Wo ist Rebecca Reusch?

cyclic schrieb:Möglicherweise ist das Vertrauen auf die baldige Klärung / Erhärtung des Tatverdachts darauf zurückzuführen gewesen, dass lt. Funkmastenauswertung nur ganz wenig Zeit für die Ablage bestand und man deshalb davon ausging die Leiche bei entspr. Aufwand doch recht schnell zu finden.

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht?

Die Ermittler müssen ja Spuren gefunden haben, die darauf hindeuten daß der Schwager in das Verschwinden Rebeccas verwickelt ist. Laut Medienberichten wurden die Routerdaten erst am 25.2. ausgelesen, aber der Schwager schon zuvor "ordentlich in die Mangel genommen" (laut Aussage von BR).

Die Quelle des Verdachts auf ein Tötungsdelikt ist hier möglicherweise gar nicht der digitale Tod Rebeccas im Haus (Routerdaten) sondern das verdächtige Verhalten des Schwagers, insbesondere die KESY Fahrten während das Telefon daheim liegt und er laut erster ZEugenaussage schläft.

@Durchblick0815

Sexualmorde sind einfach so selten (wie @cyclic schon ermittelt hat), daß statistische Auswertungen schwierig sind. Ich würde in Tatwaffen, Uhrzeiten und Wochentage da jetzt auch nicht zu viell hineininterpretieren, mein Punkt ist aber ein anderer: gesetzt ist ja die Täter-Opfer Beziehung (Verwandschaft) . Es geistert im Forum so ein Szenario umher, Rebecca sei nackt im Bad gewesen und der Schwager bei dieser Gelegenheit über sie hergefallen, klingt logisch, denn er ist ja ein alkoholisierter Mann und sie ein attraktiver Teenager. Derartige Taten sind in der Kriminalstatistik einfach nicht wiederzufunden, die Geschichte aus dem Kopfkino findet sich in der Realität nicht wieder.

Ich unterstelle mal, daß die vorliegende Dissertation nicht "gefälscht" ist, die Fallzahlen sind aber so klein, daß jede statistische Aussage mit einer riesigen Unsicherheit behaftet ist. Deshalb schreibe ich ja ganz bewusst nicht: "Das kommt so nur in 0,05% aller Tötungsdelikte vor" sondern "Das ist so selten, daß es statistisch völlig irrelevant ist".

Edelstoff schrieb:Es geistert im Forum so ein Szenario umher, Rebecca sei nackt im Bad gewesen und der Schwager bei dieser Gelegenheit über sie hergefallen, klingt logisch, denn er ist ja ein alkoholisierter Mann und sie ein attraktiver Teenager. Derartige Taten sind in der Kriminalstatistik einfach nicht wiederzufunden, die Geschichte aus dem Kopfkino findet sich in der Realität nicht wieder.

Darüber bin ich schon überrascht. Ich bin auch von so einem Szenario ausgegangen. Gut, speichern wir das ab und suchen ein alternatives Szenario.
Aus der Dissertation viel mir auf das viele Täter schwere Entwicklungsstörungen hatten. Vielleicht ist das ein Ansatz?

Ich frage mich ja, ob die Ermittler wirklich so viel „mehr Hinweise, Spuren, etc.“ haben... denn anhand dessen, was wir laut Wiki „wissen“, macht es den TV doch schon verdächtig außer man versucht ein anderes Szenario zu entwickeln (zum Thema Vorverurteilung, will da niemandem was unterstellen) Dann frage ich mich aber, wieviel mehr Infos DIE haben, dass es trotzdem nicht für eine Anklage reicht.

bombyliidae schrieb:Ich frage mich ja, ob die Ermittler wirklich so viel „mehr Hinweise, Spuren, etc.“ haben... denn anhand dessen, was wir laut Wiki „wissen“, macht es den TV doch schon verdächtig außer man versucht ein anderes Szenario zu entwickeln (zum Thema Vorverurteilung, will da niemandem was unterstellen) Dann frage ich mich aber, wieviel mehr Infos DIE haben, dass es trotzdem nicht für eine Anklage reicht.

Es gibt da einiges mehr an Hinweisen und Spurem, aber möglicherweise nicht wesentlich mehr belastende Indizien, als die ohnehin schon bekannten bzw. offensichtlichen.

Beispiel: Telefonprofil des Schwagers, darüber ist relativ wenig bekannt, außer ein wenig Whatsapp und Telefonieren am Morgen. Den Ermittlern sind die genauen Zeiten dieser Telefonate bekannt, und mehr Details über die Gesprächsinhalte (aus frühen Zeugenaussagen) als öffentlich bekannt. Darüber hinaus wissen die Ermittler mit Sicherheit, in welche Funkzellen das Telefon zu welchem Zeitpunkt eingebucht war, wir können hierzu nur Vermutungen anstellen, siehe die unmittelbar vorangehenden Diskussionsbeiträge.

