Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Forester schrieb:Dazu kommen noch ggf private unverschlüsselte WLAN Router sowie weitere Hotspots von verschiedenen Anbietern.

Ich kenne es bis jetzt aus eigenen Erfahrungen so, daß mein Handy sich nicht eigenständig in ein freies WLAN eingeloggt hat.
Das funktionierte automatisch nur, wenn ich mich vorher dort schon einmal eingeloggt hatte.

@lucyvanpelt
Ist bei mir egal mit welchem Handy oder sonstigem Endgerät genauso.

Wenn ich mich aber irgendwann mal im Freifunk Netz oder bei irgendeinem Vodafone Hotspot etc eingeloggt habe, geht das Handy bei gleichem WLAN Anbieter auch automatisch rein.

Anders sieht es bei den Supermärkten oder den örtlichen Free WiFi aus.Da muss ich jedesmal manuell anmelden und die Bedingungen bestätigen.

Beim Freifunk übrigens gibt es das nicht.Keine Bedingungen, kein manuelles bestätigen. Einfach online. Also nicht so wie sonst üblich.

Das ganze funktioniert sogar komplett ohne SIM Karte. Also auch wenn man die entfernen würde, oder halt überhaupt keinen Empfang hat.

Forester schrieb:@JosephConrad und u.a. ich hatten die Idee, dass Scarletts Handy sich irgendwo unterwegs in ein freies und/oder unverschlüsseltes WLAN gegen 17:00 Uhr eingeloggt hat und deshalb die WhatsApp Nachricht zugestellt wurde.

Ja möglich wäre das schon, dann dürfte im O2 Log nichts zu sehen sein. Aber das Log haben wir nicht. Auf der Strecke gibt es ja keine Hotspots. Daher würde ich annehmen dass man das eben explizit im Ort machen würde. Sie wäre dann nach 17:00 erst losgelaufen.
Aber leider: "hätte, hätte Fahrradkette"

Nur mal als Anmerkung, wenn ich mit meinem Baugleichen Handy den Ultrasparmodus aktiviere, ist Wlan deaktiviert! Normale Daten Nutzung jedoch nicht.

https://www.europakarte.org/wlan/deutschland/baden-w%C3%BCrttemberg/todtmoos/

Hier mal die freien Hotspot aktuell.

PalomaPicasso schrieb:Nur mal als Anmerkung, wenn ich mit meinem Baugleichen Handy den Ultrasparmodus aktiviere, ist Wlan deaktiviert! Normale Daten Nutzung jedoch nicht.

Hast du vielleicht vorher WLAN schon aus gehabt?

Laut den Infos von Huawei bleibt WLAN an. Falls du es vorher deaktiviert hast vielleicht nicht 🤔

Manuell kann man auch GPS, WLAN, mobile Daten etc nach Belieben aktivieren, oder deaktivieren, egal in welchem "Modus" und bei welchem Handy.

Diese ganzen Eventualitäten kann man natürlich, auch hier und erst recht im Nachhinein nicht alle berücksichtigen, bzw nachvollziehen.

Laut Huawei bleibt WLAN STANDARTMÄSSIG an.

Ultra-Stromsparmodus: Aktivieren Sie Ultra-Stromsparen. Dieser Modus steuert die Akkunutzung der Hintergrund-Apps enger, indem nur Wählprogramm, SMS, Kontakte sowie andere benutzerdefinierte Anwendungen im Hintergrund ausgeführt werden und alle Systemanwendungen mit Ausnahme von WLAN und mobilen Daten deaktiviert sind.

Quelle:

https://consumer.huawei.com/de/support/content/de-de00747883/

Ich habe eben zum Testen den Ultrasparmodus bei meinem Huawei aktiviert und das WLAN blieb tatsächlich an. Allerdings tauchte ein Fenster auf, in dem ich darüber informiert wurde, dass die Standortermittlung deaktiviert werde im Ultrasparmodus und ob ich sie lieber aktivieren möchte (hätte ich dann anklicken können), da bei einem Verlust des Handys keine Ortung erfolgen könnte.

