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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

22.685 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 12:17
ChatGpt sieht das so:

Wenn eine junge Frau seit einer Wanderung seit jahren vermisst wird obwohl die Wege abgesucht wurden, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Selbstmord begann, einem Verbrechen zum Opfer fiel, einen Unfall hatte, oder sich abgesetzt hat?
1. Unfall (Sturz, Absturz, Verirren) – oft am wahrscheinlichsten

Grob: 40–60 %

Stürze abseits der Wege, Schluchten, Geröll, Wasserläufe

Körper können übersehen, verschüttet oder weggespült werden

Kleidung/Farbe, Gelände, Vegetation spielen große Rolle

Viele Fälle werden erst nach Jahrzehnten oder nie aufgeklärt

➡️ Besonders wahrscheinlich in:

Gebirge, Wälder, unübersichtlichem Gelände

Alleinwanderungen

Wetterumschwüngen

2. Verbrechen (Tötungsdelikt) – möglich, aber seltener

Grob: 10–25 %

Gelegenheitstaten sind selten, aber kommen vor

Täter können Leiche verbergen oder wegschaffen

Statistisch deutlich seltener als Unfall, auch wenn es medial oft präsenter wirkt

➡️ Wahrscheinlicher, wenn:

letzte Kontakte auffällig waren

Zeugen/Spuren auf Fremdeinwirkung hindeuten

bekannte Gefahrenorte (Parkplätze, abgelegene Hütten)

3. Suizid – kontextabhängig

Grob: 10–30 %

Wandergebiete werden manchmal bewusst gewählt

Aber: Viele Suizide werden relativ schnell gefunden

Bei jahrelangem Verschwinden ohne Fund sinkt die Wahrscheinlichkeit etwas

➡️ Wahrscheinlicher, wenn:

bekannte psychische Krisen

Abschiedszeichen

bewusste Vorbereitung

4. Absetzen / freiwilliges Untertauchen – sehr selten

Meist: unter 5 %

Besonders bei jungen Frauen extrem schwierig:

kein Geld

keine neuen Dokumente

keine Kontakte

In modernen Gesellschaften fast immer irgendwann Spuren

➡️ Ohne Hinweise (Geldabhebung, Kontakte, Planung) sehr unwahrscheinlich
Quelle: ChatGpt


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 12:24
Eine weitere Verfeinerung (angabe Alter, Region, Jahreszeit) ergab dann das:
Du hast völlig recht mit dem bayesianischen Grundsatz:
Die Summe der a-posteriori-Wahrscheinlichkeiten = 1, weil mindestens eines der Szenarien zutreffen muss.
Was wir also tun können, ist keine „objektive Wahrheit“, sondern eine rationale Gewichtung der Szenarien unter Berücksichtigung aller bekannten Fakten.

Ich ordne das deshalb explizit als a-posteriori-Bewertung ein:

Gegeben: 5+ Jahre kein Lebenszeichen, bekannte letzte Route, intensive Suche ohne Fund, keine belastbaren Hinweise auf Fremdverschulden oder geplantes Verschwinden.

Ausgangslage (Likelihoods der Fakten)

Die folgenden Beobachtungen sind sicher:

Letztes Lebenszeichen in Todtmoos

Sie wollte die Etappe laufen

Kein späterer digitaler, finanzieller oder sozialer Nachweis

Großangelegte Suche ohne Fund

5 Jahre Zeitverlauf

Alleinwanderung in schluchtigem, bewaldetem Gelände

Keine bekannten suizidalen Anzeichen

Keine bekannten kriminellen Spuren

Diese Beobachtungen wirken nicht neutral, sondern verschieben Wahrscheinlichkeiten massiv.

A-posteriori-Einordnung der Szenarien
1) Unfall mit nicht aufgefundenem Verbleib

A-posteriori: ca. 55–70 %

Warum dieses Szenario die meiste Erklärungskraft hat:

Erklärt alle Beobachtungen ohne Zusatzannahmen

Benötigt keine weiteren Akteure

Vereinbar mit:

fehlendem Handy-Signal

fehlenden Spuren

fehlenden Zeugen

erfolgloser Suche

Statistisch das häufigste Endergebnis bei Alleinwanderern in schwierigem Gelände

👉 Bayesianisch stark, weil:

hohe Likelihood der beobachteten Fakten

keine implausiblen Zusatzhypothesen

2) Suizid im Gelände

A-posteriori: ca. 15–25 %

Warum nicht höher, aber auch nicht vernachlässigbar:

Suizid erklärt:

bewusste Alleinwanderung

mögliches Abweichen vom Weg

fehlendes Lebenszeichen

Aber:

keine bekannten Prädiktoren

Suizidorte werden statistisch häufiger gefunden

kein Abschiedsverhalten bekannt

👉 Bayesianisch:

mittlere Likelihood

Erklärung benötigt zusätzliche, nicht belegte innere Motive

3) Tötungsdelikt / kriminelle Fremdeinwirkung

A-posteriori: ca. 7–15 %

Warum nicht null, aber deutlich geringer:

