Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Avarice1987 schrieb:Wird Sie immer noch vermisst

Ja, seit fast 500 Seiten.

@CorvusCorax

Sieht stark danach aus, dass die zu hatten. Habe mal gesucht. Herrje, man kommt einfach nicht weiter.

Interessant wäre, ob Scarlett eine Restaurantfinder-App nutzte und wenn ja, welche. Diese Apps sind teils alles andere als aktuell. Es beschweren sich Nutzer sogar im Zusammenhang mit dem "Amboss" im Au, der wohl als geöffnet gelistet wurde, obwohl das nicht stimmte. Deshalb wäre eine Möglichkeit, dass Scarlett von einer App irregeführt wurde und sie sich fälschlicherweise darauf verliess, in Au Gastronomie vorzufinden, so dass sie in dem Ort hätte zelten und übernachten können - wenn sie gewollt hätte.
Ist alles nur Herumspekulieren meinerseits.

Aus Schwarzenbach war was über Gastro zum Mitnehmen zu lesen, aber ob das stimmt und im September '21 zutraf, ist unklar.

lemystere schrieb:Aus Schwarzenbach war was über Gastro zum Mitnehmen zu lesen, aber ob das stimmt und im September '21 zutraf, ist unklar.

Die einzige Gaststätte/Pension in Schwarzenbach, der "Sternen" hat aber schon vor drei Jahren zugemacht. Und die "Sternwarte" ist nur so ein Gruppenhaus.

Es ist ja nicht so, dass Essen in einem Restaurant während einer Wanderung im Vordergrund stehen sollte, aber die 6.Etappe scheint ja bis zur Wiedereröffnung des "Amboss" ein kulinarisches Niemandsland gewesen zu sein. Das ist natürlich eher ungewöhnlich für eine so lange Etappe.

Habe daher gerade mal gesucht, ob Scarlett durch einen kilometermäßig überschaubaren Umweg ein Restaurant hätte erreichen können, falls sie doch plötzlich Hunger hatte oder eine Toilette außerhalb der Wildnis aufsuchen wollte und sich dabei veirrt haben könnte. Aber da scheint in erreichbarer Entfernung auch nichts zu sein.

Vor längerer Zeit hatte ich mal durch Zufall einen Wanderbericht angeklickt, wo es um das Thema Übernachten entlang des Schluchtensteigs ging. Da war ein Bauernhof, der eine Unterkunft im Stroh/Heu anbot. Wenn man danach goggelt, werden sogar mehrere dieser Möglichkeiten entlang der Strecke angeboten. Das könnte auch eine Option für sie gewesen sein, wurde das hier schon thematisiert?

Ja, die E6 kommt wie eine kulinarische Wüste rüber, zu dem Zeitpunkt damals und teils heute noch.
Das könnte ihre Planungen über den Haufen geworfen haben.
Falls sie sich auf eine falsche Restaurant-App verlassen hatte und in bewohntem Gebiet im Wehratal nachts evtl. sogar zelten wollte, wäre eine Situation entstanden - ohne jede Versorgungsmöglichkeit -, wo sie entweder nach Todtmoos zurückgewollt hätte oder schnell weiter nach Wehr oder ganz von der Strecke weg.
So dass sie wahrscheinlich um so eher bereit gewesen wäre, sich von einem Autofahrer mitnehmen zu lassen...
Oder, das andere Szenario mit Unfall abseits der Strecke, es würde leider auch zu der Ausgangssituation oben passen.

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lemystere schrieb:Ja, die E6 kommt wie eine kulinarische Wüste rüber, zu dem Zeitpunkt damals und teils heute noch.

lemystere schrieb:Falls sie sich auf eine falsche Restaurant-App verlassen hatte und in bewohntem Gebiet im Wehratal nachts evtl. sogar zelten wollte, wäre eine Situation entstanden - ohne jede Versorgungsmöglichkeit -, wo sie entweder nach Todtmoos zurückgewollt hätte oder schnell weiter nach Wehr oder ganz von der Strecke weg.

