Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Adah schrieb:Das mit dem Handy steht und fällt natürlich alles mit dieser 17:00 Uhr Nachricht.

Wenn das eine WhatsApp Nachricht war, dann kann
man folgendes sagen: wenn Sie zeitnah zu 17:00 Uhr gesendet wurde und auch da zeitnah angekommen ist, muss sie zu diesem Zeitpunkt in einem guten Bereich des Funknetzes gewesen sein.
Das würde zum Beispiel für eine Tour rund um Todtmoos sprechen mit vielleicht einem Bekannten und dann am frühen Abend zurück bei ihm daheim.

Kam die Nachricht erst Tage später durch die Benutzung der zweiten SIM zu Stande, sobald man eine zweite SIM anfordert, wird das WhatsApp auf Scarlets ursprünglichem Handy deaktiviert. Das gibt es sozusagen nur einmal. Dann wäre das sozusagen ein Fehler gewesen durch die zweite SIM und wäre gar nicht auf ihrem eigenen Handy angekommen.
Dann müsste man sozusagen diese Nachricht ausblenden.

War ein deutlich zeitlicher Versatz, dann kann es sein, dass Scarlett im Funkloch war und es nur kurz durchgestellt wurde durch eine atmosphärische Veränderung, dann ist es am wahrscheinlichsten, dass sie im Funkloch abseits der Hauptroute verunfallt ist.

Ich weiß nicht, ob man der Nachricht um 17 Uhr so viel Bedeutung zumessen muss. Es heißt ja in den Polizei-Angaben, dass der letzte Kontakt zum Handy zwischen 17:45 Uhr und 18:45 Uhr war. Was sagt uns das?

1. Es geht hier wahrscheinlich nicht um einen aktiven Kontakt vom Mobilfunkmast zum Handy oder umgekehrt (dann wäre ein konkreter Zeitstempel im Logfile).
2. Es geht vermutlich um die Verwaltungsinformationen (so eine Art Ping oder Sign of Life Signal), die der Zellen-Controller im Mobilfunkmast und das Handy in festen Abständen miteinander austauschen (automatisch im Hintergrund ohne Nutzeraktion). Diese dienen dazu fest zu stellen, ob das Handy noch im Einzugsbereich der Mobilfunkzelle ist und enthalten vermutlich auch Sende- und Empfangsleistung (daraus kann die Entfernung ungefähr bestimmt werden).
3. Es sagt uns auch, dass der Zellen-Controller um 17:45 Uhr vermutlich ein solches Signal von Scarlett's Handy empfangen hat.
4. Wir können annehmen, dass die maximal mögliche Zeitspanne bis zum nächsten Signal 1h war und bis 18:45 Uhr und danach kein weiteres solches Signal mehr empfangen wurde.
5. Wenn das Handy im Funkbereich zum Mobilfunkmast in den Flugzeugmodus versetzt / ausgeschaltet wird oder sich wegen Batteriemangel selbst ausschaltet, sendet es noch ein aktives Logout-Signal an den Zellen-Controller (das hätte dann wieder zu einem entsprechendem Logfile-Eintrag mit einen eindeutigen Zeitstempel geführt).

Schlussfolgerungen:
a) Aus dem Logfile des Providers müsste zweifelsfrei zumindest in diesem Stundenraster hervor gehen, wann Kontakt zu Scarlett's Handy bestand und wann nicht (das sollte der Polizei vorliegen).
b) Wenn das Logfile mit diesen stündlichen Pings seit dem Morgen des 10.9. wirklich lückenlos war, hat ihr Handy tatsächlich nie den Funkbereich Todtmoos verlassen.
c) Das Handy wurde dann zwischen 17:46 und 18.44 Uhr entweder (plötzlich) zerstört oder an einen Ort gebracht, wo kein Funkkontakt möglich ist (und wurde dort ausgeschaltet oder ist dort irgendwann aufgrund eines leeren Akkus ausgegangen) und seither nicht wieder in einem Bereich mit Mobilfunknetz in Betrieb gegangen.

-C3PO- schrieb:Ich weiß nicht, ob man der Nachricht um 17 Uhr so viel Bedeutung zumessen muss. Es heißt ja in den Polizei-Angaben, dass der letzte Kontakt zum Handy zwischen 17:45 Uhr und 18:45 Uhr war. Was sagt uns das?

Woher kommt den nun diese Zeitangabe ?
Die Polizei sagte doch nur bis in die Abendstunden.

Nimmt man eigendlich zum Wandern heutzutage schon eine Gitarre mit?

gast99 schrieb:Nimmt man eigendlich zum Wandern heutzutage schon eine Gitarre mit?

Auf einer mehrtätigen Tour, wo man zeltet, kann ich mir das nicht vorstellen, denn da muss man auch einen größeren Rucksack tragen. Aber die kleinen Ukulelen (oder Guitalelen) sind heute recht in zum Reisen.

OdinAndy schrieb:Aus meiner Sicht könnte das auch dafür sprechen, dass Sie diese schwere 6. Etappe gar nicht erst antrat, für die hatte Sie ja noch einen Tag Zeit, sondern sich dazu entschied, eine kürzere leichtere Tour anzugehen.

Warum dann Rucksack mitschleppen?

