Murphy23 schrieb:Herr Ohm hat ja gesagt, dass die nächtlichen Zeugen nicht der Grund für die Verhaftung waren. Es muss also schon einen anderen, für mich sehr starken Verdacht geben sie gegeben haben. Frage mich natürlich, welcher. Ich gehe nicht davon aus, dass es die Widersprüche allein waren.
Heavythoughts schrieb:Da muss definitiv mehr als nur widersprüchliche Aussagen vorgelegen haben.
Naja: wenn die beiden Zeugen der nächtlichen Besuche ihre Aussage gemacht haben, die Freundin die Ereignisse rund um den offiziellen Fund dargelegt hat und die TV hier widersprüchliche Angaben gemacht hat, sind das einzelne Elemente im Gesamtbild.
Die EB könnten uns sicherlich die Hintergründe dafür darlegen, haben sie bisher nicht getan, und bevor es nicht zu einem Prozess kommt, wird die Öffentlichkeit denke ich auch die Gründe dafür nicht erfahren.
Bei Herrn Ohm würde ich nicht alles auf die Goldwaage legen, aber ansonsten gehe ich da mit euch konform.
Die TV soll ja schon vor dem Fund ins Visier der EB gerückt sein.
(evtl. widersprüchliche Aussagen beim Alibi oder vielleicht auch nur ein Eindruck der EB und Bauchgefühl)
Am 14.10. die Aussage von den zwei Nachtzeugen und der Gassigeh-Freundin beim Fund der Leiche und natürlich von der TV.
Wir wissen nicht, ob die TV erst bei der Geschichte blieb vom zufälligen Fund und erst danach, als die Nachtzeugen ausgesagt hatten, zugab schon vorher am Fundort gewesen zu sein.
Die EB wird sie sicherlich mit diesen Aussagen konfrontiert haben und ohne Verdacht wird ja auch nicht von jedem Zeugen, der eine Leiche findet das Auto 14 Tage lang einkassiert und untersucht.
Nach meinem Empfinden müsste sie dazu den Ermittlern ja eine gute Erklärung abgegeben haben, sonst wäre sie doch sicherlich gleich verhaftet worden.
Ich verstehe, dass hier vielleicht aus ermittlungstaktischen Gründen erstmal abgewartet wurde.
Der psychische Zustand der TV wird den Ermittlern auch vor dem Fund schon bekannt gewesen sein, wenn schon die Eltern ihr eine Verwicklung in das Verschwinden von Fabian zugetraut haben.
Ich verstehe aber nicht, dass wenn man alles zusammenzählt (widersprüchliche Aussagen, Lüge über den Leichenfund, seltsame Nachtfahrten zum Fundort, psychische Auffälligkeiten usw.) nicht der Schutz des Sohnes von der TV priorisiert wurde.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, was da hätte auch noch passieren können.
Boho schrieb:Ich vermute immer noch das anstehende Vater/Kind Wochenende als Trigger und das die Tat kurzfristig geplant wurde.
Nochmal, es wird einen Grund geben, warum der Vater zum Zeitpunkt als Fabian noch als verschwunden galt, die TV in Verdacht hatte.
Kann gut sein, dass sie sich über Nacht so reingesteigert hat, dass sie morgens einfach los ist, um das zu tun, was vermutet wird, dass sie es getan hat. Sie kann den Vater/die Mutter gestalkt haben. Wenn die Mutter im öffentlichen Bereich tätig ist - z.B. Einzelhandel - und es sich hier um ein etwas größeres Geschäft handelt - braucht sie doch nur dort reingegangen sein und ein Gespräch zwischen Mutter und Kollegin mitbekommen haben, wo die Mutter eben erzählt, dass Fabian krank Zuhause ist.
Mit dem ersten Teil gehe ich absolut mit dir mit, vorallem weil der Vater ja noch ein Baumhaus für Fabian gebaut hat, bzw. damit angefangen hatte es zu bauen.
Aber ich glaube eher nicht, dass sie bei der Arbeitsstelle der Mutter war, ich könnte mir eher vorstellen, dass sie wirklich auch sehen konnte, dass Fabian online spielte.
Das müsste aber doch auch mit den digitialen Spuren nachzuweisen sein, dauert aber vielleicht etwas länger, wenn man hier auf die Zusammenarbeit mit den Internetanbietern angewiesen ist.
Auch kann ich mir vorstellen, dass die TV ein zweites Handy nutzte.
Anjule schrieb:Leider wären zb KO-Tropfen wohl nicht mehr nachweisbar, da der Zeitraum von 10.-14. (Fr-Mo) zu lange gewesen wäre.
In der Studie mit 30 gesunden Probanden/Probandinnen wurden über fünf Tage hinweg Urinproben analysiert. Dabei zeigte sich, dass, wie bereits bekannt, GHB selber sowie andere neuere GHB-Biomarker wie Aminosäure-Konjugate (z. B. GHB-Glycin) nur eine begrenzte Nachweisbarkeit über wenige Stunden bieten. Ein neu identifizierter Biomarker – ein GHB-Pentose-Konjugat – erwies sich jedoch als vielversprechend: Er konnte in Urinproben noch bis zu 3 Tage nach Einnahme zuverlässig nachgewiesen werden.
Quelle:
https://www.irm.uzh.ch/de/ueberuns/news/Neuer-Biomarker.htmlVielleicht wurde diese Möglichkeit ausgeschöpft, wenn noch möglich.
NicNic schrieb:Jeder wird irgendein Gefühl haben: alleinige Täterin, Mittäterin, Mitwisserin, Bauernopfer
Und für jedes dieser Gefühle wird irgendwo wieder ein Forist mit einem „aber“ kommen.
Ja und das ist ja auch gut so, dass man auch über andere Alternativen nachdenkt, offen ist, auch die Gedanken anderer zu akzeptieren.
Personen klein zu machen, deren Ideen abfällig zu kommentieren finde ich als ein NoGo in einer guten Diskussion.
Ich verstehe, dass viele sehr betroffen sind von der Tötung Fabians, von der Tötung eines Kindes.
Bei Angehörigen hätte ich auch vollstes Verständnis, wenn da durch Wut, Trauer, Hilflosigkeit usw. die Worte unüberlegt einfach rausgehauen werden, aber nicht bei Menschen, die hier Fabian nicht gekannt haben. Da erwarte ich doch schon ein etwas distanzierteres Verhalten.
Jascha schrieb:Aber auch hier gilt: Wenn es der Mutter von Fabian auch nur ein kleines bisschen hilft, so kurz vor dem ersten Weihnachten ohne Fabian, mit dieser Tragödie umzugehen zu lernen, dann hat das für uns als Nicht-Betroffene ok zu sein.
Letztlich geht es um eine Mutter, die ihr einziges Kind für immer verloren hat und die irgendwie die Kraft finden muss, ohne dieses Kind in einen halbwegs normalen Alltag zurückzufinden.
Genau, du sprichst mir aus der Seele, vielen Dank.