Hier wird ein ehemaliger Schüler von T.W. mit den folgenden Worten zitiert:dietotenreiten schrieb:Vielleicht hab ich das ja nicht richtig gehört. Kannst du mir im Detail sagen wie das ablief und wofür das Geld war?
Jedoch, so stellt es sein ehemaliger Schüler Nils K (42) nun dar, es sei nicht nur um Macht sondern auch um Geld gegangen. So soll sich Thorsten W immer wieder an den Konten seiner Kampfsportschüler zu schaffen gemacht und von seinen Schülern hohe Summen Geld verlangt haben.Das kann man natürlich alles infrage Stellen wenn es einem nicht in den Kram passt - oder aber man kann anerkennen, dass das sehr gut zu dem passt, was bereits bekannt wurde. Dass sich bisher nicht noch mehr ehemalige Schüler gemeldet haben kann ganz einfach an Scham liegen. Die Leute müssen sich ja schon fragen lassen, warum sie sich das bieten haben lassen. Selbst wenn man T.W. körperlich und psychisch nicht gewachsen war, hatte man ja dennoch die Möglichkeit einfach nicht mehr hinzugehen.
Wenn man ihm sagte, es sei nichts mehr da, was man ihm geben könne, so habe er unmissverständlich klar gemacht, dass man das Geld trotzdem irgendwie zu beschaffen habe, so K in einem Interview mit RTL. Bei dem ehemaligen Schüler habe dies irgendwann dazu geführt, dass er seine vielen Kredite irgendwann nicht mehr begleichen konnte und Privatinsolvenz anmelden musste.
Was mich daran stört, ist folgendes....
Die Frage ist auch nicht ob er zahlen konnte oder nicht - sondern woher das Geld kam.
Das englische Presserecht ist liberaler als hier, das Persönlichkeitsrecht gibt es dort quasi nicht. Deshalb kann man dort die vollen Namen der Beteiligten lesen. In Deutschland kann man dagegen klagen, ungefragt namentlich oder auf einem Bild in einer Publikation (Zeitung, TV, Internet) zu erscheinen. In UK nicht.Kreuzbergerin schrieb:Wobei ich mich ein bisschen frage, wieso ausgerechnet einige ausländische Medien so ausführlich über den Fall berichten.
Er war ja als Händler nur die Zwischenstation zwischen dem Handwerker, welcher die Ware herstellte und dem Endverbraucher.
Das denke ich auch. Bis lang haben wir nur sehr kursorische Außenbeschreibungen von TWs Rolle in der Gruppe. Gerade im Rahmen von Subkulturen sind diese aber naturgemäß mit großer Vorsicht zu genießen. Mag sein, dass die sozialen Beziehungen von Außenstehenden sehr eindeutig und asymmetrisch aufgefasst wurden. Das bedeutet aber nicht, dass dem auch tatsächlich so gewesen sein muss.EDGARallanPOE schrieb:Ich will nichts beschönigen. Aber für mich wird hier von ein paar Eckdaten, die zugegebenermaßen T.W. in einem schlechten Licht dastehen lassen, zu schnell das "Urteil" über ihn gefällt. Nach dem Motto...passt doch alles...Fall gelöst...Der Nächste bitte.
Das ist richtig und mir durchaus bekannt und bewusst.
Presselandschaftlich gesesehen ist DE für Österreich ein großes nördliches Bundesland, Nachrichten von hier sind auch in OE von Interesse.
In UK gab es im April einen anderen Todesfall durch eine Armbrust, vlt ist das der Grund, warum die englische Presse den deutschen Fall aufgegriffen hat https://www.bbc.com/news/uk-wales-48244627
Das englische Presserecht ist liberaler als hier, das Persönlichkeitsrecht gibt es dort quasi nicht. Deshalb kann man dort die vollen Namen der Beteiligten lesen. ...
Presselandschaftlich gesesehen ist DE für Österreich ein großes nördliches Bundesland, Nachrichten von hier sind auch in OE von Interesse.
Das ist richtig und mir durchaus bekannt und bewusst.
Deine Ausführungen erklären aber nicht WARUM ausländische Medien (insbesondere die Kronenzeitung und die Daily Mail) so ausführlich über den Fall berichten.
Oder höchstens indirekt: weil sie es dürfen...
Aber genau weil die Leute nur noch die Gruppe hatten und ansonsten völlig isoliert waren macht es doch Sinn, dass sie zusammen in den Tod gegangen sind. Natürlich braucht man dafür immer noch einen guten Grund - der drohende Zusammenbruch des bisherigen Geschäftsmodelles könnte ein hinreichender Grund sein, aber auch eine schwere Krankheit des Kleingurus. Übrigens kann auch ein herrschüchtiger Mann unter schweren Depressionen leiden - das könnte also durchaus auch ein Grund gewesen sein.
Das hätte er einfacher haben können - wie ein User weiter oben anmerkte, hat er sich ja durchaus um sein Harem gekümmert, auch als sie finanziell schon längst ausgequetscht waren und ihre Berufstätigkeit aufgegeben hätten.
Ganz einfach: Geld vom Amt - eine bequemere und nachhaltigere Einnahmequelle gibt es nicht. Ansonsten war sie wahrscheinlich eine der emotional Bedürftigsten in der Gruppe weil sie sich soeben komplett von ihrem Umfeld getrennt hatte. Perfektes Sektenfutter - emotional vernachlässigte Mittelschichtsgirls mit Selbstwertproblemen waren auch genau Mansons Zielgruppe.
Warum Konrad das dubiose Treiben des Gurus damals nicht anzeigte, dazu machte der 42-Jährige in dem Interview keine Angaben.
Macht braucht Kontrolle. F.U., G.C., und C.U. hatten sich aber räumlich gesehen autonom aufgestellt. Das Lehrergehalt von G.C. konnte sie selbst, ihre Lebensgefährtin und C.U. ernähren.
Kontrolle kann man auch durch whatsapp - Nachrichten ausüben, wenn man zuvor alles richtig gemacht hat.
Ich will nichts beschönigen. Aber für mich wird hier von ein paar Eckdaten, die zugegebenermaßen T.W. in einem schlechten Licht dastehen lassen, zu schnell das "Urteil" über ihn gefällt. Nach dem Motto...passt doch alles...Fall gelöst...Der Nächste bitte.
Das denke ich auch. Bis lang haben wir nur sehr kursorische Außenbeschreibungen von TWs Rolle in der Gruppe. Gerade im Rahmen von Subkulturen sind diese aber naturgemäß mit großer Vorsicht zu genießen. Mag sein, dass die sozialen Beziehungen von Außenstehenden sehr eindeutig und asymmetrisch aufgefasst wurden. Das bedeutet aber nicht, dass dem auch tatsächlich so gewesen sein muss.
Wir leben ja glücklicherweise in einer liberalen Gesellschaftsordnung, sodass man auch in solchen Beziehungen unter Erwachsenen von einer gewissen Dialektik ausgehen muss. Will sagen, sicherlich kann niemand, der juristisch als entscheidungsfähig gelten muss, in Deutschland faktisch gezwungen sein, einem Guru zu folgen, den er/sie durch seine/ihre Gefolgschaft ja überhaupt erst als Guru legitimiert. D.h. sicher hatte auch TW für die anderen Gruppenmitglieder eine wichtige soziale Funktion, wegen derer sie ihn unterstützt haben.
