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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 18:15
@pilvax,
OK, Danke ! Ich kam auf "Viehhändler", weil @AngRa hier mal was eingestellt hatte, was u. a. folgende Textpassage beinhaltete:

".....Im Jahre 1933 erfolgten neue Anzeigen gegen L.S. und zwar u.a. vom Viehhändler Christian Heinrich ..."

Denke, es bietet sich durchaus eine Lösung zu VIEHÄNDLER vs UNTERHÄNDLER deswegen an, weil diese Viehhändler oft nicht nur Vieh handelten, sondern infolge ihrer "Kontaktoberfläche" mit vielen Menschen der Umgebung auch gerne andere "Branchenferne" Geschäfte machten bzw. diese ermöglichten, sicherlich nicht ganz ohne eigenen Profit, in welcher Form auch immer. So könnte Hr. Heinrich damals als "Unterhändler" in der von Dir oben angeführten Sache sehr wohl im Erfolgsfalle eine "kleine" Provision bekommen haben.
Der "Viehhändler" würde demnach den "Unterhändler" nicht ausschliessen" ;-)

*****
Bernie

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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 18:29
@Bernstein

Der von mir zitierte Unterhändler Christian Heinrich hat am 18. Juli 1932 eine Anzeige gegen
GABRIEL eingereicht.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 20:04
Zu Christian Heinrich

Da mein Name von @ Bernstein hier im Zusammenhang mit Beiträgen über Christian Heinrich genannte worden ist, muss ich Stellung nehmen.

In einem mir vorliegenden Aktenvermerk heißt es:

„Nach einer fernmündlichen Mitteilung der GendHStat. Schrobenhausen vom 7.6.1934 will der Viehhändler Heinrich Vorname Christian,wohnhaft in Ingolstadt …. in der Sache „Raubmord in Hinterkaifeck“ sachdienliche Angaben machen können.“

Christian Heinrich wird im Folgenden abwechselnd als Viehhändler , Händler oder Unterhändler bezeichnet.

Es folgt dann ein Aktenvermerk der Ingolstädter Polizei vom 18.6.1934 über die Vernehmung des Heinrich, angefertigt von Polkom. Schmidt

Aus dem Vermerk geht hervor, dass Christian Heinrich sein Wissen über den Mordfall Hinterkaifeck zum einen vom Landwirt Deckel hatte, mit dem er schon in den Jahren 1930 bzw.1931 wegen eines beabsichtigten Anwesentausches zu tun hatte.

Am 4.6.1934 traf Heinrich den Landwirt Deckel erneut und fragte ihn, ob er jetzt geneigt sei sein Anwesen zu tauschen.

Deckel erklärte, dass es mit dem Vertauschen von Anwesen derzeit nicht gehe. Heinrich gab auch zu bedenken, dass niemand in die Gegend von Hinterkaifeck tauschen wolle. Er fragte Deckel, ob der Raubmord in Hinterkaifeck immer noch nicht aufgeklärt sei.

Deckel gab zur Antwort, dass man den Mörder bloß nehmen dürfe, der sei bei der letzten Mission in Hohenwart so stark von Gewissensbissen geplagt worden, dass er ganz schwarz geworden sei.

Welche Person Deckel damit meinte, sei Heinrich aber nicht bekannt gewesen. Die Person soll nach Deckels Erzählungen nach dem Mord nach Hause gekommen sein und gebeten haben ihm Wasser zu geben, denn die ganze Bande sei nun weg.

Deckel gab weiter an, dass die Person so viel Geld besitze, dass sie die Kinder mit 10-12.000 M ausheiraten könne.



Außerdem hatte Heinrich sein Wissen über den Mordfall noch von der Gastwirtin Frau Reichenberger aus der Gaststätte „Zum Schwabenbräu“ in Ingolstadt.

Sie äußerte auch, dass der Fall längst aufgeklärt worden sei, wenn die Polizei richtig zugegriffen hätte. Auch die Gastwirtin Reichenberger nannte keinen Namen.

Heinrich ging aber davon aus, dass sie die Familie Gabriel der Tat verdächtigte.

