Wo ist Rebecca Reusch?

Ja, eben wurde ausgiebig diskutiert und selbstverständlich kann man Einloggen und auch Ausloggen erkennen.
Aber das Thema wurde tatsächlich mehr als ausführlich diskutiert, ohne Einigkeit zu erzielen.

Ich wollte das auch nicht lostreten, da ich wie gesagt, digitale Daten eh lediglich als Indizien sehe,
aber nicht davon ein Menschenleben abhängig mache.

Gut wäre gewesen, Rebeccas handy später zu orten,
vorausgesetzt, es war nicht ausgeschaltet ...

@FERRERO4

Es kommt doch aber immer auf den Einzelfall an. Ändert jemand plötzlich sein Telefonverhalten von sehr aktiv, auf gar keine Aktion und verschwindet zusätzlich nicht nachvollziehbar völlig spurlos, dann ist doch der „digitale Tod“ nicht einfach wegzudenken. Er ist ein starkes Indiz für ein dramatisches Ereignis, was auch in einem Unfall liegen kann.

Viele Straftaten werden zudem heutzutage aufgrund der Wichtigkeit der Daten für die Aufklärung erst über Smartphone -und Computerdaten aufgeklärt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du kein komisches Gefühl bekommst, wenn ein geliebter Mensch mehrere Stunden sozusagen offline ist und ihn darüberhinaus niemand gesehen hat.

@DrKartoffel

Zur Wäsche im Bad

Ich bin auch der gleichen Meinung wie du:
erstens weiss man nicht, ob diese Info überhaupt stimmt, zweitens wäre es sicher nicht unüblich, wenn sie mehr Wechselwäsche zur Auswahl dabeigehabt hätte, als sie dann brauchte.

Ene Aufklärung ausschliesslich über digitale Daten stelle ich mir unmöglich vor,
aber selbstverständlich als Indzien....

Themen-Wiki: Wo ist Rebecca Reusch?

- 06:00-08:00 Rebeccas Handy greift in dieser Zeit lt. BILD lt. Polizei mindestens einmal auf den Router zu Wo ist Rebecca Reusch? (Beitrag von Needle) :achtung: Lt. Anfrage Axel Springer SE / BILD stammt diese Info von der Familie und nicht von der Polizei

Dies aus dem ThemenWiki ...wer es evtl noch nicht kennt.

Durchblick0815 schrieb:ch kann mir nicht vorstellen, dass du kein komisches Gefühl bekommst, wenn ein geliebter Mensch mehrere Stunden sozusagen offline ist und ihn darüberhinaus niemand gesehen hat.

Den Satz verstehe ich nicht, was genau wirfst du der Familie vor ?

@FERRERO4

Ich hab überhaupt nicht von der Familie in diesem Kommentar geschrieben, sondern dich persönlich angesprochen.

Durchblick0815 schrieb:dann ist doch der „digitale Tod“ nicht einfach wegzudenken. Er ist ein starkes Indiz für ein dramatisches Ereignis, was auch in einem Unfall liegen kann.

Nun ja...das ist korrekt. Nach einem Unfall gibt es aber sichtbare Verletzte oder Tote. Und kein spurloses Verschwinden.

Das an sich lässt ein freiwilliges Verschwinden mMn ausfallen. Die Wahrscheinlichkeit derart spurlos zu Verschwinden und das schon für fast 1 Jahr halte ich für nahezu unmöglich.
Und eine Tötung durch Wegschnapper ebensowenig, denn die lassen die Leiche irgendwo liegen und verstecken sie nicht aufwendig.

