Vermisster Fabian aus Güstrow tot aufgefunden

Was für eine Doppelmoral sich hier wieder schön zeigt.
Social Media Profile stalken, im Netz seine eigene Meinung kundtun - es Betroffenen aber absprechen.

Von "fairem Prozess" reden, aber im Christina Block Fall ordentlich mit abledern und Privatnachrichten in anderen Fällen beurteilen und verurteilen. Alles in dieser Krimirubrik.

Glaubt ihr nicht, dass sich R. diesbezüglich abgesichert hat und wenn nicht, wird der Pflichtverteidiger auch auf Unterlassung bestehen. Hat dieser nach Sichtung der Akten eigentlich schon Haftprüfung beantragt oder ist die Indizienlage so erdrückend, dass man ggf. andere Strategien in Erwägung zieht?

Interested schrieb:Hat dieser nach Sichtung der Akten eigentlich schon Haftprüfung beantragt oder ist die Indizienlage so erdrückend, dass man ggf. andere Strategien in Erwägung zieht?

Ojeee . Geduld und Sachlichkeit, @Interested. Morgen beginnt eine neue Woche.

Die Indizienlage ist so dermaßen erdrückend, dass man hier und da noch nach Hinweisen, seitens der EB, sucht, um die erdrückenden Indizien noch erdrückender zu machen, bis sie zu Beweisen werden.

Ein Haftprüfung ist wohl überlegt. Geht diese "raus" und scheitert, hat jmd. seinen Job nicht vernünftig gemacht. Deswegen: Gedult und Sachlichkeit.

Gleiches gilt umgekehrt.

Interested schrieb:Was für eine Doppelmoral sich hier wieder schön zeigt.
Social Media Profile stalken, im Netz seine eigene Meinung kundtun - es Betroffenen aber absprechen

Es war eine private Nachricht von Gina an die Mutter.
Keine Gruppe, nichts was Rafaela haette stalken koennen.

Es war PRIVAT.

Boho schrieb:Persönlichkeitsrechte sind nicht verletzt, da hierzu die Faktoren fehlen.
Da steht ein Vorname? Nickname?, mehr nicht. Für die Persönlichkeitsrechte braucht es mehr als das.

Nein. Es war ein Screenshot aus einer privaten Nachricht.
Die Person ist aus dem VorNamen und Kontext, in den Rafaela sie gestellt hat, identifizierbar.

Hier etwas Hintergrund;
Identifizierbarkeit einer Person trotz fehlender Namensnennung
Das Gericht stellte trotzdem fest, dass der Antragsteller identifizierbar dargestellt worden sei. Ob er von allen oder einem erheblichen Teil der Zuschauer oder gar dem “Durchschnittszuschauer” identifiziert werden könne, sei nicht entscheidend. Es reiche vielmehr aus, dass durch die Berichterstattung Informationen über den Antragsteller an solche Personen geraten, die aufgrund ihrer sonstigen Kenntnisse in der Lage seien, ihn zu identifizieren (vgl. BGH, Urteil vom 05.12.2023, Az. VI ZR 1214/20).
Quelle: https://www.ra-plutte.de/wann-ist-eine-person-bei-aeusserungen-im-internet-erkennbar/

Interested schrieb:Glaubt ihr nicht, dass sich R. diesbezüglich abgesichert hat und wenn nicht, wird der Pflichtverteidiger auch auf Unterlassung bestehen. Hat dieser nach Sichtung der Akten eigentlich schon Haftprüfung beantragt oder ist die Indizienlage so erdrückend, dass man ggf. andere Strategien in Erwägung zieht?

Ich denke, sie hat sich abgesichert. Nicht jedes Wort, aber in Grundzügen.

