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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

4.765 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Entführung, Dänemark ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 00:16
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Irgendwer muss sie im Vorfeld wirklich sehr schlecht beraten haben.
Die Frage ist mMn eher, inwieweit sie überhaupt "gut beratbar" waren.
Allein dieses beharrliche Suchen nach immer neuen Sicherheitsunternehmen für ihre Zwecke, nachdem Unternehmen 1 eine Rückholung per Boot über die Förde wegen rechtlicher Bedenken absagte und Unternehmen 2 in Dänemark aufflog und kurzzeitig festgenommen wurde.
Gleichzeitig bin ich mir sicher, dass ihnen die Ungesetzlichkeit ihres Tuns bewusst war. Sonst hätten sie nicht diese komplizierte, langwierige und teure Scharade mit Cyber Cupula und der Tarnaktivität "Penetration Test"/Cybersecurity gestartet, bei der außerdem noch Mitarbeiter der Block Gruppe anfingen, sich Fragen zu stellen und hinterher, wie man gestern gesehen hat, keine Lust hatten, die Tochter des Chefs irgendwie zu entlasten oder in besserem Licht dastehen zu lassen.
Plus noch den Versuch, Hensel und Uecker mittels erfundenen Vorwürfen zu diskreditieren.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 00:21
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Irgendwer muss sie im Vorfeld wirklich sehr schlecht beraten haben.
Vielleicht hat es hiermit angefangen:
In ihrem Tagebuch beschrieb Christina Block die rechtliche Einordnung dieses Umstands durch Hanning, wie die Zeitung weiter schreibt. Demnach teilte Mehles ihr mit, dass Hanning das Verhalten der dänischen Behörden als Aufforderung verstehe. Indem die Dänen die Auslieferung der Kinder nicht vollstreckten, könnten sie somit selber tätig werden, so die mutmaßliche Annahme des ehemaligen BND-Chefs. Diese Passage, davon gehen die Ermittler aus, bestätige den Verdacht, dass wissentlich über die Begehung einer strafbaren Entziehung der Kinder gesprochen wurde.
Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Plante-Ex-BND-Chef-Hanning-Entfuehrung-der-Block-Kinder-id30002324.html


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gestern um 00:24
Hier ist es noch genauer wiedergegeben:
Aus der Entscheidung dänischer Behörden, den deutschen OLG-Beschluss vom Oktober 2021, wonach die Kinder an Christina Block herauszugeben seien, anzuerkennen, aber nicht umzusetzen, lasse sich die Aufforderung herauslesen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, soll Hanning argumentiert haben.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/fall-um-block-kinder-ex-bnd-chef-hanning-soll-an-fehlgeschlagenem-entfuhrungsversuch-beteiligt-gewesen-sein-14788094.html


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gestern um 10:13
Beitrag von LeonardodV (Seite 243)

Wenn dieses Zitat von Hanning (s.o.) stimmt (es ist ja vermutlich von Prozessbeteiligten an die Medien durchgestochen worden und da bin ich immer misstrauisch, inwieweit Zitate aus dem Zusammenhang gerissen oder sehr selektiv ausgewählt werden), dann ist das klassische BND-Denke: Im Ausland gelten die deutschen Grundrechte nicht, da zählt nur Staatswohl. Oder in dem Fall Block-Wohl. Legal, illegal, scheißegal. Es zählt allein die normative Kraft des Faktischen. Und das von einem Staatssekretär a.D. (B 11) des Bundesinnenministeriums, des Verfassungsministeriums.

Wer Berater wie Hanning hat, der braucht keine Feinde.


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gestern um 10:14
Zitat von lightbridelightbride schrieb:Tja, was soll man heute noch sagen? Schlimmer geht’s nimmer oder immer? Für mich persönlich war das heute ein Wendepunkt. Ich war nie Team Block, und bin es jetzt auch nicht, aber es ist schwer zu ertragen was da alles passiert und auch in die ganz persönlichen Bereiche spielt.
Das geht mir ähnlich. Der Fall eignet sich nicht zur schaurig-wohlen True-Crime-Unterhaltung. Auch ansonsten stimme ich Dir zu.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:hat Herr Block nochmal betont „ das war keine Entführung, sondern eine längst fällige Rückführung“
Daran lässt sich sicher erkennen, welches Rechtsverständnis er hatte. Und ich vermute mal, er hat nur ausgesprochen, was auch seine Tochter dachte, ebenso Delling und alle anderen aus dem Kosmos.
Oder umgekehrt: Sein Rechtsverständnis bestimmte, was die Familie Block zu denken hatte.
Zitat von sardisardi schrieb:Ich stelle mal diesen Bericht vom 06.01.2024, Hamburg Journal, ein.
Gezeigt wird, wie Theo und Klara von Herrn Kury aus dem Hause Block zur Übergabe abgeholt werden.
Unter Kameras und Blitzlichtgewitter! Dass die Kinder so in die Öffentlichkeit gezerrt wurden und werden, das macht nur wütend. Völlig egal, wer das zu verantworten hat.


