SkylarBlue schrieb:Ich verstehe aber den Gedanken dahinter nicht. Falls sie es tatsächlich war... was war der Sinn ihn zu finden? Damit macht man sich ja verdächtig? Oder dachte sie, der Vater wäre so dankbar, dass er wieder eine Beziehung will? Und außerdem warum ist man eifersüchtig auf ein Kind? Ein Kind, dass ja bei der Mutter wohnt. Ist ja nicht so als ob er dauernd da war und dadurch der Vater für eine Partnerin gar keine Zeit hatte (auch das wäre natürlich kein Grund jemandem schaden anzurichten). Also falls sie es war, verstehe ich ihre Gedankengänge absolut gar nicht. Und dann würde mir die Freundin, die beim auffinden dabei war noch mehr leid tun. Sie dachte, das ist ihre Freundin, dabei wurde sie nur benutzt und musste dann eine Kinderleiche sehen.
Das ist ein Muster, das man in seltenen, aber bekannten Fällen tatsächlich sieht:
Täter oder Beteiligte kehren an den Tatort zurück oder „finden“ das Opfer selbst, um Kontrolle über die Erzählung zu behalten.
Sie wollen bestimmen, wie und wann der Fund geschieht.
Manchmal hoffen sie, dadurch den Zeitpunkt zu beeinflussen, an dem Spuren auffallen (z. B. wenn sie glauben, dass durch längeres Warten mehr Spuren verloren gehen).
Oder sie inszenieren sich unbewusst in einer „Rettungs“- oder „Entdeckerrolle“, um sich emotional zu entlasten oder Sympathie zu erzeugen.
Wenn also jemand denkt: „Wenn ich ihn selbst finde, wirke ich nicht verdächtig, sondern hilfsbereit.“, dann ist das zwar objektiv dumm, aber emotional erklärbar, wenn man von innerem Druck, Schuld, Panik oder mangelndem Realitätsbezug ausgeht.
Und zu der Sache mit dem Vater.
Wenn man sich emotional an eine Person bindet und glaubt: „Er wird mich erst wieder brauchen, wenn ihm etwas Schlimmes passiert ist“, kann das zu völlig destruktiven Gedanken führen.
Das klingt absurd, aber Menschen in emotionalen Ausnahmezuständen handeln oft nicht strategisch, sondern von einer verqueren Gefühlslogik getrieben.
Und wegen der "Freundin"
Da stimme ich dir voll zu. Diese Person tut einem unsäglich leid.
Man stelle sich vor: Man vertraut einer Freundin, begleitet sie in dem Glauben, sie will nur nachsehen und wird dann Zeugin eines Fundes, der traumatisch fürs Leben bleibt, während die vermeintliche Freundin vielleicht genau das geplant hat.
Falls es so war, wurde sie instrumentalisiert