Mitte April 1932 ging Heinrich daraufhin ins Anwesen der Witwe Gabriel um eigene Erkundigungen einzuziehen. Er fragte, ob einer der Söhne nun ein Anwesen erwerben wolle und erfuhr dabei, dass die Gabriels Goldgeld hatten. Nachdem die Witwe Gabriel das Goldgeld erwähnt habe, sei sie kreidebleich geworden.

Am 19.5.32 begab sich Heinrich erneut zum Anwesen Gabriel, traf dort einen Sohn an und sagte ihm zum Spaß : „Im Namen des Gesetzes sind sie verhaftet.“ Daraufhin soll der Sohn der Frau Gabriel leichenblass geworden sein.

Soweit zu den belastenden Aussagen des Christian Heinrich.

Zum Schluss vermerkte Polkom Schmidt noch, dass Christian Heinrich wegen Meineids vorbestraft sei .Die bürgerlichen Ehrenrechte seien ihm auf Dauer von 5 Jahren aberkannt worden.

_______________

Der Hohenwarter Gendarm Meiendres, dem der Vermerk der Ingolstädter Polizei zugesandt worden ist, hat aufgrund dieser Angaben aus dem Jahr 1932 keinen Tatverdacht gegen die Familie Gabriel gesehen und wegen der Angaben aus dem Jahr 1934 keinen Tatverdacht gegen LS .


Die Münchner Polizeidirektion hat am 3.8.1934 zu Christian Heinrich auch noch Stellung genommen.

Der Polizist Ramelsberger hat ihn als Schwätzer bezeichnet, dessen Angaben keinerlei Bedeutung zukommt.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 21:05
Mal ganz davon abgesehen, ob der Mörder aus der Familie Gabriel kommt oder nicht. In Sachen Recherchen in / bei der Familie Gabriel hat die Polizei mächtig geschlampert.

Allein das Vorgehen von Karl Gabriel sen. im Bezug auf das Erbe und die Klagen hätte die Aufmerksamkeit wecken müssen, hat sie aber nicht.

Die Tatsache, dass Gruber und Vik. wegen Inzest verurteilt wurden, ist ja den Gabriels nicht unbekannt. Genau 4 Monaten (!!!) nach der Geburt der Enkelin kommt so ein "Ding" ans Tageslicht. Ich denke, dass Karl Gabriel sen., die Anzeige Ende 1914 / Anfang 1915 gemacht hat. Wenn er es nicht war, ist es doch mehr als menschlich, wenn die Laager Zweifel an der Vaterschaft von Karl Gabriel jun. hatten.

Dazu die Schmach, die Schande über die Familie Gabriel.

Ihr Karl konnte sich nicht mehr wehren und Karls Eltern konnten es auf direktem Weg auch nicht.

Die Frage ist, was könnte dieses Situation am 31.03.1922 zur Explusion gebracht haben.
Da wäre es interessant zu wissen, wann Karl den Hof an seinen Sohn abgegeben hat. Dann hätte der Cilli das Erbteil ihres toten Vaters zugestanden.
Oder vielleicht steckt da wirklich das Kind der Rieger dahinter, in welchem Zusammenhang auch immer.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 22:07

Ihr Karl konnte sich nicht mehr wehren und Karls Eltern konnten es auf direktem Weg auch nicht.
Die Frage ist, was könnte dieses Situation am 31.03.1922 zur Explusion gebracht haben.
Da wäre es interessant zu wissen, wann Karl den Hof an seinen Sohn abgegeben hat. Dann hätte der Cilli das Erbteil ihres toten Vaters zugestanden.
Oder vielleicht steckt da wirklich das Kind der Rieger dahinter, in welchem Zusammenhang auch immer.


kann mir jemand erklären, was das zu bedeuten hat.............

Mir fehlt der nötige Sachverstand.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 22:57
@pilvax
bitte entschuldige, ich hatten vergessen den Beitrag DaU fähig zu machen.

Auf der anderen Seite ist das auch wieder gut. Dann kannst Du keine blöden Bemerkungen machen... aber selbst dann, wenn Dir der Sachverstand fehlt, musst Du noch was absetzen.


