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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

4.767 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Entführung, Dänemark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

20.10.2025 um 12:38
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 09.10.2025:das wäre doch auch wirklich "richtig" so, weil die Kinder ja gesagt haben, sie wollen nicht zurück, sie hätten Angst, es gebe Gewalt von der Mutter.

Reich so nicht aus.

Kinder wollen vieles mal nicht und erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Ich will noch nichts ins Bett, den Film sehen, auch wenn er ab 18 ist, keine Hausaufgaben machen, was auch immer. Und oh Wunder, Kinder sprechen nicht immer die Wahrheit, sie haben viel Fantasie und sie lügen sogar, sogar auch mal wirklich heftig.
Du stellst die Aussage der Kinder, sie wollten wegen der wiederholt ruppigen und rauen Erziehungs- und Umgangsmethoden der Mutter (meine Formulierung) nicht zurück zur Mutter, bevor diese nicht verspreche, diese zu ändern allen Ernstes auf eine Stufe mit 'keine Lust auf Hausaufganben oder ins Bett zu gehen'?

Ich habe bewusst den Begriff Gewalt weggelassen, aber das was die Kinder lt. Schwester und Vater CB vorwerfen, ist doch ein deutlich anderes Kaliber.

Reicht so nicht aus? Wenn Kinder von mehrfachen Schlägen, Treppe hochziehen, zur Strafe draußen stehen lassen und Anschreien sprechen, dann muss das auf jeden Fall ernst genommen werden und 'reichen', die Kinder zu schützen und eine Aufklärung in die Wege zu leiten.

Dein Betrag ist zwar schon etwas älter, aber da du diesen nun nochmal selber zitiert hast, bin ich erneut über dein 'reicht so nicht' gestolpert.


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20.10.2025 um 12:43
Die Familie, zwei Elternteile und fünf Kinder, leben in Dänemark unter einer geheimgehaltenen Adresse mit neuen Namen und neuen Papieren in Dänemark. Der Grund: um zwei Kinder vor der Mutter zu schützen.
Eine Annäherung der Mutter zu diesen beiden Kindern wäre da wohl das Kontraproduktivste, was man anstreben könnte. Da hätte man sich den ganzen Aufwand mit der Anonymisierung sparen können, wenn man nun wieder einen Kontakt zulässt.
Das ist eine völlig abstruse Idee, um es mal vorsichtig zu sagen.


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24.10.2025 um 12:35
Laut diesem Bericht der Bild will Hannig nun doch die Aussage im Block-Prozess verweigern:
Paukenschlag im Entführungsprozess gegen Steakhaus-Erbin Christina Block (52)! Wie BILD exklusiv erfuhr, wird Ex-BND-Chef Dr. August Hanning (79) nun doch nicht als Zeuge vor dem Landgericht Hamburg aussagen.

Sein Anwalt, Rechtsanwalt Leon Kruse, bestätigte dies gegenüber BILD: „Herr Dr. Hanning möchte nicht Schauspieler in der Seifenoper des Block-Prozesses spielen.“
Quelle: https://www.bild.de/regional/hamburg/hamburg-ex-bnd-chefs-ueberraschende-kehrtwende-im-block-prozess-68fb47f159e2e0975070a430

Die Begründung ist natürlich albern. Ich glaube kaum einer findet es spaßig in einem Gerichtsprozess aussagen zu müssen, noch dazu in einem, in dem so viel Anwälte lungern, die einen "grillen" wollen und der so extrem von der Presse beobachtet wird.

Die tatsächliche Begründung wird dann weiter unten genannt:
In einem Schreiben an das Landgericht Hamburg, das BILD vorliegt, erklärt Hannings Anwalt, dass sich sein Mandant endgültig entschieden habe, von dem ihm eröffneten Recht auf Auskunftsverweigerung aus § 55 StPO (siehe Infokasten) Gebrauch zu machen, und die Vorsitzende darum bittet, Hanning nicht mehr als Zeugen zu laden.

Zur Begründung führt Kruse aus, dass möglicherweise eine Verfolgungsgefahr drohe. Damit stehe seinem Mandanten das Recht zu, jegliche Aussage zu verweigern, die ihn selbst belasten könnte. Sein Strafverteidiger sehe ihn als „ungeeignetes Beweismittel“ und alle möglicherweise gestellten Fragen würden das Zeugnisverweigerungsrecht umfassen.
Quelle: s.o.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

24.10.2025 um 13:42
Als Paukenschlag oder überraschende Kehrtwende sehe ich das nun nicht,
eher war ich seinerzeit verwundert zu lesen, dass er aussagen wolle.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Leon Kruse, bestätigte dies gegenüber BILD: „Herr Dr. Hanning möchte nicht Schauspieler in der Seifenoper des Block-Prozesses spielen.“
Quelle wie oben

Hanning himself 🙂 .


