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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

19.189 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2020, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 19:19
Zitat von KerinyaKerinya schrieb:Vor allem muss man erst einmal wissen woher die Infos denn dazu stammen und ob sie Legal oder Illegal beschafft worden sind.
Das war rein hypothetisch von mir, um den Sachverhalt an sich verstehen zu können. Habe Scarlett jetzt als Beispiel herangezogen, indem ich davon ausging, dass die Polizei anhand der (nicht rechtmäßig erworbenen) Ersatz-Simkarte und dem Backup der Apps, Dinge sehen konnte, die sie nicht hätten sehen dürfen, weil die Beschaffung dieser Daten nicht sauber verlief.

Mal angenommen da sei was Verdächtiges gewesen - war meine Frage dazu - ob die Polizei selbst dann nichts hätte tun können?

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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 19:33
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb:Mal angenommen da sei was Verdächtiges gewesen - war meine Frage dazu - ob die Polizei selbst dann nichts hätte tun können?
Hätte es Hinweise auf ein Verbrechen gegeben, dann hätten die Ermittlungsbehörden eine richterliche Verfügung erwirkt und alle Informationen (soweit noch vorhanden) erhalten und in ihre Ermittlungen eingebracht. Solche Hinweise gibt es aber bis heute nicht.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 19:33
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb:Mal angenommen da sei was Verdächtiges gewesen - war meine Frage dazu - ob die Polizei selbst dann nichts hätte tun können?
Wie gesagt ohne Richterlichen Beschluss, ohne Rechtshilfeersuchen bei Google etc. Denke ich eher nicht.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 19:45
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Hätte es Hinweise auf ein Verbrechen gegeben, dann hätten die Ermittlungsbehörden eine richterliche Verfügung erwirkt
Ok, d.h. die Polizei hätte auch nicht rechtmäßig erworbene Daten sichten können und wenn ihnen da was "interessantes" untergekommen wäre, dann hätten sie damit zum Richter gehen können und sagen können "Hier, Herr Richter - das wollen wir uns genauer anschauen und prüfen." ?

Im Aktenzeichen xy Spezial sagte der Polizist, dass im Grunde alles mögliche passiert sein könnte, es nur keine Hinweise für irgendwas gebe. Wenn sie anfangs aber nicht mal eine richterliche Erlaubnis erwirkt hatten, um Scarlett's Daten vollumfänglich (soweit es halt möglich ist mit dieser Ersatz Sim) als erstes sichten zu können, dann hat man ja auch keine Hinweise. Die kommen einem ja nicht einfach zugeflogen, nach Hinweisen muss man doch suchen?! 🤔


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 19:57
Zitat von NiilanayaNiilanaya schrieb:Ok, d.h. die Polizei hätte auch nicht rechtmäßig erworbene Daten sichten können und wenn ihnen da was "interessantes" untergekommen wäre, dann hätten sie damit zum Richter gehen können und sagen können "Hier, Herr Richter - das wollen wir uns genauer anschauen und prüfen." ?

Im Aktenzeichen xy Spezial sagte der Polizist, dass im Grunde alles mögliche passiert sein könnte, es nur keine Hinweise für irgendwas gebe. Wenn sie anfangs aber nicht mal eine richterliche Erlaubnis erwirkt hatten, um Scarlett's Daten vollumfänglich (soweit es halt möglich ist mit dieser Ersatz Sim) als erstes sichten zu können, dann hat man ja auch keine Hinweise. Die kommen einem ja nicht einfach zugeflogen, nach Hinweisen muss man doch suchen?! 🤔
Ein Mensch wird vermisst. Solange es keine Hinweise auf irgendetwas gibt, wird die Polizei in alle Richtungen ermitteln, priorisiert natürlich zunächst nach ihr im Wandergebiet suchen. Aber es wurden ja auch Zeugen gesucht, Menschen befragt, die sie in den Tagen zuvor gesehen hatten, bestimmt auch Freunde und die Menschen mit denen sie in Kontakt war oder hätte sein können. Wenn sich dabei kein erster Verdacht auf eine Straftat ergeben hatte, dann geht die Staatsanwaltschaft nicht primär von einem Verbrechen aus und wird keinen Einblick auf Daten beantragen, die besonders schutzwürdig sind. Man beurteilte die Lage und geht von einem Unfall abseits des Weges aus.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 21:09
Ich glaube zwar nicht, dass diese Diskussion hier weiterbringt, aber dennoch eine Bemerkung: es gibt juristisch gesehen zwei grosse Bereiche, welche die Erhebung von Telekommunikationsdaten und Nutzerdaten, wie es im Amtsdeutsch etwas sperrig heisst, durch die Polizei auch ohne Erlaubnis des Betroffenen erlauben: strafrechtliche Ermittlungen und der Bereich der Gefahrenabwehr.