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Mordfall Hinterkaifeck

30.03.2011 um 23:36
so,so......blöde Bemerkungen.

Das ist aber nicht gerade die feine Art seinen Frust loszuwerden.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 00:52
Seid lieb zueinander! Es wurde doch gerade so schön sachlich-spekulativ! 

Liebe KrawallBIENE (bitte entschuldige meinen Faux Pas),
ja ja; ich denke, das ist ein vielversprechender Gedankengang!

Könnte es sein, das "die G's"
a. das Vieh noch Tage gefüttert hatten, weil sie etwas suchten
b. es nicht gefunden hatten (oder zumindest nicht alles)
c. sie deswegen ein so horrendes Interesse an der Übernahme des Hofes hatten
d. selbst dann nicht "fündig" wurden und
e. den Abriss vornahmen um einen Grund zu finden, quasi "die letzte Diele" umzudrehen und dabei
f. ach wie wundersam die Tatwaffe fanden und auch andere (wie z.B. LS, aber auch die Polizei)
g. noch "etwas mehr" als dass, was man an Werten gefunden und - zumindest teilweise bewusst hat liegen lassen - vermutet hat und daher
h. die Raubmordidee doch nicht so ganz abwegig ist, wenngleich
i. nicht Fremde, sondern die angeheirateter Verwandschaft erheblich größere Begehrlichkeit hatte und
j. sich auch moralisch berechtigt gefühlt hat, weil
k. das Hurenhaus reicher und reicher wurde, während
l. die Tochter mit dem eigene Vater, LS und wohl noch anderen schamlos hurt, und
m. diese und "der Alte" über diese Schande für den gefallenen Sohn und die ganze Familie auch noch lachen, gleichzeitig
n. mit Ihrem Geld und vielleicht noch anderen "zarten Dienstleistungen" sich sogar den Pfaffen und
o. einen 1.Platz im Kirchenchor sichern und der ganzen Umgebung frech ins Gesicht lachen?

All das würde den Haß, das vermeintliche Ausspähen/Suchen, das Beseitigen ALLER potentiellen Erben
und das gut (im Familienteam) koordinierte Zusammenspiel recht gut erklären.
Da gab es auch keinen "zündenden Funken", der quasi einen Affekt ausgelöst hat: der "Funke" war der mit der Anklage und der Verurteilung (das Lorenz-Vaterschaftsmanöver wurde auch den Gabriels bekannt) begründete Verdacht, dass das Kind vom Alten war und schon während der Abwesenheit und noch zu
Lebzeiten des im Krieg befindlichen Sohnes gehurt, belogen und betrogen wurde. Da erstand der Plan, sich nicht nur zu rächen "im Namen Gottes", sondern auch 'Wiedergutmachung' für das Unrecht an der Familie
("Satisfaktion") zumerreichen. Sozusagen, das Ergebis zorniger Winterabende beim Bier am Kqchelofen!

Schöner Film - gell? Viele Mosaiksteine würde das erklären. Die Sache mit dem Hund, die mit
der Reuthaue, die mit dem Aufenthalt am Hof nach den Morden, die Wahrnehmungen des Reparateurs, die Geschichte mit dem Seil, das Töten des Knaben und der Magd, das Stapeln und Abdecken der Leichen,...

Gruß ans Marterl aus Gröbern


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zilch ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 01:47
@Lahkai:

Bemerkenswerte Äußerung hinsichtlich des all zu schnell erfolgten Abrisses des Kaifecker Hofes.
Allerdings gestatte die Gegenfrage: Wonach hätte die Gabriel-Familie suchen sollen, nachdem das rein materielle Problem gelöst war?

Wenn aber ein Raubmord geschehen sein soll, der besondere Reichtümer betraf, von denen bislang keine Rede war, was soll denn so einen hohen Wert gehabt haben, dass es nicht einmal
mit dem Goldgeld konkurrieren konnte?

Das Tatmotiv - hier gehe ich konform - hat den gleichen explosiven Inhalt, wie man ihn dem L.S. unterstellt. Eventuell noch höher, bedingt durch den Todesschmerz um die gefallenen Söhne.

