Wo ist Rebecca Reusch?

Egi schrieb:Versetzt euch mal in den Täter: Wo würdet ihr versuchen, die Leiche zu verbergen? Meiner Meinung nach wäre unter anderem der Stechlinsee - der tiefste See im Bundesland Brandenburg - eine Möglichkeit.

Der Stechlinsee liegt aber nordwestlich von Berlin und nicht an der A12, wo der Twingo am 18.2. vormittags und am 19.2. nachts aufgenommen wurde, oder ?

Was ich ja nicht ganz verstehe, ist, dass die Polizei nicht verlautbart, was der TV ihnen gegenüber angegeben hat, welchem Zweck und Ziel diese Autofahrten dienten. Im Gegensatz zur Anwältin bin ich der Meinung, dass die Polizei den TV diesbezüglich geradezu mit Samthandschuhen angreift. Da waren die französischen Behörden im Falle der - bei einer Hochzeitsfeier - verschwundenen kleinen Maelys deutlich härter, gleichwohl für diese auch die EMRK gilt und der dortige TV N.L. einen französischen Staranwalt an seiner Seite hatte.

Ich hätte jedenfalls die Rechtfertigungen des TV über die Autofahrten und weshalb er sein Handy dabei nicht mitführte bzw. ausgeschalten hatte, schon längst veröffentlicht.

majorcrime schrieb:Ich verstehe immer noch nicht, wieso hier davon ausgegangen wird, dass ein Leichenspürhund, erst nach 2 bis 4 Stunden anschlagen soll. Gibt es dazu eine schlüssige Quelle ?
Habe nur das hier gefunden bezüglich des "Alters" einer Leiche, und das hört sich für mich anders an.

Man stirbt nicht und fängt an in der nächsten Sekunde zu verwesen. Solange Sauerstoff im Körper ist passiert von innen nix und von außen bei nicht unbedingt 25 Grad auch nicht. Fäulnis fängt da an, wo Bakterien im Körper vorhanden sind. Darm (der auch noch Std nach dem Tod arbeitet und als letztes ausfällt), Scheide, Mundhöle... was sollen die Hunde da riechen? Das ist ein Prozess der sich über mehrere Std zieht, abhängig von der Umgebung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. .

SashaG schrieb:Sollte nicht so ausführlich werden, sorry!

Danke dir, das hatte ich schon verstanden aber nur einer anderen Userin erklärt, die mich nach der offiziellen Erwähnung eines "sterilen Tatortes" gefragt hatte. Daraufhin hatte ich ihr geschrieben dass ich nur dein Zitat zitiert habe, um eben diesen Sachverhalt (eigene DNA im eigenen Haus) zu klären.

Jetzt wirds aber langsam echt kompliziert. Ich würde weder den Beitrag finden, in dem ich das geschrieben habe, noch den Beitrag der Userin die mich danach gefragt hatte. Sorry. - Die Idee der Nummerierung der Beiträge wäre hier vllt hilfreich? Oder fullquote? Ist aber in anderen Foren aus Ressourcengründen nicht erwünscht. -> Sorry fürs Abdriften ins OT, aber für mich geht das hier echt zu schnell mit den Beiträgen.

Calipso schrieb:Ich lebe auf dem Land. Tut mir leid, ich schätze daran liegt es, dass ich noch nie 2 jährige Kinder im Kofferraum spielen gesehen habe und es auch noch nie selbst mit meinen Kindern praktiziert habe.

Lady.Sherlock schrieb:Das habe ich hier (Großstadt) auch noch nie gesehen ....... Speziell bei einem so kleinen Kofferraum (bei nicht umgeklappten oder ausgebauten) Rückbänken stelle ich es mir schwierig vor.
Auf längeren Fahrten spielt man vielleicht mal auf der Rückbank ....Aber dann nur angeschnallt bzw das Kind im Kindersitz. Ein wilderes Spielen kann ich mir da nicht vorstellen. Höchstens kuscheln oder ein Bilderbuch zusammen anschauen.

Warum reitet ihr so auf der Formulierung im Auto gespielt herum? Damit kann letztlich auch gemeint sein, dass die kleine Tochter nach dem Spielplatzbesuch nicht sofort aussteigen wollte, sondern sich mit ihrer großen Nichte geneckt hat und über die Sitze nach hinten gekrabbel ist. Damit ist nichts bewiesen oder widerlegt. Aber zu behaupten, so etwas gäbe es nicht, stimmt einfach nicht.