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gestern um 10:40
@Origines
Die Anwesenheit der Presse dort, war sicher dem Umstand geschuldet, dass die Presse längst alarmiert wurde, nachdem die Kinder dort aufgetaucht sind. Es war ja hinreichend bekannt, wo das Haus der Familie war. Und Frau Block selbst hat ja was von Schneeballschlacht draußen erzählt. So was lassen sich Paparazzi doch nicht entgehen. Da lauert man schon mal hinter der Ecke. Da reicht es, wenn ein Auto vorfährt oder sich ein Vorhang bewegt, die Kameras sind schon da.
Also wundert man sich doch nicht mehr. Bedenke die Situation, als Kury die Kinder abholte. Es war sicher auch im Interesse der Frau B, dass die Kameras dort anwesend sind. Warum? Um
das „ Unrecht“ zu dokumentieren. Weinende Kinder, schluchzende Familie usw. Auch als Rückversicherung für später, seht her, die armen Kinder müssen erneut ihr Nest verlassen, Unrecht… der Staat lässt uns ein weiteres mal im Stich. Es war mieses Wetter, dunkel, ideale Kulisse um so eine „ Übergabe“ unter Anteilnahme der Presse zu konservieren.
Also manchmal ist die Anwesenheit der Presse sogar eine Garantie, dass sich alle Seiten zivilisiert benehmen, so tragisch die Situation auch ist.


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gestern um 11:16
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:
Zitat von emzemz schrieb:Wie war das, es gab eine Schneeballschlacht und ein Schneemann war gebaut worden?
In dem Video von der Abholung der Kinder, das @sardi oben verlinkt ist, kann man das sehen, dass ein bisschen Schnee liegt.
Laut dieser Seite hier, gab es am 4., 5. und 6. Januar (da reisten die Kinder ja schon wieder ab) vereinzelt Schneefall.
https://www.timeanddate.de/wetter/deutschland/hamburg/rueckblick?month=1&year=2024


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gestern um 11:57
Zitat von Nyx_07Nyx_07 schrieb:Ja aber ohne Kindesentführung hätte sich kein Schwein dafür interessiert. Von daher...
Ich sehe aber einen eklatanten Unterschied, ob so private Dinge aufgrund rechtsstaatlicher Ermittlungen in einem Prozess bekannt werden und auf diesem Weg an die Öffentlichkeit gelangen oder ob Prozessakten widerrechtlich an Medien durchgestochen werden und von den Medien dann in grenzwertiger Weise ausgebreitet werden.
Ich habe das hier schon mehrfach geschrieben, dass ich das Durchstechen der Akten unmöglich finde.
Völlig unabhängig davon, von welcher Seite das jeweils geschieht.
Es gibt immer wieder Momente, in denen mir das besonders unangenehm auffällt.
Und die Vorstellung dass ein privates Tagebuch ausgerechnet bei RTL landet, ist so ein Moment.


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gestern um 12:31
Ja, stimme ich zu, wobei ich nicht denke, dass Passagen abseits vom Entführungsdrama in den Akten sind. Also zum Beispiel Pikantes oder eine Einkaufsliste. CB Muss ihre Notizen wohl über drei Jahre geführt haben und das würde den Rahmen sprengen und auch das Persönlichkeitsrecht verletzen.


