Wo ist Rebecca Reusch?

rhapsody3004 schrieb:Also wenn Verdunkelungsgefahr bestünde und er definitiv jetzt noch den hinreichenden Tatverdacht hätte, der aber durch die Verdunkelungsgefahr auch ganz schnell wieder auf dringenden Tatverdacht ansteigen könnte/würde - dann könnte man gewisse Maßnahmen wie Überwachung zb. gegen ihn anordnen?

Bei einem Tötungsdelikt reicht für die Anordnung der U- Haft der dringende Tatverdacht. Ein zusätzlicher Haftgrund (zb Verdunkelungsgefahr, Fluchtgefahr, etc.) muss nicht vorliegen.

§112 StPO Abs. 3

Holzhoden schrieb:Die Sache mit Max/Maxi ist den Ermittlern schon seit Anfang an bekannt (Aussage Mutter). Also werden die schon ihren Job gemacht haben. Das hier nochmal auszubreiten ist relativ kontraproduktiv - zumal das schonmal Thema vor 1000 Seiten war...

Ehrlicherweise ist fast alles schon besprochen- wir können weiter Rätselraten mit dem was uns bekannt ist, oder abwarten bis sich was neues ergibt.
Ich sehe keine Chance weiter zu spekulieren, weil immer ist was nicht rund.

Das mit dem Handy und dem Wlan ist zum Beispiel für mich das nichtssagenste Indiz- weil der Handycode extrem leicht zu ändern ist und das Handy dadurch für jeden bedienbar war und so konnte es sich auch im wlan einloggen.

Wir wissen das die Hunde im Auto nicht angeschlagen haben- Im Haus wissen wir es nicht.

Geht man davon aus der Twingo wurde benutzt - grenzt das die Tatzeit ziemlich stark ein.
- wer schafft das in so geringer Zeit zumal ein bewusstloser / lebloser Körper nicht einfach zu transportieren ist?

ich frage mich soviel: Wenn der Twingo nicht benutzt wurde wie soll es dann von statten gegangen sein?
Haben die Hunde im Haus angeschlagen?

maad_Heidelber schrieb:Haben die Hunde im Haus angeschlagen?

nein.

Vor allem der Twingo, um eine Leiche zu transportieren: sagte hier nicht mal jemand, dass der Twingo keinen Sichtschutz hat? Das wäre ja dann ziemlich dumm vom TV, ne Leiche (eingewickelt in Decke) ohne Sichtschutz durch die Gegend zu fahren?!

Mortizia79 schrieb:Garantiert nicht aufgrund der Routerdaten. Die registrieren nur, wann ein Gerät angemeldet war, aber nicht zu welchem Zweck. In dem Fall zum schreiben von Whatsapp-Nachrichten. Ich glaube nicht, dass man die Whatsapp-Nutzung über die Routerdaten feststellen kann.

Eben, deswegen glaube ich ja dass sie schon sehr früh sein Handy inspiziert haben

Xana schrieb:Bei einem Tötungsdelikt reicht für die Anordnung der U- Haft der dringende Tatverdacht. Ein zusätzlicher Haftgrund (zb Verdunkelungsgefahr, Fluchtgefahr, etc.) muss nicht vorliegen.

§112 StPO Abs. 3

Nee, das weiß ich. Allerdings ging es gerade um etwas Anderes.

DrKartoffel schrieb:Gut. Dann mal los.Nehmen wir mal an, es gibt den Ödipalen- Komplex-Boy, Loverboy, Mr. Max (i) oder Mr. X.Dann hat R. also das Haus entgegen der Meinung der Ermittler zu einem Zeitpunkt Y. verlassen. Welche Anhaltspunkte gibt es dafür und wie plausibel sind diese?

Bislang fehlen mir echte Motive für Mord, Totschlag, Freiheitsberaubung
Bislang ist die Spurenlage und Indizienlage so dünn, dass der TV wieder auf freiem Fuß ist
Bislang ist unklar, wieso sich Max oder Maxi nicht bei der Polizei meldet
Bislang könnten die Fahrten auf der Autobahn auch andere erklärt werden
Bislang ist keine Leiche gefunden worden
Bislang ist weder Tatwaffe noch Tatort noch Tatzeit bekannt
Bislang ist unklar ob R wirklich irgendwo an einer Haltestelle stand und telefonierte
Bislang glaubt die Familie, dass R. lebt - sie selbst ziehen andere Möglichkeiten nicht in Betracht

vermutlich kann man noch mehr zusammen tragen

@veggieMP
Ok. Das ist verständlich.
Wer könnte denn dann verantwortlich dafür sein wie R. das Haus verlassen hat? Wenn niemand anderes (z.B. Mr. X) im Haus war?
Wie hat Mr. X dann Rebec

Das Ermittler per se " Dienstlappen" sind, dass ist bestimmt nicht so.
Aber es passieren sehr viele Fehler. Sie können ja auch nur mit Fakten und Indizien die vorhanden sind arbeiten und daraus Schlüsse ziehen. Ob diese richtig sind...das erschliesst sich ja nicht immer gleich.
Ich stelle mir die Arbeit recht schwierig vor.
Dennoch frage ich mich z.b. wie so viele Fälle völlig schief laufen können.
Wie kann man z.b. bei den Mordanschlägen der NSU jahrelang von internen Maffiamorden ausgehen, ohne mal in " die Rechte " Richtung zu ermitteln...Im Nachhinein unter heutigen Erkenntnissen würde so etwas wohl auch nicht mehr passieren.
Da würde man vielleicht gleich von rechtem Terrorismus ausgehen, aber dann sind es vielleicht Maffiamorde...Wer weiß...