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24.10.2025 um 14:10
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Sein Anwalt, Rechtsanwalt Leon Kruse, bestätigte dies gegenüber BILD: „Herr Dr. Hanning möchte nicht Schauspieler in der Seifenoper des Block-Prozesses spielen.“
Allein die Aussage hat ja schon Seifenoperncharakter.
Kein Zeuge kann sich auf sein Aussageverwrigerungsrecht berufen, weil er "kein Schauspieler in der Seifenoper" sein will.
Die Rechtsgrundlage ist klar, er verweigert die Aussage, um sich vor einer möglichen Strafverfolgung zu schützen, die möglichwerweise aus seinen Aussagen resultieren könnte.
Schnell mal eine Nebelkerze zünden, um das zu vertuschen.

Wenn es nicht so ein trauriger Anlass wäre, wäre es wirklich zum Lachen, sich anzuschauen, was all diese Anwälte dazu beitragen, diesen Prozess zu einer Seifenoper zu machen.


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24.10.2025 um 14:14
Die entführten Kinder und der zusammengeschlagene Vater sowie die restlichen Mitglieder der Familie, die quasi wie im Zeugenschutzprogramm leben müssen, finden ihre Situation mit "Seifenoper" sicherlich passend umschrieben [Sarkasmus aus].


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24.10.2025 um 18:28
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Die Rechtsgrundlage ist klar, er verweigert die Aussage, um sich vor einer möglichen Strafverfolgung zu schützen, die möglichwerweise aus seinen Aussagen resultieren könnte.
Schnell mal eine Nebelkerze zünden, um das zu vertuschen.
Sehe ich auch so. Die Seifenoper Aussage ist eigentlich vollkommen überflüssig und dient nur der Ablenkung. Anscheinend glauben die alle, dass die Menschen zu blöd sind, um das zu erkennen.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

26.10.2025 um 09:32
https://www.radio.de/podcast/ein-echter-krimi-der-fall-block

Folge 26: Das Notizbuch des Sicherheitschefs - Schlüssel zum Fall Block?
In dieser Folge sprechen Michael Maske und Christopher Piltz über ein zentrales Beweisstück im Prozess um die mutmaßliche Entführung der Block-Kinder: das Notizbuch von David Barkay, dem Chef der Sicherheitsfirma Cyber Cupula.Gemeinsam analysieren der Host und der SPIEGEL-Investigativjournalist die handschriftlichen Einträge, die vor Gericht eine entscheidende Rolle spielen. Was verraten sie über Abläufe, Verbindungen – und möglicherweise über die wahren Hintergründe der Ereignisse?Wir besprechen, welche Notizen vom Gericht eingebracht wurden, welche Fragen sie aufwerfen und welche neuen Perspektiven sie auf den Fall eröffnen könnten.
Am 29.10.2025 findet der nächste Prozesstag statt.


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26.10.2025 um 15:56
Ja wie blöd kann man denn als Chef einer Sicherheitsfirma und Exagent sein, dass man sein Notizbuch auf dem Alpaka-Hof liegen lässt :D :D :D .

Die Richterin hat aus dem Notizbuch zwei Stunden lang 143 Seiten vorgelesen.
Das Notizbuch umfasst den Zeitraum 21.01.2023 - 03.08.2023, also noch vor der Entführung.
Die Inhalte scheinen zu widerlegen, dass sich das Team um David Barkay selbst beauftragt hat. Aber ein klarer Beweis ist das Notizbuch anscheinend doch nicht.

Der Einzige, der zu alldem etwas sagen könnte, befindet sich in Israel und es soll wohl noch kein Auslieferungsersuchen gestellt worden zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe.

Die Kosten, die das Sicherheitsteam im Hotel verursacht hat, die aber nie beglichen wurden, sollen insgesamt bei über 200.000 Euro liegen

Ab Minute 40.00 geht es um die Gründe der Ablehnung der Abtrennung des Verfahrens gegen CB's Cousine sowie deren Mann.
Ich hab's mal transkribiert, wie das Christopher Piltz erklärt.
Die Argumentation, der Teil des Verfahrens könnte später geführt werden und kürzer dauern, das sieht das Gericht nicht so, weil man dort sieht, man muss aufklären, wenn jemand angeklagt ist wegen Beihilfe, dann ist die Strafbarkeit nur gegeben, wenn eine Haupttat festgestellt wird, das würde bedeuten, man müsste beim zweiten Verfahren eigentlich alles genau nochmal so machen, müsste es doppelt durchführen, hätte - so heißt es in der Erklärung - eine identische umfangreiche Beweisaufnahme und da ist dann aus Sicht des Gerichts nicht erkenntlich, warum das entlastend sein könnte, wenn man zu einem späteren Zeitpunkt den ganzen Aufwand eigentlich nochmal hat und den Kostengründen würde der ganze Aufwand widersprechen.