@Durchblick0815
Es wäre denkbar ! Denn wenn F. der Täter sein sollte ...schliesse ich eine geplante Tat generell aus.

@Donatella

Was meinst du mit geplant ? Es geht nicht um geplant oder nicht ? Wieso schließt du aber eine geplante Tat auch aus ?

@Tritonus
Die Aussage von

Edelstoff schrieb:Sexualmorde sind einfach so selten (wie @cyclic schon ermittelt hat), daß statistische Auswertungen schwierig sind.

Ist zweimal aus dem Zusammenhang genommen worden. Gemeint ist:
Von der Anzahl aller Morde ausgehend, sind Sexualmorde sehr selten.

@Durchblick0815
Weil es einfach nicht zur Vorgeschichte passen würde...von wegen haben sich gut verstanden etc. Dagegen eine Verdeckungstat oder auch eine Tat im Affekt könnte ich mir eher vorstellen. Auch ein Unglücksfall würde ich nicht ausschließen.

@Donatella
Welche " Vorgeschichte " kennen wir denn ? Die Aussage, dass "F und R sich gut verstanden haben " würde ich nicht als " Vorgeschichte " bezeichnen .
Im Grunde wissen wir darüber so gut wie nichts .

@Stradivari
Na ja , ich gebe dir recht. Im Grunde wissen wir gar nichts. Nur eben was die Eltern von sich gegeben haben . Es wurde doch dargestellt , dass die Beiden sich gut verstanden haben. Aber das tut jetzt auch nichts mehr zur Sache. Ob es gestimmt hat oder nicht. Rebecca ist nicht mehr da.

Donatella schrieb:Nur eben was die Eltern von sich gegeben haben

Oder auch Freunde, denn die sind ja zu Rebeccas Verhalten, wie sie sich z. B. gab usw., auch befragt worden.
Stützen kann man sich eigentlich auf nichts.

Denn auch besten Freunden erzählt man nicht immer alles.
Wahrnehmungen können auch täuschen u. müssen nicht der Realität entsprechen.

Edelstoff schrieb:Die Ermittler müssen ja Spuren gefunden haben, die darauf hindeuten daß der Schwager in das Verschwinden Rebeccas verwickelt ist. Laut Medienberichten wurden die Routerdaten erst am 25.2. ausgelesen, aber der Schwager schon zuvor "ordentlich in die Mangel genommen" (laut Aussage von BR).

Naja Tötungsdelikte in der Familie sind ja nunmal häufig - also statistisch gesehen (sorry ich hör ja schon auf mit Statistik).
Der letzte der nachweislich mit einer verschwundenen Person zusammen in einem Haus war, bei der wegen des Fehlens irgendwelcher späteren Lebenzeichen von deren Tod ausgegangen werden muss, die kurz vorher aber nachweislich noch quicklebendig war, sojemand wird sich wohl darauf einstellen dürfen, dass man ihn "ordentlich durch die Mangel" nimmt, meinst du nicht?

Edelstoff schrieb:Die Quelle des Verdachts auf ein Tötungsdelikt ist hier möglicherweise gar nicht der digitale Tod Rebeccas im Haus (Routerdaten) sondern das verdächtige Verhalten des Schwagers, insbesondere die KESY Fahrten während das Telefon daheim liegt und er laut erster ZEugenaussage schläft.

Also für mich würde KESY alleine ja schon reichen. Direkt am Morgen/Vormittag des Verschwindens und 36 Std. später gleich nochmal. Und der Versuch diese Fahrten zu verschweigen wird es sicher nicht besser gemacht haben.

Aber gut nehmen wir mal an das Telefon lag angeschaltet zuhause (clever, wenn Täter) oder war ausgeschaltet (eher dusselig).
Wie könnte das in das Szenario passen wo er vollkommen unschuldig ist?
Ich hatte ja skizziert, dass er die Fahrt evtl. vor hatte, aber nicht an dem Tag, oder zumindest nicht schon so früh an dem Tag. Er hat also ordentlich und bis in die Puppen gefeiert, kann dann erst nicht schlafen, weil sich seine Frau und das Kind schon kurz nach seiner Ankunft fertig machen, dann kann er nicht schlafen weil R ins Bad geht und z.B. duscht (ich bau da mal fix die Idee ein, dass das Bad auch im 1. Stock sein soll). Und dann, kaum ist mal eine Weile Ruhe (R hat das Bad mittlerweile verlassen), da ruft die Mutter an und scheucht ihn zum Nachsehen und ggf. Wecken. Nun hat er die Schnauze voll und legt sich nicht mehr hin, sondern beschließt jene erste Fahrt zu machen. Eigentlich eine blöde Idee (wg. Restalkohol und Müdigkeit) aber why not? In dem Zustand vergisst er tatsächlich sein Handy mitzunehmen oder anzuschalten. Wer glaubt, dass der "Zustand" reicht um eine tödl. Eskalation zu erklären, der kann sich das sicher erst recht vorstellen, gelle?
Alternativ die altbekannte Variante, dass das Handy absichtlich aus/zuhause blieb, weil die Fahrt(en) einen anderen nicht legalen Zweck hatte(n).

