PhilippGeorg schrieb:Ich war im Prozess und bin anderer Meinung.
Warst Du wirklich jeden Tag anwesend, kennst Du die schriftlichen Gutachten und die Akten insgesamt? Wohl kaum.
Deine Ansicht interessiert mich herzlich wenig. Deine Sicht hast Du Dir allein auf die von Dir selektierten Indizien und Deiner eigenen Wertung gebildet. Das zeigt auch:
PhilippGeorg schrieb:Sin hat eine glaubwürdige Lösung aufgezeigt, wie sich der Mord als Unfall zugetragen haben *könnte*.
Nein, man ist keinesfalls juristisch am Ende.
Genau wie man mittels Indizien einen Täter überführen kann, kann man genauso mit Indizien einen Unfall beweisen. Und das ist in dem Badewannenfall erfolgt.
Hier gibt es einmal Erfahrungswerte, die eine bessere Beurteilung zulassen. Das Opfer hatte gerade eine schwere Erkrankung hinter sich. Wenn man sich vornüber beugt um die Wasserhähne zu erreichen, dann ist das eine starke Belastung. Auch gab es an der Badewannenarmatur DNA-Spuren von ihr. Sie muss sich also irgendwann rübergebeugt haben. Wenn sie nicht körperlich fit war, kann das zum Unfall geführt haben. Wenn dann die Simulation zeigt, dass diese Ausgangsposition wahrscheinlich genau zu den 2 Hämatomen und der Lage beim Auffinden in der Badewanne passt, dann sind das alles Indizien, die klar auf einen Unfall hinweisen.
Gestützt wurde das dann auch durch den wahrscheinlichen Todeszeitpunkt. Zu diesem Zeitpunkt hatte G ein Alibi, eine anderer Person schied als Täter aus, in Kombination mit dem blieb dann nur ein Unfall übrig.
Wenn Du das weiter diskutieren, solltest Du das auf dem entsprechenden Thread machen. Dort kannst Du dann über Schlösser etc. diskutieren, das gehört hier nicht hin. Die Schlossgeschichte wurde für mich dort plausibel erklärt.
Hier gehört es nur insofern hin, dass man durchaus auch einen Unfall beweisen kann. Ob das hier möglich ist, das weiß ich nicht. Aber es gibt auch hier Indizien, die ihn wahrscheinlich erscheinen. Ob das zum Beweis ausreicht, das wird man sehen. Hier ist das Ereignis nicht in einem geschlossenen Raum erfolgt, so dass es weitaus mehr Möglichkeiten als im Badewannenfall gibt.