hat, wurde hier im Forum vermutet, sie wäre um 6h wach geworden und hat WLAN am Handy eingeschaltet, den Flugmodus aber an gelassen. So konnte sie im Internet surfen und WhatsApp nutzen, war aber für Anrufer nicht erreichbar.

Das die WhatsApp- Nachricht der Mutter von 8.42h als zugestellt markiert wurde (blaue Haken) kommt daher, dass die Nachricht zugestellt wurde, als die Zweitsimkarte aktiviert wurde seitens der Polizei. Die Uhrzeit zeigt nicht die Uhrzeit, wann die Nachricht eingegangen ist sondern die Uhrzeit, wann sie gesendet wurde.

chipie schrieb:Edelstoff schrieb:
Das klingt doch eher wie der O-Ton aus XY?

war gestern in der kleinen Pressekonferenz bei der Staatsanwaltschaft - ich schau aber nochmal nach. "Übereinanderlegen" bedeutet für mich eine Indizienlage, die aus Puzzleteilen von verschiedenen Leuten mit verschiedenem Verhalten besteht: Also, nur Routerdaten und Handyverhalten. Keine Blutspritzer, Fingerabdrücke und Vorhangkordeln mit DNA-Spuren.

Ich habe mir das Video gerade angeschaut. Der Begriff Übereinanderlegen wurde nicht wieder verwendet, ich messe dem auch keine allzugrosse Bedeutung bei. Bei XY war das Herumgeschwurbel der Tatache geschuldet, daß es nicht viel zu erzählen gab und nach Worthülsen und Füllworten gerungen wurde.

Gestern gab es einiges mehr zu bereden. Ich fand die Pressekonferenz sehr aufschlussreich, insbesondere die Bestätigung der richterlichen Entscheidung durch die Staatsanwaltschaft und der Hinweis, keine Beschwerde einzulegen.

@annliesschmit
Es stimmt aber was da steht
Okay, keine Stücke sondern Fasern aber der falsche Ausdruck sei mal dahin gestellt.

@Oragani @Hammurapi

Hammurapi schrieb:Wenn dies aber nur eine Ente ist, dann fällt die immer wieder verbreitete Schlussfolgerung in sich zusammen, dass Rebecca am besagten Morgen, nach 7.00 Uhr sogar allein mit ihrem Schwager, noch im Haus gewesen sein "dürfte"!

Kann es nicht vielleicht so gewesen sein, dass die Polizei die Auskunft darüber, wo sich Rebeccas Handy eingeloggt hatte, von deren Betreiber erhalten hatte?

Hammurapi schrieb:2.633 von 2.633
Hammurapiheute um 14:06
anwesend
Nachdem ich mich in den letzten Tagen intensiv mit den unterschiedlichsten WLAN-Router-Systemen beschäftigt habe und den Support-Hotlines gehörig auf den Wecker gegangen bin, komme ich zu dem klaren Schluss: Das Argument mit den protokollierten Routerdaten, die Rebeccas Handy (angeblich grob zwischen 6.00 Uhr und 8.00 Uhr) noch im WLAN eingeloggt zeigen soll, scheint ganz klar eine ermittlungstaktische Ente zu sein!

Die Gerätehersteller betonen unisono, dass angemeldete WLAN-Geräte im Router lediglich in Echtzeit abzulesen seien und hierüber standardmäßig keinerlei historische Protokollierung erfolgt. Seit der BGH in 2017 die sogenannte "Störerhaftung" gekippt hat, besteht auch kaum mehr ein nachvollziehbarer Kundenwunsch nach einer solchen Funktion (neben vielfachen Datenschutzbedenken). Es gibt allerdings für versierte und hierfür besonders motivierte Kunden eine Möglichkeit, an einigen Modellen der AVM-Fritzbox den kompletten Datenverkehr eines bestimmten WLAN-Gerätes mitzuschneiden. Hier eine Anleitung dazu: https://praxistipps.chip.de/fritzbox-datenverkehr-mitschneiden_9989

