Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

NilsSchröter schrieb:kam für mich auch überraschend. Also nahm ich mich dem Fall am 16.04. schließlich an.

Ein Glücksfall, denn dadurch bin ich bei euch gelandet und freue mich über jeden den ich hier kennen lernen darf. Ihr seid echt eine unterhaltsame Truppe, der eine so der andere so, der nächste ganz anders. Neuland für mich, aber unterhaltsam und mit einem gemeinsamen Ziel - so hoffe ich zumindest. Auf eine gute Zusammenarbeit!

Frage ist dann nur ob du wegen der Belohnung oder xy an Bord bist:

16. April: Der ermittelnden Staatsanwaltschaft fehlt weiterhin jede Spur, wohin sich der Flüchtige abgesetzt haben könnte. Sie setzt 10.000 Euro Belohnung für Hinweise aus, die zur Ergreifung führen.

Tat wird Thema in "Aktenzeichen XY ... ungelöst"
16. April: Die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" greift den Fall auf. 30 Kriminalbeamte nehmen während und nach der Sendung Hinweise von Zuschauerinnen und Zuschauern per Telefon an. Allein während der Sendung gehen mehr als 90 Hinweise ein.

Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/koblenz/chronologie-weitefeld-drei-tote-westerwald-familie-tatverdaechtiger-flucht-meisner-100.html

Welcome

Lanza schrieb:Frage ist dann nur ob du wegen der Belohnung oder xy an Bord bist:

Vielen Dank der Nachfrage, von 1988 - 2000 habe ich keine Sendung verpasst. Weil wir keinen Videorekorder hatten habe ich an besagten Freitagen alles stehen und liegen gelassen. Geld ist mir nicht so wichtig. Mit 10k hat man ja schließlich nicht ausgesorgt.

Bedman schrieb:Könnte u.U. ein Puzzleteil sein , ob ein Auto 10k oder 50k kostet. Woher hat er das Geld , um sich so einen teuren Wagen anzuschaffen? Wann wurde der Wagen gekauft?

Wenn das Haus nach 2008 (Finanzcrash) gebaut wurde, wird Meisner sehr günstige Kredite bekommen haben. Das meiste wird er in Eigenregie und mit Hilfe aus der Deutsch-Russen Community selber gemacht haben. Die helfen sich in der Regel gegenseitig. Wenn das Haus heute 300.000 EUR Wert hat, wird AM mit dem Baugrundstück zusammen nicht mehr als 200.000 EUR ausgegeben haben. Bei 5 Kindern und 2 Jobs, kommt schon einiges rein. Heute sind die Baumaterialen deutlich teurer und die Zinsen sind höher.

Man verdient in RLP nicht soviel wie in BW in der Produktion. Trotzdem ist es auf dem Land noch möglich, wenn man zur richtigen Zeit kaufen oder bauen tut. Die Immobilien-Grundstückspreise sind im tiefen Westerwald noch günstiger als in BW. Wenn man dann keine Handwerker braucht, spart man noch mehr. Die wissen wie es funktioniert und kennen in der Regel alle Tricks.

In seiner Knastzeit wird die Familie das Haus bewohnt haben und die anfallenden Kosten bedient haben.

tommy77blau schrieb:Man verdient in RLP nicht soviel wie in BW in der Produktion. Trotzdem ist es auf dem Land noch möglich, wenn man zur richtigen Zeit kaufen oder bauen tut. Die Immobilien-Grundstückspreise sind im tiefen Westerwald noch günstiger als in BW. Wenn man dann keine Handwerker braucht, spart man noch mehr. Die wissen wie es funktioniert und kennen in der Regel alle Tricks.

Mir ist entgegen anderen Usern der genau Arbeitgeber und die Branche nicht bekannt, aber wenn ein im IGM gebundener Betrieb ist, dann unterscheiden sich die Gehälter nur marginal. Wie auch immer, es ist sowieso nur alles sehr spekulativ, da keiner bezüglich seinen Vermögensverhältnissen Bescheid weiß.

mjk-17 schrieb:Wie auch immer, es ist sowieso nur alles sehr spekulativ, da keiner bezüglich seinen Vermögensverhältnissen Bescheid weiß.

Keiner ? ich denke , das die Ermittler sehr wohl über seine Vermögensverhältnisse Bescheid wissen.

Habe nochmal ein wenig über den Fall nachgedacht.

Inzwischen würde ich auch einen schiefgelaufenen Einbruch nicht mehr zu 99%, sonder nur noch zu 90% ausschließen. Grund dafür ist, dass die Rolladen ja stehts zugezogen gewesen sein sollen. Und das ist dann für jmd, der auf der Suche nach geeigneten Objekten ist, schon ein Hinweis, dass sich die Einwohner im Urlaub befinden (wenn die Rolladen tage- oder wochenlang zugezogen sind). Wenn ausgerechnet in diesem Haus dann ein gerart undurchschaubares Verbrechen stattfindet, ist die Option "Einbruch" zumindest eine Spur, die man nicht ausschließen kann.
Dass er nie als Einbrecher aufgefallen ist, muss nicht heissen, dass er nie einer war.