Allerdings klärt der "schöne Film" nicht alle der benannten Mosaiksteine, @ Lahkei:

- Der Hund ...war also ein Hund der Gabriels? Hatten die zufällig einen Schnauzer?
- Die Reuthaue...wären im Besitze der G. verblieben, o.k.
- Aufenthalt nach den Morden...Gabriels Anspruch auf das Vieh...o.k.
- Die Wahrnehmungen Hofners...können dadurch nicht erklärt werden.
- Das Heuseil...dito, nicht erklärbar hierdurch,
- Das Töten der Magd...ist eigentlich ein Gegenargument. Sie hatte nichts damit zu tun.
- Stapeln, Abdecken der Leichen...man kannte sich, o.k.

Es steht nach meinem schnellen Überschlagen etwa 50:50. Daher erlaube ich mir die Wiederholung der eingangs gestellten Frage: Wonach hat die Familie G. gesucht, und musste sogar den ganzen Hof dazu abreißen?


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 05:57
@zilch
Das Töten der Magd...ist eigentlich ein Gegenargument. Sie hatte nichts damit zu tun.
Allerdings wäre sie eine unliebsame Zeugin gewesen, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 09:15
@Lahkai

Sehr interessant !
Das Statement erinnert stark an die "OLT" Variante, eine schöne Geschichte, aber leider ohne den leisesten Hinweis auf ein belegbares Motiv. Ohne ein solches Motiv wird nähmlich die Geschichte zum Märchen.


Was war nun das Motiv der Gabriels ?
War es Habgier, war es tiefe Schmach oder hatten die Hker ein Papier, dass für die Gabriels so gefährlich war, dass sie 6 Menschen umbrachten.


Gegen den Versuch einer Selbstbestätigung gibt es generell nichts einzuwenden.
Die Art und Weise, wie das geschieht ist jedoch absolut tiefstes Niveau.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 10:26
@AngRa,
Danke, dass Du Uns diese HEINRICH-bezogenen Informationen so ausführlich nachlieferst !
*****
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 10:27
Vielleicht kann mir jemand erklären, was "DaU" bedeutet ?


"ich hatten vergessen den Beitrag DaU fähig zu machen".


pilvax


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31.03.2011 um 10:28
Nochmals zum Tatverdacht gegen die Familie Gabriel und was diesbezüglich den historischen Akten zu entnehmen ist.

Zum Kreise der Tatverdächtigen hat auch die Familie Gabriel gehört. Zum Ergebnis der Untersuchungen erwähnt StA Pielmaier in seinem Bericht vom 6.11.1926 auf S. 12 folgendes:


„Für die Annahme der Täterschaft der Familie Karl Gabriel von Laab (Anm. Laag) fehlt auch der leiseste Verdachtsgrund.“

Im Jahre 1930 gingen die Verdächtigungen weiter.

Es ist nicht zutreffend, dass KOI Riedmayr den Verdächtigungen nicht nachgegangen ist und sich mit den Erbschaftsstreitigkeiten nicht befasst hat. Das Gegenteil ist der Fall.

KOI Riedmayr hat unter dem 24.12.1930 folgenden Aktenvermerk angefertigt:

„Gelegentlich anderweitiger Erhebungen in der fragl. Gegend wurde nun in Erfahrung gebracht, dass der Schwiegervater der mitermordeten Frau Gabriel, der Landwirt Gabriel von Gröbern seinerzeit das Anwesen in Hinterkaifeck geerbt hat. Gabriel soll zuerst auf das Erbe verzichtet haben, dann aber in einem länger dauernden Erbschaftsstreit seine Ansprüche geltend gemacht haben., Der Gend.Kommissär Goldhofer von Hohenwart gab gelegentlich einer Unterhaltung über die Mordsache der Meinung Ausdruck, dass er seit vielen Jahren den Gedanken nicht losgebracht habe, dass möglicherweise der alte Gabriel und seine Söhne als Täter in Frage kommen.“

Riedmayr sind somit, als er in der Hinterkaifecker Gegend war, Gerüchte zu Ohren gekommen, dass Karl Gabriel das Anwesen geerbt habe, die er nachgeprüft hat.