Die Aufzeichnung muss für jeden Track händisch gestartet und gestoppt werden. Zum späteren Auslesen der Daten benötigt man eine Zusatzsoftware, z.B. Wireshark. Diese allgemein kaum bekannte Protokoll-Funktion wird sicher nur derjenige überhaupt in Erwägung ziehen, der sich ein wenig mit Routerdaten auskennt und dazu noch den Drang verspürt, heimlich Gerätenutzer auszuspionieren, die sich regulär angemeldet im WLAN-Netz befanden, also Bekannte und Verwandte mit WLAN-Zugangsschlüssel. Über diese Funktion könnte auch ein vermuteter Straftäter erkannt werden, der sich zeitweise (unerkannt, unberechtigt) ins heimische WLAN eingehackt hat. Aber dazu müsste man schon einen Verdacht haben. Bei Verdacht ändert man üblicherweise sofort sein WLAN-Passwort und das Problem ist gefixt.

Warum sollte Florian oder Jessica dieses umfangreiche Tracking VOR dem 18.02.19 für WLAN bzw. Rebeccas Handyzugang aktiviert haben? Um sich gegenseitig auszuspionieren? Wie wahrscheinlich wäre das, wieviele von 100.000 Kunden aktivieren diese Funktion einmal im Leben oder genau kurz vor dem 18.02.19?

Klar wird die Polizei nachschauen, ob es getrackte Gerätespuren im Router gibt. Ich wäre auch nervös, wenn ich daneben stehen würde. Die Support Hotline (https://avm.de/service/supportanfrage/support-hotline/ (Archiv-Version vom 09.03.2020)) hat mir auf Anfrage unter einem Vorwand garantiert, dass ich heute aus meiner Fritzbox in Standardeinstellung leider keine protokollierten WLAN-Gerätedaten von gestern mehr auslesen kann. "No way!"

Für die Rekonstruktion wird aber immer wieder auf diese Routerdaten verwiesen, die eigentlich überhaupt nicht vorliegen dürften. Wenn dies aber nur eine Ente ist, dann fällt die immer wieder verbreitete Schlussfolgerung in sich zusammen, dass Rebecca am besagten Morgen, nach 7.00 Uhr sogar allein mit ihrem Schwager, noch im Haus gewesen sein "dürfte"!

Sehr interessant. Aber: Kann man im Handy nachverfolgen, wann man in welchem WLAN angemeldet war? Müsste doch vielleicht möglich sein und die Aussage von Polizei war R's Handy war im WLAN des Hauses eingeloggt zu einer bestimmten Zeit und die Polizei hat bei XY das Handy nicht in der Aufstellung der vermissten Dinge.

Mortizia79 schrieb:Der zitierte Beitrag von missally wurde gelöscht. Begründung: Zitiere bitte richtig
Ich habe auch geschrieben, dass man in diesem Fall nur spekulieren kann, da es keinerlei Beweise gibt. Jedoch kann man zur Abwechslung mal in andere Richtungen spekulieren und zumindest in Erwägung ziehen, dass der TV eben nichts mit dem Verschwinden zu tun hat 😉

Dann wäre noch die Frage was ist mit ihr passiert und wieso sind die Ermittler sich so sicher. Warum kann der TV nichts dazu beitragen, dass die Ermittlungen in eine andere Richtung gehen?

Lexter schrieb:Das interessiert hier im Ermittler-Wahn leider niemanden. Ich hatte so was in der Art schon vor 1000 Seiten erwähnt. Ich bin Administrator im Verlagswesen und stoße mich schon seit dem ersten Tag an diesen fadenscheinigen „Indizien“, die ausschließlich auf falschen technischen Voraussetzungen beruhen.

Ich hab hier auch schon tausendmal die technischen Details in Frage gestellt, aber es wird weiterhin größtenteils ignoriert.