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gestern um 12:51
Zitat von CurlySue_CurlySue_ schrieb:Ja, stimme ich zu, wobei ich nicht denke, dass Passagen abseits vom Entführungsdrama in den Akten sind. Also zum Beispiel Pikantes oder eine Einkaufsliste. CB Muss ihre Notizen wohl über drei Jahre geführt haben und das würde den Rahmen sprengen und auch das Persönlichkeitsrecht verletzen.
Das denke ich schon. Es geht ja auch gerade um die Persönlichkeitsrechte, die Dr.Dr. und CB gefährdet sehen.
Der Umfang ist enorm - war es nicht mehr als ein Terrabyte?- und darin sehen ja auch die Verteidiger ein Problem, sich einzuarbeiten (was ihnen aber wohl auch gut reinspielt, da zumindest ein Anwalt den Prozess gerne ausgesetzt hätte).
CB hat unter anderem notiert, sie habe ihre Tochter zum Lügen angestiftet. Das hat nichts mit der Entführung zu tun und ist trotzdem kolportiert worden.
Da dürften im schlimmsten Fall lediglich die relevanten Stellen markiert sein.


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gestern um 13:05
Zitat von M8nixM8nix schrieb:Das denke ich schon. Es geht ja auch gerade um die Persönlichkeitsrechte, die Dr.Dr. und CB gefährdet sehen.
Ja, es geht auch um ihre Gefühlswelt und natürlich tangiert das die Persönlichkeitsrechte. Aber Liebesgedichte an GD oder wie die letzte Nacht war, was die Waage sagt oder wie es um CBs persönlichen Finanzen bestellt ist (alles hypothetisch natürlich!) wird wahrscheinlich nicht in den Akten stehen.

Ich finde, dass die Aufklärung der Sache hier Priorität hat und die drölfzig Einlassungen von CB führen da ja nicht weiter, q.e.d.


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gestern um 13:06
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Ich sehe aber einen eklatanten Unterschied, ob so private Dinge aufgrund rechtsstaatlicher Ermittlungen in einem Prozess bekannt werden und auf diesem Weg an die Öffentlichkeit gelangen oder ob Prozessakten widerrechtlich an Medien durchgestochen werden und von den Medien dann in grenzwertiger Weise ausgebreitet werden.
Ich habe das hier schon mehrfach geschrieben, dass ich das Durchstechen der Akten unmöglich finde.
Völlig unabhängig davon, von welcher Seite das jeweils geschieht.
Mal wieder einer Meinung mit Dir! :-)

Zumal in einem Prozess eine vollständige Aufarbeitung des Beweismaterials erfolgt, inklusive des Rechts der Angeklagten, dazu Stellung zu nehmen.

Das "Durchstechen" an die Medien ist schon deshalb immer unfair, weil nur Teile des Materials den Journalisten zugänglich gemacht und/oder veröffentlicht werden. Jede Quelle hat ja Eigeninteressen. Zudem hätten die Medien auch Lust eine extrem hohe Rechnung von Frau Blocks Kosmetikerin auszuschlachten. Oder Herrn Hensels Friseur.

Zudem gefallen mir - ohne Ansehen der Person - die offenbar so unproblematische Sicherstellung, Auswertung und Beschlagnahme von Handydaten überhaupt nicht. Für Ermittler ein gefundenes Fressen, aber wir machen uns ja heute total nackig, mit unserer Digitalität. Inwieweit da ein "Kernbereich privater Lebensgestaltung" geschützt bleiben kann?

https://netzpolitik.org/2023/beschlagnahmte-smartphones-ein-grundrechtseingriff-unbekannten-ausmasses/
Zitat von M8nixM8nix schrieb:CB hat unter anderem notiert, sie habe ihre Tochter zum Lügen angestiftet. Das hat nichts mit der Entführung zu tun und ist trotzdem kolportiert worden. Da dürften im schlimmsten Fall lediglich die relevanten Stellen markiert sein.
Nun, sobald ein Sachzusammenhang zur Tat besteht, überwiegt dann halt doch wieder das staatliche Strafverfolgungsinteresse.