Und das wird hier meist vergessen: selbst wenn keine strafrechtlichen Ermittlungen eine Grundlage bieten, dann im Fall von Scarlett auf jeden Fall polizeirechtliche, auch "gefahrenabwehrrechtliche" genannt. Diese erlauben einen schnellen Zugriff auf solche Daten in Baden Württemberg (Polizeirecht ist Ländersache in Deutschland):
(1) Der Polizeivollzugsdienst kann ohne Wissen der betroffenen Person Verkehrsdaten im Sinne des § 96 Absatz 1 des Telekommunikationsgesetzes und Nutzungsdaten im Sinne des § 15 Absatz 1 Satz 2 Nummern 2 und 3 des Telemediengesetzes erheben über

1.
die in den §§ 6 und 7 genannten Personen sowie unter den Voraussetzungen des § 9 über die dort genannten Personen, soweit bestimmte Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass eine konkrete Gefahr vorliegt für Leib, Leben oder Freiheit einer Person,...
Quelle: § 53 Polizeigesetz Baden Württemberg https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/jlr-PolGBW2021pP53/part/S

Im Fall von vermissten und mutmasslich in Gefahr befindlichen Personen darf die Polizei diese Daten auch ohne eine richterliche Anordnung anfordern (§ 53 (7))

Man kann davon ausgehen, dass die Polizei recht bald von diesem Recht Gebrauch gemacht hat. Wie schnell dann die Datenanbieter reagieren ist immer eine andere Sache, deutsche Anbieter sind gesetzlich verpflichtet, so schnell wie möglich diese Daten zur Verfügung zu stellen. Ausländische Anbieter unterliegen deutschen Gesetzen freilich nicht unbedingt.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

30.12.2023 um 22:20
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ja, ich denke O2 hat die Daten zunächst ausgewertet und der Polizei das Ergebnis mitgeteilt. Später dann gelöscht.
Wenn die Polizei diese Daten angefordert hat, werden diese Daten/Verkehrsdaten in der Regel nicht einfach gelöscht. Die Telekommunikationsanbieter sichern sich wegen der strengen DSGVO ebenfalls ab. Telefonica Germany hat dafür Abteilungen, unter anderen eine Crime Abteilung, (hauptsächlich wegen Hackerangriffe auf O2 Kund*innen) wo diese Daten erstmal gesichert werden. Eine Löschung findet erst später statt. So bald Staatsanwaltschaft, Richter, Polizei im Spiel ist.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 02:10
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ja, ich denke O2 hat die Daten zunächst ausgewertet und der Polizei das Ergebnis mitgeteilt. Später dann gelöscht.
Das ist aber tüchtiger Quatsch. 🤏

In einem, nennen wir ihn Cold Case, wird mit Sicherheit niemand rum löschen. Das schlägt auf Grund, gegen jeglichen gesunden Menschenverstand. Ich würde noch ein Schritt weiter gehen und sagen, dass die Behörden vollumfängliche Masten-Daten besitzen und das diese mit Sicherheit fein säuberlich gespeichert sind. Entweder man ist zu doof, mit den umliegenden Masten-Daten zu arbeiten „wenn man diese auch gespeichert hat“, oder es gibt aus diesen Daten nicht‘s heraus zu lesen. Dann sind wir wieder bei einer Unfall-Theorie. Aber zu behaupten, dass „wer auch immer“, Daten löscht, ist net so okay!