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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

26.10.2025 um 16:24
Ein interessantes Detail ab ca. Minute 34:20, was aus den Livetickern dieses Prozesstages nicht hervorging:

Die Nachricht/Der Mailverkehr der zuständigen Hotelmanagerin an/mit Block-Anwalt Costard, indem sie ihn über die von „Doris White“ & co verursachten Kosten auf dem Laufenden hält. Das belegt ja, dass - anders als CB und Mittelscheitel immer behaupten - sehr wohl genaue Kenntnis über die Hotelaufenthalte der Entführer-Truppe bestand!

Nicht unentscheidend, denke ich!

Quelle: wie oben, Folge 26 „Der Fall Block“ - auch bei Spotify zu finden


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27.10.2025 um 01:25
Zitat von emzemz schrieb:Die Kosten, die das Sicherheitsteam im Hotel verursacht hat, die aber nie beglichen wurden, sollen insgesamt bei über 200.000 Euro liegen
Dazu gab es in Folge 5 desselben Podcasts
https://podcasts.apple.com/de/podcast/folge-5-die-grenzenlose-eskalation-hintergr%C3%BCnde-der/id1729564560?i=1000714255182
(ab ca Minute 5:50) eine etwas anderslautende Info: die Kosten wurden über Monate angeschrieben und dann auf einen Schlag von einem privaten Konto von Christina Block beglichen.


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27.10.2025 um 09:50
Zitat von antheanthe schrieb:eine etwas anderslautende Info: die Kosten wurden über Monate angeschrieben und dann auf einen Schlag von einem privaten Konto von Christina Block beglichen.
Gut, dass du dich daran noch erinnerst und das nochmal ergänzt hast. Denn das fehlt in diesem Podcast.

Ab Minute 34.20 wird die Seite 143 des Notizbuchs Barkays angesprochen. Dort findet sich eine Namensliste, eine an Dr. C. gerichtete Auslagenliste vom Hotel von der Chefin der Raumaufteilung. Da geht es an die 20 TEUR. Aber das dürfte nur ein Bruchteil sein. "Am Ende gehen die Gesamtkosten, die das Entführerteam dort verursacht hat ..., weit über 200 TEUR., die offenbar nie bezahlt worden sind." Damit enden die Ausführungen zu diesem Thema.


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27.10.2025 um 23:02
https://www.n-tv.de/panorama/Block-Prozess-Welche-Rolle-spielte-der-Alpakahof-Besitzer-article26122371.html

Ergänzend zu dem, was wir schon in Folge 26 zu hören bekamen erfahren wir nun:
Aufenthalt in Block-Hotel

Die "Bild"-Zeitung berichtet zudem über einen Aufenthalt des Landwirts und seiner Familie im "Grand Elysée", dem Luxushotel der Familie Block, rund zwei Tage vor der Entführung. Bilder einer Überwachungskamera zeigen sie demnach mit einer israelischen Frau, die mit der Entführung in Zusammenhang gebracht wird. Eine Stellungnahme hierzu gibt es bisher nicht.

Die nun öffentlich gewordene Verbindung zwischen dem Hofbesitzer und B. wirft Fragen auf. Allerdings gibt es, soweit öffentlich bekannt, keine Beweise dafür, dass der Landwirt in die Entführungspläne eingeweiht oder sogar Teil von ihnen war. Im Prozess am Landgericht Hamburg wird er als Zeuge vernommen, will seine Aussage den Berichten zufolge allerdings verweigern.



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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

27.10.2025 um 23:56
Zitat von emzemz schrieb:Die "Bild"-Zeitung berichtet zudem über einen Aufenthalt des Landwirts und seiner Familie im "Grand Elysée", dem Luxushotel der Familie Block, rund zwei Tage vor der Entführung. Bilder einer Überwachungskamera zeigen sie demnach mit einer israelischen Frau, die mit der Entführung in Zusammenhang gebracht wird. Eine Stellungnahme hierzu gibt es bisher nicht.
Lustig, vielleicht ein Wohnungstausch. Er bekommt mit Ehefrau zwei Nächte im GrandElysee, CB dafür 1 Übernachtung für 4 Personen in der Bauernbutze: 2 Erwachsene und 2 Kinder im Beistellbett.