Trotzdem spricht nach wie vor viel mehr dagegen als dafür. Wieviel erbeutet man denn schon bei einem Einbruch? Wenn es gut läuft, vielleicht Dinge im Wert von ein paar tausend Euro (Technik, Schmuck oder so. Wobei es ja wohl keine Gegend war, in der Millionäre lebten). Normalerweise aber sind es wohl nur Dinge/Geld im Wert von ein paar hundert Euro.
AM war ja wohl berufstätig im handwerklichen Bereich. Wenn du da ein paar 100 Euro brauchst, fragst du einfach denn Chef, ob du etwas mehr arbeiten kannst, oder nicht? (müsste man mal recherchieren, ob er das vielleicht getan hat).

Zudem ist es ja ein Verbrechen, für das du ins Gefängnis gehst, wenn du erwischt wirst. Das lohnt sich für einen 61jährigen mit Job und Lebensgefährtin doch eigentlich überhaupt nicht. Also ein Einbruchdelikt aus finanzieller Motivation ist für mich nicht vorstellbar.

Ausnahme: Er wusste (woher auch immer), dass sich etwas spezielles, sehr wertvolles im Haus befindet (-> Auftrags-Einbruch mit hoher Prämie).



Weiterhin ist es so, dass eigentlich nicht klar ist, ob AM überhaupt der Mörder ist. Vielleicht hat er diesen auch "nur" gefahren oder zum Tatort begleitet (evtl sogar, ohne zu wissen was noch passieren wird). Die zu Fuß geflüchtete Person muss nicht zwangsläufig AM gewesen sein.

Man weiss eigentlich nur, dass er sich am Tatort aufgehalten und dort Blut verloren hat, mehr nicht. Sind überhaupt Fingerabdrücke von AM auf dem Messer gefunden worden?
(die Art des Mordes an der Mutter (Messer in Rücken) macht ihn natürlich superverdächtig macht, weil er schonmal eine Frau auf exakt diese Weise zu ermorden versuchte)


Theoretisch ist auch vorstellbar, dass es sich um eine Lösegeld-Sitation handelte. Dass die Mutter deswegen telefonieren sollte, aber die Gelegenheit nutzte, beim Notruf anzurufen. Dies würde auch erklären, wie sie in dieser Situation überhaupt in der Lage dazu war.


Es bleibt undurchschaubar.

tommy77blau schrieb:Bei 5 Kindern und 2 Jobs, kommt schon einiges rein. Heute sind die Baumaterialen deutlich teurer und die Zinsen sind höher.

Hinzu kommt, dass man halt überlegen muss, was die Alternative gewesen wäre? Mit 2 Erwachsenen und 5 Kindern kann man auch nicht in einer günstigen 2-Zimmer-Wohnung wohnen. Ein eigenes, kreditfinanziertes Haus dürfte da sogar die deutlich günstigere Alternative sein, v.a. in einer ländlichen Gegend, mit Eigenleistung und wenn man einen günstigen Kredit hat.

Ist müßig zu diskutieren, aber ich sehe in der Tatsache, dass er ein relativ neues, modernes Haus und Autos teurer Marken besaß (die eben auch geleast und/oder gebraucht gekauft worden sien können) kein Indizi dafür, dass er irgendwelche "Zuverdienste" aus illegalen Machenschaften hatte. Er kann auch einfach geschickt kalkuliert, ansonsten eher sparsam gelebt und fleißig gearbeitet (z.B. Nacht- und Wochenendschichten) haben.

Grillage schrieb:Ist müßig zu diskutieren, aber ich sehe in der Tatsache, dass er ein relativ neues, modernes Haus und Autos teurer Marken besaß (die eben auch geleast und/oder gebraucht gekauft worden sien können) kein Indizi dafür, dass er irgendwelche "Zuverdienste" aus illegalen Machenschaften hatte. Er kann auch einfach geschickt kalkuliert, ansonsten eher sparsam gelebt und fleißig gearbeitet (z.B. Nacht- und Wochenendschichten) haben.

Ja, sehe ich auch so. Das ist nun auch keine Protz-Villa, sondern ein neueres Einfamilienhaus, wie es auf dem Land öfter anzutreffen ist. Und da es sich um eine ländliche Region im Westerwald handelt, kann man die Immobilienpreise für Grund und Boden nicht mit dem Hinterland von München oder Stuttgart vergleichen. Er wird außerdem vieles beim Hausbau in Eigenleistung erbracht haben.

Bedman schrieb:Keiner ? ich denke , das die Ermittler sehr wohl über seine Vermögensverhältnisse Bescheid wissen.

Kollege, wir sind hier in einem Forum.
Dass die EB mehr Infos als wir haben ist ja wohl selbstredend.

Halt mal den Ball flach.

Polizei
Original anzeigen (2,0 MB)
Poliheihubschrauber wieder auf möglicher Suche..

Das ist ne gute Ecke. Da ist eine ehemalige Sandgrube und das eine oder andere Bombenloch, unwegsames und unübersichtliches Gelände. Da wird er allerdings nur sein, wenn er nicht mehr lebt, vermute ich. Glaube kaum, dass er tagsüber im Rewe einkaufen geht um sich zu versorgen.