-C3PO- schrieb:Ich weiß nicht, ob man der Nachricht um 17 Uhr so viel Bedeutung zumessen muss. Es heißt ja in den Polizei-Angaben, dass der letzte Kontakt zum Handy zwischen 17:45 Uhr und 18:45 Uhr war. Was sagt uns das?

Ich denke schon, dass die 17 Uhr Nachricht verschickt von ihrer Freundin aus Mainz, sehr wichtig ist. Weil es nochmal Aufschluss darüber gibt, ob das Handy zu dieser Zeit Empfang hatte oder nicht.

Ansonsten wissen wir nur, dass das Handy Abends ausging. (Die Uhrzeit von 17.45/18.45 wurde hier mal genannt, ob das verifiziert ist, weiß ich nicht)

Die restliche Erklärung ist super!

Empyria schrieb:She's happy she tell me the last day tracking but was very bad I think.

Das ist für mich so typisches pidgin english. Das würde bei mir frei übersetzt diese Nachricht am Donnerstagmorgen ergeben, dass sie traurig ist, dass sie das letzte Wanderstück vor sich hat. Dann mag das wahrscheinlich aus dieser Videotelefonie mit dem chin. Freund stammen, was er so wie oben wiedergegeben hat.

Wörtlich: sie sagt mir, der letzte Tag zu laufen, aber sehr schlecht denke ich. Bad kann aber auch sad sein. Dann wärs halt: aber sehr traurig. Und das wäre dann ja die Aussage von S.

Adah schrieb:Ich denke schon, dass die 17 Uhr Nachricht verschickt von ihrer Freundin aus Mainz, sehr wichtig ist

Die Freundin sagte aber, die message war nicht angekommen. Erst mit der zweiten SIM Karte gab's dann die zwei Häkchen zu sehen. Woraus man nicht schließen kann, dass die Nachricht wirklich am 10.9. noch ankam. Habe ich das richtig verstanden?

@-C3PO-
Selbstverständlich b), weder Funkbereich noch Ort verlassen.
P. S. Alles sehr schön dar gestellt. Ein Lichtblick im Dschungel der 150 Beiträge zum Thema Handy.

phoenix schrieb:Auf einer mehrtätigen Tour, wo man zeltet, kann ich mir das nicht vorstellen, denn da muss man auch einen größeren Rucksack tragen. Aber die kleinen Ukulelen (oder Guitalelen) sind heute recht in zum Reisen.

Ging nur um die "Schlüsselstelle"im XY Beitrag,weil man da so ein Monstrum bei hatte.
Ob das dann der klassische Wanderertypus ist oder so

phoenix schrieb:Die Freundin sagte aber, die message war nicht angekommen. Erst mit der zweiten SIM Karte gab's dann die zwei Häkchen zu sehen. Woraus man nicht schließen kann, dass die Nachricht wirklich am 10.9. noch ankam. Habe ich das richtig verstanden

Das habe ich weiter oben schon ausgeführt, das hast du richtig verstanden:

Adah schrieb:am die Nachricht erst Tage später durch die Benutzung der zweiten SIM zu Stande, sobald man eine zweite SIM anfordert, wird das WhatsApp auf Scarlets ursprünglichem Handy deaktiviert. Das gibt es sozusagen nur einmal. Dann wäre das sozusagen ein Fehler gewesen durch die zweite SIM und wäre gar nicht auf ihrem eigenen Handy angekommen.
Dann

Wenn das stimmt, dass die Nachricht NICHT zeitnah versendet wurde UND angekommen ist, sondern erst paar Tage später, ist das durch die zweite SIM passiert und auf das Handy von S. wurde es nicht zugestellt.

Aber das weiß mit Sicherheit die Polizei.

Adah schrieb:(Die Uhrzeit von 17.45/18.45 wurde hier mal genannt, ob das verifiziert ist, weiß ich nicht)

Diese Info mit der Uhrzeit stammt von Teutone.

Cyrus114 schrieb:Die Aussicht auf 7 Stunden unterwegs im Wald ohne Möglichkeit für Hygiene kann abschreckend sein. Finde ich.

"Hygiene" gab's aber im Edeka zu kaufen?

Grollie schrieb:Wenn man davon jetzt mal ausgeht, dass die Spur der Mantrailer stimmt, dann ist die Frage, was führt sie zum IK und warum endet die Spur dort?

Und warum schleppt sie sämtliches Gepäck mit sich.

Empyria schrieb:She's happy she tell me the last day tracking but was very bad I think.

Könnte man auch so interpretieren: "she told me she's happy that it was the last day trekking..." , also das sie froh war, daß es der letzte Tag war. Klingt dann ganz anders als die Nachricht an die Mutter.

Adah schrieb:Wenn das stimmt, dass die Nachricht NICHT zeitnah versendet wurde UND angekommen ist, sondern erst paar Tage später, ist das durch die zweite SIM passiert und auf das Handy von S. wurde es nicht zugestellt.

Aber ein paar Tage nach dem Verschwinden hatte man doch noch gar keine zweite SIM besorgt. Und wenn die zweite SIM erst viel später benutzt wurde, dann wäre doch die Whatsapp auch erst ab da zugestellt worden. Oder ist das falsch?

Ich halte diese Gitarre für überhaupt keinen Gedanken wert. Vielleicht ist das ja die Vorstellung einer typischen Camperrunde, dass man dort zusammen sitzt und einer Gitarre spielt und das wollte XY halt bildlich darstellen.