Ein Handy meldet sich aber nicht von sich aus initial in ein neues WLAN ein. Da muss man beim ersten Mal explizit auswählen und ggf ein Passwort angeben. Ab dann erfolgt die Einwahl automatisch.

Niilanaya schrieb:Ich habe eben zum Testen den Ultrasparmodus bei meinem Huawei aktiviert und das WLAN blieb tatsächlich an.

👍

So muss es sein.

Das heißt natürlich leider nicht, dass Scarlett definitiv WLAN "an" hatte während dem "Verschwinden".

Man kann es wie gesagt auch ausschalten, oder vorher schon "ausgeschaltet" haben. (manuell)

Die Wahrscheinlichkeit könnte bei 50:50 liegen, dass Scarlett WLAN an hatte.

@Niilanaya
Kannst du bitte mal testen, nur zur Sicherheit, weil ich kein Huawei zur Hand habe, wie es ausschaut, wenn du vorher WLAN "aus" hast und dann in den Ultrastromsparmodus wechselst ?

Bleibt es dann aus?

Und zu guter letzt zur Bestätigung meiner These:

Du kannst alles (auch) im Ultrastromsparmodus den Scarlett genutzt hat, deaktivieren bzw aktivieren?
Also auch GPS, WLAN, mobile Daten?

Beliebig?

Richtig?

So ist es zumindest bei nahezu allen anderen Handys.

JosephConrad schrieb:Ein Handy meldet sich aber nicht von sich aus initial in ein neues WLAN ein. Da muss man beim ersten Mal explizit auswählen und ggf ein Passwort angeben. Ab dann erfolgt die Einwahl automatisch.

Normalerweise schon.

Bei dem Freifunk ist das allerdings ausnahmsweise nicht so nach meiner Erfahrung.

Vielleicht kann das @CorvusCorax vor Ort mit seinem Handy mal ausprobieren.

Wenn ich mit dem Handyakku klamm bin, dann schalte ich WLAN und Bluetooth aus, denn die kosten ja auch Strom, wenn sie nicht benutzt werden.

Forester schrieb:Bei dem Freifunk ist das allerdings ausnahmsweise nicht so nach meiner Erfahrung.

Wenn Du das sagst. Ich habe das nie so erlebt und kann es mir auch nicht vorstellen. Wenn ich mit dem Handy durch die Stadt laufe, dann will ich nicht das es sich heimlich irgendwo in einem fremden WLAN anmeldet. Da könnte jemand ja schön eine "man in the middle" Attacke versuchen:

Bei einem Man-in-the-Middle-Angriff klinkt sich der Angreifer in die Kommunikation zwischen zwei Stationen ein, die sich einander vertrauen. Dabei täuscht der Angreifer vor, dass seine Pakete von einem Rechner kommen, dem das angegriffene Ziel vertraut. Aufgrund einer falschen Identität kann der Angreifer das Ziel dazu bringen alle Datenpakete zu ihm zu schicken. Der Angreifer kann dabei die Pakete auswerten und gegebenenfalls manipulieren.