Jetzt das Wesentliche: im Wiki steht zu den Haaren folgendes: lt. Presse wurden bei der KTU des Twingos Faserspuren der Fleecedecke und Haare von Rebecca gefunden. Im Twingo, von Kofferraum steht da nichts. Und auch im Netz habe ich keine belegbare Aussage zum genauen Fundort der Haare gefunden.
Sollte es sie geben, bitte das Wiki konkretisieren.

BucsandSox schrieb:Ja, so lese ich das auch. Und das wäre ja auch legitim, weil sowas dem in U-Haft sitzenden ja quasi zu Gute kommt. Und genau so hatte ich das auch im TV verstanden als ein Jurist dies sagte.

Verstehe ich ehrlich gesagt nur bedingt. Zuerst war es ihnen wichtig, dass er in U-Haft kommt. Daher hat der Staatsanwalt umgehend Beschwerde gegen die Entscheidung des ersten Haftrichters eingelegt. Jetzt - 3 Wochen später, möchte man unbedingt, dass der Beschuldigte wieder aus der U-Haft entlassen wird und hält daher bewusst Beweise gegenüber Anwalt und Ermittlungsrichter zurück.
Ich glaube irgendwie nicht an solche kriminalistische Taktiken. Wenn ich einen Beschuldigten habe, der nach Auffassung der Strafverfolgung ein so schweres Verbrechen (Tötungsdelikt) begangen hat, dann möchte ich den inhaftiert sehen. Und lasse den doch nicht bewusst draußen rumlaufen - damit er mich am Ende unvermittelt zu ner Leiche führt..

Powertower schrieb:Da biste mir aber viele Erkenntnisse voraus. Ich persönlich hab noch nie ein Kind im Kofferraum spielen gesehen, schon mal nicht im Winter. Aber gut habe ich was gelernt: ein kofferaum ist ein ganz normaler Spielplatz für zweijährige Kinder und 15jahrige Teenies. Und so richtig spannend wird es im Winter. Sicher hatten sie deshalb die Decke dabei. Und dann denke ich mal, ich weiß sogar was die gespielt haben: Frisör? Deshalb also die Haare. Also wirklich, die MoKo ist aber auch was dumm

Ja ja, der liebe, bisweilen unangebrachte Sarkasmus. Du würfelst hier Einzelteile zusammen, die zum Teil weder geschrieben wurden, noch zusammenpassen. Was bringt das jetzt? Wackeln meine Erfahrungen an Deinem Weltbild, oder welches Problem hast Du? :-)

seneca22 schrieb:Ich hätte jedenfalls die Rechtfertigungen des TV über die Autofahrten und weshalb er sein Handy dabei nicht mitführte bzw. ausgeschalten hatte, schon längst veröffentlicht.

wem sollte das helfen? Der Verschwundenen R. sicher nicht. Im Prinzip sollte die Öffentlichkeit doch nur so weit informiert werden, als dass dieses Informieren dem Vermissten Menschen hilft - oder einen Täter überführt.

SashaG schrieb:Es ist möglich, das etwas zurückgehalten wurde ja. Die Staatsanwaltschaft entscheidet was sie heraus gibt und was nicht. Ich kann das aber natürlich nicht bestätigen, sondern wollte nur die Möglichkeiten aufzeigen. Das versuche ich allgemein bei all meinen Beiträgen zu machen, ich sage nicht wie es war, sondern nur was eben die Rechtslage so hergeben könnte. Und auch hier gilt, es ist Strafrecht, es gibt verschiedene Meinungen, in der Regel folge ich der Höchstrichterlichen Rechtssprechung.

Mir ist klar, wie es gemeint ist, dass es ein Aufzeigen von Möglichkeiten ist.

Ich finde es aber sehr interessant, dass die Rechtssprechung das so hergibt. Ich denke gerade an den Satz des Staatsanwalts (?), dass man die Freilassung "als vertretbar ansieht". Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie die Geheimhaltung der weiteren Indizien/Fakten als wichtiger erachte(te)n als seine Freilassung.

kama schrieb:Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie die Geheimhaltung der weiteren Indizien/Fakten als wichtiger erachte(te)n als seine Freilassung.

Das sehe ich ganz genauso. Lieber erst alles wasserdicht, als einen möglichen Freispruch zu riskieren.

