Vermisste Yolanda K. aus Leipzig tot aufgefunden

rockyspungen schrieb am 07.05.2021:Vielleicht kommt der Fall in Aktenzeichen XY in der Sendung am 09.06.2021.
Ich habe mir die Vorschau durchgelesen und dort wird ein Fall gelistet, der trotz der eher spärlichen Beschreibung auf Yoland zutreffen könnte.

In der Sendung kommt ein anderer Fall.

Essen: Mysteriöser Vermisstenfall bei „Aktenzeichen XY“ – eine Notiz als letztes Lebenszeichen

Quelle: https://www.derwesten.de/staedte/essen/essen-aktenzeichen-xy-zdf-vermisstenfall-petra-schetter-rudi-cerne-id232472787.html

Heute in "Kripo live". Noch 4 Tage in MDR Mediathek.

Die Sendung heute beschäftigt sich speziell mit Vermisstenfällen.

Nix Neues wird berichtet, aber der Fall bleibt im Gespräch.

https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/kripo-live/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy9hM2RiZjNmNy1hY2Y2LTRkMWUtODg2MS02NjA4YTI4ODg1YTU/

IamSherlocked schrieb:Heute in "Kripo live". Noch 4 Tage in MDR Mediathek.

Die Sendung heute beschäftigt sich speziell mit Vermisstenfällen.

Nix Neues wird berichtet, aber der Fall bleibt im Gespräch.

https://www.ardmediathek.de/video/kripo-live/kripo-live/mdr-

danke für den link. ich finde, dass man vermisstenfälle nicht vergessen darf. auch wenn es nichts neues dazu gibt.

Ich möchte hier nochmal eine Sache ansprechen die mich an dem fall bis heute stört. Es geht darum, dass ja hier immer davon ausgegangen wird, dass Yolanda zum Ikea gefahren ist. Grundlage hierfür ist der Einkaufszettel den man rekonstruieren konnte.

Die Polizei Leipzig schreibt jedoch:

Die 23-Jährige verließ an diesem Tag, gegen 15:00 Uhr, ihre WG in der Körnerstraße, da sie zu einem Möbelcenter in Günthersdorf fahren wollte. Danach – je nachdem, wann sie zurück wäre – wollte sie sich mit einer Freundin treffen, um gemeinsam zu einer Hochschulveranstaltung nach Halle zu fahren.

Ob die Studentin in Günthersdorf angekommen ist, ist nicht gewiss

Quelle

Meines Wissens nach sagte Yolanda jedoch selber nie, dass sie genau an dem Tag zum Ikea wollte. Wir wissen ja, dass die Ikea Filialen video überwacht sind, vor allem im Kassenbereich. Da sie dort auf den Aufzeichnungen nicht zu sehen ist kann man also davon ausgehen, dass sie nicht im Ikea war. Soweit ich weiß, war am dem Tag als sie verschwand keiner in der WG anwesend. Entsprechend kann man eigentlich auch nicht wissen wann Yolanda tatsächlich die Wohnung verließ? Was wäre also wenn Yolanda anstelle zum Ikea zu fahren, direkt zu der Veranstaltung fahren wollte oder ggf. Zu der Wohnadresse der Freundin, mit der sie verabredet war. Laut Google maps dauert diese Fahrt ca 1,5h - wann waren die Mitbewohner wieder zu Hause? Sie hätte ja am späten Nachmittag los fahren können. Woher kommt die Info der Polizei dass es gegen 15 Uhr gewesen sein muss und nicht später?

Wir wissen, dass die Hunde ihre Spuren zum Südplatz verfolgen konnten. Von dort aus hätte sie zum Hauptbahnhof fahren können und mit dem Zug weiter nach Halle. In Halle selbst müsste sie weitere Verkehrsmittel nehmen zur Kunst-Uni. Sind diese evtl. Videoüberwacht? Gibt es irgendwelche Erkenntnisse ob die Videoaufnahmen am Hauptbahnhof überprüft wurden?

Ich habe die befürchtung dass die Ermittler sich zu sehr auf den Ikea versteift haben zu Beginn der Ermittlungen. Letztendlich wurde später ja auch der Graben am Hochschulgelände abgesucht nach ihr. Daher gehe ich davon aus, dass die Ermittler später auch in Erwägung zogen, dass sie nicht beim Ikea war? Mittlerweile gehe ich persönlich jedenfalls davon aus.

Regelmäßig überprüfe ich im Netz ob es Neuigkeiten zu dem fall gibt. Ich finde es wirklich bedauerlich, dass es so leise um sie geworden ist. Das wäre doch was für Aktenzeichen XY. Zumal das Bild mit dem nach ihr geahndet wird sie mit Dreadlocks zeigt, eine Frisur die sie zuletzt gar nicht mehr getragen hat.