Aber das weiß man doch vorher, wenn man sich über die Tour informiert. Und ob sie als Veganerin jetzt so die große Auswahl hier in der Gegend hatte, ist fraglich. Und eigentlich nimmt man ja auf eine kilometerlange Wanderung im Rucksack auch genug Futter+Trinken mit (also ich zumindest).

@CorvusCorax

Naja, wie erwähnt, auf falsche Angaben der App von wegen bewirtschaftetes Gasthaus sind schon mehr Leute reingefallen. Die hatten sich vorher informiert und standen dann trotzdem vor verschlossenen Türen. Das Gleiche könnte Scarlett passiert sein, mit unabsehbaren Folgen.
Veganerin, hm, heikel in der ländlichen Gegend. Aber irgendwas Veganes anzubieten wäre man bestimmt in der Lage und vielleicht auch willens gewesen. Sie selber hatte ja echt nicht viel Proviant mit.

@LillyLego

Meinst du "Schlafen im Stroh" in Blumberg-Achdorf?
Ich glaube, das ist an Etappe 2(?) des Schluchtensteigs. Scarlett müsste daran vorbeigekommen sein. Sie könnte darauf aufmerksam geworden sein, als Option für sich.
Ich weiss aber nicht, ob das auf diesen Bauernhöfen nur mit Voranmeldung funktioniert und ob die Übernachtungsangebote im Stroh damals begrenzt oder gar nicht verfügbar waren wegen Corona.
Allerdings: sie war schon so weit gekommen, bis Todtmoos, die letzte Etappe liegt vor ihr, und sie entscheidet sich urplötzlich um, will weit zurück fürs Übernachten im Stroh - nicht nachvollziehbar.
Kann aber sein, wenn es so etwas näher an Etappe 6 gibt, dann würde es besser passen.

lemystere schrieb:Sie selber hatte ja echt nicht viel Proviant mit.

Wissen wir das? Der Rucksack bietet wohl die Möglichkeit, sich mit ausreichend Proviant in Form von Nüssen, Müsliriegeln etc. einzudecken.
Ich würde auch davon ausgehen, dass sich Wanderer und insbesondere Wanderer mit besonderen Ansprüchen an Essen (Veganer) tagsüber selbst verpflegen und nur abends dann irgendwo einkehren bzw. nur optional auf der Strecke einkehren, wenn man irgendwo vorbei kommt, wo es sehr einladend aussieht.

@Stan_Marsh

"Wissen wir das?" Gute Frage! Meistens gehen wir hier nur von dem Proviantkauf im Edeka aus, ich auch. Was eigentlich Quatsch ist. Du hast Recht, Müsliriegel, Nüsse usw. kann sie auf der ganzen Tour immer im Rucksack gehabt haben!

Das mit der Einkehrmöglichkeit im Wehratal beziehe ich mehr auf abends.
Mein Szenario mit Zelten und Übernachten in Au: tagsüber hätte sie sich aus dem Rucksack verpflegt. Abends hätte sie eine grössere Mahlzeit gebraucht, wenn sie am Freitag den anspruchsvollen Hauptteil und den Schluss der 6. Etappe erst vor sich gehabt hätte (zugrundegelegt den ungewöhnlichen Plan der Aufteilung von E6 auf zwei Wandertage). Dieser wäre also gründlich schiefgegangen, weil das "Amboss" zu hatte. Sie hätte eine Alternative suchen müssen. Welche ins grösste anzunehmende Unglück geführt haben muss.

Wenn ich richtig sehe, liegt die Gaststätte "Amboss" etwas abseits von den anderen Häusern in Au, auf der anderen Seite der (damals gesperrten) Wehrer Strasse.
Kein Wunder, wenn sie direkt in Au keiner gesehen hat. Sie kam ja aus der anderen Richtung, von Schwarzenbach her. Und als sie sah, das "Amboss" hat zu, könnte sie auf dem gleichen Weg zurückgegangen sein oder sich über die Talstrasse nach Todtmoos rein orientiert haben.
Das alles rein hypothetisch!
Aber vielleicht finden sich doch noch Zeugen, die sich an dem Tag um die passende Uhrzeit in diesem Bereich aufhielten. Bzw. generell Zeugen! Das wäre so sehr zu wünschen!

lemystere schrieb:Meinst du "Schlafen im Stroh" in Blumberg-Achdorf?
Ich glaube, das ist an Etappe 2(?) des Schluchtensteigs. Scarlett müsste daran vorbeigekommen sein. Sie könnte darauf aufmerksam geworden sein, als Option für sich.

