Wo ist Rebecca Reusch?

Karlssohn schrieb:Da es offenbar nicht möglich ist, in diesem Fall ohne das Auffinden von Leiche oder Leichenteilen den/die Täter(in) zu überführen, würde man sich wünschen, dass eine kleine Truppe permanent am See/im See suchen würde/gesucht hätte, um den Fall eventuell noch abschließen zu können. Darauf zu hoffen, dass in 10 Jahren irgendein Knochen am Ufer gefunden wird, woraus dann geschlossen werden kann: R muss tot sein, wird den Fall nicht klären.

Ja, leider arbeitet die Zeit gegen die Ermittler u. für den (möglichen) Täter :(
Das kommt zu dem entsetzlichen Fall noch hinzu.

Karlssohn schrieb:Ein Mörder, bei dem keine Beziehung zum Opfer hergestellt werden kann (Zufallsopfer) verschwendet keine Zeit, das Opfer zu verstecken, sondern nutzt die Zeit um selbst schnell vom Tatort zu verschwinden.

So sehe ich es auch, noch dazu ihre persönlichen Sachen wie Tornister mitsamt Decke.
Bis heute nicht auffindbar.

Karlssohn schrieb:Ein Mörder, bei dem keine Beziehung zum Opfer hergestellt werden kann (Zufallsopfer) verschwendet keine Zeit, das Opfer zu verstecken, sondern nutzt die Zeit um selbst schnell vom Tatort zu verschwinden.

Denke ich auch, ein Täter ohne Bezug zu R oder Familie R bzw auch nicht zum Wohnumfeld, hätte vermutlich keine Sekunde daran gedacht, die Leiche verschwinden zu lassen.

lemystere schrieb:Die EB werden ihre Gründe gehabt haben, am/im See nicht weiterzusuchen. Die nächsten zehn Jahre auf Funde am Ufer zu hoffen - wie du schreibst -, also Warten und Beten, entspricht mit Sicherheit nicht der Arbeitsweise der EB.

Wenn ein Spurenhund dort die Spur aufgenommen hat, frage ich mich, was man eigentlich von so einem Hund erwartet. Mehr als zu signalisieren: hier ist die gesuchte Person gewesen, kann ein solches Tier nicht. Wenn man also diese Äußerungen ignoriert, hätte man sich den Einsatz des Tieres auch sparen können.

Aber man hat gesucht und dann nach einigen Tagen aufgehört weiter zu suchen. Das kann man nur mit "Kostendruck" erklären, denn es wird kein Indiz gefunden werden können, welches darauf hin weist: hier ist das weitere Suchen sinnlos!

borabora schrieb:Ja, leider arbeitet die Zeit gegen die Ermittler u. für den (möglichen) Täter

Wenn selbst nach 26 Jahren noch Fälle aufgeklärt werden können, wie im Fall Stephanie aus Weimar, weil jemanden ein entscheidendes Detail einfällt, dann sehe ich da nicht so schwarz.


Das man sich hier thematisch im Kreis dreht ist nicht zu verdenken. Wie oft geht man den vermeintlichen Ablauf im Kopf durch, dann fällt einem wieder etwas ein oder auf. Aber die entscheidenden Hinweise fehlen.

@Karlssohn

Du führst den "Kostendruck" als möglichen Grund an, warum man am und im See nicht weitersuchte. Hm, das ginge dann ins Grundsätzliche, inwiefern Wirtschaftlichkeit Vorrang eingeräumt wird vor Verbrechensaufklärung...

Karlssohn schrieb:Mehr als zu signalisieren: hier ist die gesuchte Person gewesen,
kann ein solches Tier nicht. Wenn man also diese Äußerungen ignoriert,
hätte man sich den Einsatz des Tieres auch sparen können.

Soweit ich weiss, ist doch dort am/im See gesucht,
aber leider nichts gefunden worden.

emz schrieb:rr080419 schrieb:
Ich denke, dass man das wie folgt interpretieren kann:

- Weil es keine Hinweise auf andere Szenarien gibt, schließen die EB auf ein Tötungsverbrechen.

Nein, das denke ich nicht, dass man das so interpretieren kann, indem man aus deutliche Hinweise ein keine Hinweise bastelt.

Ich habe nichts gebastelt, aber ich denke, dass das Verschollenbleiben von Rebecca der zentrale Hinweis auf ein mögliches Tötungsverbrechen ist. Darüber hinaus scheint auch die Gelegenheit zu einer Tötung existiert zu haben. Mehr ist mit nicht bekannt. Oder habe ich etwas überlesen?

Man hat nach wie vor keine Beweise dafür vorgelegt, dass sie ums Leben gekommen ist. Es ist m.E. nur der Schluss daraus, dass es seit dem 18.02.2019 kein Lebenszeichen mehr von ihr gegeben hat.