Ich nehme doch mal an, dass Yolanda den IKEA-Besuch ihrer Freundin gegenüber erwähnte, mit der sie sich abends treffen wollte.

Und dass Yolanda auf den Kameras der Verkehrsmittel oder der von Ikea nicht zu sehen war kann bedeuten, dass sie weder den Bus benutzt hat noch bei Ikea war - oder die Bänder waren bereits gelöscht, als sich die Polizei dafür interessierte.

Aber klar, so wie sich uns der Fall darstellt, war sie eher nicht bei Ikea.

Yolanda gilt aber als vermisst, Hinweise auf ein Verbrechen gibt es mMn nicht. Wie weit würde die Polizei überhaupt ermitteln, was die Kameras am Hbf und auf der Strecke nach Halle betrifft?

Momomo schrieb:Ich nehme doch mal an, dass Yolanda den IKEA-Besuch ihrer Freundin gegenüber erwähnte, mit der sie sich abends treffen wollte.

Davon war zumindest bislang nicht die Rede, bei Kripo Live war ihre Freundin zu sehen, dort hat sie ausgesagt dass sie tagsüber nicht an das Treffen gedacht hat und es ihr erst um 18 Uhr eingefallen ist sie aber Yolanda bereits nicht mehr erreichen konnte. Das klingt also so als hätten sie den Tag über keinen Kontakt gehabt bei dem Yolanda das mit dem Ikea hätte erwähnen können.

Momomo schrieb:Und dass Yolanda auf den Kameras der Verkehrsmittel oder der von Ikea nicht zu sehen war kann bedeuten, dass sie weder den Bus benutzt hat noch bei Ikea war - oder die Bänder waren bereits gelöscht, als sich die Polizei dafür interessierte.

Da gebe ich dir recht, daher auch meine Annahme dass sie gar nicht dorthin wollte. Immerhin hat die Polizei noch am gleichen Abend die Suche begonnen, da könnte man davon ausgehen dass zeitnahe die Aufnahmen des ikeas ausgewertet wurden. Was die Busse angeht so habe ich vor einiger Zeit hier feststellen müssen, dass nicht alle Linien videoüberwacht waren zu dem Zeitpunkt. Es gab auch mal eine Aussage eines Busfahrers der Linie 131 der sich erinnern kann ein Mädchen dort abgesetzt zu haben und dass es Yolanda gewesen sein könnte. Leider ist die Quelle hinter einer Paywall und auch hat das hier wenig Beachtung gefunden.

Also summa summarum ist es so wie du es sagst, entweder die Polizei hat gehörig geschlampt oder sie war niemals beim Ikea bzw auf dem weg dorthin.

infostream schrieb:Also summa summarum ist es so wie du es sagst, entweder die Polizei hat gehörig geschlampt oder sie war niemals beim Ikea bzw auf dem weg dorthin.

Das habe ich so nicht gesagt bzw. hast du mich missverstanden.

Yolanda ist eine volljährige junge Frau, sie kann sich aufhalten wo sie möchte und sie kann ihrer Familie Bescheid sagen oder auch nicht. Nach ihr wurde zeitnah gesucht, weil sie gesundheitliche Probleme hatte, sonst hätten wir von dem Fall wahrscheinlich nie erfahren. Ihre Probleme spielen heute keine Rolle mehr und Hinweise auf ein Verbrechen scheint es nicht zu geben. Solche Fälle gibt es wahrscheinlich hunderte.

Momomo schrieb:Yolanda ist eine volljährige junge Frau, sie kann sich aufhalten wo sie möchte und sie kann ihrer Familie Bescheid sagen oder auch nicht. Nach ihr wurde zeitnah gesucht, weil sie gesundheitliche Probleme hatte, sonst hätten wir von dem Fall wahrscheinlich nie erfahren. Ihre Probleme spielen heute keine Rolle mehr und Hinweise auf ein Verbrechen scheint es nicht zu geben. Solche Fälle gibt es wahrscheinlich hunderte

Das BKA fahndet aber immer noch nach ihr
https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/Klug/Sachverhalt.html;jsessionid=35161EF6D9551A533B4717A0D9E81479.live0611

Momomo schrieb:sie kann sich aufhalten wo sie möchte

Das ist zwar grundsätzlich richtig, aber es gibt doch noch soetwas wie ein Melderecht und wenn sie ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft verlagert, muss sie sich natürlich ummelden. Anderenfalls ist das eine Ordnungswidrigkeit.

Man sollte auch bedenken, dass Verwandte in gerader Linie auch unterhaltspflichtig sind. Wenn es also grundsätzlich zulässig wäre, als Erwachsener ohne Nachricht über den Verbleib unterzutauchen, wäre es möglich, sich zu Lasten der Allgemeinheit seinen Unterhaltsverpflichtungen zu entziehen. Das kann nicht gewollt sein.

