Prozess wegen Kindesentführung gegen Christina Block u. a.

@two-cents
Danke für die ergänzende Recherche! (https://www.kan.org.il/content/kan-news/global/973524/)

Die Anwältin von Jonathan Carlsson, Dr. Leah Plus Domb, reagierte darauf: „Im Gegensatz zu verschiedenen Veröffentlichungen wurde mein Mandant niemals in Deutschland oder einem anderen Land der Welt verhört. Unter diesen Umständen gilt er nicht als Verdächtiger und muss sich keiner Vernehmung in Bezug auf diesen Fall oder ein anderes kriminelles Ereignis unterziehen. Ich finde es verwunderlich, dass die Medien, die ich alle sehr respektiere, sich nicht die Mühe gemacht haben, das Nötigste zu tun und die Richtigkeit der ihnen zugegangenen Informationen sowie die Motive und Hintergründe für deren Weitergabe zu überprüfen, wodurch sie sich wegen Verleumdung und Rufschädigung meines Mandanten haftbar machen.“

Kann die Anwältin nicht einfach schreiben: mein Mandant ist feige. (?)

two-cents schrieb:würde ja wenigstens das Foto wieder löschen, damit Du den Typ wenigstens nicht siehst!
Leider ist die Bearbeitungszeit abgelaufen.

Vielleicht kann das ein Mod erledigen.(?)

Hillepille schrieb:Kann die Anwältin nicht einfach schreiben: mein Mandant ist feige. (?)

Was sagst du denn inhaltich zu ihren vorgetragenen Sachargumenten?

Ernello schrieb am 28.11.2025:Ich denke aber, ihre 2. Verteidigungslinie ist noch die Abschiebung aller Vorwürfe auf Dr. C., den Familienanwalt. Sie hatte ja kürzlich in ihrem Monolog vor Gericht auch alle Mitangeklagten (mit Ausnahme des Israeli Tal S. und Dr. C.) als unschuldig erwähnt. Ihre Argumentation könnte sein: Sie selbst hätte mit allem nichts zu tun gehabt, hätte alles ihren Anwalt machen lassen, der hätte ihr immer versichert, dass alles rechtens sei.

Wenn es um eine neue Verteidigungsstrategie von CB geht, denke ich, dass es die einzige realistische ist: Sie wird alles auf Dr. C. schieben und die Unschuld vom Lande spielen. Ich bin gespannt, ob Dr. C. bei seinem Schweigen bleibt oder sich in einem möglichen Rechtsgespräch mit Staatsanwaltschaft und Gericht nicht doch noch zu einem Deal verabredet: im Gegenzug für ein volles Geständnis und dass er über die Innenverhältnisse zwischen CB, EB und ihm bericht, könnte er einen Strafrabatt bekommen. Welcher Anwalt handelt denn ohne konkreten Auftrag seiner Mandanten? Ich denke, das gibt es nicht, die Mandanten sind die treibenden Kräfte. Immerhin könnte ja auch sein Sohn B. noch in die Schusslinie zu geraten, da er bei Treffen mit Barkay + Geldübergabe zugegen war, so dass da durchaus Verhandlungsinteresse bei ihm bestehen sollte. Dass das Verfahren auf längere Freiheitsstrafen für die Hauptangeklagten CB, Dr. C. und auch GD hinausläuft, halte ich für äußerst wahrscheinlich.

Lanza schrieb:Könntest du diesen gestrigen Hinweis bzgl. Untreue Verdacht einmal erläutern?

Hat die Gerichtssprecherin gemacht: geht los ab ca. 2:03

https://www.ardmediathek.de/video/hamburg-journal/block-prozess-mutmasslicher-chef-entfuehrer-hat-ausgesagt/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS81OWE4ZjY1OC03ZjQ4LTQ2NDgtOTQ3OS1lMzBlNzYxZjZmY2I

Ernello schrieb am 28.11.2025:Ich denke aber, ihre 2. Verteidigungslinie ist noch die Abschiebung aller Vorwürfe auf Dr. C., den Familienanwalt. Sie hatte ja kürzlich in ihrem Monolog vor Gericht auch alle Mitangeklagten (mit Ausnahme des Israeli Tal S. und Dr. C.) als unschuldig erwähnt. Ihre Argumentation könnte sein: Sie selbst hätte mit allem nichts zu tun gehabt, hätte alles ihren Anwalt machen lassen, der hätte ihr immer versichert, dass alles rechtens sei.

