Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

@raptor83
Genauso war es in Leipzig. Es war der Aufdruck des aktuellen Semesters drauf. Wobei Yolanda ja an der HTWK und nicht an der Uni studiert/e. Denke aber, da ist es ähnlich. Ja, damit kommen wir nicht weiter.

Wäre sie in die Baugrube gefallen, hätte man sie bei Bauarbeiten gefunden. Auf einer Baustelle sind mehrere Bauarbeiter und nicht nur einer. Die schaufeln die Baugrube nicht einfach blind zu, ohne eine Sichtung vorzunehmen. Insofern verstehe ich, dass der zuständige Ermittlungsrichter hierzu keine weitere Durchsuchung anordnet. Zumal die Radaruntersuchung negativ ausfiel. Und soweit ich weiß, schlagen Spürhunde auch bei toten Tieren an, da sie „nur“ Verwesungsgeruch erschnüffeln.

vonLottenstein schrieb:Und soweit ich weiß, schlagen Spürhunde auch bei toten Tieren an, da sie „nur“ Verwesungsgeruch erschnüffeln.

Das stimmt nicht, Leichenspürhunde werden nur auf menschlichen Verwesungsgeruch/Blut trainiert, sie können ihn von tierischem ohne Probleme unterscheiden und würden dann auch nicht anschlagen.
Die Nase der Vierbeiner ist fast unfehlbar, aber die Tierführer sind es nicht immer. Aus einer spürbaren Erwartungshaltung heraus können die Hunde schon mal unbewusst zum Anschlagen animiert werden. Eine gewisse Fehlerquote gibt es also auch hier.
Bei allem anderen hast du völlig recht.

@Seperate

Seperate schrieb:Ich war schon zu Gast in vielen Hochschulen und in so gut wie jeder gab es Überwachungskameras. Auf Bildern der Kunsthochschule Halle sieht man - zumindest im Innenraum - ebenfalls Kameras.

Hier in der Umgebung sind alle Busse mit einem Kartenlesegerät ausgestattet. Beim Einstieg müssen Monats- oder Abotickets, sowie Online-Tickets an das Lesegerät gehalten werden. Für einen gewissen Zeitraum (ich meine 3 Monate) werden die Daten gespeichert und dürfen in berechtigten Fällen auch von Ermittlungsbehörden ausgewertet werden. Als Student bekommt man doch üblicherweise ein Aboticket von der Uni. Gibt es in Halle keine Lesegeräte in den Bussen?

Mit welcher ÖPNV-Verbindung ist sie denn zur Kunsthochschule gekommen? Laut Internet gibt es keine direkte Verbindung.
Schnellste Verbindung laut Deutsche Bahn App:
1. IKEA Günthersdorf bis Merseburg Hbf mit Bus-Linie 131
2. Merseburg Hbf bis Halle Hbf mit Regionalbahn 25
3. Halle Hbf bis Halle Franckeplatz mit S-Bahn Linie 9
4. Halle Franckeplatz bis Diakoniewerk mit S-Bahn Linie 8
5. Von dort aus 250 Meter bis zur Kunsthochschule laufen

Ein paar Fragen kann ich hierzu beantworten, da ich selbst zu dieser Zeit Studentin dort war.

Also zu den Kameras: Nein mir ist auf den kompletten Campus noch keine Kamera aufgefallen ;-)

Zu den Haltestellen: Die meisten würden vom Hbf die Linie 7 nehmen und am Moritzburgring aussteigen und dann den Rest zum Campus laufen, an der JVA entlang.

Und auf Studierendenausweise ist nur ein MDV Aufdruck mit Datum des aktuellen Semesters. Der wird, wie bereits erörtert, meist nur vorgezeigt.
Aber die Lesegeräte von Kontrolleure speichern auch keine Daten ;-)

Übrigens war die Herbst Session in den Semesterferien. Da ist meist fast gar kein Betrieb auf dem Campus. Die stellen wo die Hunde angeschlagen haben sind wohl gleich links neben dem Eingang, Richtung Bibliothek.

Und falls es noch hilft, ich meine mich zu erinnern, dass wir damals von der Pressestelle der Uni noch eine Rundmail auf unsere Uni-Mail Adresse bekommen haben, wo wir um Mithilfe gebeten wurden zwecks Bilder von der Veranstaltung. Aber, ich weiß, fast niemand checkt die Uni -Mailadresse. ;-)

Aushänge wären damals sinnvoller gewesen.