@moritza79

Man bezieht sich heute auf die Aussage des Staatsanwaltes gestern, welcher betonte das R. Einem Tötungsdelikt zum Opfer viel. Und anhand der wenigen Indizien, fragt man sich wie er dass so felsenfest behaupten kann ohne genauere Spuren. Sich nur auf Gewohnheiten, Widersprüche und Routerdaten zu beziehen bzw Haare im Auto ist mir für dieses Statement gestern zu wenig. Er schliesst ja quasi alles andere aus.

Sister101 schrieb:Ich, an der Stelle als unschuldiger Florian, würde jetzt, nachdem mein Gesicht und mein Ruf ohnehin schon "verbrannt" ist, auch an die Öffentlichkeit gehen und ein Exclusiv-Interview geben und meine Unschuldsbeteuerung noch einmal in eine Kamera sagen.

Wenn er anwaltlich gut beraten ist, wird er einfach möglichst wenig, am Besten gar nichts sagen. Er ist nach wie vor Hauptverdächtiger in einem Ermittlungsverfahren wegen Mordes.

Denkt ihr die Polizei ist bescheuert?Die werden schon wissen wie sie an die Router Daten kommt.

Herr_von_undZu schrieb:Und du glaubst die IT-Leute bei der Polizei können gar nichts oder wie? Manchmal frage ich mich hier schon, warum ihr alle nicht Ermittler seid, wenn ihr es doch so viel besser könnt…

Mal davon abgesehen müssen die Ermittlungsbehörden vor Gericht belegen können, dass sich das Handy im WLAN des Hauses befunden hat. Also muss es ja irgendwie möglich gewesen sein.

Ich fasse mal für mich zusammen. F wird festgenommen, kommt dann aber wieder frei. Die StA legt Beschwerde ein und F wandert zurück hinter Gitter. Die Ermittler präsentieren F („angesichts der gemeinsamen Ermittlungen von Polizei und StA“) als dringend Tatverdächtigen, seine Fotos werden veröffentlich etc.
F legt Haftbeschwerde ein und ist nun wieder frei. Die StA möchte laut Medien keine Beschwerde gegen die Entlassung von F einlegen, da sie die Entlassung „im Hinblick auf die gegenwärtig bestehende Beweislage“ für vertretbar hält.

Ich persönlich finde, was hier Seitens der Ermittlungsbehörden kommuniziert wird, absolut wiedersprüchlich. Es wirkt auf mich verzweifelt, als würden sich die Ermittler im Kreis drehen und als hätte man sich viel zu früh auf den TV eingeschossen. Natürlich kann ich auch falsch liegen, ist nur meine persönliche Meinung. Ich hoffe, Rebecca wird schnell gefunden, dies ist das einzige was zählt. Ich hoffe auch, man hat nicht wertvolle Zeit verstreichen lassen, indem man sich zu sehr auf den uns bekannten TV konzentriert hat und dieser womöglich gar nichts mit dem Verschwinden zu tun hat. Diese Möglichkeit muss man in Betracht ziehen, sonst hätte er die Uhaft nicht als freier Mann verlassen.

Hammurapi schrieb:Klar wird die Polizei nachschauen, ob es getrackte Gerätespuren im Router gibt. Ich wäre auch nervös, wenn ich daneben stehen würde. Die Support Hotline (https://avm.de/service/supportanfrage/support-hotline/ (Archiv-Version vom 09.03.2020)) hat mir auf Anfrage unter einem Vorwand garantiert, dass ich heute aus meiner Fritzbox in Standardeinstellung leider keine protokollierten WLAN-Gerätedaten von gestern mehr auslesen kann. "No way!"

Das Tracking des gesamten Datenverkehrs ist aber was anderes, als die Protokollierung der An- und Abmeldungen der WLAN-Geräte. Bei einigen älteren Fritzboxen wurde der Connect mWn. in der Standardeinstellung geloggt. Davon ab ist es nur ein Klick, um diese Protokollierung einzuschalten und wenn die Box zB von ebay ist, dann könnte es ebenfalls aktiviert gewesen sein.