Ich konnte nicht immer alles lesen. Ihr hattet es also schon besprochen.

KTG schrieb am 28.11.2025:Wie @LeonardodV schon schrieb, lebende Menschen zu belasten, die das Gegenteil belegen können, ist nicht die beste Strategie.

Nein, das geht eigentlich nur, wenn einer die Schuld freiwillig auf sich nimmt und dazu ein Rechtsgutachten vorlegt.

LeonardodV schrieb:Hat die Gerichtssprecherin gemacht: geht los ab ca. 2:03

Ja kenn ich. AC als Aufsichratsvorsitzender.

Hieße umgekehrt wenn der GF oder Eigentümer diese "Freunde" für lau beherbergt hätte, gäbe es keine Untreue(verdacht)?

Lanza schrieb:Ja kenn ich. AC als Aufsichratsvorsitzender.

Hieße umgekehrt wenn der GF oder Eigentümer diese "Freunde" für lau beherbergt hätte, gäbe es keine Untreue(verdacht)?

Zur Untreue mache ich hier keine Ausführungen. Das ist einer der schwierigsten Straftatbestände im StGB und den verstehen manche Juristen schon nicht. Wenn dich das interessiert, lies dich da ein. Vorher nen bißchen Gesellschaftsrecht nicht zu vergessen.

Ich denke dem juristischen Laien dürfte verständlich sein, was die Gerichtssprecherin gesagt hat.

Hillepille schrieb:Kann die Anwältin nicht einfach schreiben: mein Mandant ist feige. (?)

Lanza schrieb:Was sagst du denn inhaltich zu ihren vorgetragenen Sachargumenten?

@Lanza
Du zuerst!!!
Deine inhaltliche Darlegung interessiert mich viel mehr!

Ernello schrieb:Sie wird alles auf Dr. C. schieben und die Unschuld vom Lande spielen.

Barkay baut ihr gerade auch sehr schöne Brücken dorthin

Ernello schrieb:ob Dr. C. bei seinem Schweigen bleibt oder sich in einem möglichen Rechtsgespräch mit Staatsanwaltschaft und Gericht nicht doch noch zu einem Deal verabredet: im Gegenzug für ein volles Geständnis und dass er über die Innenverhältnisse zwischen CB, EB und ihm bericht, könnte er einen Strafrabatt bekommen

Never!
Ich bin mir total sicher, dass er nichts einräumen wird.

Ernello schrieb:Immerhin könnte ja auch sein Sohn B. noch in die Schusslinie zu geraten, da er bei Treffen mit Barkay + Geldübergabe zugegen war,

Na ja, erstmal behauptet das nur Barkay.
Das ist noch kein Beweis dafür, dass es tatsächlich so stattgefunden hat.
Und selbst wenn es stattgefunden hat, dann muss der Sohn nicht zwingend gewusst haben, dass es sich dabei um illegale Geldübergaben handelt.

Origines schrieb:

Hillepille schrieb:Beim Sichten der NDR-Beiträge zum Fall Block bin ich über den ersten(?) Entführungs-Auftrag von 2022 gestolpert. (...)
In diesem Fall mit Beleg und unterschrieben von Christine Block.

Das Dokument bezieht sich auf gerichtliche Entscheidungen. Einen "Entführungsversuch" oder -auftrag kann ich dem Papier nicht zwingend zu entnehmen.

Stimmt, das kann man auch nicht.
Das war von mir bewusst provokant so bezeichnet - danach schrieb ich ja warum ich es so sah und immer noch so sehe.
In diesem Fall war es für mich die Perspektive der Kinder. Auf einem Kinder-Planeten, ich nenn ihn mal Büllerbü, gibt es keine Rückführungen.
Hätten zwei Fremde mit so einem Papier (Phantasie-Vollmacht) meine Kinder angefasst hätte ich mich vergessen.
Mir ist klar dass die Beiden "vielleicht" davon ausgingen dass es legal war - mein Verstand sagt mir jedoch: schnelles Geld machen.
Und für deren Chef ein Robin-Hood-Gefühl, Ehrenmann und so ähnlichen Scheiss.