Was mich im Aktenzeichen Beitrag irritiert hat (und ich bin mir nicht sicher ob es bewusst so gedreht war, ich es falsch wahrnehme oder es nur künstlerische Freiheit ist): Yolanda scheint großes Interesse gehabt zu haben, dass ihre Freundin mit der sie nach Halle wollte, auch mit in den IKEA geht. Eventuell wollte sie nicht allein sein?

qynx schrieb:Yolanda scheint großes Interesse gehabt zu haben, dass ihre Freundin mit der sie nach Halle wollte, auch mit in den IKEA geht. Eventuell wollte sie nicht allein sein?

Aber wenn sie nicht alleine sein wollte, warum ist sie dann trotzdem losgezogen? Wenn sie aus irgendeinem Grund nicht alleine gehen wollte (z. B. aus Angst vor irgendwem oder irgendwas), dann wäre es doch problemlos möglich gewesen, die Fahrt zu verschieben bis jemand mitkommt. Schließlich ging es ja offensichtlich nicht um etwas, dass sie unbedingt brauchte und daher sofort, noch am gleichen Tag holen musste....

qynx schrieb:Yolanda scheint großes Interesse gehabt zu haben, dass ihre Freundin mit der sie nach Halle wollte, auch mit in den IKEA geht. Eventuell wollte sie nicht allein sein?

So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein.
Auf mich machte dieser Teil der filmischen Darstellung den Eindruck, als wäre Yolandas Lust auf den Film nicht gerade überbordend gewesen.
Im Gegensatz zu dem Film, hätte sie ihre Freundin aber möglichst auf alle Fälle sehen wollen und deshalb schlug sie ihr vor, gemeinsam zu Ikea zu gehen.
Hätte die Freundin zugesagt, hätte Yolanda ihre Freundin treffen können, ihr aber auch nach dem Ikeabesuch das Betrachten des Films absagen und oder sie noch zu einer anderen gemeinsamen Unternehmung überreden können.

Ich glaube nicht, dass sie nicht alleine sein wollte. Sie hätte ja auch die Möglichkeit gehabt, irgendjemand aus ihrer Wg oder sonst jemand aus ihrem Freundeskreis zu fragen, ob er sie begleiten würde und hätte nicht erst bei dem ja unerwarteten Anruf der Freundin die Möglichkeit nachzufragen brauchen.
Sie war ja weder schüchtern, noch war sie auf den Mund gefallen, hätte sich das also bestimmt "getraut".

Da fällt mir gerade ein, sie hätte ja sogar ihren Vater bitten können mitzukommen, als er am Vorabend den Vorschlag machte, sich am Folgetag nochmal zu treffen bevor er heim fährt, hätte sie wirklich Bedenken gehabt, bei dem Einkauf alleine zu sein.
Dieses Treffen hat sie ja aber genau mit dem geplanten Ikeabesuch abgesagt.

Tritonus schrieb:Klar, rein theoretisch kann der Akku leer gewesen sein, aber praktisch passiert das Leuten unter 30, besonders dann, wenn sie was vorhaben, eigentlich nie.

Also meine 21 Jahre alte Tochter ist sicherlich keine Ausnahme, ihr passiert das relativ oft.

brigittsche schrieb:Das sehe ich ähnlich: Selbst wenn sie in eine der Baugruben hineingefallen wäre (was schon schwierig sein dürfte, weil Baugruben abgesperrt sein müssen, speziell auf einem solchen Gelände, wo viele Leute unterwegs sind, aber gut, kann vielleicht nicht ordentlich gewesen sein) und sie wäre dort verstorben, dann hätte ja wohl kaum der Baggerfahrer am anderen Tag gedacht: "Oh, da liegt ja eine Frau, ach, egal, Erde drüber, ich habe gleich Feierabend!"

Wenn sie wirklich in einer Baugrube "gelandet" ist, dann nur im Zusammenhang mit einem Verbrechen - mindestens einem Verscharren in der Grube, damit man sie nicht sieht.

Yup, sehe ich auch so.

Was die scientology Thematik angeht, denke ich, dass dies ein sogenannter "red herring" ist, ein Detail, das in die Irre führt. Naheliegender ist, dass Yolanda einem anscheinend leider nicht ungewöhnlichem Verbrechen in der Gegend in und um Leipzig zum Opfer gefallen ist.

Maifalter schrieb:Heutzutage kennt aber kein Mensch Handynummern auswendig...;-)

Sehr wahr. Leider. Ohne mein Handy wäre ich komplett aufgeschmissen, ich glaube ich kenne nicht einmal die Nummern meiner Familie auswendig.

HchelH schrieb:Und dann fährt sie mit den Ikea Einkäufen ( immerhin wollte sie ja was kaufen, weiß man eigentlich was? ) dort hin um ins Kino zu gehen? Das halte ich nicht für realistisch.

Anscheinend nix größeres, denn sonst wäre sie wohl eher mit dem Auto hingefahren.