Auch für eine Verbringung und für eine Beteiligung des TV haben die EB bisher nichts vorgelegt, was einen Haftrichter überzeugen könnte.

lemystere schrieb:Du führst den "Kostendruck" als möglichen Grund an, warum man am und im See nicht weitersuchte. Hm, das ginge dann ins Grundsätzliche, inwiefern Wirtschaftlichkeit Vorrang eingeräumt wird vor Verbrechensaufklärung...

Nach all den Dingen, die hier zu lesen waren, ist dieser Fall nicht analytisch zu lösen.

Es braucht hier Detektivarbeit. Wenn der Hund am See angeschlagen hat, muss dort auch weiter ermittelt werden. Sei es durch die intensive Befragung der Bewohner, sei es durch systematische Suche vor Ort.

Den Fall im Kommissariat weiter "zu verwalten" hilft nicht.

ChrisHal schrieb:Leider ist immer ein abwägen, es muss begründet werden und auch erfolgversprechend sein, damit finanzielle Mittel eingesetzt werden können, es ist nicht so das die moko über ein riesiges finanzielles Budget verfügen, die Bereiche die in Frage kamen wurden abgesucht und dann kamen keine neuen Hinweise für weitere Suchgebiete dazu, dann gab es keine Freigabe mehr vom Budget.Aber die EB haben auch gesagt, dass bei neuen Hinweise auch wieder mit einem großen Ansatz von Personal und Material gesucht würde

und das hört sich alles sehr nach Stuhlpolster breit sitzen an.

lemystere schrieb:inwiefern Wirtschaftlichkeit Vorrang eingeräumt wird vor Verbrechensaufklärung...

Leider ist immer ein abwägen, es muss begründet werden und auch erfolgversprechend sein, damit finanzielle Mittel eingesetzt werden können, es ist nicht so das die moko über ein riesiges finanzielles Budget verfügen, die Bereiche die in Frage kamen wurden abgesucht und dann kamen keine neuen Hinweise für weitere Suchgebiete dazu, dann gab es keine Freigabe mehr vom Budget.
Aber die EB haben auch gesagt, dass bei neuen Hinweise auch wieder mit einem großen Ansatz von Personal und Material gesucht würde

Natürlich stellen eingesetzte Kräfte aus anderen Bundesländern auch ein Abrechnung am Ende, es kostet alles eine Menge Geld - auch die Auswertung im Labor kostet

Karlssohn schrieb:Es braucht hier Detektivarbeit. Wenn der Hund am See angeschlagen hat, muss dort auch weiter ermittelt werden. Sei es durch die intensive Befragung der Bewohner, sei es durch systematische Suche vor Ort.

Den Fall im Kommissariat weiter "zu verwalten" hilft nicht.

ich bin gedanklich immer noch nicht ganz weg von der Möglichkeit, dass die Fahrt Richtung Polen möglicherweise absichtlich in die Irre führen sollte um die zu erwartenden Ermittlungen zu erschweren.. möglicherweise ist Rebecca ganz in der Nähe oder in völlig anderer Richtung zu suchen.. - allerdings immer vorausgesetzt dass der Snap manipuliert wurde..

Karlssohn schrieb:Es braucht hier Detektivarbeit. Wenn der Hund am See angeschlagen hat, muss dort auch weiter ermittelt werden. Sei es durch die intensive Befragung der Bewohner, sei es durch systematische Suche vor Ort.Den Fall im Kommissariat weiter "zu verwalten" hilft nicht.

Ist es denn so 100%ig sicher, dass ein Hund "angeschlagen" hat?

Dass da nicht weiter gesucht wurde, spricht doch eher für das Gegenteil.

EDGARallanPOE schrieb:Die "Suche" findet ja praktisch gesehen, jeden Tag von Neuem statt.

Spaziergänger mit und ohne Hund, Wanderer, Sammler von Waldfrüchten/Pilzen, Geocacher die auch mal in die Tiefe des Geländes abseits ausgetretener Pfade vordringen, Förster, Waldarbeiter, sind jederzeit in der Lage auf eine Ablagestelle sterblicher Überreste zu stoßen.

Der Korridor von der polnischen Grenze, bis nach Berlin ist aufgrund des letzten Abwehrkampfes in den letzten Monaten des 2. Weltkrieges auch für Sondengänger interessant, die auf der Suche nach militärischen Hinterlassenschaften sind.

Selbst verscharrte oder vergrabene Überreste, sind kein Ausschlusskriterium für einen Fund. Überschwemmungen, großflächige Aufrisse des Waldbodens nach Sturmschäden durch umstürzende Bäume, oder grabende Tiere, können diese an die Oberfläche befördern und sichtbar machen.

-> ganz genau und das wird hier viel zu wenig berücksichtigt (!)