Blumberg ist der Zielort der Etappe 1.
Achdorf etwa 3 km entfernt ein teilort.

Die Etappe 2 dürfte durch achdorf führen , das Dorf liegt dann an der wutach von wo es dann Fluss aufwärts Richtung schattenmühle geht dem Zielort der Etappe 2.

Ich gehe davon aus dass sie immer genug Proviant hatte um auch ein geschlossenes Restaurant überbrücken zu können.

Außerdem hat sie ja eher abends eingekehrt von daher erscheint mir es unlogisch nach einer Stunde Wanderung die nächste große Pause zu machen.

Doch hat sie deswegen den Tag langsamer angehen lassen um dann gegen Mittag dort anzukommen 🤔

@Stan_Marsh
Guter Gedanke also denke auch das Scarlett genau wusste was sie an Proviant braucht.Sie ist schließlich den Pilgerweg gelaufen und auf den Etappen vorher auch durch den Tag gekommen. Die guten Argumente und Ausführungen von@allen vielleicht könnte jemand von@FindetScarlett freundlicherweise bestätigen ob bei den stattgefunden Gesprächen definitiv Wehr als Ziel von S. erwähnt wurde oder sie vielleicht nur geäußert hat sie geht jetzt los oder heute wandere ich nur noch kurz nochmal rekapitulieren wie zum Beispiel ihre Stimmung war, der Klang ihrer Stimme begeistert ,eher müde, manchmal sind es ganz kleine Worte die den Unterschied machen.Belanglos im Sinne von was? Hat sie formuliert das es schon ganz schön warm ist - dann wäre der Wald eine Option gewesen oder doch eher das sie noch etwas sehen will sich in die Höhe orientiert hat Leider ist schon so viel Zeit verstrichen 😟eventuell könnte man den chinesischen Freund noch mal kontaktieren und sich einfach das Video Telefonat wieder schildern lassen mit Bezug auf ihre Gefühlslage wirkte sie glücklich strahlend wie auf dem Asia Foto oder zurückhaltend, wortkarg alles kann in dem Fall wichtig sein.

lemystere schrieb:Mein Szenario mit Zelten und Übernachten in Au:

Letztendlich ist alles möglich, aber bereits in Au die Tageswanderung beenden, nach vielleicht 7km?

Wobei ich gerad bei google maps in den Bewertungen gelesen habe, dass Schluchtensteigwanderer beim Pfadfinderheim St. Raphael in Au gezeltet haben.
Das ergibt schon eher ein Szenario, als nur die Anwesenheit einer Gaststätte.

Dann hätte sie am nächsten Tag die restlichen ca. 12-14km in aller Ruhe gehen, mit dem Zug/Bus zum Auto fahren können und wäre in den frühen Abendstunden in Mainz gewesen.

Stan_Marsh schrieb:Wobei ich gerad bei google maps in den Bewertungen gelesen habe, dass Schluchtensteigwanderer beim Pfadfinderheim St. Raphael in Au gezeltet haben.
Das ergibt schon eher ein Szenario, als nur die Anwesenheit einer Gaststätte.

Das wäre aber wieder dasselbe Szenario. wie mit dem zelten in Schwarzenbach. In Au wäre sie um ca. 13 Uhr gewesen, was macht man dann den restlichen Tag, wenn man mittags dort das Zelt aufschlägt? Das ist ja dann Leerlauf. Wenn es jetzt noch der Schluchsee wäre, da kann man einen Tag am See verbringen und mehr los ist auch, aber Schwarzenbach und Au?

CorvusCorax schrieb:Wenn es jetzt noch der Schluchsee wäre, da kann man einen Tag am See verbringen und mehr los ist auch, aber Schwarzenbach und Au?