Also so schwer ist das nicht.
Hab mal ein Bild von meiner Fritzbox gemacht, dafür bedarf es keine Einstellungen. Das ganze kann man 4 Tage zurück verfolgen.


Original anzeigen (0,4 MB)

https://service.avm.de/help/de/FRITZ-Box-Fon-WLAN-7490/016/hilfe_syslog

rhapsody3004 schrieb:Wieder zurück im Haus hätte er ebenfalls noch Zeit gehabt gewisse Spuren zu verwischen, wenn es überhaupt groß welche gab, bevor J samt Kind wieder gekommen wäre. Verstehe nicht, was an dem ganzen zeitlichen Ablauf so ungewöhnlich erscheinen soll. Alles absolut plausibel und machbar, zu schaffen.

Das schon. Nur, daß wir nicht wissen, wann er am 18.2. von der Fahrt in Richtung
FFO wieder zurück kam. Sollte die zweite KESY-Erfassung am 19.2. um 22:39 Uhr
auf der Rückfahrt gewesen sein, hatte er keine Zeit, weil er gar nicht da war.

Da wir nicht genau wissen, wann und wie er am 18.2. zurückfuhr, bleibt vielleicht
gar nicht soviel Zeit, weil er ja, wenn die Erfassung am 19.2. nicht die Rückfahrt
war, auch wieder arbeiten gehen musste. Ich schätze mal, sein Dienst dürfte so
um 12 anfangen.

Das Zeitfenster wird für mich nicht wirklich viel größer.

FrokenLisbeth schrieb:Aber in deinem vorherigen Beitrag, auf den ich mich bezog, hatte ich es so verstnden, dass seine WhatsApp-Aktivittäten beweisen sollten, dass er zu wenig Zeit für die Tat gehabt hätte.

Einmal das. Und dann auch die mentale Situation. Jemanden zu töten, ob mit
Absicht, oder aus Versehen, dürfte mit Sicherheit für jeden eine absolute Ausnahmesituation
darstellen. Ob ich da WA-Nachrichten verschicken würde? Höchstens an eine vertraute
Person mit den Worten "Komm sofort her, Du musst mir helfen. Erkläre alles, wenn Du da bist".

inci2 schrieb:FrokenLisbeth schrieb:
Aber die Staatsanwaltschaft hat nicht gesagt, dass er permanent Nachrichten geschrieben hat, sondern nur, dass seine Aussage, er habe in einer bestimmten Zeit geschlafen nicht wahr sein kann, weil er in dieser Zeit in WhatsApp (?) aktiv war.
Und das halte ich persönlich für ganz dünnes Eis. Beispiel, ich wache auch manchmal
nachts auf, und kann dann nicht sofort einschlafen. Dann gucke ich mal hier, oder auf
FB, was es so gibt. Manchmal schreibe ich auch einen Kommentar, aber meistens lese
ich nur.

Ich würde trotzdem guten Gewissens sagen, ich habe in der Nacht geschlafen. Auch weil
ich wohl gar nicht mehr genau wüsste, ob ich nun von 2:45 bis 3:30 mal kurz auf FB oder
hier war, oder von 3:00 bis 3:45 Uhr.

D.h. inci2 du brauchst ein alternatives Szenario. Welches wäre das ?

weiß eigentlich irgendjemand, inwiefern und ob Rebeccas Zimmer bei ihren Eltern nach der Vermißtenanzeige durch die Eltern von der Polizei in Augenschein genommen wurde oder gegebenenfalls auch später nochmal? Ein Teenagerzimmer sagt doch sehr viel über den Bewohner aus

Kann evtl. über WhatsApp (der Mutter oder anderen) rausgefunden werden, welche IP-Adresse die Bestätigung (grauer Haken) zurückgeschickt hat? Diese IP kann ja noch vom Router stammen. Ist das vielleicht möglich?