@Durchblick0815

Man kann aber auch denken, dass der Mensch, von dem keine telefonische Aktivität mehr kommt und der spurlos verschwunden ist, noch lebt(e) und seine Inaktivität daran liegt, dass ihm das Telefon weggenommen wurde und er keine Möglichkeit hat(te), sich bemerkbar zu machen. Ich halte es für alles andere als abwegig, dass das draussen passiert ist und nichts mit dem Schwager zu tun hat.

obskur schrieb:wann das Handy sich eingeloggt hat, wann es sich wieder ausgeloggt hat

Dem Router ist bekannt, wann sich ein Gerät einloggt und beim Ausschalten wieder ausloggt. Wird ein Gerät aus dem Empfangsbereich entfernt, versucht der Router bis zum Schluss die Verbindung zu halten. Nach dem letzten Kontakt läuft ein Timeout, danach wird das Gerät aus der Liste der aktiven Geräte entfernt bzw. vom Router ausgeloggt. Jetzt wäre interessant, wie lange dieser Timeout bei der Fritzbox dauert. Evtl. könnte dies mal ein Besitzer einer Fritzbox ausprobieren. Das Händy könnte dann schon deutlich vor 8:00 aus dem Bereich entfernt worden sein.

FERRERO4 schrieb:wurde demnach um 8.42 Uhr in einem (!) WLAN (aber evtl. nicht des Hauses im Maurerweg)

Beweist dies nicht sogar, daß sich das Handy nicht mehr am Maurerweg befunden hat? Andernfalls wäre es noch oder wieder eingeloggt gewesen. Es wurde ja schon erwähnt, daß sich auf der Buslinie offene Hotspots befinden.

Falls die Sichtungen am Morgen des 18. Februar doch stimmen, könnte Rebecca nach Hause gefahren sein. Dann macht auch die unbenutzte Unterwäsche Sinn, sie hätte diese einfach Zuhause gewechselt. Eine Zeugin hat sie aussteigen sehen. Möglicherweise ist zwischen der Haltestelle und der Wohnung der Eltern etwas unvorhergesehenes dazwischengekommen.

@Durchblick0815
Naja , wir diskutieren hier aber über Rebeccas Verschwinden ..

Nein, wenn ein geliebter Mensch in der Schule oder auf der Arbeit ist/ vermutet wird,
wer macht sich da Sorgen - wäre doch etwas übertrieben.
Da sollte man vertrauen..
Daher hatte ich das als Vorwurf verstanden.

@sailing
Wir können hier eben nicht so ein Protokoll erstellen, weil wir nur schwammige Angaben der Telefon- und Nachrichtenzeiten haben. Die Ermittler werden ein genaues Protokoll erarbeitet haben, aus dem hervorgeht, dass der Schwager komplett widersprüchliche Angaben gemacht hat.

Mit Sicherheit werden die Ermittler ein detailliertes Protokoll erarbeitet haben,
soweit uns bekannt ist, hat die Familie selbst als 1. den Router ausgelesen bzw. auslesen lassen.

Wie soll aber ein Mensch konkrete Angaben machen ?
Ein handy loggt sich immer mal selbstständig ein ins WLAN und auch wieder aus.
Auch ohne Benutzung des handys ... der Router protokolliert das aber alles exakt.
Und darüber wissen wir leider wenig bis nichts Konkretes und ist am Ende auch nicht so wesentlich.
Es sagt ja m.M.n zu wenig über die tatsächliche HandyBenutzung aus.

FERRERO4 schrieb:Es sagt ja m.M.n zu wenig über die tatsächliche HandyBenutzung aus.

Aber zumindest, dass dieses Handy im Haus war. Jetzt ist es weg. Warum, wenn Rebecca es zurückgelassen hat?

@DrKartoffel
Wie gesagt, über Ort des Empfangs der Whatsapp Nachricht der Mutter, die aber nicht mehr gelesen wurde,
scheiden sie die Geister hier.

Ginge man (spekulativ) davon aus, die Nachricht wurde in einem anderen WLAN empfangen worden,
wäre ihr handy also nicht im Haus der Schwester verblieben
und nach dem Empfang vermutlich ausgeschaltet worden.

smiley46 schrieb:Beweist dies nicht sogar, daß sich das Handy nicht mehr am Maurerweg befunden hat? Andernfalls wäre es noch oder wieder eingeloggt gewesen. Es wurde ja schon erwähnt, daß sich auf der Buslinie offene Hotspots befinden.

