Mordfall Hinterkaifeck

@Heike75
Wenn dein Punkt 1.) zutrifft, ist dein Punkt 2.) irrelevant. Und bei 3.) unterstellst du jetzt, dass der Schreiber der Kriegsstammrolle selbständig mitgedacht hätte, aber ich gehe eher davon aus, dass das nicht der Fall war.

@Heike75

Heike75 schrieb:Diese und ihre Angehörigen waren verpflichtet, Aufenthaltsänderungen und dergleichen zu melden

Man ist auch verpflichtet sein Auto umzumelden, sogar, wenn man innerhalb des gleichen Ortes umzieht.

Und wer bitte macht das?

@arschimedes,
niemand macht das:-)))
Hab ich aber auch nie gehört, dass bei einem Umzug im gleichen Ort so was nötig wäre.

@Heike,
woher hast Du diese Weisheit??

Weil ich schon eine Verwarnung bekommen habe, weil ich das auch unterlassen hatte. Genügt das?

@Erzsi
nein, Punkt 1 und Punkt 2 sind unabhängig. Ich verstehe das so:
1.) Man muss sich darum kümmern, das die neue Adresse in die Stammrolle kommt.

Heike75 schrieb: Diese und ihre Angehörigen waren verpflichtet, Aufenthaltsänderungen und dergleichen zu melden.

2.) Die Änderung der Adresse wird von der Verwaltung ebenfalls mitgeteilt.

Heike75 schrieb: Auch mussten die Standesbeamten die notwendigen Auszüge aus ihren Registern unentgeltlich einreichen."

Mit Punkt 3 hast Du Recht. Vielleicht wurde da einfach nicht mitgedacht.

@Grautvornix
ich habe keine Weisheit vom Stapel gelassen, daher keine Quelle.

@arschimedes,
Du musst Dein Auto nicht ummelden, Du musst die Adresse auf der KFZ-Zulassung ändern lassen. Bin nun in einem Ort 2 mal umgezogen und habe das auch 2 mal gemacht.

In R.P. wird das auf den Verbandgemeindenverwaltungen erledigt, genau da, wo auch der Personalausweis geändert (Adresse) wird. Von daher ging das alles in einem Abwasch... Aufkleber drauf - fertig.

Nochmals zum Beweis meiner obigen Behauptung:

Zulassungsstelle

Der Ummelderei nicht genug! Natürlich ist es erforderlich, die neue Adresse in die Fahrzeugpapiere eintragen zu lassen. Beim Umzug in einen anderen Kreis werden benötigt: Anmeldebestätigung des Einwohnermeldeamtes, Personalausweis, KFZ-Schein und -Brief. Für die KFZ-Ummeldung sind etwa 25 EUR Ummeldegebühr und ungefähr 35 EUR für die neuen Kennzeichen fällig. Außerdem wird eine Versicherungs-Doppelkarte benötig, da das Auto neu zugelassen werden muss. Bei Umzug und erfolgter Ummeldung innerhalb einer Stadt genügt der KFZ-Schein. Außerdem empfiehlt es sich bei der Gelegenheit, der Versicherung die neue Adresse zu melden.

"Meldepflichten der Eigentümer und Halter von Kraftfahrzeugen oder Anhängern" sind in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung in § 27 geregelt:

Änderungen von Angaben zum Fahrzeughalter müssen unverzüglich gemeldet werden
(§ 27 Abs. 1 a StVZO).

Wird der regelmäßige Standort des Fahrzeugs für mehr als drei Monate in den Bezirk einer anderen Zulassungsbehörde verlegt, so ist bei dieser unverzüglich die Zuteilung eines neuen Kennzeichens zu beantragen. Ist die Verlegung voraussichtlich nur vorübergehend, so genügt eine Anzeige an die Zulassungsbehörde, die dem Fahrzeug ein Kennzeichen zugeteilt hat. (§ 27 Abs. 2 StVZO).

Quelle: http://www.ummelden.de/ratgeber/ummelden1.html (Archiv-Version vom 25.09.2011)

@ich denke, Karl Gabriel hat einfach, bevor er zum Militär kam, eine "Kennkarte" beantragt und dann eben nicht umgeändert, als er heiratete. Sicher ist er zu privaten Zwecken nie über die Grenze gefahren, wen sollte da schon sein Ausweis interessieren?

