XluX schrieb:Der Hydromechaniker hat aber in seiner Email geschrieben, dass die Verletzungen im Wasser entstanden sein können.
Welche Verletzungen? Entscheidend ist doch: Was hat er als Sachverständiger dargelegt?
AusLeipzig schrieb:In dieser ganzen Frage geht es nach meinem Verständnis um den Vorwurf einer unzulässigen Absprache zwischen Richterin und Gutachter.
Nun, das ist ein Einzeiler. Mir fehlt da total der Kontext, um daraus irgendwie Honig saugen zu können.
Offensichtlich ging es vorrangig um den Termin, den 16.1. Was der Gutachter der Vorsitzenden schreibt, darauf hat sie keinen Einfluss. Er bereitet sie darauf vor, dass das Gutachten nicht eindeutig ausfallen würde. Und, s.o., wie fiel es aus? Eindeutig oder nicht?
Ganz grundsätzlich: Natürlich weiß ein Gutachter, der häufiger vor Gericht auftritt, dass die Richter - wie (leider) auch bei Zeugenaussagen - klare Aussagen bevorzugen. Also "eindeutige" Ergebnisse. Aber die gibt es nicht immer. Also wusste der Gutachter, dass er ohne eindeutige Festlegung dem Gericht die Arbeit schwerer machen würde. Aber das ist Business.
Auch wenn durchaus abstrakt zu besorgen ist, dass Gerichte diejenigen Gutachter bestellt, die ihnen das liefern, was sie gerne haben möchten. Da gibt es Hinweise bei psychiatrischen Gutachtern, auch bei Aussagepsychologen. Gerne werden auch behördliche Gutachter, des LKA oder BKA genommen, weil die ebenfalls die Ansprüche der Gerichte gut einschätzen können. Man wird in der Justizgeschichte der letzten Jahrzehnte immer wieder auf fragwürdige oder widerlegte Einschätzungen von Gutachtern stoßen. Auch die können irren, wie Zeugen. Aber meist ein paar Stufen höher.
XluX schrieb:Und ich glaube auch, dass dadurch, dass rel. schnell ein Unfall ausgeschlossen wurde, die Gutachten mit einer gewissen Erwartungshaltung beauftragt wurden. Aber das ist meine eigene Interpretation.
Sicher: Die Erwartungshaltung bei den Ermittlungsbehörden existiert, die kann man nicht weg hexen. Die Frage ist, ob sich ein g'stand'ner Prof. Dr. davon relevant beeinflussen lässt. Üblicherweise weist man im wissenschaftlichen Bereich die Auftraggeber immer darauf hin, dass man nicht sagen kann, was am Ende rauskommt. Wissenschaftsfreiheit.