Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Eine Mordkommission zeichnet sich ja nun nicht dadurch aus, sonderlich geschwätzig zu sein, sondern ihren Job zu tun. Natürlich besteht öffentliches Interesse, aber in erster Linie geht es darum den oder die Mörder von Fabian zu finden. Dass man in der Hochphase der Ermittlungsarbeit nicht mehr preisgibt, als man unbedingt muss, scheint mir logisch. Wir wissen, es gibt gute Spuren und wir wissen, wonach sie bislang nicht gefragt haben. Daraus kann sich jeder seinen eigenen Reim machen, ich für meinen Teil bleibe dadurch optimistisch, dass es bald ein Ergebnis gibt.

https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/zwei-gewaesser-und-grundstueck-im-fokus-wichtige-fragen-und-antworten-im-fall-des-toten-fabian-8-4019369

Die Luftaufnahme Im Video des oben verlinkten Artikels zeigt sehr deutlich, dass der Misthaufen, der durchsucht wurde nicht straßenseitig lag und durch das Quergebäude von vorne auch schwer einsehbar ist.
Der Hinweis kann also nicht von 'irgendeinem.Nachbar' gekommen sein, setzt man mal voraus, jemand hätte was beobachtet.

@CorvusCorax

Es wurde nun eine erweiterte Mordkommission gebildet, was genau versteht man darunter? Ich brauche da ein bisschen Hilfe es zu verstehen

@Avalonsfee
Unter einer erweiterten Mordkommission versteht man den Einsatz zusätzlicher Ressourcen und spezialisierter Fachkräfte, um die Aufklärung eines besonders komplexen, umfangreichen oder schwierigen Tötungsdelikts zu gewährleisten. Die gewöhnliche Mordkommission wird dabei personell und organisatorisch aufgestockt, um den hohen Anforderungen des Falls gerecht zu werden.

https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/mord-an-fabian-polizei-suchte-bei-agrarbetrieb-offenbar-nach-der-tatwaffe-4030202

Dieser Artikel vom Nordkurier wirft für mich weitere Fragen auf.
Der Besitzer des Hofes in Reimershagen soll nun also die Polizei informiert haben, dass ihm ein "verdächtiger Vorgang" aufgefallen sein soll. Der Hinweis scheint für die Ermittler so von Bedeutung gewesen zu sein, dass daraufhin der Hof/der Misthaufen durchsucht wird.

Was kann man sich hier unter einem verdächtigen Vorgang vorstellen? Hat er jemanden gesehen, der sich dort zu schaffen gemacht hat?

Wieso wird dann davon ausgegangen, dass sich die Mordwaffe in dem Misthaufen befinden könnte?

Generell finde ich diese Vermutung, dass dort die Mordwaffe sein könnte komisch. Wieso sollte der*die Täter*in die Mordwaffe in einem mutmaßlich zufälligen Misthaufen auf einem Bauernhof verstecken? Demnach gibt es wahrscheinlich noch weitere Hinweise, die gerade diesen Hof und die Tat irgendwie in Verbindung bringen könnten.

Vielleicht sind die Informationen aber auch wieder falsch bzw. aus Social Media Quellen entnommen, ohne ausreichende Prüfung.

Avalonsfee schrieb:Es wurde nun eine erweiterte Mordkommission gebildet, was genau versteht man darunter? Ich brauche da ein bisschen Hilfe es zu verstehen

Das die jetzige Mordkommission vielleicht Hilfe braucht, da sie alleine nicht weiter kommen?
Es wurden sehr vieles weitergeben, das womöglich Täterwissen war zb Tshirt Farbe, Lage und auch das mit Brandspuren usw..
Ich denke, das die jetzige Mordkommission die Medien nicht in Griff hat.
Jeder Artikel könnte die Ermittlungen stark behindert haben und jetzt hoffen sie vielleicht auf Unterstützung.
Natürlich ist das nur meine Wahrnehmung und ich könnte unrecht haben.
Bei dem Chaos würde es mich aber nicht wundern.

Avalonsfee schrieb:Der Bauernhof war nicht in Zehna sondern in Reinershagen

Der Bauernhof war weder in Zehna noch in Reinershagen, sondern in Reimershagen

@MitleserinXY
https://www.merkur.de/welt/bauernhof-getoeteter-fabian-aus-guestrow-neue-entwicklung-polizei-durchsucht-zr-93995363.html

Also viele Infos gibt es dazu nicht.