Werde nie vergessen als ich vor der Geburt meines Sohnes (schon 20 Jahre her) ein Poster in der Hebammen-Praxis sah:
(Passt vielleicht hier rein - sonst als OT löschen)

Es war ein Spruch der damit Anfing: "Deine Kinder sind nicht deine Kinder ... " (da war ich erst mal baff)

Hier der ganze Spruch: http://ralfklonowski.de/01_macbumm/03_me/08_texte/bogen/gibran_kinder.htm

An sich mag ich nicht was mit Predigen zu tun hat - natürlich wünsch ich mir das Block und Hensel so weise denken könnten - und nicht zum Selbstzweck.

two-cents schrieb:

Hillepille schrieb:Kann die Anwältin nicht einfach schreiben: mein Mandant ist feige. (?)

Lanza schrieb:Was sagst du denn inhaltich zu ihren vorgetragenen Sachargumenten?

@Lanza
Du zuerst!!!
Deine inhaltliche Darlegung interessiert mich viel mehr

Dachte ja erst, es gäbe auch einen physischen Beweis, dass er dabei war.

Ansonsten gelten ja erstmal die Hinweise der Anwältin und daraus resultierend die Krimiregeln.

Lanza schrieb:Krimiregeln.

Wo siehst du die Krimiregeln verletzt?

Lanza schrieb:Ansonsten gelten ja erstmal die Hinweise der Anwältin und daraus resultierend die Krimiregeln.

Aber nur weil Jonathan nicht vernommen wurde - möglicherweise weil die EB ihm noch nicht habhaft wurden - bedeutet dies nicht, dass er kein Verdächtiger wäre. Inhaltlich teilt die RA mit, dass ihrem Mandanten kein gegen ihn geführtes Verfahren bekannt ist.

Lanza schrieb:Hieße umgekehrt wenn der GF oder Eigentümer diese "Freunde" für lau beherbergt hätte, gäbe es keine Untreue(verdacht)?

Für den GF wäre es Untreue, wenn er sich die Übernachtungen nicht als Geldwerten Vorteil anrechnen lässt. Bei Eigentümern bin ich mir nicht sicher, weil eine Vermögensbetreuungspflicht bestehen muss. Möglicherweise haben Gesellschafter die untereinander. Bei Eigentümern kämen auch Steuerdelikte in Betracht, wenn die Übernachtungen nicht versteuert werden (auch Umsatzsteuer). Das gilt auch für Rechnungen, die vom Hotel abgesetzt werden (Penetration), obwohl sie für private Geschäfte (Entführung) gestellt wurden.

@Raissa

Ich habe hier was zur Gesellschaftsform rausgesucht:

https://www.northdata.de/Elys%C3%A9e%20Hotel%20AG%20Hamburg,%20Hamburg/HRB%2047466

@emz
Es ist also eine Aktiengesellschaft, weshalb es einen Aufsichtsrat gibt :-). An Stelle der Eigentümer gibt es dann Anteilseigner.
Im konkreten Fall kann ich auch nicht beurteilen, ob die „untreuefähig“ sind.

Raissa schrieb:Aber nur weil Jonathan nicht vernommen wurde - möglicherweise weil die EB ihm noch nicht habhaft wurden - bedeutet dies nicht, dass er kein Verdächtiger wäre. Inhaltlich teilt die RA mit, dass ihrem Mandanten kein gegen ihn geführtes Verfahren bekannt ist.

Meiner Vermutung nach ist der Staatsanwaltschaft wohl erst seit Barkays Vernehmung namentlich bekannt, wer der "blonde Riese" ist. Zu Anfang des Verfahrens stand dies nicht fest, Tal S. kannte seinen Namen nicht. Wenn JC nicht im Elysée übernachtet hat, kein Auto angemietet hat und nach der Tat nicht überstürzt ausgereist ist, dürfte er wohl nicht so leicht zu identifizieren gewesen sein.
Erste Meldung in den Medien war vom 23.11.2025. Die Bild hat dann sicherlich zeitnah seine weiteren Tätigkeiten im Realityversum recherchiert.

anthe schrieb:Wenn JC nicht im Elysée übernachtet hat, kein Auto angemietet hat und nach der Tat nicht überstürzt ausgereist ist, dürfte er wohl nicht so leicht zu identifizieren gewesen sein.

Na ja, die Staatsanwaltschaft ist ja nicht dumm. Alle Israelis identifiziert aber den schönen Riesen aus Hamburg nicht, der im Fernsehen präsent war? Mühlen mahlen vielleicht langsam, aber sie mahlen.