Er hat unter dem 24.12.1930 beispielsweise den OStA Kestel beim Landgericht Augsburg gebeten, die Nachlassakten beizuziehen. Dem Begehren ist dieser nachgekommen. Riedmayr hat in diese Akten Einsicht genommen und sie dann am 7.2.1931 an die Staatsanwaltschaft zurückgesandt.

In einem Aktenvermerk stellt er den Akteninhalt kurz wie folgt zusammen:

„Aus den Akten geht lediglich hervor, dass sich ursprünglich 11 Verwandte der Viktoria Gabriel gemeldet haben, dass aber am 14.6.22 der Gütler Karl Gabriel in Laag seine Ansprüche als Alleinerbe geltend machte.

Die Ersteren gründeten ihr Erbrecht darauf, dass die Tochter der Viktoria Gabriel, namens Zäzilie Gabriel, mit ihrer Mutter in gemeinsamer Gefahr im Sinne des § 20 BGB untergegangen ist, weshalb die Tochter für die Erbfolge auszuscheiden habe. Karl Gabriel machte geltend, dass die Tochter nachweisbar nach der Mutter gestorben sei und er sohin als Erbe seines Enkelkindes in Betracht komme. Der Rechtsstreit wurde am 15.3.23 durch außergerichtliche Erledigung (Vergleich) beendet.
Anhaltspunkte für eine Täterschaft des Karl Gabriel ergaben sich nicht.“

Aus dieser Nachlassstreitigkeit kann man mE keinen Verdacht gegen Karl Gabriel begründen. Gabriel ist davon ausgegangen, dass sein Enkelkind die anderen überlebt hat. Aus diesem Grunde hat er ein Erbrecht geltend gemacht, was sein gutes Recht ist.

____________________

Einer überlebenden Cäzilia hätte bei Hofübergabe an einen ihrer Onkel kein Erbteil ihres verstorbenen Vaters zugestanden, weil dieser nämlich schon anlässlich seiner Heirat mit Viktoria Gabriel ausgezahlt worden ist. Damals hat er bekanntlich 3.000 M mit in die Ehe gebracht. Das war sein Anteil, so wie Cäzilia Starringer bei Hofübergabe an Viktoria auch keinen Anteil mehr erhalten hat, weil sie anlässlich ihrer Eheschließung ausbezahlt worden ist. Ebenso war es bei den verheirateten Geschwistern von Josef Asam bei Hofübergabe im Jahre 1877 .

Daraus kann man kein Tatmotiv konstruieren. So in dem Sinne, dass die Kleine weg musste, weil an sie noch der Erbteil ihres Vaters hätte ausgezahlt werden müssen.


@Lahkai

Deine Theorie in allen Ehren.

Aber Du solltest Dich fragen, ob Du so Begriffe wie „Hurenhaus“ und ähnliches verwenden solltest, wie beispielsweise:

„Das Hurenhaus“ wird immer reicher. Die Tochter „hurt“ mit dem eigenen Vater , mit LS und wohl auch noch mit anderen schamlos.

„Mit ihrem Geld und anderen „zarten Dienstleistungen“ sich sogar den Pfaffen und den 1.Platz im Kirchenchor sichern“.

Wir haben nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, dass HK ein Hurenhaus war und dass Viktoria eine schamlose Hure war.

Heute vor 89 Jahren sind sechs Menschen bestialisch ermordet worden und man sollte ihr Andenken nicht in den Schmutz ziehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 11:02
@AngRa

Danke für deine Ausführungen.

Ich bin aber der Meinung, dass diese User selbst mal recherchieren sollten, sie warten nämlich nur auf solche Informationen, um diese entstellen und dann zertrampeln zu können.

Wie es scheint, sind wir unbedarften User zwischen die verhärteten Gröbener Fronten geraten.