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 11:58
Zitat von tommy77blautommy77blau schrieb:Wenn die Polizei diese Daten angefordert hat, werden diese Daten/Verkehrsdaten in der Regel nicht einfach gelöscht. Die Telekommunikationsanbieter sichern sich wegen der strengen DSGVO ebenfalls ab. Telefonica Germany hat dafür Abteilungen, unter anderen eine Crime Abteilung, (hauptsächlich wegen Hackerangriffe auf O2 Kund*innen) wo diese Daten erstmal gesichert werden. Eine Löschung findet erst später statt. So bald Staatsanwaltschaft, Richter, Polizei im Spiel ist.
Da die Staatsanwaltschaft nie von einem Verbrechen ausgegangen ist, gab es auch keinen richterlichen Beschluss. Nachdem klar war, dass Frau Salice entweder tot oder untergetaucht ist, die Gefahr für ihr Leben also nicht mehr bestand, gab es auch keine Handhabe mehr, diese Daten weiter zu speichern. Ich gehe daher davon aus, dass alle Daten danach sicher gelöscht wurden, ansonsten würde sich O2 wohl auch strafbar machen. Daten anderer Handys, die zeitgleich eingeloggt waren, durften ohne Beschluß ohnehin nicht erhoben werden und auch vorangegangene Standort- oder Telefoniedaten waren tabu. Lediglich Antworten auf Fragen wie: "wo ist sie jetzt, wo war sie zuletzt, ist das Handy noch an, ist es ortbar?" waren solange zu klären, wie noch Hoffnung bestand sie lebend zu finden. Nachdem die Staatsanwaltschaft daraufhin keine Ermittlungen wg. eines mögl. Verbrechens anstrengte, gab es keinen rechtsgültigen Anlass mehr, die Daten zu speichern.
...
Der EuGH hatte 2022 entschieden, dass die Kommunikationsdaten aller Bürgerinnen und Bürger nicht ohne Anlass gespeichert werden dürfen. Eine gezielte und zeitlich begrenzte Speicherung der Daten sei bei einer ernsten Bedrohung für die nationale Sicherheit aber möglich. Zur Bekämpfung schwerer Kriminalität kann laut dem EuGH auch eine Vorratsspeicherung der IP-Adressen möglich sein.Bundesverwaltungsgericht folgte EuGH-EntscheidungDiesen Vorgaben folgte das Bundesverwaltungsgericht in seiner veröffentlichten Entscheidung. Demnach genüge die Regelung im Telekommunikationsgesetz zur Speicherung von Rufnummern, IP-Adressen oder der Dauer von Verbindungen "schon deshalb nicht den unionsrechtlichen Anforderungen, weil keine objektiven Kriterien bestimmt werden, die einen Zusammenhang zwischen den zu speichernden Daten und dem verfolgten Ziel herstellen", so das Gericht.Bei der Speicherung von Verkehrs- und Standortdaten fehle eine strikte Begrenzung auf den Zweck des Schutzes der nationalen Sicherheit. IP-Adressen dürften zwar zur Bekämpfung schwerer Kriminalität und zur Verhütung schwerer Bedrohungen der öffentlichen Sicherheit gespeichert werden, allerdings sei das im Telekommunikationsgesetz nicht so eindeutig bestimmt.Buschmann: "rechtswidrig und damit unanwendbar" Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte, mit der Entscheidung des Gerichts sei nun endgültig klar, dass die Vorratsdatenspeicherung in Deutschland "in vollem Umfang rechtswidrig und damit unanwendbar" ist.

Die jetzigen Entscheidungen sind für uns ein klarer Auftrag, die Vorratsdatenspeicherung nun zügig aus dem Gesetz zu streichen - und die digitalen Bürgerrechte in unserem Land weiter zu stärken.

Buschmann verwies auf den Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung, wonach relevante Daten nur noch "rechtssicher anlassbezogen und durch richterlichen Beschluss" gespeichert werden sollen. In diesem Zusammenhang warb Buschmann erneut für das sogenannte Quick-Freeze-Verfahren: Ermittlungsbehörden könnten "bei dem Verdacht auf eine erhebliche Straftat relevante Verkehrsdaten umgehend bei den Providern einfrieren lassen, um sie später im Verfahren zu nutzen", erklärte der Bundesjustizminister.
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/bundesverwaltungsgericht-vorratsdatenspeicherung-rechtswidrig-100.html


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 14:21
Also, wenn ich mir dieses ganze Datengedöns nochmal durchgelesen habe - Vorratsdatenspeicherung, die Möglichkeit der Herausgabe von Daten mit oder ohne richterlichen Beschluss etc. etc., dann ist mir just wieder eingefallen, wie lange es im Fall Rebecca Reusch gedauert hat, bis Google überhaupt die Daten rausgerückt hat. Und im Fall Rebecca Reusch geht man doch von einem Mordfall aus. Und trotzdem mußten sich die Behörden gedulden, bis sie die Daten bekamen.
Im Vergleich dazu hatte der Fall Scarlett S. dann ja gar keine Dringlichkeit, weil die Polizei in erster Linie immer von einem Unfall ausging, es keine Hinweise auf ein Verbrechen gibt, die Frau volljährig ist und sich somit auch einfach abgesetzt haben könnte.