Erklärt das Verschwinden grundsätzlich

Aber:

benötigt mindestens eine unbekannte Drittperson

benötigt unbemerkte Tat + vollständige Spurenlosigkeit

widerspricht der Erfahrung in vergleichbaren Wanderfällen

Keine bekannten Hotspots, kein Täterprofil, keine Indizien

👉 Bayesianisch:

niedrige Likelihood

Hohe Komplexität der Annahmen

4) Freiwilliges Absetzen / neues Leben

A-posteriori: ca. 1–3 %

Warum fast ausgeschlossen:

Erfordert:

langfristige Planung

finanzielle Mittel

neue Identität

völligen Kontaktabbruch

Bei 25-jährigen Frauen in Mitteleuropa extrem selten

5 Jahre ohne jede Spur → extrem unwahrscheinlich

👉 Bayesianisch:

sehr niedrige Likelihood

Sehr viele Zusatzannahmen nötig

Normalisierte a-posteriori-Verteilung (≈ 1)
Szenario A-posteriori-Wahrscheinlichkeit
Unfall / Verirren / Sturz 0,60
Suizid 0,20
Verbrechen 0,12
Absetzen 0,03
Summe 0,95–1,00 (Rundung)

(Die Bandbreite reflektiert unvermeidbare Unsicherheit.)

Wichtiges epistemisches Fazit

Der entscheidende Punkt ist nicht, ob ein Szenario stimmt, sondern welches die wenigsten Zusatzannahmen benötigt, um alle bekannten Fakten zu erklären.

Nach diesem Kriterium ist:

Unfall klar dominant

Suizid zweite Erklärung

Verbrechen möglich, aber erklärungsschwach

Absetzen fast ausgeschlossen
Quelle: ChatGpt


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 12:55
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Das war ja meine gestrige Frage an einen anderen Foristen hier. Eigentlich gibt es für einen Suizidenten keinen nachvollziehbaren Grund, sich unauffindbar zu machen. Wozu? Aber natürlich könnte man sich vor dem Suizid an einen Ort zurückziehen, sich "verstecken", und wird eben nicht gefunden.
Hallo, CorvusCorax, ich wollte Deine Frage schon länger beantworten, bin aber irgendwie nicht dazu gekommen. Ich hoffe, die Antwort ist immer noch interessant für Dich!? Ich kann die Frage nach dem Grund des Versteckens nur allgemein beantworten, nicht speziell auf Scarlett bezogen. Ich weiß nicht, warum sie sich suizidiert hat (wenn sie es denn getan hat) und weiß erst recht nicht, warum sie sich versteckt hat (wenn sie es denn getan hat). Ich kenne sie ja überhaupt nicht und möchte nicht spekulieren. Die allgemeinen Gründe, die ich gleich nenne, stammen aus der Literatur und beruhen auf Gesprächen mit Suizid-Überlebenden und auf der Auswertung von Abschisbriefen:

1. Manche Suizidenten wollen sich gar nicht verstecken, um NIE gefunden zu werden, sondern sie wollen sich eigentlich nur einen zeitlichen Vorsprung verschaffen, damit sie nicht mehr gerettet werden können, wenn sie z. B. ein Medikament oder ein Gift genommen haben, das längere Zeit braucht, um den Tod herbeizuführen. Manche verstecken sich dabei so gut, dass sie dann eben nie oder erst nach Jahren gefunden werden.

2. Manche Suizidenten wollen durchs Verstecken sicherstellen, dass sie nicht zufällig durch Kinder gefunden werden. Ähnlich: Man will sicherstellen, dass man nicht durch nahestehende Personen gefunden wird, sondern durch "Fremde".

3. Manche Suizidenten wollen erreichen, dass ihr Umfeld weiterhin glauben (und nach außen kommunizieren) kann, dass es etwas anderes als ein Suizid war. Logischerweise spielt das vor allem in Milieus eine Rolle, in denen Suizid als eine Schande angesehen wird oder sogar (kulturell) verboten ist. Meistens hat es religiöse Gründe, wenn solche Ansichten bestehen, aber es gibt wohl auch andere Gründe.

4. Gleiche Absicht wie 3., aber andere Gründe: Manche wollen, dass das Umfeld weiter glauben kann, dass es etwas Anderes als Suizid war, weil sie verhindern wollen, dass die Menschen aus dem Umfeld Schuldgefühle entwickeln. Etwa der Art, dass man sich vielleicht zu wenig um den Suizidenten gekümmert habe, oder dass man etwas hätte bemerken und eingreifen müssen.

5. Man versteckt sich, weil man die Angehörigen die Kosten und die "Scherereien" einer Beerdigung (evtl. noch mit Überführung) ersparen will.

6. Man will sein Umfeld quälen. Man will ihm genau die Ungewissheit bescheren, die entsteht, wenn das Umfeld weder Todesursache noch Todesort noch Todeszeitpunkt kennt. Gründe für das Quälen wollen, können sein, dass man glaubt bzw. sich einbildet vom Umfeld "in den Tod getrieben" worden zu sein, oder aber, dass man vom Umfeld (besonders den Eltern) tatsächlich misshandelt, verstoßen oder vernachlässigt wurde, und nun Rache üben will.