Und Kleinigkeiten kann man im Rucksack/einer Tasche verstauen und durchaus auch mit ins Kino nehmen.

Möglicherweise hat sie gar nichts gekauft, wer weiß das schon.

HchelH schrieb:Jeder würde die Teile nach Hause bringen, den Akku kurz anstecken, sich beid er Freundin melden und dann nach Halle aufbrechen.

Aussagen wie "jeder hätte dieses und jenes getan" finde ich nicht besonders hilfreich.

Es kann außerdem viele Gründe haben, warum sie vorher nicht mehr nach Hause gefahren ist.

HchelH schrieb:Somit bleibe ich dabei dass sie nicht in Halle war.

Es wäre schon seltsam, dass die Hunde ausgerechnet dort ihre Spur wittern, wo sie mit ihrer Freundin verabredet war...zumal sie dort vorher anscheinend nie gewesen ist. Ich gehe also davon aus, dass sie tatsächlich da war.

Was ich merkwürdig finde: Ich werde gefragt, ob ich mit nach Halle möchte, sage, dass ich mich dazu später nochmal melde. Dann fahre ich doch nicht einfach so zu der Veranstaltung, ohne meiner Freundin Bescheid zu sagen. Denn so, wie ich das verstanden habe, war es doch auch noch nicht ganz klar, ob die Freundin da hin fährt. Das macht mich stutzig. Einkäufe hin oder her. Und ja, ich habe auch schon Einkäufe mit zu einer Veranstaltung mitgenommen, wenn es nichts großes war.

@Cassandra71
Auch Hunde können sich irren. Ich finde diesen ganzen Fall mehr als mysteriös und irgendwie passen die Sachen, die wir wissen, nicht zusammen.

Ehrlich gesagt finde ich das eine ziemliche Räuberpistole: Einmal wird behauptet, die Eltern seien "hochrangige" Scientologen, und dann wird unterstellt, Yolanda sein "verschwunden" weil sie sich davon abgewendet hat.

1.) Wenn die Eltern angeblich so große Nummern sind- warum sollten sie, (bzw. der Vater) nachdem sie ihre Tochter haben, "verschwinden lassen" (oder was auch immer) dann so offensiv in die Öffentlichkeit gehen? Wirbelt doch nur Staub auf, der ihnen, wenn das stimmen würde, nicht Recht sein kann.
2.) Wenn Scientology angeblich so allmächtig ist, warum haben sie Yolanda nicht unauffällig verschwinden lassen? Also, z. B. in die USA gelockt und dort "beseitigt"?
3.) Und warum sollte ausgerechnet ein relativ kleines Licht wie Yolanda (mehr kann sie ja nicht gewesen sein) "beseitigt" werden, weil sie sich vom "Glauben" abgewandt hat? Viel zu riskant, weil es das Interesse der Öffentlichkeit anzieht und andererseits sich auch nicht "lohnt" weil sie nun einfach nicht so wichtig war.
4.) Und jetzt bitte nicht kommen mit "Oh, sie hat bestimmt etwas erfahren, was sie nicht wissen durfte und musste daran gehindert werden, zu Reden" - So eine angeblich allmächtige und perfekt organisierte, weltumspannende Organisation wird wohl kaum einem jungen Mädel irgendwelche Einblicke in die innersten Geheimnisse gewähren.

(Und nein, ich will hier jetzt weder Scientology verteidigen noch verharmlosen - aber bitte auch mal auf dem Teppich bleiben und nicht jeder unbelegten Behauptung gleich vorbehaltlos glauben.)

Das klingt inzwischen alles sehr viel anderes als nach "kleiner Freikirche", wie ich es immer nur angenommen habe. Der Vater redet es klein (wie auch Yolandas Beschwerden) und hat das anscheinend vorher nie erwähnt. Ok, vielleicht nicht offiziell - trotzdem wundert es mich, dass davon insgesamt eigentlich nie die Rede war, denn das sind ja im Zweifelsfall ganz andere Dimensionen.

sooma schrieb:Das klingt inzwischen alles sehr viel anderes als nach "kleiner Freikirche"

Soweit ich es verstanden habe ist diese Freikirche eine ganz andere Organisation und hat nichts mit Scientology zu tun. Bei denen war sie - je nach Aussage - nie wirklich Mitglied oder bereits ausgetreten. Der Vater wandte sich ja an den Priester und Gemeinde dieser Freikirche damit diese bei der Suche helfen. Ich hatte weder den Eindruck dass der Vater die Mitglieder zuvor kannte noch dass diese in irgendeiner Weise verdächtig seien. Als junger Mensch ist es normal wenn man noch auf der Suche nach seiner spirituellen Ausrichtung ist und ich persönlich kenne viele die dann eher eine Freikirche besuchen als eine traditionelle christliche Einrichtung. Also denke Scientology hat in ihrem Leben definitiv keine Rolle mehr gespielt unabhängig von den Eltern - die sie in der Hinsicht nicht wirklich beeinflussen wollten, oder gar den Kontakt abbrachen wie man es schon oft gehört hat wenn einer aus der Familie aussteigen will

infostream schrieb:Ich hatte weder den Eindruck dass der Vater die Mitglieder zuvor kannte