Der Anwalt der TV hat sich immer noch nicht zu Wort gemeldet, wie er dies kundtat zu beabsichtigen.
Die Indizien könnten sich in einem oder in mehreren Fällen verdichtet haben (zu Beweisen).
Es könnte ein Wahlverteidiger hinzugezogen (das hatte ich schon mal geschrieben) oder dies könnte in Erwägung gezogen worden sein. Daher gäbe es auch noch keine Haftprüfung.

Welche anderen Strategien könnten das sein?

chipie schrieb:Der Anwalt der TV hat sich immer noch nicht zu Wort gemeldet, wie er dies kundtat zu beabsichtigen.

Gemach, gemach, immer mit der Ruhe...

Warten kann eine taktische Entscheidung sein, um die Haftprüfung vorzubereiten und die Chancen auf eine Entlassung zu maximieren. Der Verteidiger kann die Zeit nutzen, um alle relevanten Fakten zusammenzutragen und eine überzeugende Argumentation vorzubereiten.

Boho schrieb:ch hatte es schonmal angedeutet.
Es wurde nach einem Pick-Up mit Anhänger gefragt.
Ein Anhänger braucht ein Nummernschild.
Wenn also am 10. der Pick-Up inkl. Anhänger zum Verbringen genutzt wurde und man hier die Aufnahme eines Pick-Up ohne Nummernschild und ohne Anhänger sieht, grad mal 200 Meter oder so vom Fundort.....

Ich frage mich bis jetzt, wo dieses Bild herkommt. Das mit dem Anhänger war mir auch schon aufgefallen. Wenn das einen Aufnahme vom Tattag gewesen ist, wo ist dann der Anhänger?
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, warum die Polizei das Auto zum Fundort gefahren haben sollte, um dort Fahndungsbilder zu machen? Es wird ja sogar ausdrücklich auch nach Zeugen gesucht, die das Auto in Güstrow und irgendwo zwischen Güstrow und Klein Upahl gesehen haben, also in ganz anderen Situationen. Da hätte also ein neutrales Bild des Fahrzeugs gereicht bzw. wäre sogar günstiger gewesen, weil der Eindruck nicht vom Hintergrund abgelenkt wird, der für alle die sich etwas mit dem Fall beschäftigt haben, sehr eindeutig die Umgebung des Leichenfundortes darstellt.
Hinzu kommt noch, dass das Auto für sich alleine ja schon durch seine durch Bauart (es fahren halt nicht so viele Pickups durch die Gegend), die Farbe (ein außergewöhnlich häßliches orange-gold) und diese Motivbeklebung sehr auffällig ist.

Tsunamisnap schrieb:Hätte die Freundin der Mutter R.J.nur gesagt,das es diese Wats App Nachricht gibt,hätten viele diese als Beweis sehen wollen.Jetzt hat sie diese Nachricht OHNE Nachfrage veröffentlicht und das ist den meisten Lesern hier auch ein Dorn im Auge.Sie gibt die Eindrücke der Mama und von ihr in einem Video wieder“Na Und“?
Wir schreiben hier seit über 500 Seiten…

Und es gibt Regeln hier, was man veröffentlichen darf und was nicht.

Mal angenommen Raffaela J. wäre hier auf Allmy registriert und würde im Thread mitschreiben. Glaubst du, man würde ihr durchgehen lassen, dass sie im Thread private Nachrichten der TV an die Mutter Fabians postet? Ich glaube kaum.

Manatee schrieb:Warten kann eine taktische Entscheidung sein, um die Haftprüfung vorzubereiten und die Chancen auf eine Entlassung zu maximieren.

Es gibt einen Grund dafür, dass Ende der Woche die EB mit der erneuten Fahndung zum Fahrzeug und dem Ablauf am 10.10. aufgerufen haben.

Das können Ergebnisse durch KTU, DNA, Toxi etc. gewesen sein, die nicht "das plausible, erhoffte" Ergebnis brachten - dass auf einml einige Aussagen widersprüchlich sind. Es kann aber auch sein, dass Druck von einer anderen Seite her entstanden ist.