@FrokenLisbeth
Quellen, die aussagen dass die Haare im Kofferraum gefunden worden sind.

http://www.haz.de/Nachrichten/Panorama/Uebersicht/Fall-Rebecca-Ermittler-entdecken-Haare-im-Kofferraum-des-Schwagers (Archiv-Version vom 15.03.2019)

https://www.focus.de/panorama/welt/bericht-zu-vermisstenfall-rebecca-haare-und-faserspuren-einer-decke-im-auto-der-schwester-gefunden_id_10407673.html

https://www.tag24.de/nachrichten/rebecca-berlin-vermisst-polizei-ermittlung-schwager-verhaftet-kofferraum-992901 (Archiv-Version vom 06.03.2021)

Man findet noch mehr, aber ich denke diese reichen ja erstmal.

Dani37 schrieb:Man stirbt nicht und fängt an in der nächsten Sekunde zu verwesen. Solange Sauerstoff im Körper ist passiert von innen nix und von außen bei nicht unbedingt 25 Grad auch nicht. Fäulnis fängt da an, wo Bakterien im Körper vorhanden sind. Darm (der auch noch Std nach dem Tod arbeitet und als letztes ausfällt), Scheide, Mundhöle... was sollen die Hunde da riechen? Das ist ein Prozess der sich über mehrere Std zieht, abhängig von der Umgebung, Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw. .

Ich habe gelernt, dass die Autolyse ziemlich schnell nach dem Tod eines Körpers beginnt. Die körpereigenen Enzyme beginnen mit der Zersetzung der Zellen. Totenflecken werden ca. nach 20–30 Minuten sichtbar.

Zu den zwei Stunden, die hier rumgeistern, habe ich auch nur einen Artikel in der Zeit finden können. Da ging es jedoch um die Zeit, die ein toter Körper an einer Stelle liegen muss, damit ein Hund später Leichengruch wahrnehmen kann.

FrokenLisbeth schrieb:Jetzt das Wesentliche: im Wiki steht zu den Haaren folgendes: lt. Presse wurden bei der KTU des Twingos Faserspuren der Fleecedecke und Haare von Rebecca gefunden. Im Twingo, von Kofferraum steht da nichts. Und auch im Netz habe ich keine belegbare Aussage zum genauen Fundort der Haare gefunden.
Sollte es sie geben, bitte das Wiki konkretisieren.

Die Mutter von R. hatte das Vorhandensein von Haaren Deckenfasern mit "Spielen im Kofferraum" erklärt. Das erscheint mir und wohl auch Calipso als merkwürdig.
Ich hatte noch nie gehört, dass man dies tut.
Dies erklärt, möchte ich aber nicht zu einer stundenlangen Diskussion darüber anregen .... ;-)

Gameboy01 schrieb:Verstehe ich ehrlich gesagt nur bedingt. Zuerst war es ihnen wichtig, dass er in U-Haft kommt. Daher hat der Staatsanwalt umgehend Beschwerde gegen die Entscheidung des ersten Haftrichters eingelegt. Jetzt - 3 Wochen später, möchte man unbedingt, dass der Beschuldigte wieder aus der U-Haft entlassen wird und hält daher bewusst Beweise gegenüber Anwalt und Ermittlungsrichter zurück.
Ich glaube irgendwie nicht an solche kriminalistische Taktiken. Wenn ich einen Beschuldigten habe, der nach Auffassung der Strafverfolgung ein so schweres Verbrechen (Tötungsdelikt) begangen hat, dann möchte ich den inhaftiert sehen. Und lasse den doch nicht bewusst draußen rumlaufen - damit er mich am Ende unvermittelt zu ner Leiche führt..

Der Richter darf es nicht verwenden, das ist wichtig. Musst du dir so vorstellen, Jemand ist beschuldigt, hat aber keine wirkliche Ahnung weshalb und warum er nun eigentlich hinter Gittern ist. Unser Rechtsstaat verlangt aber, das man darüber informiert wird. Wird man dies nicht, so kann man es dem Beschuldigten auch nicht zum Nachteil auslegen. Ich glaube so in etwa wurde das damals auch begründet, aber nicht drauf festnageln.

kama schrieb:Ich finde es aber sehr interessant, dass die Rechtssprechung das so hergibt. Ich denke gerade an den Satz des Staatsanwalts (?), dass man die Freilassung "als vertretbar ansieht". Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass sie die Geheimhaltung der weiteren Indizien/Fakten als wichtiger erachte(te)n als seine Freilassung.