Klar, das Weglassen der Variante "Handy war dabei" senkt die Wahrscheinlichkeit ein gutes Stück, aber unmöglich wird es dadurch nicht. In dem Fall hat es sogar noch den Charme, dass F. dann schon am nächsten Tag noch klarer gewesen sein dürfte, wie unglaublich dumm das aussehen muss. Rest also wie gehabt - s. cyclic gestern um 18:41.

Donatella schrieb:Rebecca ist nicht mehr da.

Ist leider das einzige was Tatsache ist.
Ich habe es befürchtet so wie sich die Dinge ab spätestens Anfang April darstellten das ein neuer trauriger Langzeitfall in der Welt ist .

cyclic schrieb:Also für mich würde KESY alleine ja schon reichen. Direkt am Morgen/Vormittag des Verschwindens und 36 Std. später gleich nochmal. Und der Versuch diese Fahrten zu verschweigen wird es sicher nicht besser gemacht haben.

Für den Verdacht reicht es allemal .
Nutzt ja aber nichts das diese Elektronischen Augenzeugen unglaubhaft oder nicht ausreichend sind, was hier jetzt schon alles überlegt wurde , wo jetzt noch Beweise gegen den Verdächtigen her kommen sollen , keine Ahnung es kann aber jederzeit etwas entscheidendes auftauchen und die Post geht ab.

Kernbeisser18 schrieb:keine Ahnung es kann aber jederzeit etwas entscheidendes auftauchen und die Post geht ab.

Ich reisse es grad etwas aus dem Zusammenhang, ich weiss.

Aber eine geringe Chance gibt es ja auch, dass Rebecca einfach wieder "auftaucht".
Auch da würde die Post abgehen ....
ganz Deutschland übertrieben gesprochen, wäre happy darüber, denke ich.
Das würde ich mir für ihre Familie von Herzen wünschen und auch für Florian,
der so endgültig den Tatverdacht loswerden würde.

Da es schon so lange nichts Neues an Info gibt und die Hoffnung bekanntermassen zuletzt stirbt,
seien mir die Worte erlaubt :) !

bombyliidae schrieb:Dann frage ich mich aber, wieviel mehr Infos DIE haben, dass es trotzdem nicht für eine Anklage reicht.

Die Anklage kann auch erst in einem Jahr kommen, die Indizienkette wird langsam aber sicher komplett. Auch während des Prozesses könnte noch weiterermittelt werden.

FERRERO4 schrieb:Aber eine geringe Chance gibt es ja auch, dass Rebecca einfach wieder "auftaucht".
Auch da würde die Post abgehen ....
ganz Deutschland übertrieben gesprochen, wäre happy darüber, denke ich.
Das würde ich mir für ihre Familie von Herzen wünschen und auch für Florian,
der so endgültig den Tatverdacht loswerden würde.

Ich glaube nicht, dass R. jetzt bereits den fünften Monat irgendwo unbeschwert auf einer Couch bei einer Freundin verbingt.

Wenn sie auftauchst, dann steckt wahrscheinlichauch eine schreckliche Geschichte dahinter.

Momomo schrieb:Wenn sie auftauchst, dann steckt wahrscheinlichauch eine schreckliche Geschichte dahinter.

Davon gehe ich dann leider auch aus, aber eine geringe Chance auf ein dennoch gutes Ende könnte es geben.

Wir wissen es doch nicht endgültig, daher ..........

cyclic schrieb:Aber gut nehmen wir mal an das Telefon lag angeschaltet zuhause (clever, wenn Täter) oder war ausgeschaltet (eher dusselig).
Wie könnte das in das Szenario passen wo er vollkommen unschuldig ist?

Ich glaube gern, daß R und F sich am morgen irgendwie verpasst haben könnten. Der Knackpunkt ist aber eher die Fahrt selbst.

Natürlich liegt das Telefon daheim oder ist ausgeschaltet, sonst gäbe es ja keinen Grund für die Ermittler, versehentlich den KESY Dauerbetrieb und die Standorte auszuplaudern oder KESY überhaupt zu erwähnen.

Wenn der Schwager vollkommen unbeteiligt ist, müssten folgende Zufälle zusammenfallen:

1. Rebecca verschwindet spurlos
2. Der Schwager vergisst zufällig sein Telefon daheim, während er eine längere Fahrt nach Ostbrandenburg unternimmt
3. Der wahre Grund für die Fahrt ist einer, den man der Polizei in einer Zeugenbefragung lieber nicht mitteilt.
4. Das zufällige Vergessen des Telefons wiederholt sich (mutmaßlich) am nächsten Abend bei einer Autofahrt in die gleiche Richtung wie am Vortag.

Das ist, wie bei vielen Szenarien mit einer lebendigen Rebecca, die plötzlich freudestrahlend wieder auftaucht, nicht völlig unmöglich aber extrem unwahrscheinlich.