Hier wurde doch über ihre Mitgliedschaft bei der ICF inkl. Taufe diskutiert? Ich hatte tatsächlich den Eindruck, dass auch der Vater dort aktiv sei, geschenkt - sie war es doch auf jeden Fall?

infostream schrieb:Soweit ich es verstanden habe ist diese Freikirche eine ganz andere Organisation und hat nichts mit Scientology zu tun.

So verstehe ich das auch, eben drum wundere ich mich, dass eine Verbindung zu Scientology nie erwähnt wurde, sollte das alles stimmen.

Cassandra71 schrieb:Anscheinend nix größeres, denn sonst wäre sie wohl eher mit dem Auto hingefahren.

Der Einkaufszettel konnte rekonstruiert werden (man kann ihn unter den Bildern in diesem Thread anschauen):
Gläser, Blumentöpfe, Schreibtischlampe, Vorhang und Vorhangstange

Jedes dieser Einzelteil mag nicht allzu schwer uns sperrig sein, aber zusammengenommen kommt da schon was an Gewicht und Volumen zusammen.
Kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand mit diesen Einkäufen direkt zur Kinoveranstaltung fährt, v.a. wenn er dazu mehrmals mit Bus und Bahn umsteigen muss.

Cassandra71 schrieb:Anscheinend nix größeres, denn sonst wäre sie wohl eher mit dem Auto hingefahren.

Doch, siehe diesen Beitrag mit einer Rekonstruktion ihrer Einkaufsliste: Beitrag mit Foto #16

Es ist ein Fehlen mehrerer "n" zu konstatieren. Ausserdem eine Linkslastigkeit des Schriftbildes, graphologisch sehr bedeutsam.

vonLottenstein schrieb:Was ich merkwürdig finde: Ich werde gefragt, ob ich mit nach Halle möchte, sage, dass ich mich dazu später nochmal melde. Dann fahre ich doch nicht einfach so zu der Veranstaltung, ohne meiner Freundin Bescheid zu sagen. Denn so, wie ich das verstanden habe, war es doch auch noch nicht ganz klar, ob die Freundin da hin fährt. Das macht mich stutzig. Einkäufe hin oder her. Und ja, ich habe auch schon Einkäufe mit zu einer Veranstaltung mitgenommen, wenn es nichts großes war.

Es gibt öffentliche Telefone. Wenn man sein Mobiltelephon vergessen hat oder der Akkuladezustand für ein Gespräch zu gering ist, nimmt man für gewöhnlich diese Telefone in Anspruch. Dazu sind sie da.

Gibt es eigentlich keine Information von dieser Freundin, mit der sie sich im Vorfeld verabredet hatte?

Alle bekannten Informationen betrachtend, kann ich nur ein Verbrechen mit Todesfolge als einzig verbleibende Möglichkeit sehen.
Leider :(

EchoM1 schrieb:Es gibt öffentliche Telefone. Wenn man sein Mobiltelephon vergessen hat oder der Akkuladezustand für ein Gespräch zu gering ist, nimmt man für gewöhnlich diese Telefone in Anspruch. Dazu sind sie da.

Wobei aber darauf hinzuweisen wäre, dass eben die Verbreitung der Mobiltelefonie zu einer starken Reduzierung der öffentlichen Telefone geführt hat. Die Zeiten, wo an jeder zweiten Straßenecke eine Telefonzelle stand, sind vorbei.

Und, wie bereits weiter oben dargelegt, wissen viele Mobilfunktelefonbesitzer die Nummer anderer Mobilfunktelefonbesitzer, selbst wenn es sich dabei um Freunde handelt, nicht mehr auswendig, was durch die bekannt langen Nummern der gedachten Mobiltelefone befördert wird. Sofern man also nicht gerade sein auf Papier geführtes Adressbuch mit sich führt, kann es bei vergessenem oder durch mangelnde Akkuladung funktionsunfähigem Mobiltelefon dazu kommen, dass man mangels Kenntnis der Nummer nicht anrufen kann, selbst wenn ein öffentlicher Fernsprechapparat in Reichweite ist, da die hierfür zwingend notwendige Nummer fehlt.