Wäre mal interessant zu erfahren, wer die Übernachtung der Landwirtsfamilie im Elysee gebucht und beglichen hat.


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28.10.2025 um 00:41
Bin gespannt, wann von der bisherigen Verteidigungslinie "Mein Name ist Hase und ich wusste von NICHTS" abgewichen werden wird. Je mehr da an die Oberfläche kommt, desto unglaubwürdiger wird sie.


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28.10.2025 um 11:04
@anthe
Das ist auch mein Eindruck.
Und ich bin gespannt, worum es morgen in der weiteren Einlassung von CB und der angekündigten Stellungnahme von Bott eigentlich gehen wird. Weiter in dem Stil wie bisher? Die aktuellen Informationen, dass sowohl der Landwirt wie auch Hanning von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machen wollen, dürfte auch für CB und Bott überraschend sein.
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb am 24.10.2025:Die Rechtsgrundlage ist klar, er verweigert die Aussage, um sich vor einer möglichen Strafverfolgung zu schützen, die möglichwerweise aus seinen Aussagen resultieren könnte.
Das impliziert geradezu, dass seine Beteiligung größer und fragwürdiger war, als bisher behauptet.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 24.10.2025:Sehe ich auch so. Die Seifenoper Aussage ist eigentlich vollkommen überflüssig und dient nur der Ablenkung. Anscheinend glauben die alle, dass die Menschen zu blöd sind, um das zu erkennen.
Ich glaube, dass auch Hanning in einer Blase lebt, in der es völlig okay ist, sich aufgrund seiner Stellung und Reputation als ehemaliger Chef des BND so zu verhalten. Irgendwann geht die Bodenhaftung den Bach runter.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

28.10.2025 um 12:05
Zitat von M8nixM8nix schrieb:Die aktuellen Informationen, dass sowohl der Landwirt wie auch Hanning von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch machen wollen, dürfte auch für CB und Bott überraschend sein.
Zaunkönigin schrieb am 24.10.2025:
Die Rechtsgrundlage ist klar, er verweigert die Aussage, um sich vor einer möglichen Strafverfolgung zu schützen, die möglichwerweise aus seinen Aussagen resultieren könnte.
Das impliziert geradezu, dass seine Beteiligung größer und fragwürdiger war, als bisher behauptet.
Das ist sicherlich eine gängige Interpretation, aber aus juristischer Sicht so nicht zutreffend.

Gegen Hanning ist ein Ermittlungsverfahren wegen der Vorgänge 2022 (?, hab jetzt nicht noch mal nachgesehen) anhängig. Ferner hat die StA verlautbart, dass Gegenstand der Ermittlungen ebenfalls eine mögliche Beteiligung an der Entführung der Kinder ist.

In diesen Verfahren hat Hanning das Recht zu schweigen. Ob er nach Einleitung der Ermittlungsverfahren eine Aussage gemacht hat, ist (zumindest mir) nicht bekannt. Es gab mehrere Durchsuchungen, bei denen wohl auch elektronische Medien beschlagnahmt wurden, die jetzt ausgewertet werden. Diese Auswertung gilt es - aus Sicht der Strafverteidigung - abzuwarten.

Dem Strafverteidiger des Hanning wird die Kinnlade runtergefallen sein, als Hanning tönte, dass er selbstverständlich aussagen werde. Vielleicht ist das auch (nach wie vor) sein Wunsch und gegebenenfalls hat sein Strafverteidiger hier Überzeugungsarbeit leisten müssen, nicht als Zeuge auszusagen. Jeder andere Rat wäre in der gegenwärtigen Verfahrenssituation (das gegen Hanning anhängige Verfahren betreffend) juristisch nicht nachvollziehbar. Die "Seifenoper"-Erwähnung hätte man sich natürlich sparen können.

Ähnliches gilt für den Landwirt. Gegen diesen war (was mir bisher unbekannt war) - laut der letzten Podcast-Folge - ebenfalls ein Ermittlungsverfahren anhängig, das (wohl nach § 170 StPO) eingestellt worden sein soll. Diese Ermittlungen können jederzeit wieder aufgenommen werden. Auch er würde als Zeuge der Wahrheitspflicht unterliegen. § 55 StPO, auf den sich beide berufen, ist ein Ausfluss der verfassungsrechtlich verankerten Selbstbelastungsfreiheit. Man will den Zeugen, dessen Aussagen ihn möglicherweise in die Gefahr der Strafverfolgung bringen würden (diese Gefahr hat sich bei beiden bereits verwirklicht, auch wenn gegen den Landwirt wohl aktuell kein Verfahren anhängig ist), vor dem unlösbaren Konflikt zwischen Aussage- und Wahrheitspflicht bewahren. Das ist auch richtig so.