Das Bundesverfassungsgericht sagt zur Zulässigkeit der Verwertung:
Die Verfassung gebietet es (...) nicht, Tagebücher oder ähnliche private Aufzeichnungen schlechthin von der Verwertung im Strafverfahren auszunehmen. Allein die Aufnahme in ein Tagebuch entzieht Informationen noch nicht dem staatlichen Zugriff. Vielmehr hängt die Verwertbarkeit von Charakter und Bedeutung des Inhalts ab. Enthalten solche Aufzeichnungen etwa Angaben über die Planung bevorstehender oder Berichte über begangene Straftaten, stehen sie also in einem unmittelbaren Bezug zu konkreten strafbaren Handlungen, so gehören sie dem unantastbaren Bereich privater Lebensgestaltung nicht an. (...)
Gehören private Aufzeichnungen nicht zum absolut geschützten Kernbereich, so bedarf ihre Verwertung im Strafverfahren der Rechtfertigung durch ein überwiegendes Interesse der Allgemeinheit. Das Grundgesetz weist den Erfordernissen einer an rechtsstaatlichen Garantien ausgerichteten Rechtspflege im Hinblick auf die Idee der Gerechtigkeit einen hohen Rang zu. Das Bundesverfassungsgericht hat wiederholt die unabweisbaren Bedürfnisse einer wirksamen Strafverfolgung und Verbrechensbekämpfung hervorgehoben, das öffentliche Interesse an einer möglichst vollständigen Wahrheitsermittlung im Strafverfahren betont und die wirksame Aufklärung gerade schwerer Straftaten als einen wesentlichen Auftrag eines rechtsstaatlichen Gemeinwesens bezeichnet...
Das Gericht war sich aber im konkreten Fall dann selbst nicht einig (4:4), ob die konkrete Tagebuchaufzeichnung nun zum Kernbereich gehörte oder nicht...

Quelle: https://www.servat.unibe.ch/dfr/bv080367.html


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gestern um 13:33
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Nun, sobald ein Sachzusammenhang zur Tat besteht, überwiegt dann halt doch wieder das staatliche Strafverfolgungsinteresse.
Schon klar.
Und genau darum geht es mir. Um die Frage, ob ein Sachzusammenhang zur Tat besteht.
In diesem Fall - anstiften zu lügen- kann ich mir das nicht vorstellen, da die Kinder ab 2021 in DK waren.
Für mich scheint das so zu sein, dass da etwas durchgestochen wurde, was für die Medien bezüglich der Berichterstattung über CB wichtig ist.
Alles eine Frage des Anstands.
Aber wie sagte Brecht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Zitat von OriginesOrigines schrieb:Für Ermittler ein gefundenes Fressen, aber wir machen uns ja heute total nackig, mit unserer Digitalität.
Das tun wir. Und beklagen, dass wir so angreifbar sind.
Dabei haben wir es selbst in der Hand, wie wir mit unserer Digitalität umgehen.
Es gibt Leute, die posten jeden Pups…


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gestern um 13:50
Zitat von OriginesOrigines schrieb am 09.11.2025:Was sind die Privilegien von Frau Block? Geld. Das verleiht Macht und beruhigt angeblich, aber hier sehe ich eher die Zwänge
@Origines
Als privilegiert sehe ich die Kinder der Eltern Block/Hensel an.
Zugleich sind die Kinder schwer gezeichnet.
Vielleicht könnte man sich darauf verständigen, dass reichliche Privilegien
keine Garantie für das Glück sind.
Reiche Menschen fliehen z.B. vor dem Krieg, haben alles verloren, erleiden Krankheiten wie andere auch,
Flugzeugabstürze, Vertrauensmissbrauch und so weiter und so fort. Tut alles weh und Geld ist kein Schutz.
Dass Frau Block Privilegien genießt, ist doch gar keine Frage.
Ob sie in ihrer Familie, in ihren Freundschaften glücklich ist, darf man bezweifeln.
Und das meinst du wohl.
Sie steht nicht vor Gericht, weil sie reich ist. (Das macht den Fall für viele interessant).
Das Verbrechen, dessen sie angeklagt ist, haben auch deutlich weniger Wohlhabende verübt.


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gestern um 14:28
@frauZimt

Gerne und umfassende Zustimmung!

SpoilerWir leben bekanntlich in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der Geld eine elementare Rolle spielt. In Norddeutschland, also auch in Hamburg, kommt da dann noch die "protestantische Arbeitsethik" hinzu: Wer erfolgreich ist, gut verdient, Vermögen schafft, Teil der Bürgerschaft ist, der wird von Gott beschenkt und führt ein gottgefälliges Leben. Diese Theologie ist mit dem Kapitalismus eng verknüpft.

Umso schwerer fällt es natürlich, ein als zerstörerisch empfundenes Ereignis (zweieinhalbjährige Trennung von den Kindern) hinzunehmen. Das kann nicht sein! Da muss also gekämpft werden, um die Dinge wieder gerade zu rücken. Das ist dann die Energie für den Weg in die Selbstzerstörung.

Andererseits ist unsere Gesellschaft insgesamt so wohlhabend, dass Fragen der Individualität, des sozialen Zusammenhalts, der Identität, der Herkunft, des kulturellen Hintergrunds, des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung, der Sicherheit oder des Glaubens eine große Rolle spielen. Außerhalb der Geldfrage.