Es ist zu vermuten, dass diese unflätigen Ausdrücke, bewusst an diesem Tag, den 31. März von @Lahkai losgelassen wurden.

pilvax


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 11:02
/dateien/31345,1301562168,Teuerung - Not - VerbrechenOriginal anzeigen (0,3 MB)Ihr könnt euch mit diesem Zeitungsartikel an "Spekulationen" beteiligen, erschienen ist er am 11.04.1922.


Johannes 8,1-11; Römer 3,23.24
8,7 Als sie nun fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.


Heute vor 89 Jahren fand eines der grausigsten Verbrechen in der bayrischen Kriminalgeschichte statt, etwas mehr Taktgefühl, wenigstens am Tattag wäre vielleicht ganz angebracht.


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 15:08
Grüß Gott werte Forscher zum hinteren Kaifeck!

Schön, daß Ihr mich oft und gerne in Frage stellt, mir auch mehrere Nutzernamen in die Schuhe schiebt und meine Ausdrucksweise belächelt. Das heisst für mich zumindest, daß man sich für die Worte eines ansonsten doch so stummen Bildstocks interessiert. Ich bin ja ganz fest der Überzeugung, daß es aber auch sehr wohl noch Menschen gibt, die die Fähigkeit besitzen, zwischen den Zeilen zu lesen, und auch "etwas anders" formuliertes folgerichtig zu deuten und zu verstehen. Mir liegt es aber fern, hier zu tadeln und zu kritisieren, denn das kann ich schlichtweg ja gar nicht- man kennt sich schliesslich nur virtuell....., und hat sich noch nicht in die Augen gesehen. Und, ich als Marterl - ich weiß, ich wiederhole mich- betone ganz bewusst auch nochmals, daß es keine Wissenden über die Identität des gottesgerichtlich ins Feld geschickten Reiter der Paartalapokalypse gibt. Auch ich nicht- wir alle, meine Freunde, waren nicht dabei. Die Kontierung der Internetuser hier also nach Insidern, Unwissenden und Dampfplauderern ist ab einer gewissen Ebene überflüssig.

Besucht hat mich von Euch mit ziemlicher Sicherheit in den letzten Tagen keiner. Mir ist zumindest niemand aufgefallen, der mit stechendem und suchenden, recherierenden Blicken über den braunen Hügel Richtung Hexenholz starrte und mir seine Meinung kund tat. Hingegen erwarte ich vor allem heute und morgen jedoch schon mehrere gottesfürchtige Christen hier bei mir, die auch die Stirn besitzen und sei es nur im Stillen, für kurze Zeit an diejenigen zu denken, die hier direkt und auch indirekt zum Opfer vom hinteren Kaifeck wurden, oder falls sie ja ganz mutig und heimatverbunden sind, vielleicht sogar laut ein Vaterunser für die armen Seelen zu beten. Ich habe die Hoffnung niemals aufgegeben, daß auch unter Euch noch solche Menschen sind, die sich gerade in diesen Tagen daran erinnern wofür Ihr eigentlich "kämpft". Es geht Euch doch um die Gerechtigkeit für den hinteren Kaifeck, oder?

Auch 89 Jahre nach der Tat hat sich niemand gefunden, der für 7,-- EUR pünktlich eine Messe für die Gruber-Gabriels hat lesen lassen. Aber vielleicht geschehen ja auch noch Wunder.

Vielleicht hat ja der ein oder andere von Euch Gelegenheit, sich kurz im Stillen für sich zu besinnen und den wesentlich mehr als 6 Opfern von Hinterkaifeck zu gedenken. Und wenn es nur abends ein paar neidlose, hasslose total in sich gekehrte Gedanken vor dem Einschlafen sind. Es zählt allein die Erkenntnis, daß heute und aber eigentlich eher morgen ein sehr denkwürdiges Datum auf unseren Kalendern steht.

Herr, gib ihnen die ewige Ruhe- und das ewige Licht leuchte ihnen. Herr, lass Sie ruhen in Frieden!

Gelobt sei Jesus Christus.