Ja, dies ist auch mein Gedankengang. Es als "vertretbar" zu bezeichnen macht deutlich, das sie die Begründung des Richters anerkennen. Ob es aber wirklich an den Tatsachen und Beweisen liegt, die sie nicht dem Beschuldigten zugänglich machten (ob die Staatsanwaltschaft überhaupt diese Auslegung vertritt, ist ja auch nicht gesagt) oder ob es andere Gründe gibt, bleibt offen.

Das ist auch das spannende an diesem Sachgebiet, wenn man Urteile und Beschlüsse liest, gibt es extrem viele Meinungen und Auslegungen von Gesetzen, man muss es einfach nur immer gut begründen können.

Quelle: https://www.freenet.de/auto/tests/pictureshow/renault-twingo-vw-up-kleiner-verfuehrer_3214880_4718656_3214868_23.html

So wie der Twingo II aufgebaut ist, landen Haare doch automatisch im Kofferraum, sobald jemand auf der Rückbank sitzt.

@Lady.Sherlock
Danke ☺️ Ja, so hatte die Mutter das konkret in einem Interview gesagt, das hier auch schon zig mal gepostet wurde.

Calipso schrieb:Quellen, die aussagen dass die Haare im Kofferraum gefunden worden sind.

Ein Blick in die Artikel von HAZ und Tag24 zeigt, dass die sich auf die BILD berufen. Und Focus und Co. würde ich jetzt auch nicht als Großmeister der journalistischen Recherche bezeichnen. Die Medien beziehen sich doch meist auf Ageturmeldungen oder schrieben von einander ab.

Das sind doch keine Quellen zur Verifizierung einer Behauptung.
Die Aussage der Polizei oder des Sprechers der Staatsanwaltschaft wäre ein Beweis.

Calipso schrieb:Danke! Wir sollten die Ermittler echt mal kontaktieren und ihnen mitteilen, dass sie die Haare aus dem Kofferraum nicht als so wichtig einstufen sollten, weil die ja aus ganz banalen Gründen dort hin gekommen sein können. Frage mich gerade wieso der TV dieses Missverständniss nicht mal selbst aufgeklärt hat während seiner Vernehmung? Dann wäre er bestimmt früher entlassen worden, nicht wahr? :-)

Ihr solltet die Ermittler mal kontaktieren, um ihnen mitzuteilen, dass sie die Haare im Kofferraum nicht so wichtig einstufen sollen???? :D :D :D

Ist nicht euer Ernst oder? Ey was manche von euch sogenannten Hobbyermittler hier denken geht auf keine Kuhhaut.

Was denkt ihr eigentlich wer beim LKA arbeitet? Bolek und Lolek? Oder die 3 von der Tanke? Oder sind’s vielleicht studierte Experten, die sich in ihrem Dezernat ausschließlich mit Delikten am Menschen befassen? Ich wiederhole: „ausschließlich“ !!!

Man man man, bei manchen kann man sich hier nur an den Kopf fassen.

The_Analyst schrieb:Du liest aber schon was da steht oder? Wesentliche Informationen für die Beurteilung der Rechtmäßigkeit. Das bedeutet: „Nur die, die vorgelegt wurden, um diese zu erlangen.“

Ich habe ALLES gelesen. Aber vermutlich bist Du Fachanwalt für Strafrecht und weißt es besser. Daher weißt Du, dass der Anwältin alle Informationen zugänglich gemacht worden, auf Grund welcher der TV überhaupt in U-Haft kam und das sie offen Kritik an der einseitigen Ermittlungsarbeit sowie der vorschnellen Hypothese, nach welcher nur der TV überhaupt als Täter in Frage kam , für ein Verbrechen, dass möglicherweise gar nicht stattgefunden hat, geäußert hat und der Richter sowie die StA ihrer Beschwerde gefolgt sind. Wie kann sie ihre Beschwerde derart begründen, wenn sie nicht weiß, was gegen den TV vorliegt? Wie kann ein Richter dann den Haftbefehl aufheben? Nicht nur außer Vollzug setzen!!! Und die StA legt keine Beschwerde dagegen ein und hält belastendes Material zurück? Lügt stattdessen in der PK? Meine Güte. Sehr abenteuerlich ...