"Haste was, dann biste was!", das zieht heute nicht mehr. Und das ist ein Problem vieler Familiendynastien.



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gestern um 15:20
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@Origines
@Origines
Ich lese hier nur sporadisch mit. Korrigier mich bitte, wenn ich daneben treffe.
Mein Eindruck ist, dass dich dieser Aspekt besonders beschäftigt:
Zitat von OriginesOrigines schrieb:"Haste was, dann biste was!", das zieht heute nicht mehr. Und das ist ein Problem vieler Familiendynastien.
Für mich ist ganz klar, dass Frau Block als TV und (tv Helfer) vor Gericht gehören.
Der juristische Aspekt, hat für mich vor allem die Funktion, an den Kindern verübtes Leid heilen zu helfen.
Die zweite Ebene (die sehe ich auch, nur anders als du) ist für mich, dass es heute noch Vielen als Makel gilt,
geschieden zu sein. Und als Elternteil die Kinder selten sehen können. Oder gar nicht mehr.
Das ist ein Scheitern und wahrscheinlich sogar ein schlimmes Versagen in der "guten Gesellschaft", wo ja nach
aussen alles perfekt sein muss. Und das ist nach meinem Gefühl der Makel, den Frau B. unbedingt ausmerzen wollte
(koste es was es wolle), - um in der eigenen Familie wieder gut dazustehen und in der "Gesellschaft".
Ich habe mal ein Interview mit Wolfgang Grupp (ehemaliger Trigema-Chef) gesehen.
Da musste ich schon schlucken.
Grupp hat spät geheiratet, mit mitte 40 glaube ich.
Er sagte, dass er in seinem Leben so viel erreicht hatte. Nur eins nicht.
Er hatte noch keine Familie gegründet.
Ich wollte in diesem Bereich nicht versagen.
Familie/Beziehungen als Erfolg oder als Scheitern/Versagen sehen....
Das ist so altmodisch. Aber ich glaube, es trifft JEDEN (egal welchr Generation angehördend),
wenn eine Ehescheidung mit "Du hast versagt" kommentiert wird.
Ich spekuliere natürlic wie das bei FRau B. ist. Ich gehe einfach davon aus,
dass doch jedem klar sein muss, dass (Kinder)liebe nicht zu erzwingen ist.
Dass man seine Kinder nicht zurückgewinnt, in dem man sie aus ihrer Umgebung reisst und zurückzwingt.
Darum denke ich, es ging ihr um den äusseren Schein, in dem sie eine heile Familie glänzen lassen wollte,
um wieder gut dazustehen.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 15:57
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Für mich ist ganz klar, dass Frau Block als TV und (tv Helfer) vor Gericht gehören.
Keine Frage. Klar.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Familie/Beziehungen als Erfolg oder als Scheitern/Versagen sehen....
Das ist so altmodisch. Aber ich glaube, es trifft JEDEN (egal welchr Generation angehördend),
wenn eine Ehescheidung mit "Du hast versagt" kommentiert wird.
Und auch da hast Du völlig recht: Es hängt sehr vom Umfeld ab, wie darauf reagiert wird. Und wie es die Betroffenen für sich einordnen.

Bei meinen Eltern, in einer anderen Zeit, da waren Trennung und Scheidung traumatisch, schon weil es in dieser Zeit noch - in den Augen der lieben Mitmenschen - eine unverzeihliche Katastrophe war, die den Rest des Lebens prägte. Meine Eltern dachten bei ihrer Familiengründung, es müsste so laufen wie bei meinen Großeltern, die Kriegsgeneration. Immer zusammen, egal was ist. Aber der Krieg und seine Soldaten in Heimat und Front waren lange vorbei. Stattdessen stürzte man in einen Scheidungskrieg mit extremer Bitterkeit und Dramen, vergleichbar den Blocks/Hensels hier. Ein Film aus der Zeit: "Kramer vs. Kramer".

Wenn ich mich so in meinem privaten Bereich umsehe, in meiner Generation, Mitschüler, Kollegen, Bekannte, dann fällt mir auf:

1. Die, die in großen Städten leben, aus allen Ecken der Republik stammen, öfter umgezogen sind, zeitweise im Ausland waren und mobil sind, die sind auch häufiger in ihren Beziehungen "gescheitert", haben Trennungen und "Patchwork" zu bewältigen. Das war von Anfang an eingepreist. Das ist die Mehrheit. Es gibt welche, die sind zum 3. Mal verheiratet. Und für die ist das ziemlich normal. Das empfinden die nicht als Scheitern. In Berlin leben 50% der Einwohner als Singles. Tendenz steigend. Zugleich kenne ich schwule Paare, die 40 gemeinsame Jahre auf dem Buckel haben.