CeeMercury schrieb:Generell finde ich diese Vermutung, dass dort die Mordwaffe sein könnte komisch. Wieso sollte der*die Täter*in die Mordwaffe in einem mutmaßlich zufälligen Misthaufen auf einem Bauernhof verstecken? Demnach gibt es wahrscheinlich noch weitere Hinweise, die gerade diesen Hof und die Tat irgendwie in Verbindung bringen könnten.

Vielleicht wurde nur die Information „Tatwaffe“ aus den sozialen Medien entnommen. Die Ermittler:innen hätten durchaus nach anderen verdächtigen Beweisen suchen können. Bspw. Klamotten oder noch kleinere Spuren, bei denen Täter:in die Vermutung hätte, dass es niemanden auffällt. Ich weiß nicht inwiefern so ein großer Betrieb in die Vorgänge anderer Höfe involviert ist, aber vielleicht werden deren Mistplatten ausgerechnet auch von anderen Höfen angefahren. So eine Mistplatte und Mistentsorgung erfordert ja einiges an Bürokratie. Als wir einen kleinen Offenstall für Pferde ohne feste Mistplatte hatten mussten wir stets einen Landwirt zur Abholung anfordern. Dieser hat all den Mist aufgeladen, zu seiner Mistplatte gefahren, dort Mist angesammelt und an den Tagen der Düngungen dann auf den Feldern ausgetragen. Dies entsteht ja meist durch Gerätschaften, die den bis dahin schon ziemlich eingegangenen Mist dann nochmal zerkleinern und dann „ausstreuen“. Vielleicht hat sich Täter:in erhofft, dass dies mit dem eigenen Mist auch passiert und dann hätte man aus Eile verdächtige Dinge (z.B. Klamotten / vorab zerstückelte oder verbrannte Klamotten) im Mist entsorgt und dann gehofft bei dieser Menge an Mist würde es nicht auffallen.

Wenn der Landwirt dann bemerkt, dass jemand Drittes, der keine Berechtigung hat den Mist dort zu entsorgen, plötzlich den eigenen Mist entsorgt. Oder aus Eile / Angst vor der Spurensuche auf dem eigenen Hof plötzlich zu einer nicht abgesprochenen Zeit drängt „ich muss sofort morgen meinen Mist bei dir vorbeibringen“, obwohl es sonst anders abgesprochen war? Das könnte zu einem auffälligen Vorgang gehören.

MetaLunaria schrieb:Also viele Infos gibt es dazu nicht.

Aber nochmal den deutlichem Hinweis:

„An dieser Stelle bitten wir nochmals um Verständnis, dass zu Details der Ermittlungen derzeitig keine Angaben gemacht werden können. Grund für die Zurückhaltung ist einzig und allein der Umstand, dass die laufenden Ermittlungen nicht durch vorschnelle Medienauskünfte behindert oder erschwert werden sollen.“ Sie forderten zudem auf, von Spekulationen abzusehen.

Quelle: s.o.

zuza schrieb:Oder sie, müssen jedem Nachweis folgen, da sie nichts handfestes haben. Da ist schon so viel schief gelaufen.

zuza schrieb:Könnte mir vorstellen, dass je verzweifelter die Polizei ist, weil sie immer noch nichts vorweisen können, desto mehr müssen sie den Hinweisen nachgehen. Das bestimmt halt dann der Staatsanwalt.

Tut mir leid, aber diese Aussagen sind doch völliger Quatsch. Eine Mordkommission bzw. Ermittler in so einem Fall müssen natürlich jedem Hinweis sehr sorgfältig nachgehen. Dass sie das tun lässt nicht darauf schließen, dass sie verzweifelt sind oder "nichts handfestes haben", sondern zeigt einfach nur, dass sie den Job gründlich machen. Du kannst dich drauf verlassen, dass sie auch Hinweisen nachgehen, die auf den ersten Blick unwichtig, klein oder nicht zielführend erscheinen.

MetaLunaria schrieb:Aktuell kommt ja fast jeden Tag ein neuer Hinweis bzw Ansatz, also unter Hochdruck wird ermittelt.

Du kannst sicher sein, dass nicht "fast jeden Tag ein neuer Hinweis" eingeht, sondern die Ermittler an jedem Tag zahlreiche Hinweise erhalten, die dann von ihnen überprüft werden. Und was soll diese Worthülse, sie würden "unter Hochdruck ermitteln"? Jemand hat ein Kind umgebracht, glaubst du in so einem Fall geht irgendein Ermittler nur mit Niederdruck dran?!