Ich glaube in dem Falle einfach nicht dass die Beweislast ausreicht sagen zu können das er der Täter ist.
Sonst säße er in Untersuchungshaft.
Ich hoffe dass das Mädel wieder kommt. Und ich hoffe nicht das Florian der Täter ist.
Vielleicht ist das auch naive Verdrängung. Aber mir immer noch eine angenehmere Vorstellung.

Holzhoden schrieb:Also werden die schon ihren Job gemacht haben.

Das weiß man nicht. Also ist dies kein Fakt. Es wurde gesagt, dass die Ermittler keine Belege zu diesem Max finden konnten, daher wurde nicht weiter ermittelt. Woher also die Gewissheit darüber dass dem sicher nachgegangen wurde?

venezia0212 schrieb:Es ist nur eine Hypothese und es bedeutet nicht, dass er gedealt hat, er kann auch was "gelagert" haben.

Vielleicht war das Verschwinden von Rebecca der Anlass, Drogen oder Waffen schnell aus dem Haus zu schaffen. Er musste ja damit rechnen, dass es Hausdurchsuchungen gibt.
Das erklärt natürlich nicht die Fakten, die darauf hinweisen, dass Rebecca im Haus gestorben ist. Das scheint festzustehen.

Ich finde das mit der Decke nach wie vor das Seltsamste an dem ganzen Fall. Kein Mensch nimmt um 7 Uhr morgens eine Decke mit in die Schule. Aber selbst wenn sie darin eingewickelt wurde müssten doch kleinste Faserspuren im Auto gefunden worden sein oder an der Kleidung.
Das kann man doch nicht so gründlich putzen das es keine mikroskopischen Spuren mehr gibt vorallem bei der auffälligen Farbe.

@Mortizia79
Für das „öffentliche Aufbauschen“ des Falls müsste sich der liebe Florian dann aber ehrlicherweise bei seinen Schwiegereltern/Frau/Schwägerin bedanken. Denn diese haben das ganze Spektakel ordentlich angeheizt. Weder die Moko noch die Staatsanwaltschaft haben eine Homestory in der Presse präsentiert... diesen und viele andere private Einblicke gab ausschließlich Familie R. zum Besten.
Die bloße Veröffentlichung des Fotos des TV und seines Autos hätten ihm die den derzeitigen Medienrummel nicht eingebracht, wenn nicht der ganze Fall durch die Medienpräsenz der Familie regelrecht gesteuert worden wäre.

HONANI schrieb:Kein Mensch nimmt um 7 Uhr morgens eine Decke mit in die Schule.

In die Schule nicht.
Falls man aber eine längere Fahrt vor sich hat...Zug...Bus...PKW....dann schon.

AmyAnne schrieb:weiß ich, das das nicht gerade leicht ist, das geht nur mit entsprechenden Lagerungshilfen oder 2-3 Kollegen. Gerade bei R.s Größe und Gewicht schafft man das alleine nicht

Im normalen Arbeitsalltag hat man aber auch nicht den Adrenalinschub, den man in so einer Exttemsituation haben sollte. Da schaltet der Körper auf Überleben ... hier dann wohl: überleben durch nicht-erwischt-werden.

maad_Heidelber schrieb:Wir wissen das die Hunde im Auto nicht angeschlagen haben- Im Haus wissen wir es nicht.

Wissen wir das? Soweit ich informiert bin hat ein Reporter beobachtet, wie ein Hund den Wagen abgesucht hat. Und er hat gesagt, der Hund hat nicht angeschlagen. Ist der Reporter Hundeführer? Wie zeigt dieser Hund einen Fund an? Gibt er laut? Setzt er sich hin?

Und wie hier bereits mehrfach besprochen kann ein Leichenspürhund erst nach frühestens zwei Stunden nach dem Eintritt des Todes den Verwersungsgeruch wahrnehmen.

DaniBanani schrieb:or allem der Twingo, um eine Leiche zu transportieren: sagte hier nicht mal jemand, dass der Twingo keinen Sichtschutz hat? Das wäre ja dann ziemlich dumm vom TV, ne Leiche (eingewickelt in Decke) ohne Sichtschutz durch die Gegend zu fahren?!

das ist ein gutes Argument. Das stimmt.

Ich dachte ja auch das macht doch keinen Sinn die in den Wald zu bringen da läuft man doch in Gefahr jemand zu sehen- aber ich habe gestern Lost Places Videos in Brandenburg angeschaut und denke mittlerweile doch das geht- weil das so dünn besiedelt ist und die ganzen Kasernen etc.