2. Die, die wieder in meine heimatliche Kleinstadt zurückgezogen oder von dort nie weg waren, die sehen zumeist auf 20 oder 25 Jahre Ehe zurück. Das Haus ist gebaut und abbezahlt, die Kinder erwachsen. Da herrscht Stabilität. Oder anders: Da sind die Fliehkräfte der modernen Gesellschaft noch nicht so stark. Ob die glücklicher sind als 1.? Kann man nicht sagen. Ich denke aber, in einem engen familiären Umfeld, mit Großeltern, Tanten und Cousins, ist eine Trennung/Scheidung viel elementarer, viel bedrohlicher, weil ganz viele Strukturen wegbrechen. Und dann rauft man sich irgendwie zusammen, wohl nicht selten mehr schlecht als recht.

Eine Familiendynastie (siehe nur Charles und Lady Di) gerät bei sowas ins Wanken, da ist dann schnell die Existenzgrundlage oder gar -berechtigung der Familie in Gefahr. Und ein alter Panzerkreuzer wie Eugen Block, der verzeiht seiner Tochter nicht wirklich, dass sie zuerst den "Nichtsnutz" geheiratet hat, ihn verloren hat - und schließlich auch noch drei der vier Enkel. Das ist Versagen, das ist Scheitern, das ist Druck. Und dann das Vorbild der eigenen Eltern, "bis dass der Tod Euch scheidet".

Frau Block ist deshalb - wie so viele Straftäter - auch ein Opfer. Das schmälert ihre Schuld nicht wesentlich (wenn der Tatnachweis erbracht werden sollte). Sie ist ja kein willenloses Objekt, sondern hätte die Freiheit gehabt, auch andere, rechtstreue Wege zu gehen. Trotzdem bin ich froh, mich nur mit meiner Familie herumschlagen zu müssen. Und nicht mit hanseatischen Multimillionären.


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gestern um 18:34
Zitat von ZaunköniginZaunkönigin schrieb:Ich sehe aber einen eklatanten Unterschied, ob so private Dinge aufgrund rechtsstaatlicher Ermittlungen in einem Prozess bekannt werden und auf diesem Weg an die Öffentlichkeit gelangen oder ob Prozessakten widerrechtlich an Medien durchgestochen werden und von den Medien dann in grenzwertiger Weise ausgebreitet werden.
Natürlich ist da ein Unterschied, da hast du recht. Die gestrige Verhandlung hat mich , wegen der Kinder, sehr angefasst. Für Mitgefühl mit CB war da so gar kein Platz.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 21:07
Zitat von Nyx_07Nyx_07 schrieb:Für Mitgefühl mit CB war da so gar kein Platz.
Mir ging es ähnlich.
Durch diesen Notfallknopf wurde nochmal klar welch groẞes Leid Klara und Theo durchgemacht haben.
CB hat diese Alarmknöpfe ja als „Hirngespinste” von SH abgetan. Ich finde, dass es wichtig war, dass Theo ihn getragen und auch ausgelöst hat.

Die Vorstellung, dass sie Olga den Ort mitgeteilt hat, an dem die Kinder Silvester feiern, dürfte möglicherweise schwer auszuhalten sein.

Was ich nicht begreife ist, dass sie dem Wunsch der Kinder mit ihrem Vater Kontakt aufzunehmen, nicht nachgekommen ist.
Schade, dass die Sachverständige gestern nicht danach gefragt hat.


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Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

gestern um 21:38
Zitat von leonorleonor schrieb:Durch diesen Notfallknopf wurde nochmal klar welch groẞes Leid Klara und Theo durchgemacht haben.
CB hat diese Alarmknöpfe ja als „Hirngespinste” von SH abgetan.
Und auch das stimmt nicht, denn die Notfallknöpfe hat die dänische Polizei aufgrund der damaligen Gefahrenlage veranlasst und nicht SH. Was ja nicht unbegründet war, siehe die reale Entführung dann, und ich könnte mir vorstellen, dass die Kinder nach wie vor welche tragen. Wieder erzählt CB Quatsch und verdreht den Sachverhalt.


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