Wenn das etwa gesetzlich zulässig wäre, sollte das Gesetz dringend geändert werden.

Das würde auch viel menschliches Leid verhindern: Das klandestine Verschwinden zu Lasten der Angehörigen kann bei diesen schwerste Traumata und psychische Folgeerkrankungen wie Depressionen auslösen. Wer aus Egoismus untertaucht, riskiert damit die Gesundheit anderer.

Ich komme aus Leipzig und der Fall Yolanda Klug beschäftigt mich sehr.
Yolanda ist sehr wahrscheinlich tot, ein freiwilliges Verschwinden halte ich für unwahrscheinlich. Hier in Leipzig scheint sich so wirklich keiner mehr an der Fall zu erinnern; Suchplakate hängen schon längst nicht mehr.
Ich halte es für ausgeschlossen, dass sie tagsüber an der Haltestelle Südplatz entführt oder ohnmächtig wurde – die Straße ist sehr belebt, definitiv wäre hier jemandem etwas aufgefallen.
Die Frage ist, was aber dann am fraglichen Tag geschah.
Es ist für mich nicht ganz nachvollziehbar, warum nicht festgestellt werden kann, ob sie bei Ikea einkaufen war oder nicht. Waren die Überwachungsbänder von so schlechter Qualität oder wird diese Info aus ermittlungstaktischen Gründen zurückgehalten?
Die Ermittler gingen ja offenbar dann davon aus, dass sie schlussendlich doch in Halle angelangt sein muss. Außengelände und Innenräume der Burg Giebichenstein wurde ja sicher nicht ohne Grund durchsucht.
Kryptische Aussagen zur Durchsuchung des Mühlengrabens "Die bisherigen Ermittlungen haben geboten, heute dort zu suchen." sollten hellhörig machen. Hier wurde ja schon einmal eine Verbindung zum ungeklärten Mord an Mariya Nakovska hergestellt.
Zusammengefasst bin ich bin der Ansicht, dass die Polizei bzw. Staatsanwaltschaft den bisherigen Ermittlungsstand der breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen sollte bzw. die Sachlage klarer stellen sollten, um so nach der all der Zeit überhaupt noch Zeugen ausfindig machen zu können.
Beispielsweise sollte mit folgendem Gerücht aus den Medien aufgeräumt werden: Laut einigen Zeitungsberichten soll sie einen Tag vor ihrem Verschwinden ein Flugticket nach Jordanien gekauft habe, was angeblich auf ein freiwilliges Untertauchen hindeuten würde. Es müsste doch aber ermittelbar sein, ob sie diesen Flug angetreten hat oder nicht. Darüber hinaus wäre es zielführend zu erfahren, warum die Polizei auch Plakate in Sachsen-Anhalt und Berlin aufgehängt hat.
Zusammengefasst erhält dieser traurige Fall nicht die Aufmerksamkeit, die er verdient hat. Es ist bedauernswert, dass die Ermittlungen nach all der Zeit anscheinend so gut wie nicht vorangeschritten sind.

Tsurukawa schrieb am 17.09.2021:Das würde auch viel menschliches Leid verhindern: Das klandestine Verschwinden zu Lasten der Angehörigen kann bei diesen schwerste Traumata und psychische Folgeerkrankungen wie Depressionen auslösen. Wer aus Egoismus untertaucht, riskiert damit die Gesundheit anderer.

Dazu müsste man aber auch erst einmal klar belegen, dass das Untertauchen wirklich geschehen ist um sich den Unterhaltsverpflichtungen zu entziehen. Und zu Unterhalt kann man auch verpflichtet werden, ohne dass man von der Polizei "heimgebracht" wird.

Und eine generelle Regelung, nach der die Polizei das Recht erhält, volljährige Personen, die sich aus freien Stücken irgendwo hin absetzen, auf Verlangen der Familie zu suchen und zurückzubringen bzw. den Angehörigen den Aufenthaltsort mitzuteilen, kann auch gut nach hinten losgehen. Dann wird nämlich auch die Ehefrau zu ihrem prügelnden Mann zurückgebracht oder die Tochter zu ihren Eltern, damit sie den gewünschten Ehemann heiratet. Oder die erwachsenen Kinder werden zwangsweise zurückgeführt, damit sie ihre Eltern versorgen, auch wenn die sich früher nie um die Kinder gekümmert haben....

schade, dass man nichts mehr zu dem fall großartig hört. wird wahrscheinlich daran liegen, dass es einfach keine neuen spuren gibt :(