Dass sich Zeugen, denen ein Auskunftsverweigerungsrecht nach § 55 StPO zusteht, nicht auf dieses berufen, ist äußerst selten. Meist geschieht das dann, wenn diese Zeugen nicht anwaltlich beraten sind oder wenn sie sich im eigenen Verfahren einen Vorteil verschaffen wollen.

Letztlich impliziert die Ausübung des Auskunftsverweigerungsrechts nichts, ebensowenig impliziert die Ausübung des Schweigerechts des Angeklagten etwas. Das ist Verteidigungsstrategie, nicht mehr und nicht weniger. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Rolle von Hanning als auch die Rolle des Landwirts hier nicht aufklärungswürdig sind, im Gegenteil. Aber das ist Aufgabe der Ermittlungsbehörden.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

28.10.2025 um 12:21
@LeonardodV
Danke für die juristischen Hinweise. Das ist hilfreich, um die Entwicklungen nachvollziehen zu können.
Was mich dabei irritiert hat, ist die zeitliche Nähe zum nächsten Verhandlungstag, zu der publik wurde, dass beide nunmehr nicht aussagen wollen.
Mit dem Begriff implizieren meinte ich den Eindruck, der entstanden ist. Zugegebenermaßen auch bei mir.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

28.10.2025 um 12:37
Zitat von M8nixM8nix schrieb:Was mich dabei irritiert hat, ist die zeitliche Nähe zum nächsten Verhandlungstag, zu der publik wurde, dass beide nunmehr nicht aussagen wollen.
Was den Landwirt und wohl seine Frau (oder Tochter) betrifft, gab es die Mitteilung wohl schon etwas länger. Die Vorsitzende hatte vor einigen Verhandlungstagen mitgeteilt, dass sie 2 Zeugen, die von ihrem Auskunftsverweigerungsrecht Gebrauch machen, nicht anreisen lassen möchte, was auf Zustimmung gestoßen ist. Es wurde hier gemutmaßt, dass es sich um den Landwirt und seine Frau handelt.

Ich vermute, dass Hanning tatsächlich erst von seinem Strafverteidiger überzeugt werden musste, nicht als Zeuge auszusagen. Das ist bei Mandanten seines Schlags mitunter schwierig und langwierig, zumal er sich ja bereits öffentlich geäußert hat und hier gegebenenfalls einen Gesichtsverlust befürchtet. Glücklich wird er mit dem Lauf der Dinge nicht sein, er hätte sich einfach nicht öffentlich dazu äußern sollen.


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28.10.2025 um 12:42
Finally

Die IT Asservate werden richterlich beschlagnahmt.
Damit dürfen sie nun rechtssicher ins Verfahren eingeführt werden.
Nun hat die Kammer eine Entscheidung verkündet.

Das Tagebuch und weitere IT-Asservate dürfen im Prozess verwendet werden, teilt die Pressestelle des Gerichtes mit: Die Kammer habe „die richterliche Beschlagnahme von IT-Asservaten und weiteren Gegenstände angeordnet“. Besonders Block-Verteidiger Ingo Bott hatte entschieden dafür gekämpft, dass die Aufzeichnungen seiner Mandantin nicht als Beweismittel im Prozess verwendet werden dürfen.
Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/gericht/schlecht-fuer-die-verteidigung-gericht-faellt-wichtige-entscheidung-im-block-prozess/

B&B werden vermutlich Widerspruch einlegen.

Auf jeden Fall gehe ich davon aus, dass der Prozess dadurch an Fahrt aufnimmt.
Zitat von antheanthe schrieb:Bin gespannt, wann von der bisherigen Verteidigungslinie "Mein Name ist Hase und ich wusste von NICHTS" abgewichen werden wird.
Ich glaube nicht, dass sie davon noch einmal abweicht.

Es wird jetzt langsam auch ein bisschen schwierig für sie, zurück zu rudern. Sie hat mehrfach zeitintensive Einlassungen zum Besten gegeben, in denen sie betont hat, dass sie weder beteiligt an der Planung war. Noch irgendetwas davon wusste.

Ich frage mich immer noch, was der Benefit dieser Verfahrensstrategie sein soll.
Unter juristischen Aspekten betrachtet. Dass sie menschlich den unbedingten Drang hatte, sich zu erklären und das vielleicht auch aus unternehmerischer Sicht als notwendig erachtet, habe ich durchaus verstanden.


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