XluX schrieb am 10.10.2025:Oder was denkst Du, könnten sie für ihre Tochter jetzt noch tun?
Das kann ich so nicht voraussehen. An jedem Prozesstag erfährt man Neues, ist das Meer anders - wie auf hoher See - , jede Neuigkeit könnte ich für mich ins Bild setzen, hinterfragen oder als Puzzleteil zur Wahrheit jener tragischen Nacht in Betracht ziehen.
Persönlich wäre es mir wichtig gewesen, als Elternteil jede Möglichkeit zu nutzen, um im Detail und selbst überprüfbar (z. B. durch Akteneinsicht) auch im Nachhinein, zu erfahren, wie und warum mein Kind zu Tode kam. Das ist ein schmerzhafter Entwicklungsprozess, ganz sicher; die Ungewissheit jedoch und nicht in der ersten Reihe am Prozess nebenklägerisch teilnehmen zu können, sondern als Externe dann auf die Informationen der Medien angewiesen zu sein, sofern man auch kein Besucher des Prozesses ist, würde mich persönlich und darauf möchte ich hinweisen, mich persönlich, würde das in der Verarbeitung meiner Trauer nicht weiter bringen. Ich würde wissen wollen, was mein Kind zu erleiden hatte. Ich möchte aufgrund der (sich hoffentlich zu erschließenden) Wahrheit trauern und nicht aufgrund falscher Annahmen, fehlender Gutachten etc. Ich würde in den letzten Minuten meines Kindes bei ihm sein wollen; da es real nicht möglich war, zumindest juristisch, prozessual. - Offensichtlich bin ich hier in der Diskussion die einzige, die diesen Weg bevorzugen würde.
Wenn man sich juristisch aus dem Prozess herausnimmt, wird die Ohnmacht nicht kleiner.
Mich erstaunen die Beiträge, die auf meine Meinung vom 10.10.2025 folgten, nicht. Das scheint ja hier Tagesgeschäft zu sein, soviel habe ich hier schon "gelernt".
Ich stehe dem zweiten Prozess ergebnisoffen gegenüber. Von tragischem Unfall, allein verunfallt oder im Streit und Gerangel mit jemand anderem bis zu einem Kapitalverbrechen schließe ich noch nichts aus. Leider fehlt mir aktuell die Zeit, tagesaktuell mitzuschreiben.