Grillage schrieb:Ich frage mich bis jetzt, wo dieses Bild herkommt. Das mit dem Anhänger war mir auch schon aufgefallen. Wenn das einen Aufnahme vom Tattag gewesen ist, wo ist dann der Anhänger?
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, warum die Polizei das Auto zum Fundort gefahren haben sollte, um dort Fahndungsbilder zu machen?

Das ist natürlich auch reine Spekulation. Stand nicht immer mal die Überlegung im Raum, dass auf dem Photo, das das Feuer zeigt noch mehr zu sehen ist?

chipie schrieb:Der Anwalt der TV hat sich immer noch nicht zu Wort gemeldet, wie er dies kundtat zu beabsichtigen.

Das hört sich jetzt vielleicht unemphatisch an.

Allein die Staatsanwaltschaft und die EB sind in Zugzwang. Kurzum und etwas überspitzt formuliert, kann sich die Anwaltschaft zunächst - oder besser gesagt für die Öffentlichkeit - dezent zurücklehnen (auch im Sinne des Mandanten).

MrColumbo schrieb:Das können Ergebnisse durch KTU, DNA, Toxi etc. gewesen sein, die nicht "das plausible, erhoffte" Ergebnis brachten - dass auf einml einige Aussagen widersprüchlich sind. Es kann aber auch sein, dass Druck von einer anderen Seite her entstanden ist.

Oder man möchte die Ergebnisse mit klassischen Zeugenaussagen unterfüttern.
Das toxikologische Gutachten könnte je nachdem von Interesse sein.

chipie schrieb:Oder man möchte die Ergebnisse mit klassischen Zeugenaussagen unterfüttern.

Nein. Das sieht erfahrungsgemäß anders aus.

chipie schrieb:Das toxikologische Gutachten könnte je nachdem von Interesse werden.

Absolut. Das könnte sogar ein Knackpunkt werden (was Tat, Verbringung, Mitnahme, usw. betrifft)

Grillage schrieb:ch frage mich bis jetzt, wo dieses Bild herkommt. Das mit dem Anhänger war mir auch schon aufgefallen. Wenn das einen Aufnahme vom Tattag gewesen ist, wo ist dann der Anhänger?
Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, warum die Polizei das Auto zum Fundort gefahren haben sollte, um dort Fahndungsbilder zu machen?

Als die Polizei das Auto hatte, fehlten die Erkennungsmerkmale hinten und die sind für Zeugenangaben sicherlich wichtig.
Wenn das Foto vom Tattag ist - wovon ich ausgehe - würde ich vermuten, dass der Anhänger beim Tümpel ist. Deswegen ist auch die Rückseite des Pick-Up zu sehen, ohne Nummernschild.

Oder....der Anhänger steht direkt dahinter. Bei diesem Beitrag sind zwei Fotos - zum unteren Foto wurde angemerkt, dass unten rechts im Bild etwas zu sehen ist - vermutet wurde ein Autospiegel. Das wurde dann aber verworfen. Ich sehe aber was graues, was gut ein Anhänger sein könnte
Wenn die Reiterin, die das Feuer fotografiert, auch den Pick-Up mit dem Anhänger sah und dachte, dass dieser eben was mit dem Feuer zu tun hatte (offensichtlich war es ihr ja wichtig, das zu dokumentieren), hat sie evtl. auch das Foto gemacht.
Beitrag von Dr.Evil (Seite 497)

MrColumbo schrieb:Allein die Staatsanwaltschaft und die EB sind in Zugzwang. Kurzum und etwas überspitzt formuliert, kann sich die Anwaltschaft zunächst - oder besser gesagt für die Öffentlichkeit - dezent zurücklehnen (auch im Sinne des Mandanten).

Ja, aber die Ermittler müssen auch Beweise für die Unschuld sammeln.

MrColumbo schrieb:Nein. Das sieht erfahrungsgemäß anders aus.