Ich gehe, obwohl ich ein technischer Laie bin, nach wie vor davon aus, dass "eindeutig" ermittelt werden konnte, dass das Telefon die Nachricht der Mutter noch über das heimische WLAN Netz des TV empfangen hat, darüber zugestellt wurde, was, wenn es so gewesen sein sollte, ein gewichtiges Indiz gewesen ist, immer noch ist, was die Ermittler im Einklang mit anderem Zusammengetragenen auch zu ihrer sicheren "Annahme" geführt hat.



Daher glaube ich an so etwas zb. nicht:

FERRERO4 schrieb:Ginge man (spekulativ) davon aus, die Nachricht wurde in einem anderen WLAN empfangen worden,
wäre ihr handy also nicht im Haus der Schwester verblieben
und nach dem Empfang vermutlich ausgeschaltet worden.

Das "Telefonverhalten von R." zählt schliesslich zu den Indizien und Fakten, aus denen
u. a. das geschlossen wurde, was StA Steltner ziemlich eindeutig verlautbart hat:

Nochmal zum Nachlesen:

1) Allgemeine Ermittlungen
2) Routerdaten
3) Telefonverhalten von R.
4) Widersprüche des TV
5) 2 ungeklärte Fahrten des Twingo, zu denen der TV keine Angaben macht
6) und weitere Erkenntnisse, die aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden können(!)
7) die forensische Wahrheit passt nicht auf die historische Wahrheit...

FERRERO4 schrieb:und ist am Ende auch nicht so wesentlich

Das ist IMO relevant, denn es schränkt die Zeit ein, während der das Handy und damit auch Rebecca in der Wohnung anwesend war und noch gelebt hat. Darauf basiert die komplette Indizienkette. Könnte die eingloggte Zeit auf 6:00 bis 7:30 reduziert werden werden, würde dies für ein freiwilliges Verlassen der Wohnung der Schwester sprechen und dann wäre der Schwager nicht der Täter.

Szenario:
Rebecca ist schon halb wach, kurz bevor die Schwester das Haus verläßt. Schon aufstehen macht keinen Sinn, denn im Bad würden sich alle gegenseitig blockieren. Die Tür fällt ins Schloß, weil die Schwester die Wohnung mit Kind verläßt. Rebecca steht auf, macht sich fertig und verläßt ca. 7:15 die Wohnung. Ein Stück die Straße runter ist ihr Handy noch eingeloggt, dann läuft der Timeout.

rhapsody3004 schrieb:dass das Telefon die Nachricht der Mutter noch über das heimische WLAN Netz des TV empfangen hat

Dann wäre das Handy um 8:42 noch eingeloggt gewesen, es wurde jedoch 6:00 bis 8:00 angegeben. Was stimmt jetzt?

RedRobin schrieb:Nochmal zum Nachlesen:

1) Allgemeine Ermittlungen
2) Routerdaten
3) Telefonverhalten von R.
4) Widersprüche des TV
5) 2 ungeklärte Fahrten des Twingo, zu denen der TV keine Angaben macht
6) und weitere Erkenntnisse, die aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben werden können(!)
7) die forensische Wahrheit passt nicht auf die historische Wahrheit...

Zustimmung (Ausnahmsweise :))

Ich finde Punkt 7 interessant. Hier sagt die StA nichts anderes, als dass das was erzählt wurde nicht zu dem passt, was die Forensik ermittelt hat.
Es gibt also vermutlich schon Widersprüche zu dem was ausgesagt wurde und dem was die SpuSi festgestellt hat...im Haus!!!

FERRERO4 schrieb:Die letzte Whatsapp Nachricht der Mutter an Rebecca,
wurde demnach um 8.42 Uhr in einem (!) WLAN (aber evtl. nicht des Hauses im Maurerweg)
empfangen worden, aber nicht mehr gelesen.

Du stellst deine eigene völlige Spekulation als einen Fakt oder Schlussfolgerung dar.