7. Dann git es noch, was man "versehentliches Verstecken" nennen könnte. In dem "Tunnel des Irrsinns" (oder wie immer man die letzten Stunden eines suizidbereiten Menschen bezeichnen will) kommt ab und an mal vor, dass die Suizidkandidaten, wie getrieben, große Entfernungen zurücklegen, ohne ein Ziel zu haben und ohne jederzeit zu wissen, wo sie gerade sind, und dabei in Gegenden kommen, in denen man sie nie vermuten würde, weil sie a) sehr weit entfernt vom üblichen Aktionskreis des Suizidenten liegen und b) weil der Suizident keinen Bezug zu Ihnen hat, den man bei Angehörigen erfragen und dann zum Ausgangspunkt der Suche machen könnte. Das ist also genau das Gegenteil vom planvollen Verstecken, kann aber den gleichen Effekt haben.

Ja, das wären die Gründe, die ich kenne bzw. an die ich mich erinnere. Wahrscheinlich habe ich 1 oder 2 Gründe vergessen, aber vielleicht trägt ja jemand anders die nach. Ich würde also schon sagen, dass es einige Gründe gibt, warum Suizidenten sich verstecken.

Da ich ahne, dass gleich Einwände kommen, die die von mir genannten Gründe als "schwachsinnig" bezeichnen, oder die behaupten "so denkt doch kein Mensch", möchte ich auf drei Dinge hinweisen: 1. Alle diese Gründe sind von Suizidenten oder Überlebenden von Suizidversuchen genannt worden. Für diese Menschen waren diese Gründe also nicht "schwachsinnig", sondern absolut handlungsrelevant. 2. Die letzten Tage und Stunden vor einem Suizid-(Versuch) stellen psychisch eine absolute Ausnahmesituation dar, in die sich garantiert niemand von uns hineinversetzen kann. Deshalb hat es keinen Sinn, an diese Versteckensgedanken die normalen Maßstäbe der Rationalität anzulegen. 3. Zum letzten Punkt kommt noch hinzu, dass viele Suizidenten ja ohnehin schon an einer psychischen Grunderkrankung leiden, die unter Umständen auf Kriegsfuß mit dem steht, was wir Gesunde als "rational" betrachten.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 14:38
Am häufigsten ist wohl Depression als Auslöser für einen Suizid.
...
DAS SUIZIDRISIKO IST BEI ALLEN PSYCHISCHEN ERKRANKUNGEN ERHÖHT

Dazu gehören besonders Psychosen, Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Depressionen. Der Anteil psychiatrischer Erkrankungen an Suiziden ist methodisch nur sehr schwierig zu erheben.
Je nach Studie wurden 40 bis 60% der durch Suizid Verstorbenen als depressiv beurteilt. Die Wahrscheinlichkeit durch Suizid zu sterben liegt bei 4% bei Betroffenen mit affektiven Störungen, 5% bei an Schizophrenie erkrankten Personen, 7% bei alkoholabhängigen Menschen und bei 8% bei Personen mit bipolaren Störungen (WHO 2014). Das Risiko erhöht sich deutlich, wenn mehrere dieser Störungen vorliegen. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass aus Suizidgedanken nicht zwangsläufig auf eine psychische Erkrankung zu schließen ist. Das Suizidrisiko ist darüber hinaus im Vergleich mit dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung erhöht bei: Männern, Menschen im höheren Lebensalter, Menschen mit gleichgeschlechtlicher sexueller Orientierung und jungen Frauen mit Migrationshintergrund. Traumatisch erlebte Ereignisse wie der Verlust wichtiger Bezugspersonen, schwerere Erkrankungen, Veränderungen von Lebensumständen, wie Verlust des Arbeitsplatzes oder Untersuchungshaft bzw. schon die Angst vor solchen Ereignissen können bei vulnerablen Menschen Suizidgedanken auslösen. Jedoch ist das Vorhandensein auch mehrerer Risikofaktoren kein Indikator für Suizidgefährdung und keiner dieser Faktoren erklärt einen Suizid alleine.
...
Quelle: https://www.suizidpraevention.de/daten-und-fakten


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 21:42
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Am häufigsten ist wohl Depression als Auslöser für einen Suizid.
Und was hat das nun konkret mit dem Fall hier zu tun?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

gestern um 21:49
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Und was hat das nun konkret mit dem Fall hier zu tun?
Wenn man z.B. überlegt, ob hier ein Suizid vorliegen könnte, dann wäre es interessant, ob Frau Salice vorher schon Anzeichen von Depression gezeigt hat. Wenn ja, würde das, zusammen mit den anderen Fakten (sie wird seit über 5 Jahren vermisst, sie wurde trotz intensiver Suche an der Laufstrecke nicht gefunden) die Wahrscheinlichkeit, dass sie an einer Stelle Suizid begang, an der nicht gesucht würde, erhöhen.


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