Justsaying schrieb:Kommt aber vor. Mir fallen auf Anhieb zwei Fälle ein.
(ich kann es nur noch beschreiben:
das eine war dieser Fall, wo die Frau abends wg. Klärung finalzieller Angelegenheiten bei ihrem Ex-Freund war, der sie später, weil sie sich nicht wohl fühlte, bis kurz vor ihre Tür gefahren haben will. Später wurde da noch an der Bushaltestelle ihr Telefon gefunden.
Und das andere der Fall von der jungen Frau, die in ihrer Wohnung getötet wurde, nachdem sie ihren Stalker (der dann zum Mörder wurde) erwischt hat. Das war der Fall, bei dem die operative Fallanalyse signifikant zur Aufklärung beigetragen hat).
In diesen beiden Fällen war die Leiche bereits im Wald und wurde später nochmal weiter weg gebracht.
Klar gibt es solche Fälle, wo Täter das machen, fair enough.
Ich betrachte aber diesen Fall und stelle fest: unser Täter hat nicht theoretisch alle Zeit der Welt, denn sein Opfer ist Familienmitglied und wird natürlich sofort überall gesucht werden. Er ist nicht frei in seiner Zeit und Beweglichkeit, weil er ja im Familienkreis nicht auffallen will, was sein Zeitfenster sehr klein macht und auch fast nicht sehr weit in die Zukunft planbar (er muss ja unsicher sein, was sich in den nächsten Stunden oder tagen innerfamilär oder polizeilich ergibt und muss das mitkalkulieren.
Wenn ich mich in ihn hineinversetze:
1. er hat gerade seine Schwägerin getötet, was wahrscheinlich nicht geplant war.
2. Er entscheidet sich dafür, die Tat zu verdecken.
3. Er hat also ein knappes Zeitfenster, um den Körper wegzubringen und im Haus und Transportmittel alle Spuren zu beseitigen.
4. ggf. noch Hilfsmittel besorgen, die die Wegbringung ermöglichen.
--> in so einer Lage würde ich stark annehmen, dass der Täter in eine Gegend fährt, die ihm sehr vertraut ist (also nicht das erstbeste unbekannte Waldgebiet in einer Gegend suchen, wo er noch nie war.). Aber dann auch eher nicht in einer Ecke, die sofort auf ihn Schließen lässt. An vergraben glaube ich nicht - das muss man nicht ausprobiert haben um zu wissen, dass das eine beschissene Idee wäre (man macht sich dreckig und zerkratzt sich, Werkzeug muss besorgt und entsorgt werden, Fundstelle ist deutlicher erkennbar ggf. und im Wald ein Loch zu graben, das tief genug ist, ist extrem hart zu bewekstelligen).
Jedem, der noch alle Sinne beieinander hat, sucht sich in seiner expliziten Lage einen Ort aus in der Absicht, da nie wieder hin zu müssen!