Hier zur Erinnerung der lange Weg bis zur Herausgabe der GoogleDaten im Fall Rebecca Reusch und der noch längere bis zur Auswertung der Daten:
Wie „Bild“ berichtet, hatte die Polizei bereits im Herbst 2020 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsersuchen an Google Europa in Dublin (Irland) gestellt. Jetzt endlich kam die Auswertung der Kriminaltechnik des LKA! Feststeht: Rebecca Reusch hatte ein Google-Konto.
Die Ermittler interessierten sich vor allem für Suchanfragen der Schülerin, zudem noch für ihren Kalender und Einträge in ihrer Telefonliste. Google lieferte im Frühjahr 2021 einen USB-Stick mit verschlüsselten Daten von Rebecca und Florian R. Die Decodierung seitens der Kriminaltechnik dauerte über zwei Jahre, weil der Vermissten-Fall Rebecca kein Verbrechen mit sogenannter Eilbedürftigkeit sei. Aktuelle Mordfälle und andere schwere Straftaten hatten Vorrang.
Quelle:

https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/rebecca-reusch-google-berlin-news-polizei-spur-d-id300533700.html


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 14:29
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Hier zur Erinnerung der lange Weg bis zur Herausgabe der GoogleDaten im Fall Rebecca Reusch und der noch längere bis zur Auswertung der Daten:
Das waren ja die Daten aus ihrem Google-Konto, die sie selbst verwalten konnte und die auch niemand löschen wollte. Mobilfunk-Verbindungsdaten werden aber von den Providern erhoben und dürfen nicht gespeichert werden.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 14:37
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Das waren ja die Daten aus ihrem Google-Konto, die sie selbst verwalten konnte und die auch niemand löschen wollte. Mobilfunk-Verbindungsdaten werden aber von den Providern erhoben und dürfen nicht gespeichert werden.
Mir gehts doch um was anderes. Ich will damit sagen, wenn Google schon 6 Monate braucht, bis sie im Fall Rebecca Reusch überhaupt die Daten rausgerückt haben, ja was will man dann im Fall Scarlett S. erwarten? Bei Rebecca Reusch geht man immerhin von einem Verbrechen aus, bei Scarlett S. eben nicht. Wie lange hätte die Polizei dann warten müssen, bis sie im Fall von S. die Google-Daten erhalten hätten? 1 Jahr? 2 Jahre? Nie?


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

31.12.2023 um 14:40
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Wie lange hätte die Polizei dann warten müssen, bis sie im Fall von S. die Google-Daten erhalten hätten? 1 Jahr? 2 Jahre? Nie?
Wenn man von einer Straftat ausgegangen wäre, wahrscheinlich genauso lang. Ansosnten vielleicht nie.
Wie Google mit behördlichen Ersuchen zu Nutzerdaten umgeht

Google erhält von Behörden auf der ganzen Welt Auskunftsersuchen im Hinblick auf Nutzerdaten. Jedes einzelne Ersuchen wird von uns sorgfältig geprüft, um sicherzustellen, dass es den geltenden Gesetzen entspricht. Wird mit einem Ersuchen die Herausgabe zu viele Informationen gefordert, versuchen wir, den Umfang einzugrenzen. In einigen Fällen weigern wir uns auch, überhaupt Informationen herauszugeben. Die Anzahl und die Arten der Ersuchen, die bei uns eingehen, legen wir in unserem Transparenzbericht offen.

Wie wir auf ein Ersuchen reagieren, hängt von Ihrem Google-Dienstanbieter ab. Für die meisten unserer Dienste ist das entweder Google LLC, ein US-Unternehmen, das US-amerikanischem Recht unterliegt, oder Google Ireland Limited, ein irisches Unternehmen, das irischem Recht unterliegt. Wenn Sie wissen möchten, wer Ihr Dienstanbieter ist, finden Sie weitere Informationen in unseren Nutzungsbedingungen. Falls Ihr Google-Konto von einer Organisation verwaltet wird, fragen Sie Ihren Kontoadministrator.
Quelle: https://policies.google.com/terms/information-requests?hl=de