Wenn er noch leben sollte, wird Ihn ein Freund oder Angehöriger versteckt halten. Oder er hat sich ins Ausland abgesetzt. Auf der Straße kann er sich unverkleidet nicht mehr blicken lassen. Sollte er noch Freunde in Großstädten haben, würde ich da anfangen. Im Westerwald kennt mittlerweile jeder seine Bilder, weil es dort überall viral gegangen ist. Die mögliche Verletzung muss ja auch versorgt werden.

Die Polizei ist die Gebiete doch schon mit Spürhunden abgelaufen.

nanaimo schrieb:Das ist ne gute Ecke. Da ist eine ehemalige Sandgrube und das eine oder andere Bombenloch, unwegsames und unübersichtliches Gelände.

Der SRP4 ist aber eine komische Route geflogen.
Mal ein wenig zwischen Hattert und Mudenbach gekreist, dann mal kurz über Elkenroth, dann eine Schleife über "Katzwinkel Airport"

In letzter Zeit fliegen die auch ganz gerne mal (augenscheinliche) Übungsflüge in der Region.
Eventuell hat man Elkenroth nur beiläufig "mitgenommen" weil es in die Route (Katzwinkel - Landeübungen etc) passte.
Mir scheint das keine geplante Suche gewesen zu sein.

Zudem ist oberhalb vom Weiher ja schon mehrfach intensivst aus der Luft und fußläufig gesucht worden.
Wenn dort irgendwann mal etwas gefunden werden sollte, dann durch Zufall von Zivilpersonen...

Westerwälder schrieb:In letzter Zeit fliegen die auch ganz gerne mal (augenscheinliche) Übungsflüge in der Region.
Eventuell hat man Elkenroth nur beiläufig "mitgenommen" weil es in die Route (Katzwinkel - Landeübungen etc) passte.
Mir scheint das keine geplante Suche gewesen zu sein.

Ich galueb langsam auch, dass man in die Flugrouten nicht zu viel reininterpretieren sollte. Keine Ahnung, wie bei den Hubschrauberpiloten die Ausbildung läuft, aber kann man sich ja fast vorstellen, dass, wenn es einfach nur darum geht, Überlandflüge zu absolvieren, der Ausbilder zum Schüler sagt: "komm, wie fliegen mal nach Elkenroth und ich zeig Dir, wo der Täter gewohnt hat und wir üben, wie man dort von oben das Gelände absuchen könnte."
Wieso sollen die sich nicht so Ziele raussuchen, wenn es egal ist, wo sie rumfliegen?!

InspektorDeck schrieb:Inzwischen würde ich auch einen schiefgelaufenen Einbruch nicht mehr zu 99%, sonder nur noch zu 90% ausschließen. Grund dafür ist, dass die Rolladen ja stehts zugezogen gewesen sein sollen.

Da inzw. neue UserInnen hier aktiv sind, ist hier der Link zum Artikel, "geschlossenen Rolläden" usw.:
Beitrag von watnu (Seite 106)

InspektorDeck schrieb:Habe nochmal ein wenig über den Fall nachgedacht.

Es freut mich, dass meine Recherche zu div. Einbruchsszenarien nicht ganz umsonst war, @InspektorDeck :) Ich bin darauf nicht festgenagelt. Es ging mir genau darum, dass wir es bei unseren wenigen Informationen nicht kpl. ausschließen können.

InspektorDeck schrieb:Wieviel erbeutet man denn schon bei einem Einbruch?

Das können Einbrecher vermutlich nicht immer vorhersehen bzw., deshalb schrieb ich, dass er vielleicht auf Beutezug war, d. h. noch in weitere Häuser einsteigen wollte, wozu es nicht mehr kam. Da mein o. g. Post schon so lang war, habe ich das Bsp., in dem die Einbrecher ganz ohne Beute flüchteten, weggelassen:

Mann überrascht drei Einbrecher und wird angegriffen

Quelle: https://www.op-online.de/region/dreieich/mann-ueberrascht-drei-einbrecher-und-wird-angegriffen-zr-92880680.html

InspektorDeck schrieb:Wenn du da ein paar 100 Euro brauchst, fragst du einfach denn Chef, ob du etwas mehr arbeiten kannst, oder nicht?

Das muss man wollen und dazu körperlich in der Lage sein (wenn das von Arbeitgeberseite mgl. wäre). Wir wissen nichts genaues über seinen Drogenkonsum (wozu ich auch Alkohol zähle). Er könnte dadurch weniger Elan bzw. Kondition haben.

Unter das u. g. Motiv Sucht fiele auch Beschaffungskriminalität.
Soweit ich weiß, begehen Drogenabhängige wegen des (drohenden) Suchtdrucks auch für geringe Beute Straftaten.

watnu schrieb am 30.04.2025:Das Motiv ist für die Mordkommission ein Rätsel. Unklar ist, ob „Gewalt-, Sucht- oder sexuell motivierte Neigungen“