Anhang: (170 KB)@Theresia
Vermutlich noch nicht mal über die bayerische Grenze.. Deine Idee leuchtet mir am ehesten ein.

Zur Fam. Rieger noch was kleines im Anhang

hallo!ich bin hier ziemlich neu und lese seit einigen tagen mit.von dem fall hab ich keine ahnung,ist aber sehr interressant.wenn sich die kripo so ins zeug legen würde wie ihr würde es keine ungeklärten fälle mehr geben!respekt!!!!!
gruss demonnight

@Theresia

Das klingt zwar plausibel, aber soweit ich weiß, gab es Kennkarten bzw. Personalausweise erst im Dritten Reich. Es gab zwar Reisepässe, aber wozu hätte Karl Gabriel solch ein Dokument beantragen sollen?

Man korrigiere mich, wenn ich falsch liege.

Original anzeigen (0,2 MB)@Reutter

...man nannte es damals "Personenausweis"

@Reutter
https://www.weitze.net/militaria/Deutsches_Reich_1871_1918_40.html

hier sind Ausweise dt. Soldaten abgebildet und zu kaufen..
flaucher lieferte ja bereits die Bezeichnung

...und einen "Personenausweis" im Anhang....

Danke für die ganzen Infos, schon interessant, was es damals so gab!

Aber wir reden grad an einander vorbei.

Nochmal der Wikiauszug:
"Die Stammrolle (Rekrutierungsstammrolle) war das von der Gemeindebehörde unter Aufsicht der Ersatzbehörden zu führende Verzeichnis aller im militärpflichtigen Alter stehenden männlichen Einwohner einer Ortschaft.
Diese und ihre Angehörigen waren verpflichtet, Aufenthaltsänderungen und dergleichen zu melden. Auch mussten die Standesbeamten die notwendigen Auszüge aus ihren Registern unentgeltlich einreichen."

Hervorh. von mir.

D.h., es geht hier nicht um eine "Ummeldung" oder die Ausstellung einer Personenkarte. Gerade zu Kriegsbeginn kriegen diese Unterlagen schon Bedeutung.
Also spätenstens das Standesamt hätte da eine Änderung melden müssen, spätestens nach der Hochzeit.

Wir sind im Besitz einer Stammrolle
und dem Auszug über die Gefallenen-Post

vielleicht werden noch weitere Stamrollen vom Karl eingestellt (nur vom A. Gump hab ich bspw. 4 verschiedene) auf denen dann die Adresse berichtigt wurde.

Ansonsten sollten wir uns nicht dieser Korinthenkackerei widmen, denn es gibt m. M. nach interessantere-wichtigere Punkte im Mordfall Hinterkaifeck.

@fireflies
da könnte tatsächlich noch was kommen.

fireflies schrieb: Ansonsten sollten wir uns nicht dieser Korinthenkackerei widmen, denn es gibt m. M. nach interessantere-wichtigere Punkte im Mordfall Hinterkaifeck.

Du sagst es. Oder willst Du jetzt übers Heuseil reden ;-)))))))))

@fireflies

Du wirfst hier offenbar Personenausweis und Militärpass durcheinander.
Einen Personenausweis habe ich noch nie gesehen (aber natürlich kann es das gegeben haben).
Militärpässe aus dem Ersten Weltkrieg besitze ich gleich mehrere aus meiner Familie.

Militärpässe gab es auch noch zu meiner Zeit bei der BW (die genaue Bezeichung ist mir nicht mehr erinnerlich). Sowas muss man aber nicht beantragen (schon gar nicht vor Diensteintritt), das kriegt man als Soldat aufs Haupt gedrückt.

Aber ok, wenden wir uns dem Heuseil zu! ;o))

@Reutter

Du meinst entweder den Wehrpass, siehe

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ea/Wehrpass_BR_Deutschland.jpg/100px-Wehrpass_BR_Deutschland.jpg

oder den Truppenausweis, siehe

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/37/TrAusweisBw_V.jpg/220px-TrAusweisBw_V.jpg.

So wie ich das sehe, gibt es noch mind. zwei weitere Stammrollen von Karl Gabriel