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

04.01.2024 um 22:27
Ich bin auch sehr am "Fall" Scarlett interessiert als Lehrer. Immer wenn ein junger Mensch verschwindet berührt mich das doch sehr stark. Ich habe mich in das Verschwinden von Scarlett schon sehr stark eingelesen. Ich will mal in die Runde fragen: Es wird doch noch immer spekuliert das sie auf der letzten Etappe verunglückt ist. Gibt es Statistiken bzw. Zahlen von verunglückten Personen auf der letzten Etappe? Ich glaube persönlich, dass sie die letzte Etappe gar nicht angetreten ist.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

05.01.2024 um 12:02
@taxitoparis
Du bist doch Lehrer. Dann müsstest du doch wissen, dass für Kinder keine Wegstrecken empfohlen werden, auf denen regelmäßig Leute verunglücken.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

05.01.2024 um 13:06
@AnnCarola
Es ist doch gar nicht die Rede davon, dass "regelmäßig" Leute verunglücken, er fragt doch nur, ob es Zahlen dazu gibt. Und wie kommst du auf "Kinder"? Scarlett war erwachsen.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

05.01.2024 um 14:18
Zitat von taxitoparistaxitoparis schrieb:Ich will mal in die Runde fragen: Es wird doch noch immer spekuliert das sie auf der letzten Etappe verunglückt ist. Gibt es Statistiken bzw. Zahlen von verunglückten Personen auf der letzten Etappe?
Da müsstest du die Bergwacht nach ihren Einsatzprotokollen fragen. Aber über wieviele Jahre die sich erstrecken - keine Ahnung.
Mir ist über Jahrzehnte kein Fall bekannt, dass im Wehratal beim Laufen/Wandern jemand tödlich verunglückt wäre.
Vorfälle, wo sich jemand auf der Strecke verletzt hat, die gibt es, sei es aus Unachtsamkeit oder Wagemut. Aber auch da kann ich mich nicht erinnern, dass das öfters oder regelmässig vorgekommen ist.

Just vor einem Jahr sind zwei Wanderer den westseitigen Steilhang runter und standen dann vor der "Wehra".
Zwei Wanderer hatten sich im Wehratal verirrt und fanden nicht mehr auf den Wanderweg zurück. Sie beschlossen, den steilen Hang ins Tal hinab zu steigen, um auf die Landstraße zu gelangen. Sie kamen allerdings nur bis zur Wehra. Ein Überqueren des Flusses war zu gefährlich.
Quelle:

https://www.suedkurier.de/region/hochrhein/todtmoos/spektakulaerer-einsatz-im-wehratal;art372621,11419796?wt_mc=skwww.skwww.skwww_g_skwww.share_socialmedia&fbclid=IwAR3b5prsTtbNi6kkXxk9qTeOH9fL-ASv5sPFY6DwZe4JbtOQtLB_WVQ84XE

Und in 2016 dasselbe Spiel - zwei Wanderer kraxelten den Steilhang runter und mussten über die "Wehra" gehievt werden.
Daraufhin hatte das Paar beschlossen, den Abhang ins Wehratal direkt hinabzusteigen um dort entlang der Straße schneller auf Empfang zu stoßen oder ein Auto anhalten zu können.
Drehleiter als Hilfe eingesetzt
Der Abstieg gestaltete sich schwierig, da es sich bei dieser Strecke um einen mehrere hundert Meter langen Abhang handelt, der keinen befestigten Weg aufweist. Im Tal angekommen, kreuzte die Wehra den Weg des Paares, welche es aufgrund der starken Strömung nicht durchqueren konnte, um zur Straße zu gelangen.
Quelle:

https://www.badische-zeitung.de/wehr/wanderer-mit-der-drehleiter-ueber-den-fluss-gerettet?fbclid=IwAR1-30YkU3Wz04FaMAzUpAaRuP5M3_XEGz58aVxCueSZqHeVcevqtnxMbhQ


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

05.01.2024 um 14:24
Habe mir mal Einsätze der Bergwacht Todtmoos 2023 durchgelesen und fand diesen Bericht über eine im August '23 gerettete Wanderin, die am Klingenfelsen (am Hotzenpfad / auch Premiumwanderweg in der Gegend von Rickenbach) vor Erschöpfung nicht weiterkonnte.

https://www.bergwacht-schwarzwald.de/wir-helfen-ihnen/ortsgruppen/todtmoos/einsaetze/590/erschoepfte-wanderin