Philyra schrieb:Ich komme aus Leipzig und der Fall Yolanda Klug beschäftigt mich sehr.
Yolanda ist sehr wahrscheinlich tot, ein freiwilliges Verschwinden halte ich für unwahrscheinlich. Hier in Leipzig scheint sich so wirklich keiner mehr an der Fall zu erinnern; Suchplakate hängen schon längst nicht

Ich bin ebenfalls aus Leipzig und ich denke tatsächlich das Gegenteil wie du. Ich halte es für sehr gut möglich, dass sie noch lebt, irgendwo unerkannt. Und das evtl. sogar in Jordanien.
Es gibt 0 Anhaltspunkte für einen Unfall aufgrund ihrer Synkopen oder anders, und es gibt erstrecht keinen für ein Tötungsdelikt. Die EB werden bestimmt nicht nochmal so eine Schlappe wie bei Sophia Lösche einstecken wollen und schon deshalb sowas in der Art, also, dass sie evtl. mit wem mitfuhr, der unlautere Absichten hatte, ausermitteln. Deshalb wohl auch die Suchplakate außerhalb Sachsens. Sachsen- Anhalt ist ja logisch, denn da wollte sie hin. Nach Halle. Berlin ist auch nicht weit.
Wenn es eine Verbindung zu Marya Nakovska gibt, dann ist der Täter wahrscheinlich ein Serienmörder, aber wo ist da trotzdem die angebliche Verbindung ? Beide waren Studentinnen und beide studierten nicht in ihrer Heimat. Das wars dann aber auch schon. Sie sehen sich nicht wirklich ähnlich, Marya war joggen in Halle, Yolanda nur unterwegs dahin.
Für einen möglichen Serienmörder in Halle gäbe es haufenweise leichtere Opfer als Yolanda.

Wie sollte sie nach Jordanien gekommen sein, ohne an irgendeiner Stelle ihren Ausweis zu zeigen?

Eisvogel84 schrieb:Wie sollte sie nach Jordanien gekommen sein, ohne an irgendeiner Stelle ihren Ausweis zu zeigen?

Wenn man untertauchen möchte, dann macht man das natürlich nicht mit den richtigen Dokumenten.
Dafür kann man sich recht einfach mit den richtigen Kontakten oder genügend Geld einen gefälschten oder gestohlenen Pass besorgen.

Ich kann mir das allerdings auch nicht nicht wirklich vorstellen, weshalb sie das hätte tun sollen. Sie war volljährig und wurde wohl auch nicht unter Zwang festgehalten, sodass sie keinen Grund gehabt hätte zu fliehen und niemand darüber in Kenntnis zu setzen.
Sie hätte einfach auf normalem Weg gehen können.

Ich komme aus Leipzig und wie viele andere auch denken auch ist ein Sexualdelikt sehr wahrscheinlich. Im Endeffekt kann man nur hoffen das irgendjemand die Überreste findet um den Fall zu klären

Mothman83 schrieb:Ich komme aus Leipzig und wie viele andere auch denken auch ist ein Sexualdelikt sehr wahrscheinlich. Im Endeffekt kann man nur hoffen das irgendjemand die Überreste findet um den Fall zu klären

Und was gibt es dafür für Anhaltspunkte? Ich bin ja auch aus L.E., wüsste jetzt aber nicht, wie man auf ein Sexualdelikt kommt. Also was es dafür für Indizien gibt. Für mich kein einziges. Nur weil sie eine Frau ist? Das ist bisschen zu wenig.

Soweit ich weiß, entscheidet die Kripo individuell, wie dringend sie eine Vermisstenmeldung einschätzt.
Volljährige Frauen, die von ihrem prügelnden Mann geflohen sind, werden sicher nicht gegen ihren Willen dorthin zurück gebracht. Selbst Minderjährige können ggf. im Jugendnotdienst untergebracht werden.
Erwachsene Kinder werden in keinem Fall gezwungen, ihre Eltern zu pflegen. Sie werden höchstens zur Zahlung herangezogen.

abraxa schrieb:Soweit ich weiß, entscheidet die Kripo individuell, wie dringend sie eine Vermisstenmeldung einschätzt.

Offenbar hat die Einschätzung gereicht dass sie bis heute auf der bundesweiten Fahndungsliste des BKA steht. Das wäre ja wohl kaum der Fall läge die Erkenntnis vor, dass sie sich möglicherweise freiwillig abgesetzt hat. Habe ich hier zuletzt öfters erwähnt. An einen Unfall oder ein Untertauchen glauben wohl die wenigsten, ergo bleibt der Verdacht eines gewaltvollen Todes bestehen

@Tsurukawa
Von welche Unterhaltsverpflichtungen sprichst du? Verstehe gerade den Zusammenhang nicht..