Kannst Du das näher ausführen - bitte.

MrColumbo schrieb:Absolut. Das könnte sogar ein Knackpunkt werden (was Tat, Verbringung, Mitnahme, usw. betrifft)

Ich dachte zwar daran, mir fällt aber kein nicht abgegriffenes Beispiel ein. Welche wären möglich?

chipie schrieb:Ich dachte zwar daran, mir fällt aber kein nicht abgegriffenes Beispiel ein. Welche wären möglich?

Würde bspw. u. a. [!] (gibt dann noch andere Möglichkeiten für Transport, eigentliche Tat)
wieder eher für einen weiblichen Täter sprechen. Hier wäre interessant, welche Toxine und woher. Das steht aber aus und kann genauso ins Leere laufen.

chipie schrieb:Kannst Du das näher ausführen - bitte.

Hier ist kein unterfüttern. Die EB wissen anscheinend nicht einmal, wer, wann, wo, welches KFZ gefahren hat. Es ist eher ein Hilfeschrei, als ein unterfüttern. Diese Fragen, dieser Druck konnte ggf. nach Akteneinsicht und reiner Faktenlage aufgebaut werden.

MrColumbo schrieb:Hier ist kein unterfüttern. Die EB wissen anscheinend nicht einmal, wer, wann, wo, welches KFZ gefahren hat. Es ist eher ein Hilfeschrei, als ein unterfüttern. Diese Fragen, dieser Druck könnte ggf. nach Akteneinsicht und reiner Faktenlage aufgebaut geworden sein.

Ich glaube eher, dass das Problem der Ermittler ist, dass sie den Tatort nicht kennen, deshalb diese Zeugen Fragerei.

Man will natürlich alles lückenlos rekonstruieren.
Dass sie nicht wissen, wer gefahren ist, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Eher ist die Frage wohin beide gefahren sind.

Trotzdem kann es für eine Anklage reichen, zb wenn einschlägige DNA von ihr an Fabians Leichnam gefunden wurde, was keine Alternative Erklärung zulässt.

Boho schrieb:Wenn die Reiterin, die das Feuer fotografiert, auch den Pick-Up mit dem Anhänger sah und dachte, dass dieser eben was mit dem Feuer zu tun hatte (offensichtlich war es ihr ja wichtig, das zu dokumentieren), hat sie evtl. auch das Foto gemacht.

Wenn dem so wäre, wie du vermutest, dann hätte man den Zeitstempel des Fotos und müsste keinen Zeugenaufruf machen, ob und wo man dieses Auto gesehen hätte am Tattag… deshalb schließe ich es einfach mal aus, dass der Pickup der TV auf dem Feuerfoto zu sehen ist.

MrColumbo schrieb:Die EB wissen anscheinend nicht einmal, wer, wann, wo, welches KFZ gefahren hat. Es ist eher ein Hilfeschrei, als ein unterfüttern

Ich hab heute morgen bereits verlinkt, dass einen Tag nach dem Zeugenaufruf diverse Zeugen sich gemeldet haben und das derzeit ausgewertet wird.

Wie kommst du also auf Hilfeschrei?

karajana schrieb:Ich glaube eher, das ihr Problem ist, dass sie den Tatort nicht kennen, deshalb diese Zeugen Fragerei

Was ist, wenn sie den Tatort kennen, diesen aber nicht in den mutmaßlichen Ablauf am 10.10. bekommen?

MrColumbo schrieb:Was ist, wenn sie den Tatort kennen, diesen aber nicht in den mutmaßlichen Ablauf am 10.10. bekommen?

Dann hätten sie ganz andere Probleme und der Anwalt der TV würde sich die Hände reiben.
Aber für diese Annahme gibt es keine Anhaltspunkte.
Denn wenn ihr bisher angenommenes Konstrukt sowieso nicht passt, dann braucht es dafür ja auch keine Zeugen