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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

03.10.2013 um 12:32
@fravd
Zitat von fravdfravd schrieb:die eigentliche fährte "psychisch gestört" basiert auf der aussage der ehefrau, dass stoll dieses verhalten seit längerem an den tag legte.
und wahrscheinlich auch von den Eltern, denn er tätigte bei Frau Hellfritz die Aussage:"Die verstehen mich ja auch nicht!"
Ob es nur der Ehefrau bekannt war ist also unklar.

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03.10.2013 um 12:59
@bb37
das beziehe ich eher auf deren angenommenes unverständnis für seine ehelichen probleme oder ihren prognostizierten unglauben für seine bedrohung durch die eigene schwiegertochter. die kannten sie doch vielleicht nur als "brav, lieb und anständig".


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04.10.2013 um 18:43
Ich kann diese Beschuldigung der Ehefrau so gar nicht nachvollziehen. Es gibt keinen einzigen Anhaltspunkt dafür. Da kann ich auch sagen: der Nachbar war's.

So wie man die ganze Berichterstattung verstehen kann fiel auch nicht nur der Ehefrau das paranoide Verhalten auf.

Noch halte ich sie jetzt für dermaßen kriminell um sich einen solch perfiden Plan zu entwickeln. Dann müsste da schon viel viel mehr dahinter stecken... Oder nicht sie alleine.

Dass es den Zettel wirklich gab geht aus keinen der Berichte zu 100% hervor oder? Gehe aber eigentlich schon davon aus, dass auch die Polizei diesen zu Gesicht bekam. Dass er verschwunden war geht zumindest nirgends hervor. Und dies wäre ja nun doch erwähnenswert.


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Der Yogtze-Fall

04.10.2013 um 21:35
Ich denke es wäre zielführender sich in die 80er Jahre reinzudenken. Dazu kommt noch dazu das Herr Stoll auf dem Land wohnte.

Da konnte man nicht offen über eine psychische oder seelische Störung reden. Ob die ein (Land)Arzt damals schon diagnostiziert hätte ist auch noch eine andere Frage. Ich denke aber schon dass da hinter vorgehaltener Hand gemauschelt wurde, vielleicht waren auch der Oma Hellfritz diese Gerüchte bekannt.

Ich bin der Meinung man wollte bei XY auch die leibliche Tochter und die Mutter schützen und hat daher eine mögliche psychische Erkrankung nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt. Wie gesagt, die 80er, da war sowas noch nicht salonfähig.

Eine Schwulenbar in den 80er, nochdazu auf dem Land, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die hätte der örtliche MC oder sonst wer schnell aufgemischt.


Was für ein Verbrechen sprechen könnte, wären Fesselnungsspuren an Handgelenk u Bein. Diese werden aber nirgends erwähnt. Wie sonst stellt ihr euch ein überrollen des nackten Herrn Stoll vor?


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Der Yogtze-Fall

06.10.2013 um 17:47
Zitat von JoggerJoeJoggerJoe schrieb:Ich denke es wäre zielführender sich in die 80er Jahre reinzudenken.
Absolut! Da war eine psychische Krankheit noch komisch. Vorallem in einer Nachbarschaft in der viel getratscht wird (siehe die seiner Eltern). Dann ist er auch noch arbeitslos... Findet keinen Job.
Zitat von JoggerJoeJoggerJoe schrieb:Eine Schwulenbar in den 80er, nochdazu auf dem Land, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Es wird sicher kein Schild dortgehangen haben "Vorsicht Schwulenbar". Sowas wird es sicher gegeben haben. Ist doch keine Erfindung der 90er. Ob da das Motiv liegt ist wieder was anderes...

Finde da die Stasi-Theorie oder Holland-Drogen-Schulden interessanter. Wenn überhaupt ein Verbrechen vorlag.


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Der Yogtze-Fall

11.10.2013 um 15:49
@MissMietzie
Sicher nicht, aber der "Buschfunk" lief damals besser, so dass man so eine Bar in der Pampa schlecht verheimlichen konnte.

Persönlich gehe ich auch nicht von einen Mord oder Totschlag aus. Ich denke für Herrn Stoll hat sich die Situation im "Kopf" in dieser Nacht einfach zugespitzt und er legt sich nackt auf eine Straße. Einige Leute überfuhren ihn und hatten Bammel vor möglichen Konsequenzen.


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14.10.2013 um 12:35
@JoggerJoe

Ich glaube auch nicht an einen Mord aus Schwulenhass.

Sonst sehe ich das ziemlich ähnlich wie du. Ich glaube für Mord fehlen die tatsächlichen Anhaltspunkte und der ganze Fall ist mir zu sehr vom Zufall abhängig für einen geplanten Mord.


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Der Yogtze-Fall

14.10.2013 um 19:00
Zitat von JoggerJoeJoggerJoe schrieb am 04.10.2013:Eine Schwulenbar in den 80er, nochdazu auf dem Land, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Die hätte der örtliche MC oder sonst wer schnell aufgemischt.
Hat denn irgendwer mal Informationen zu diesem Laden kriegen können?? Ich habe lange nicht mehr mitgeschrieben hier, aber wollte nicht zu Beginn des Threads jemand hinfahren und nachfragen?

Papillon, so heißen öfter mal Bordelle oder Boybars, aber eine Kneipe auf dem Land eher nicht. Evtl. war der Wirt ja Filmfan oder Schmetterlingssammler, ansonsten passt der Name einfach nicht auf eine Kneipe in der der Landmann und die Dorftussi 1984 einen heben gingen.

Dass das Opfer in dieser "Kneipe" einfach so vom Stuhl gefallen ist glaubt auch nicht wirklich jemand oder? Wenn sich auf dem Kiez zwei prügeln, erzählt man normalerweise genau das der Polizei..


Motorradclubs gabs in der Provinz auch in den 80ern bereits. