Wo ist Rebecca Reusch?

calligraphie schrieb:Das letzte was der TV machen würde, sich jetzt nach so vielen Jahren, noch selbst zu belasten. Wozu auch? Er hat anscheinend keinen Druck im Nacken von Seiten seines Umfelds. Er ist an keiner Stelle dazu verpflichtet, irgendwas zu beweisen bzgl was wann wo. Diese Bürde ist den EB überlassen bzw später mal der Anklage ( hoffentlich sagte die Optimistin)

Ich denke, man kann nicht sicher sein, dass das Bild, das die Familie nach außen vermittelt, auch im Innern der Familie auf Dauer bestand hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da auch Fragen gestellt werden. In keiner Familie und in keiner Ehe ist immer nur Friede, Freude, Eierkuchen. Man ärgert sich auch mal über jemanden, es gibt Konflikte und Krisen. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass in solchen angespannten Situationen bei dem ein oder anderen dann doch Fragen hochkommen, die vielleicht auch konkret gestellt werden.
Dass er also vom Umfeld keinen Druck verspürt, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Also ich an der Stelle des Täters würde mich glaub ich derzeit totlachen… das wirkt alles so dermaßen ziellos was die da treiben.

Fährt man mit Apple Streetview da ein wenig rum, stolpert man über einen himbeerfarbenen Polo und einen Fiesta, die direkt nebeneinander parken. Also das können auch eins dieser zwei Autos sein, die da in der Satellitenansicht vor der Garage stehen.

Grillage schrieb:Und da kann ich mir schon vorstellen, dass in solchen angespannten Situationen bei dem ein oder anderen dann doch Fragen hochkommen, die vielleicht auch konkret gestellt werden.

Wenn einem die Wahrheit nicht bekannt ist dann würde das sicher so sein, ja.

Ich kann leider nichts finden: die Ermittlungsbehörde hatte damals weder bestätigt noch dementiert, dass Leichenspürhunde entweder im Auto oder der Wohnung der Schwester angeschlagen sind oder?

calligraphie schrieb:Nur eben das Werkzeug? Von zu Hause? Das wäre aufgefallen oder? „ wo ist unsere Schaufel bitte“ ?

@calligraphie
Oft fällt erst auf das etwas fehlt wenn man es braucht.
Und eine Schaufel ist jetzt bei einem recht überschaubaren Garten kein täglicher Gebrauchsgegenstand.
Ich denke, das würde den wenigsten Leuten auffallen, wenn diese mal kurz weg wäre.
Zudem hätte der TV diese auch ersetzt, wenn er die verherige entsorgt hätte.

Meyneth schrieb:Klingt halt nach einer (klein)kriminellen oder auf jeden fall moralisch verwerflichen Handlung, die da passiert sein müsste. Denn der Vater sagte ebenfalls, er dürfe dazu nichts weiter sagen.

Tatsächlich habe ich über die Passage schon häufiger nachgedacht.

Und folgendes Szenario überlegt: Der Vater hat ein Handwerksbetrieb, die polnische Grenze ist nicht weit. Polnische Arbeiter sind günstiger und in Zeiten von Handwerker-Mangel gefragt. - Und es war Montag morgen!

Brauchte der Vater vielleicht dringend Handwerker, die der TV Montag morgens an der Grenze oder auf halben Weg einsammeln sollte. Der Vater selbst war jobmäßig eingespannt und der TV sollte einspringen.

Sinn für mich macht dies auch bezüglich des Schweigens der Familie zu den Fahrten. Jeder wusste was von dieser Illegalität (weil evtl auch Schwarzarbeit im Spiel), aber keiner konnte durfte darüber klar kommunizieren, weil dadurch zu dem Verschwinden der Tochter noch eine mögliche existentielle Bedrohung des Familienunternehmens hinzugekommen wäre.

Herr_von_undZu schrieb:Also ich an der Stelle des Täters würde mich glaub ich derzeit totlachen…

@Herr_von_undZu
Ja ich auch, aber eher über manche Theorien oder Kommentare hier im Forum als über die Arbeit der Ermittler.

Grillage schrieb:Ich denke, man kann nicht sicher sein, dass das Bild, das die Familie nach außen vermittelt, auch im Innern der Familie auf Dauer bestand hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da auch Fragen gestellt werden. In keiner Familie und in keiner Ehe ist immer nur Friede, Freude, Eierkuchen. Man ärgert sich auch mal über jemanden, es gibt Konflikte und Krisen. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass in solchen angespannten Situationen bei dem ein oder anderen dann doch Fragen hochkommen, die vielleicht auch konkret gestellt werden.
Dass er also vom Umfeld keinen Druck verspürt, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Vielleicht nicht unbedingt bei seiner Ehefrau uns Schwiegereltern. Die verdrängen wahrscheinlich und wollen keine Fragen stellen, weil die Antworten an ihrem Weltbild rütteln könnten.

Aber was ist mit der anderen Schwester von Rebecca, die hat ja ein eigenes Leben und sicher auch Menschen um sich herum , die auf sie Einwirken. Da denke ich auch, dass da doch Momente des Zweifels aufkommen müssen.
Genauso evtl auch bei F.s Geschwistern und Freunden. Wobei die natürlich auch wieder nicht völlig rational sein werden.

DieMichi schrieb:Naja, das klingt eher verzweifelt. Wenn diese Suche wieder nichts ergibt, wird die Familie bis zum Sankt Nimmerleinstag zu F halten.

Wollen wir nicht eher die Auswertung der mitgenommenen Gegenstände abwarten?
Die Familie darf gerne bis zum Nimmerleinstag zu ihm halten. Hauptsache der Fall wird geklärt.

theodoraheuss schrieb:Ich kann leider nichts finden: die Ermittlungsbehörde hatte damals weder bestätigt noch dementiert, dass Leichenspürhunde entweder im Auto oder der Wohnung der Schwester angeschlagen sind oder?

Richtig. Weder bestätigt, noch dementiert. Man findet dazu nichts, weil es dazu schlicht keine Äußerungen gibt (wozu auch, als Indiz für Anklage oder Haftbefehl reicht Anschlagen von Hunden eh nicht, ist nur ein etwaiger Ermittlungsansatz).

nebelkind schrieb:mögliche existentielle Bedrohung des Familienunternehmens

Joah dem ging es ja damals schon schlecht oder zumindest war es finanziell ein wenig eng. Daher hat man ja auch drei Tage nach dem Verschwinden Rebeccas eine neue Untermieterin für die Einliegerwohnung im oberen Stockwerk auf "WG gesucht" gesucht.

I'm

Herr_von_undZu schrieb:anwesend
Also ich an der Stelle des Täters würde mich glaub ich derzeit totlachen… das wirkt alles so dermaßen ziellos was die da treiben

Anders als wir weiß ja der Täter, was er wann und wo getan hat, und aus seinem Wissen wirkt es vielleicht gar nicht so ziellos, sondern wie immer näher kommende Einschläge oder wie eine Schlinge, die sich immer enger zieht. Wir werden sehen.

emz schrieb:Wollen wir nicht eher die Auswertung der mitgenommenen Gegenstände abwarten?

Ist denn gesichert, dass Gegenstände mitgenommen wurden?

Grillage schrieb:Ich denke, man kann nicht sicher sein, dass das Bild, das die Familie nach außen vermittelt, auch im Innern der Familie auf Dauer bestand hat. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass da auch Fragen gestellt werden. In keiner Familie und in keiner Ehe ist immer nur Friede, Freude, Eierkuchen. Man ärgert sich auch mal über jemanden, es gibt Konflikte und Krisen. Und da kann ich mir schon vorstellen, dass in solchen angespannten Situationen bei dem ein oder anderen dann doch Fragen hochkommen, die vielleicht auch konkret gestellt werden.
Dass er also vom Umfeld keinen Druck verspürt, kann man nicht mit Sicherheit sagen.

Ich glaube auch, dass es intern durchaus anders ausschaut. Aber meinst du, dass da tatsächlich gemeinsam am Tisch irgendwie drüber kommuniziert wurde? Geschweige denn per Mail, Handy oder Sonstiges. Der Familie wird bewusst sein, dass sie nonstop oder zumindest größtenteils im Visier der Ermittler sind. Hinzu kommen vielleicht noch von Ihnen Ängste/Bedenken stetig irgendwie belauscht oder abgehört zu werden.

Herr_von_undZu schrieb:Joah dem ging es ja damals schon schlecht oder zumindest war es finanziell ein wenig eng. Daher hat man ja auch drei Tage nach dem Verschwinden Rebeccas eine neue Untermieterin für die Einliegerwohnung im oberen Stockwerk auf "WG gesucht" gesucht.

@Herr_von_undZu
War das denn wirklich "echt", also von der Familie inseriert? Gibt es zu dieser Info noch eine Quelle?

Ich vermute, die Leichenspürhunde haben sehr wohl angeschlagen. Und diese Info wird nur nicht preisgegeben. Nun wird nach Gegenständen gesucht, mit denen die Leiche von RR verbracht werden konnte. Dass RR dort liegt, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Die geringe Zeitspanne, evtl. Zeugen (Großeltern/Nachbarn), die Temperaturen im Februar und die Verbindung von FR zum Ort der Großeltern sind für mich ausschlaggebend. Ich vermute, sie suchen nach Grabehilfen etc.

Herr_von_undZu schrieb:Wenn einem die Wahrheit nicht bekannt ist dann würde das sicher so sein, ja.

Und wenn die Wahrheit bekannt ist, kommen in solchen Situationen statt Fragen Vorwürfe...

abgelenkt schrieb:Haftbefehl reicht Anschlagen von Hunden eh nicht, ist nur ein etwaiger Ermittlungsansatz).

Das mag zwar isoliert so stimmen, aber Fakt ist, dass er damals in U-Haft saß, sprich, dass in der Summe der Beweise und Indizien ein dringender Tatverdacht vorgelegen hatte.
Darauf zielte meine Frage aber gar nicht ab!

Wenn ich die heute veröffentlichte Pressemitteilung der GStA und Polizei von 13:19 Uhr richtig interpretiere, wird oder wurde heute auch ein weiteres Waldgrundstück in Herzberg nach Beweismitteln abgesucht.

Siehe auch:

Pressemitteilung Nr. 248 vom 21.10.2025

Einsatzkräfte der Polizei Berlin durchsuchen seit heute Vormittag mit technischer Unterstützung des Bundeskriminalamts im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Grundstück in Herzberg (Brandenburg) nach Beweismitteln in einem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts.

Hintergrund der Durchsuchung des Grundstücks sind zwischenzeitlich erlangte Erkenntnisse im Rahmen der Ermittlungen. In dem Haus sollen bis 2005 die Großeltern des beschuldigten 33-Jährigen gelebt haben.

Im Rahmen der Maßnahmen heute wird ebenfalls ein nahegelegenes Waldgrundstück in Herzberg nach Beweismitteln abgesucht.

Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: https://www.berlin.de/generalstaatsanwaltschaft/presse/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1608740.php, 21.10.25