Dies ergibt sich wohl aus den Informationen, die die Analyse der Handy´s der Verschwundenen sowie des TV erbracht hat und der Aufenthaltsdauer der Schwester der Verschwundenen im Haus. Ich denke, die Vermutung ist eine sehr valide.Löwensempf schrieb:Die Ermittler vermuten eine Tatzeit nach 7 Uhr...
Dann erzähl mir mal bitte deine Theorie, wenn du die ganzen Ermittlungen nun in Frage stellst.Karlssohn schrieb:Auf Grund welcher Indizien vermuten sie das? 1. er war erst ab 5.45 zu Hause, 2. Dann war seine Frau wach und zu Hause 3. Irgendwelche Routeraktivitäten (die natürlich gar nicht persönlich, sondern nur einem Gerät zuzuordnen sind).
Es hat schon mehr als einen Kriminalfall gegeben, in welchem über das Handy noch Nachrichten gesendet wurden, obwohl der Besitzer/Besitzerin schon lange nicht mehr am Leben war/frei agieren konnte.
Das ist völlig richtig. Aber ich bezog mich auf die Kombination zweier Informationen (Handy+Anwesenheit der Schwester), wobei bezüglich des Handys ja auch potentiell noch inhaltliche Informationen dazu kommen könnten (Inhalt von Nachrichten z.B.).
Der Auftrag von RAin Petra Klein ist die Interessenvertretung ihres Mandanten und nicht die Wahrheitsfindung, wie es bspw. bei der StA der Fall ist. Dieser grundlegende Unterschied in unserem Rechtsstaat sollte dir bekannt sein.
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber dann müssten die Ermittler schon ganz schön blöd sein, wenn sie nicht in Erwägung gezogen hätten, dass die digitalen Spuren, die auf die Anwesenheit Rebeccas morgens im Haus schließen lassen, von einem Täter gefaked wurden.
Nun ja es ist nicht unsere Aufgabe, die Arbeit der Ermittler zu bewerten.Kreuzbergerin schrieb:Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber dann müssten die Ermittler schon ganz schön blöd sein, wenn sie nicht in Erwägung gezogen hätten, dass die digitalen Spuren, die auf die Anwesenheit Rebeccas morgens im Haus schließen lassen, von einem Täter gefaked wurden.
Blöd würde ich das nicht nennen, aber vergesst mal alle nicht, dass die Ermittler mindestens einen taktischen Fehler begangen haben. sie haben ihn viel zu früh aus dem Zeugenstatus genommen in dem sie ihn zum TV erklärt haben. Dies ohne ausreichend Beweise. Ich spreche ihnen nicht ihre Erfahrungen ab und denke, dass jeder Ermittler nach bestem Gewissen gearbeitet hat, trotzdem halte ich weitere Fehler für möglich. Meines Erachtens war dies einschießen auf FR als TV eine Mischung aus Erfahrungen, seinen Lügen, Emotionen und öffentlichen Druck. Zumindest seine Lügen hätte man klären sollen, ich frage mich oft in wieweit und vor allem wie lange die Polizei andere Spuren konkret verfolgt hat.
Ein guter Anwalt fragt seinen Mandanten besser nicht danach ob der die Tat begangen hat, die ihm zur Last gelegt wird. Gerade bei schwerwiegenden Taten könnte das erheblich den Handlungsspielraum einschränken den man zur Verfügung hat, um das Beste für den Mandanten herauszuholen.
Ja, aber dass beeinflusst nicht ihren Rückschluss nach Einsicht in die Ermittlungsakten. Sie muss nicht beweisen, dass es keinen Tötungsdelikt gab, sondern dass ihr Mandat nichts mit dem Verschwinden von RR zu tun hat.
Die Anwältin muss gar nichts beweisen, sondern ihrem Mandanten muss eine Tat nachgewiesen werden, durch die Staatsanwaltschaft.
Nein, auch das muss sie nicht beweisen. Sie muss überhaupt nichts beweisen und kann sich jetzt ruhig zurücklehnen und die Polizei sprichwörtlich ackern lassen. Leicht verdientes Geld, bzw. - im pro-bono-Fall - Prestige.
Muss sie auch nicht. Das müssen die Ermittlungsbehörden. Sie muss nur mittels formalrechtlicher sowie argumentativer Einflußnahme erreichen , dass ihr Mandant wegen eines Vergehens nicht verurteilt, besser aber erst gar nicht angeklagt wird.
Pro bono kann aber auch schlimm nach hinten los gehen. Geht das ganze für den Angeklagten schief, leidet auch das Prestige des Anwalts. Siehe den Madsen-Fall.
Das war doch kein Fehler, sondern eine rechtliche Notwendigkeit.
Nein, das ist so nicht wahr. Wird ein Zeuge zum Tatverdächtigen muss ihm dies mitgeteilt werden, da er dadurch andere Rechte gegenüber der Polizei hat (Schweigerecht). Ansonsten kann passieren, dass die Aussagen vor Gericht nicht gewertet werden dürfen.
Ja ich verstehe den Vorteil den du meinst.