Ja, es fehlt wirklich der Grund und das buddhistische Zentrum würde ich mal ausklammern. Da gibt es nicht viel zu sehen für Leute, die keinen Aufenthalt im Vorfeld dort planen und das wäre ja wohl bekannt gewesen.

Erklärbar wäre es allenfalls als Ruhe- und Erholungstag auf Grund der Belastungen der vorherigen Wandertage. Ins Gras legen und nichts tun, vielleicht was lesen. Aber zumindest mal vorher anfragen muss man wohl schon, einfach das Zelt dort aufschlagen geht wohl nicht.

Stan_Marsh schrieb:Erklärbar wäre es allenfalls als Ruhe- und Erholungstag auf Grund der Belastungen der vorherigen Wandertage. Ins Gras legen und nichts tun, vielleicht was lesen. Aber zumindest mal vorher anfragen muss man wohl schon, einfach das Zelt dort aufschlagen geht wohl nicht

Uns selbst wenn sie das Zelt ohne Nachfragen dort aufgestellt hätte, dann hätte sie jemand gesehen. Die nächsten Nachbarn sind gerade mal ein paar Meter vom Pfadiheim entfernt. Und wenn man meint, es sieht einem keiner, weil man selbst in diesen Kaffs niemanden sieht, dann ist das doch meist nicht so.

lemystere schrieb:Aber vielleicht finden sich doch noch Zeugen, die sich an dem Tag um die passende Uhrzeit in diesem Bereich aufhielten. Bzw. generell Zeugen! Das wäre so sehr zu wünschen!

Da wäre dann der einzige bekannte Anhaltspunkt der Zeuge, der nach Angaben von "Findet Scarlett" den angeblichen Osteopathen getroffen hat.

Falls die Angaben dieses Zeugen zutreffen und er tatsächlich am frühen Morgen in Wehr losgewandert ist, bereits gegen 12.30 Uhr in Au war und dann wieder den umgekehrten Weg Richtung Wehr einschlug, dann müsste er an diesem Tag nahezu allen Wanderern begegnet sein, die auf der 6.Etappe unterwegs waren (leider nicht Scarlett).

Jedenfalls könnte dieser Zeuge doch die ungefähre Anzahl an Menschen benennen, denen er an diesem Tag begegnet ist, eventuell sind ihm noch andere Dinge aufgefallen. Zumindest könnte man anhand dieser Angaben feststellen, inwieweit es sich lohnt, noch andere Wanderer mit Ausnahme des Osteopathen öffentlich "suchen" zu lassen.

CorvusCorax schrieb:Uns selbst wenn sie das Zelt ohne Nachfragen dort aufgestellt hätte, dann hätte sie jemand gesehen. Die nächsten Nachbarn sind gerade mal ein paar Meter vom Pfadiheim entfernt.

Und wie ist das an der sogenannten "Hundehütte", bzw. wie war es da in 2020?

Wenn man bei Google Maps im Bereich Todtmoos nach Campingplatz oder Zeltplatz sucht, wird einem der "Hundeplatz" empfohlen/angezeigt und der liegt offensichtlich bei Schwarzenbach und am Schluchtensteig und soll zum Zelten sehr gut geeignet sein.

Du hast zu recht angemerkt, dass es zeitlich eher unpassend früh wäre, dort zu zelten, aber als ortsfremden wird das ziemlich naheliegend angezeigt, falls man nach einem Zeltplatz sucht.

Forester schrieb:Und wie ist das an der sogenannten "Hundehütte", bzw. wie war es da in 2020?

Wenn man bei Google Maps im Bereich Todtmoos nach Campingplatz oder Zeltplatz sucht, wird einem der "Hundeplatz" empfohlen/angezeigt und der liegt offensichtlich bei Schwarzenbach und am Schluchtensteig und soll zum Zelten sehr gut geeignet sein.

Ich kenne die "Hundehütte" nur im Zusammenhang mit dem Schlittenhunderennen, das dort jährlich in Schwarzenbach ausgerichtet wird. Ob und wie man da campen kann, keine Ahnung.