Es ist gerade mal 1 Woche her seit klar ist, dass Fabian Opfer eines Tötungsverbrechens wurde. Wenn die EB den Fall jetzt schon gelöst hätte, wäre sie ausgesprochen schnell. Überlegt doch mal, wie lange es allein dauert, die ganzen Videoaufnahmen auszuwerten, die Mobilfunkdaten auszuwerten, die Hinweise zu priorisieren und abzuarbeiten. Wenn jetzt nicht sorgfältig und gründlich gearbeitet wird, könnte sich dies in einem Prozess rächen und schlimmstenfalls käme der Täter davon.
Wenn Fabian doch ein Zufallsopfer war, wird es richtig schwer. Dann kann es lange dauern, bis der Täter ermittelt wird.
Eine Vorverurteilung dient der Sache nicht. Man muss sich mal überlegen, was man einem Menschen damit antut, wenn er unschuldig ist.

@MitleserinXY

Vielen Dank für die Ausführung. Das mit dem zusammengetragenen Mist aus anderen Betrieben/Höfen etc. wusste ich nicht. Dann ergibt das Ganze für mich mehr Sinn.

So wie es auf den Bildern aussieht betreibt der Hof wohl eine Bio-Gas-Anlage.

Ich vermute mal, das weitere Betrieb Ihren überschüssigen Mist dafür anliefern können.

Also ich vermute mal: Entweder wurde gesehen/vermutet das jemand in diesem sepeziellen Haufen etwas versteckt hat oder der Haufen stammt aus einen Betrieb, der irgendwie mit der Tat in Verbindung gebracht wird.

Grollie schrieb:Ich weiss nicht, wie oft das vorkommt, mit einem Geständnis. Wohl leidet nicht so oft, wie ich vermuten würde.

Wunschdenken. Ich habe mal mit einen Gefängnispsychologen eines Gefängnisses für die schlimmsten Verbrecher in unserem Lande gesprochen. Geständnisse geschehen so gut wie nie aus Reue bei Mördern, sondern aus Berechnung um die Strafe zu mildern, wenn die Situation ausweglos ist. Sehr oft können sie auch gut schlafen, da sie sich gar nicht bewusst sind, wie schlimm ihre Taten sind, sondern sich sogar als Opfer sehen, da die Gesellschaft ihr Anderssein nicht akzeptiert und sie gar nichts dafür können so zu sein. Sie haben maximal Selbstmitleid. So ein Gespräch öffnet die Augen. Wenn der Beweisdruck natürlich zu hoch wird ist ein Geständnis möglich, da das das Urteil für den Täter positiv beeinflusst, aber mit Reue hat das nichts zu tun. Reue gibt es bei normalen Bürgern die aus Versehen jemanden töten, aber nicht bei Menschen die mit der Absicht zu morden durch die Gegend laufen

Ja, ich hatte auch von der Pferdemist Sache gelesen, nur bei Nachfrage wurde mein Beitrag zurecht gelöscht, weil es scheinbar ein Artikel mit Paywall war.