Wenn man etwas schließen kann, dann kann man aus den Aussagen der EB schließen, dass die Nachricht um 08:42 an R‘s Handy über das WLAN ihrer Schwester zugestellt worden sein muss.

Es gab nie den geringsten Hinweis auf ein anderes WLAN.
Ich glaube nicht, dass die Familie in der Lage ist, Logdaten eines Routers richtig auszulesen und zu interpretieren. Nicht alle Daten werden auf der Benutzeroberfläche angezeigt, manche sind nur mit spezieller Software von Hersteller oder nur vom Hersteller selbst auslesbar. Dazu hat die Familie mehrfach widersprüchliche Angaben gemacht.

Es gibt keine vernünftige Basis, auf der man annehmen kann, dass R‘s Handy nur zwischen 6 und 8 im Haus war.

FERRERO4 schrieb:selbstverständlich kann man Einloggen und auch Ausloggen erkennen.

Da das je nach Router unterschiedlich ist, ist das auch nur Spekulation von dir.

lemystere schrieb:Zur Wäsche im Bad

Ich bin auch der gleichen Meinung wie du:
erstens weiss man nicht, ob diese Info überhaupt stimmt, zweitens wäre es sicher nicht unüblich, wenn sie mehr Wechselwäsche zur Auswahl dabeigehabt hätte, als sie dann brauchte.

Ich glaube, die Familie hätte das längst dementiert, wenn es nicht gestimmt hätte. Bei den ganzen Interviews und Auftritten wäre genügend Gelegenheit gewesen, das zu tun. Das Interesse, Erklärungen für verdächtiges Verhalten zu finden und Ermittlungsergebnisse zu entkräften (Haar im Kofferraum, dass dann doch nicht Rebecca gehörte) war auch da.

Ich schließe daraus, dass dieses Detail von der Familie bzw. von Jessica an die EB kommuniziert wurde und darum nicht entkräftet werden kann und nicht dementiert wird.

DrKartoffel schrieb:Ich finde Punkt 7 interessant. Hier sagt die StA nichts anderes, als dass das was erzählt wurde nicht zu dem passt, was die Forensik ermittelt hat.
Es gibt also vermutlich schon Widersprüche zu dem was ausgesagt wurde und dem was die SpuSi festgestellt hat...im Haus!!!

Nein. Was damit offensichtlich gemeint ist, dass die Spurenlage (im Haus) nicht mit der Theorie in Einklang gebracht werden kann, die die Ermittler für die plausibelste halten. Ergo: Man geht aufgrund der bekannten Indizien von einer Rebecca aus, die das Haus nicht lebend oder nicht selbstständig verlassen hat. Die Spurenlage bestätigt das aber nicht.

Was auch Sinn macht. Wären da Spuren eines Tötungsdeliktes, säße der TV in U-Haft und im Zweifel schon längst auf der Anklagebank.

smiley46 schrieb:Dem Router ist bekannt, wann sich ein Gerät einloggt und beim Ausschalten wieder ausloggt. Wird ein Gerät aus dem Empfangsbereich entfernt, versucht der Router bis zum Schluss die Verbindung zu halten. Nach dem letzten Kontakt läuft ein Timeout, danach wird das Gerät aus der Liste der aktiven Geräte entfernt bzw. vom Router ausgeloggt.

Bitte mal Belege dafür. Hier wurden einige Tests von Usern mit ihren Routern durchgeführt. Mit dem Ergebnis, dass jeder Router es anders macht.

Solange du also keine Belege dafür hast, welchen Router Jessica hatte und wie konkret der technisch funktioniert, kannst du dazu nichts sagen.

smiley46 schrieb:Beweist dies nicht sogar, daß sich das Handy nicht mehr am Maurerweg befunden hat? Andernfalls wäre es noch oder wieder eingeloggt gewesen. Es wurde ja schon erwähnt, daß sich auf der Buslinie offene Hotspots befinden.

Nein, das beweist garnichts, weil es Spekulation ist und es dafür keinerlei Hinweise gibt.