DASMARTERL


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 16:06
@pilvax,
Du sagtest oben : " Ich bin aber der Meinung, dass diese User selbst mal recherchieren sollten, sie warten nämlich nur auf solche Informationen, um diese entstellen und dann zertrampeln zu können. ".
Nun ja, dass dürfte bei dem einen oder anderen User schon zutreffen, leider, aber es gibt weiterhin aktive Forumsmitglieder, denen sehr an einer engagierten und fairen Diskussion gelegen ist. Leider habe sich aber einige genau dieser korrekten Leute zurückgezogen, die fehlen Uns jetzt.

Da wir als "Hinterbliebene" diese etwas mieslichen Umstände nun auch nicht gerade mit der Reuthaue als peacemaker plattbügeln können, bleibt Uns nur der Appell an die guten Eigenschaften der Interessierten hier, bleibt uns der Weg des eigenen Vorbilds (!), und notfalls die klare und harsche Absage an Leute, die hier ihren Krieg hineintragen, die Pestilenz des gehässigen Unfriedens verbreiten möchten, letztlich doch nur um diese Thread zu Grabe tragen zu können !

ABER SO EINFACH MACHEN WIR ES DIESEN FIGUREN NICHT, KEINE SORGE !

Man muss desweiteren sehr aufpassen, wenn sich Tendenzen einstellen mögen, geschürt von Leuten, die ihre familiären Ressentiments aus alten HK-Zeiten nun unkritisch und recycled in die Neuzeit der Foren tragen wollen. Altes Gift in neue Becher ? Nicht mit mir ......

@das-marterl,
wenn Du genug Mumm in Deinen vermoosten Glyphen hast, dann lege Du mir bitte die 7 Euro aus, lass' heute noch eine Abendmesse bei Pfarrer R. anleiern, werfe dazu nen Zwickel in den Spendenstock am Eingang, zünde ne Kerze an, und Du kannst das Geld natürlich Ende Mai bei mir persönlich abholen, nebst Gratistrunk im Biergarten B. in W. :-)

Ich selbst könnte ja heute abend in W. nicht anwesend sein, aber dieser Anlass wärs mir wert.
DAZU STEHE ICH MIT DIESEM BEITRAG !
******************************

Am 31. März 2012 könnte man so eine Messe zum 90. etwas im Vorfeld anplanen, warum nicht an der kleinen Kapelle in Gröbern selbst !? Das wäre mal ein schöner und zugleich nachdenklicher Anlass und Ort für die HK-Fackelliebhaber ! Eine kleine Feldmesse mit Ansprache, auch einige wohlüberlegte "weltliche" Worte zur Sache HK selbst.

@Lahkai,
das von Dir so gepriesene Freudenhaus auf HK muss ich doch ablehnen, denn es fand sich intern wohl nichts, was irgendwie auf ne Schummerecke mit Rotlicht hätte hindeuten können.

Ich kenne ja die diversen Erotik-Gerüchte, halte die Vic für keine Heilige, oder gar "Kostverächterin", und beim Anderl mache ich mir im Hinblick auf bestimmte Eskapaden gar keine Illusionen. Da befürchte ich sogar Schlimmeres.

Nicht zuletzt stellte sich mir weiterhin die Frage, wie das Vic geschafft hatte, bei aller Lerchen-Stimme diese führende Position im Kirchenchor einzunehmen. Waren es die Spenden von Vic, waren es die Qualitäten von Vic, die Pfr. Haas in eine gewisse Abhängigkeit zu Ihr verführten, .........., es mag wohl sein. Wäre nicht der erste Kirchenmann, der dem erlegen wäre. Immer noch weit besser als Knaben in der Kutte zu beglücken .....

Ok, aber die Institution eines ländlichen Puffs-To-Go anhand der kärglichen Innneneinrichtung resp. zweier Heukuhlen festzumachen, ist mir doch überzogen :-))) Ein "Fremdenverkehr" in
dieser Menge wäre wohl aufgefallen.

Soweit im Moment !
**************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 16:41
Lieber Bernstein,

DANKE


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Mordfall Hinterkaifeck

31.03.2011 um 19:04
Zitat von BernsteinBernstein schrieb:ABER SO EINFACH MACHEN WIR ES DIESEN FIGUREN NICHT, KEINE SORGE !
@Bernstein

Ich bin dabei !

pilvax


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