Nach kurzer Suche auf Google erscheint mir Güstrow und Umgebung als die absolute Reitergegend (und Landwirtschaft). Ich denke es ist absolut nicht unwahrscheinlich, dass Täter:in entweder in diesen Bereichen zugange ist (z.B. ein landwirtschaftlicher Beruf) oder eben hobbymäßig in diesem Bereich zugange ist (z.B. Reitsport) oder selbst einen Hof welcher Art auch betreibt (Vieh oder Pferde) oder solche Tiere privat am Haus stehen hat. Fabian selbst muss nicht zwangsläufig Interesse an der Landwirtschaft oder am Reitsport haben, aber vielleicht sind Personen aus seinem Umfeld (Angehörige oder Freunde:innen) ja damit verbunden. Das könnte dann wieder einen Zusammenhang zu den Vorbereitungen des Reitturniers auf dem Vereinsgelände schaffen. Vielleicht wollte er gar nicht mithelfen oder zuschauen (wieso auch, wenn er selbst nicht in dem Verein tätig war, weil er selbst scheinbar nicht geritten ist), aber vielleicht hatte er gehofft dort jemanden zu treffen, den er aus eben diesen Bereichen kennt. Wenn das Elternteil einer Freundin bspw. ein Pferd hat und Fabian dadurch öfter mit im Stall war, kann er ja einige Leute dort kennengelernt haben. Vielleicht dachte er sich: „Ich schaue mal, ob XY vielleicht da ist und bei den Vorbereitungen mithilft“. Vielleicht wurde auch eine Information von seinem Umfeld in diese Richtung fallen gelassen: „XY reitet am Wochenende bei dem Turnier mit, ich muss am Freitag bei den Vorbereitungen mithelfen“. Ich denke nicht, dass Fabian auf dem Vereinsgelände angetroffen wurde, sonst hätte ihn höchstwahrscheinlich jemand gesehen, viel eher auf dem Weg dorthin. Manchmal entsteht sowas durch einen Zufall „zur falschen Zeit am falschen Ort“ oder die Information der Mithilfe konnte auch extra gestreut worden sein, um ihn aus dem Haus zu locken. Dafür muss gar nicht erst Wissen über Fabians Abwesenheit gehabt haben. Es hätte auch heißen können „ach nach der Schule von XY fahren wir hin und helfen“. Fabian hätte eventuell an dem Tag früher Schulschluss als die Arbeitszeit seiner Mutter. Dann hätte man sich eventuell erhofft, dass auch er nach der Schule dort aufkreuzt. Auch wenn ich das als recht unwahrscheinlich halte, denn wenn ihm niemand explizit vor der Haustür aufgelauert ist, hätte man Gefahr laufen können, dass Fabian doch zuerst das Vereinsgelände erreicht oder die Mutter früher aus der Arbeit kommt oder man einfach von Nachbarn:innen gesichtet wird oder oder oder.

Persephon3 schrieb:Die Luftaufnahme Im Video des oben verlinkten Artikels zeigt sehr deutlich, dass der Misthaufen, der durchsucht wurde nicht straßenseitig lag und durch das Quergebäude von vorne auch schwer einsehbar ist.
Der Hinweis kann also nicht von 'irgendeinem.Nachbar' gekommen sein, setzt man mal voraus, jemand hätte was beobachtet

Der Reporter, der diese Aufnahme hier gemacht hat, stand aber auch an einer Stelle, von wo der Misthaufen gut sichtbar ist.


Original anzeigen (1,2 MB)

Quelle:
https://www.nordkurier.de/regional/guestrow/zwei-gewaesser-und-grundstueck-im-fokus-wichtige-fragen-und-antworten-im-fall-des-toten-fabian-8-4019369

Avalonsfee schrieb:Der Bauernhof war nicht in Zehna sondern in Reinershagen

Könnte vielleicht daran liegen, dass der „Hauptsitz“ bzw. die Meldeadresse des Unternehmens in Zehna ist? Wundert mich sowieso, dass hier noch niemand die Recherche um diesen Betrieb herum intensiviert hat. Oder ist das hier nicht erlaubt, die Ergebnisse zu präsentieren, die nur Spekulationen anheizen würden?

usernickname schrieb:Könnte vielleicht daran liegen, dass der „Hauptsitz“ bzw. die Meldeadresse des Unternehmens in Zehna ist? Wundert mich sowieso, dass hier noch niemand die Recherche um diesen Betrieb herum intensiviert hat. Oder ist das hier nicht erlaubt, die Ergebnisse zu präsentieren, die nur Spekulationen anheizen würden?

Ja das könnte durchaus sein. Ich habe versucht en Inhaber rauszufinden aber bin nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen

@CorvusCorax

Wenn es einen Anfangsverdacht gibt (Zeugenaussagen, Kontobewegungen, Internet) werden Indizien gesammelt (Sreenshots, Kontoauszüge, Aussagen, eventuelle Observationsberichte etc.
Es gibt keinen ausreichenden Grund bei vagen Gerüchten, jedoch ein konkreter Anfangsverdacht und entsprechender Straftat (in dem Fall Mord) wird das zuständig genehmigt werden.

Eine Hausdurchsuchung ist KEIN Beweis für Schuld, es ist ein Ermittlungsschritt um Beweise zu sichern oder auch um ein Verdacht zu entkräften etc. pp
Es wird auch vorgegeben für welchen Bereich durchsucht wird und das ggf. Beweise „eingetütet werden können.

Die EB wissen was sie tun müssen und können.
Bei Gefahr in Verzug geht das auch alleine durch die Staatsanwaltschaft oder die von ihr beauftragte Polizei.