Trotzdem frage ich mich schafft es jmd in der kurzen Zeit- lange kann die Zeit ja nicht gewesen sein- sonst hätten die Hunde doch was erschnüffelt.

Ich komme auf keinen grünen Zweig- entweder hatte der TV ein anderes Auto zu Verfügung das nun riecht oder die tat war kurz davor.
Was soll er am zweiten Abend gemacht haben ? RR besser verbracht? Wie hat er es da geschafft das Auto geruchtsfrei zu bekommen? Ist er geduscht und umgezogen ins Auto gestiegen?

@Karlssohn
Das ist alles nachvollziehbar.
Die Abwesenheit von Motiven, bedeutet aber nicht, dass sie nicht existent sind.
Wir wissen nichts Konkretes in die eine oder andere Richtung, stimmt.
Deshalb diskutieren wir ja hier.
Er ist TV aber bislang gilt, keine Schuld nachgewiesen, also unschuldig. Auch nachvollziehbar.
Dennoch ist mMn eine stärkere Vermutungsrichtung die in Richtung F.
Bisher wissen wir nur, dass er und R. an dem Morgen alleine und vorher noch J. mit Kind anwesend waren. Das die Wahl eng wird, darf nicht wundern. Aber gerne lasse ich mich von anderen Richtungen überzeugen.

@ToGo

ToGo schrieb:Man geht nicht wie ein Schlafwandler aus dem Haus. Ohne sich frisch gemacht zu haben, ohne was getrunken, oder gegessen zu haben. Zumal es scheinbar alles gut und wie immer war. Und selbst wenn es nicht gut, und sie abhauen wollte. Die Decke hat sie mitgenommen, aber nicht gefrühstückt? Irgendwie unlogisch.

Es sei denn man hat verschlafen, und möchte aber unbedingt eine Verabredung einhalten?

Karlssohn schrieb:
da gibt es doch dieses Phänomen "Loverboy"; Typen, die sich ganz junge Mädchen auf die Seite ziehen; die verlangen, dass die Mädchen niemandem was sagen und dann die Mädchen für sich arbeiten lassen. So eine verspäteter Schulanfang könnte ja von R. auch genutzt worden sein, um diesen Typen zu treffen. Was wäre denn, wenn R. auf diese Weise verschwunden wäre und der TV dann Angst bekommen hätte, dass der Verdacht auf ihn fällt und er dann die Gegenstände von Ihr z.B. entsorgt hat.


Das mit dem Loverboy denke ich schon von Anfang an.

Bezüglich der Gegenstände, die fehlen, habe ich eine andere These. Ausgehend davon, dass es einen "Loverboy" gab. Er hat sie vorher "umgarnt".

Ich könnte mir vorstellen, dass er folgendes zu ihr gesagt hat:"Wenn Deine Schwester aus dem Haus ist, gehst Du auch gleich weg. Nimm Dir eine Decke mit, wir fahren ein Stückchen mit dem Auto. Ich habe leider keine Decke im Auto und wenn es kühl wird, hast Du es gemütlich." Loverboys tun alles, um die Opfer zu manipulieren. Ihr wiederum würde es suggerieren:
"Er sorgt sich um mich."

Sie ist dann zu besagter Bushaltestelle gegangen, an der sie angeblich nochmal gesehen worden ist, um dort in ein Auto zu steigen. Macht für mich Sinn. Im Trubel des Berliner Verkehrs achtet keiner darauf, wer wann in welches Auto einsteigt.

Vielleicht ist sie mit dem Bus aber auch noch ein Stückchen gefahren. Dorthin, wo jemand relativ versteckt und unbeobachtet auf sie im Auto hätten warten können. Ich komme selbst aus Berlin und kenne diese Ecke. Ich weiß zwar nicht, welchen Bus sie genommen hat aber ich weiß, dass einige Routen dort über weiträumige Industriegebiete führen. Perfekt, um auf jemanden im Auto zu warten.

Die Eckdaten des Morgens 18.02.2019 würden einem Täter geradezu in die Hand spielen.
Daher glaube ich, dass alles geplant war. Der verspätete Unterrichtsbeginn war ideal. Rebecca verbrachte gezielt das Wochenende bei der Schwester, um aus dem "Sichtfeld" des elterlichen Hauses zu sein. Sie könnte ein 2. Handy gehabt haben, das sie vom Täter bekam. Nur für Kontakte mit ihm. Ganz verliebt. Ganz vertraut.

Als junges Mädchen fällt man auf jede Schleimerei herein. Auf einigen Videos mit R.R., die im Internet kursieren, scheint sie sehr verliebt. Sie erscheint mir auch nicht schüchtern sondern wie ein aufgewecktes Mädchen, das seine ersten pubertären Schritte gegangen ist. Offen und leichtsinnig. Heutzutage mit Hilfe des Molochs Internet. Ich könnte mir vorstellen, dass sie noch lebt aber in das Elend der Prostitution verschleppt wurde.