Der Hotzenpfad wird auf Wanderseiten als mittelschwerer Weg beschrieben. Diese Frau aber war völlig erschöpft.
Ok, ob ihre allgemeine Kondition der von Scarlett entsprochen hätte, ist hier nicht bekannt.
Aber hätte Scarlett Ähnliches geschehen können, wenn sie den Hotzenpfad statt der E6 gewählt hätte? Hochgradige Erschöpfung oder ein anderes akutes gesundheitliches Problem - jedoch, anders als bei der geretteten Frau, keine Helfer und Retter zur Stelle... Ich weiss nicht, ob auf dem Hotzenpfad immer viel Wanderbetrieb ist. Kann man dort evtl. auf Nimmerwiedersehen abstürzen?
Der Hotzenpfad gehört ja nicht zum Schluchtensteig, folglich wurde dort, nehme ich an, so gut wie nicht nach Scarlett gesucht.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

05.01.2024 um 22:42
Zitat von taxitoparistaxitoparis schrieb:Gibt es Statistiken bzw. Zahlen von verunglückten Personen auf der letzten Etappe?
Mir persönlich sind keine bekannt. Ich wohne ja im Schwarzwald, es ist immer wieder erstaunlich, wo Sachen passieren und wie. Im Endeffekt kann überall ein blöder Unfall passieren. Wir waren vor einigen Tagen wandern (es regnete und stürmte, kein ideales Wetter, aber das war der einzige mögliche Termin für unsere Wandergruppe) - da ist auch hinter uns ein großer Ast runtergekommen. Für uns nicht mehr gefährlich, eine Minute vorher hätte es noch anders ausgesehen. Sowas kann halt immer passieren, auch bei gutem Wetter. Aber man hat ja nirgends einen Ast oder einen Stein oder so gefunden.

In Triberg ist vor einigen Jahren ein erfahrener Jäger erfroren. Er war in einer eiskalten Nacht auf dem Ansitz, als er heim wollte, ist sein Auto nicht mehr angesprungen. Er beschloss, heimzulaufen, da es mitten in der Nacht war, stolperte in der Dunkelheit im Schnee über eine Wurzel, brach sich die Hüfte und erfror hilflos mitten im Wald. Sowas ist halt immer drin ... vermutlich war er die Strecke schon hundertmal gelaufen. Mitunter reicht halt ein kleines Problem, um ein großes zu werden.
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:Und in 2016 dasselbe Spiel - zwei Wanderer kraxelten den Steilhang runter und mussten über die "Wehra" gehievt werden.
Zitat von lemysterelemystere schrieb:Habe mir mal Einsätze der Bergwacht Todtmoos 2023 durchgelesen und fand diesen Bericht über eine im August '23 gerettete Wanderin, die am Klingenfelsen (am Hotzenpfad / auch Premiumwanderweg in der Gegend von Rickenbach) vor Erschöpfung nicht weiterkonnte.
Wir laufen ca. 1x im Jahr von der Schattenmühle zur Wutachmühle. Ich brauche für die Wanderung feste Schuhe und schaue auch immer, ob der Ranger die Schlucht freigegeben hat, da es bei Nässe echt glitischig ist. Im Internet finden sich immer Schneephotos von der Strecke (ist im Winter gesperrt, aber das wird natürlich nicht kontrolliert), auf der letzten Wanderung kam uns eine Frau mit Flip Flops entgegen, meinem Sohn ist mal die Sohle vom Wanderschuh abgerissen und er ist problemlos die letzten Kilometer barfuß gelaufen. Es gibt immer Leute, wo sowas gut geht ... würde ich in Flip Flopps laufen, wäre das Risiko auch größer, in den Tod zu stürzten. Es gibt halt auch viele Wanderungen, wo du, obwohl "mittelschwer" eben nicht mehr aussteigen kannst und dann doch merkst, dass es eine Portion zu heavy war. Da Scarlett auf Etappe #6 unterwegs war und den Rest in Durchschnittstempo oder ein wenig drunter erledigt hat, würde ich sagen, dass die Überlegung nicht zutrifft, es sei denn, ihr ist halt der Kreislauf weggekippt oder sie hatte ein anderes aktues gesundheitliches Problem.


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Scarlett (26) beim Wandern im Schwarzwald verschollen

10.01.2024 um 18:25
Ich bin ganz neu hier und habe nicht jeden Beitrag gelesen. Weiß deshalb nicht, ob das Folgende schon erwähnt wurde. Aber ich weiß von einem Podcast, dass Hunde ihre Fährte bis zu einem Parkplatz verfolgt haben.
Bei diesem Parkplatz endet die Geruchsspur abrupt.
Sprich, Scarlett muss in ein Auto gestiegen sein.


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