Quelle: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/net/1710251.htm

...
Bei den üblichsten MITM-Attacken nutzt der Angreifer einen WLAN-Router, über den er sich in die Kommunikation des Opfers einschaltet. Das kann geschehen, indem der Angreifer einen schädlichen Router einrichtet, der sich als legitimer Router ausgibt, oder indem er eine Sicherheitslücke in einem bestehenden Router ausnutzt, um den Zugriff des Anwenders auf den Router zu kontrollieren. Beim ersten Szenario kann der Angreifer seinen Laptop oder ein anderes drahtloses Gerät so konfigurieren, dass es wie ein WLAN-Hotspot funktioniert, und dem Hotspot einen Namen geben, der in öffentlichen Bereichen, etwa auf Flughäfen oder in Cafés, häufig benutzt wird. Wenn sich dann Anwender mit dem „Router“ verbinden, um Webseiten – oft auch vertrauliche Seiten wie Online-Banking-Portale oder Online-Shops – aufzurufen, kann der Angreifer die Login-Daten stehlen. Beim zweiten Beispiel identifiziert ein Angreifer eine Schwachstelle in der Konfiguration oder der Verschlüsselung eines legitimen WLAN-Routers, und nutzt diese Sicherheitslücke, um die Kommunikation zwischen dem Anwender und dem Router abzuhören. Diese Technik ist die kompliziertere, kann aber auch effektiver sein, wenn der Angreifer es schafft, den Zugang zum kompromittierten Router für Stunden oder Tage aufrecht zu erhalten. Das gibt ihm die Möglichkeit, still und heimlich die Online-Sitzungen des Opfers abzuhören, obwohl der Anwender glaubt, er sei dabei gut gesichert – wie etwa bei der Kommunikation mit einem Firmen-Mail-Server. Damit kann der Angreifer eine große Menge vertraulicher Daten stehlen.
...

Quelle:https://www.kaspersky.de/blog/was-ist-eine-man-in-the-middle-attacke/905/

JosephConrad schrieb:Wenn Du das sagst. Ich habe das nie so erlebt und kann es mir auch nicht vorstellen. Wenn ich mit dem Handy durch die Stadt laufe, dann will ich nicht das es sich heimlich irgendwo in einem fremden WLAN anmeldet. Da könnte jemand ja schön eine "man in the middle" Attacke versuchen:

Ja gut, dass stimmt alles.

Ich kann bei mir nicht ausschließen, dass ich der "Freifunk" Verbindung auch irgendwann, irgendwo doch "zugestimmt"habe.

Deshalb meine Bitte dies mal (vielleicht vor Ort) zu testen.

Aber so oder so wissen wir ja nicht definitiv hier in dem Fall, ob S. vielleicht öfter sich absichtlich in Hotspots aktiv eingewählt hat und allem "zugestimmt" hat, oder ob sie überhaupt WLAN "an" hatte.

Zumindest wäre es möglich und auch sinnvoll, wenn man nicht so viel Datenvolumen und auch schlechten Empfang hat.

Nicht jede/jeder nimmt die Gefahren eines offenen WLAN sooo ernst.

Forester schrieb:Kannst du bitte mal testen, nur zur Sicherheit, weil ich kein Huawei zur Hand habe, wie es ausschaut, wenn du vorher WLAN "aus" hast und dann in den Ultrastromsparmodus wechselst ?

Wenn ich das WLAN ausschalte bevor ich den Ultrasparmodus aktiviere, dann bleibt das WLAN auch aus.

Ich weiß nicht, ob es von Modell zu Modell Unterschiede gibt beim Ultrasparmodus von Huawei. Mir ist nur noch zusätzlich aufgefallen, dass ich keine beliebige Anzahl von Apps trotz Ultrasparmodus hinzufügen kann. Bei mir gibt es sechs Plätze. Diese sechs Plätze kann ich mit freu gewählten Apps bestücken, die dann trotz Ultrasparmodus weiterlaufen.

Forester schrieb:Du kannst alles (auch) im Ultrastromsparmodus den Scarlett genutzt hat, deaktivieren bzw aktivieren?
Also auch GPS, WLAN, mobile Daten?

Das ist richtig. Im Ultrasparmodus kann ich beliebig den Standort, WLAN und mobile Daten an- und abstellen.

@Niilanaya
Sehr gut!👍

Vielen Dank.

Genauso habe ich mir das vorgestellt und so ist es bei Samsung, I Phone, Xiaomi etc auch. Also eigentlich immer.

Scarlett konnte also theoretisch und praktisch persönlich individuell entscheiden, was sie anmacht, anlässt, braucht, möchte oder benötigt.

Wegen dem hohen Stromverbrauch und der abgebrochenen Timeline war GPS wohl aus, was zusätzlich auch standartmäßig vom Ultrastromsparmodus deaktiviert wird.