Die Suche in Brandenburg liegt also keineswegs ad acta.
Und die EB nehmen sachdienliche Hinweise gern & jederzeit an... lt StA Glage.
Offensichtlich wurde bisher dort also keine Leiche gefunden ....

Laut der Schwester von Rebecca sind die Beiden gegen 0:00 Uhr schlafen gegangen. Da Rebecca ja angeblich sehr gerne schläft und nicht freiwillig früher als nötig aufstehen würde, kann man aufgrund der späten Uhrzeit, wo sie schlafen gegangen sind, evtl davon ausgehen, dass JR wusste, dass Rebecca am nächsten Tag später Schule hat. Aus dem Grund hat sie wahrscheinlich auch nicht nach ihr geschaut, als sie morgens das Haus verlassen hat. Warum wusste aber Mama Reusch nichts davon und hat ihrer Tochter am Morgen hinterher telefoniert, damit sie pünktlich aufsteht?

Mich würde viel mehr der Abend vorher interessieren... mehr Infos wie der abgelaufen ist. Abgesehen von der Pizza mit Käserand. Ich denke darin stecken die Antworten. Was wurde geredet, wie war die Stimmung, hat man zusammen noch was getrunken und gequatscht? **Ja, das kommt vor in dem Alter;) **Emotionen ausgetauscht usw.

FadingScreams schrieb:ch bin gedanklich immer noch nicht ganz weg von der Möglichkeit, dass die Fahrt Richtung Polen möglicherweise absichtlich in die Irre führen sollte um die zu erwartenden Ermittlungen zu erschweren.. möglicherweise ist Rebecca ganz in der Nähe oder in völlig anderer Richtung zu suchen.. - allerdings immer vorausgesetzt dass der Snap manipuliert wurde..

Die gleichen Gedanken haben mich auch beschäftigt.
Halte ich für nicht ausgeschlossen.

FadingScreams schrieb:ich bin gedanklich immer noch nicht ganz weg von der Möglichkeit, dass die Fahrt Richtung Polen möglicherweise absichtlich in die Irre führen sollte um die zu erwartenden Ermittlungen zu erschweren.. möglicherweise ist Rebecca ganz in der Nähe oder in völlig anderer Richtung zu suchen.. - allerdings immer vorausgesetzt dass der Snap manipuliert wurde..

Das setzt voraus, dass er von Kesy wusste. Dann hätte er sich aber nicht so in Widersprüche verstrickt. Und überhaupt, wieso die Kesy-Spur legen, ist doch irgendwie unlogisch.

Karlssohn schrieb:und das hört sich alles sehr nach Stuhlpolster breit sitzen an.

Das freut mich aber, dass Du das breit sitzend auf dem Sofa so gut beurteilen kannst.

Da dürfest Du wohl ein ganz besonderes "Gespür" da drauf empfangen?

So einfach beamt man sich in die EB und 2 Mordkommissionen, bewundernswert...

Juretta schrieb:Ist es denn so 100%ig sicher, dass ein Hund "angeschlagen" hat?

Dass da nicht weiter gesucht wurde, spricht doch eher für das Gegenteil.

Das war gestern erst hier Thema, nachdem der Hund angeschlagen hat, wurde natürlich auch an dieser Stelle, sogar mit Großaufgebot gesucht. Im Kanal und ein Stück in den See rein.

FadingScreams schrieb:ich bin gedanklich immer noch nicht ganz weg von der Möglichkeit, dass die Fahrt Richtung Polen möglicherweise absichtlich in die Irre führen sollte um die zu erwartenden Ermittlungen zu erschweren.. möglicherweise ist Rebecca ganz in der Nähe oder in völlig anderer Richtung zu suchen.. - allerdings immer vorausgesetzt dass der Snap manipuliert wurde..

Solche Gedankengänge hatte ich zwischenzeitlich auch, aber bin davon doch wieder ab, weil er die Polenfahrt dann doch gleich hätte zugeben können. Und ich glaube auch nicht, dass bei einer Art Vertuschung, jemand auf die doch sehr schlaue Idee kommt, am morgen noch ein Snap zu verschicken, da muss man erstmal drauf kommen. Aber klar nichts ist unmöglich, ich halte es nur für eher unwahrscheinlich.

@ChrisHal

Da gebe ich dir recht, das finanzielle Budget der Moko ist nicht unbegrenzt, eine nicht erfolgversprechende Suche wäre auch aus diesem Grund keine gute Idee.
Und die Suche geht, wie aus den Beiträgen von @EDGARallanPOE und @FERRERO4 ersichtlich, ja auch auf andere Weise weiter: die Chance, dass der Zufall zuarbeitet, Naturkräfte, Naturgewalten oder Leute, die draussen in Brandenburg etwas finden, was zur Aufklärung beiträgt.