WLAN und "mobile Daten" wäre standartmäßig an, kann aber auch ausgeschaltet werden manuell.

Keiner weiß es (genau)

@PalomaPicasso

Guten Abend ,die Nachricht ging um 17.00 Uhr von der Freundin in Mainz an scarlett mit 2 Häkchen

Teutone schrieb:Guten Abend ,die Nachricht ging um 17.00 Uhr von der Freundin in Mainz an scarlett mit 2 Häkchen

Und wann wurde sie zugestellt ?

PalomaPicasso schrieb:st nun halt die Frage befand Sie sich in einem Bereich wo Wlan vorlag dann bedarf es keinem Netzempfang (Wlan kann man auch ohne Sim Karte nutzen) oder befand Scarlett sich in einem Bereich mit Netzempfang.

Befanden sie und ihr Handy sich überhaupt an der gleichen Stelle?

Was ist, wenn die ganze Diskussion ums Handy hier überhaupt nichts bringt, weil Scarlett es schlicht und ergreifend irgendwo vergessen/verloren hat? Wenn es ihr unterwegs aus dem Rucksack gefallen ist und sie hat es nicht gemerkt und ist weitergelaufen - und was ihr dann zugestoßen ist, hat überhaupt nichts mit dem Handy zu tun? Vielleicht hat es später jemand gefunden und mitgenommen. Vielleicht liegt es irgendwo entlang der E6 im Graben, oder wurde in Todtmoos von der städtischen Reinigung in den Gully gekehrt. Vielleicht schimmelt es, ausgeschaltet, in irgendeinem Fundbüro in einer Schachtel herum, oder es wurde gefunden, verkauft und zerlegt.

Was auch immer, das Handy und Scarletts Schicksal müssen überhaupt nichts miteinander zu tun haben.

Oder vielleicht ist das Handy sogar der Grund, warum ihr was passiert ist. Vielleicht kam sie sogar bis Wehr (würde die dortige Hundespur erklären), merkte dann, dass das Handy weg ist, lief panisch im Dunklen ein Stück der E6 zurück und verunfallte irgendwo im Gebiet um Wehr?

IreneAdler schrieb:Befanden sie und ihr Handy sich überhaupt an der gleichen Stelle?

Was ist, wenn die ganze Diskussion ums Handy hier überhaupt nichts bringt, weil Scarlett es schlicht und ergreifend irgendwo vergessen/verloren hat?

Das ist sowieso die Frage. Ob sich das Handy dort befand, wo S. war oder eben nicht.
Und mit dem Handy steht und fällt einfach fast alles, weil es der einzige Anhaltspunkt ist, um irgendwie eingrenzen zu können und herauszufinden, wohin sich S. überhaupt bewegt hat und wo S. und das Handy oder nur das Handy zu finden ist.

Schrieb die Freundin die Nachricht an Scarlett, weil sie sie bereits gegen 17 Uhr in Mainz erwartet hatte? Wurde sie schon um diese Uhrzeit als verspätet wahrgenommen?
Wir rätseln ja hier immer, wie sich Scarlett den Ablauf des Freitags vorstellte. Ob sie einen konkreten Zeitplan hatte, mit einer genauen Uhrzeit, oder nur die grobe Zielsetzung "Freitagabend in Mainz".
Wenn sie schon um 17 Uhr in Mainz hätte sein wollen, hätte sie in Stühlingen nicht massig viel Zeit zur Verfügung gehabt. D.h. sie hätte wohl spätestens um 13 Uhr dort losgemusst. Weitere Exkursionen im Schwarzwald wären unter der Voraussetzung eigentlich nicht drin gewesen. Eigentlich...
Aber vielleicht vermisste die Freundin zu dem Zeitpunkt Scarlett noch nicht (weil nichts Konkretes ausgemacht war oder sie sie erst später am Abend erwartete) und hat ihr einfach sowas wie "Freu mich auf nachher" geschrieben - wir wissen es nicht.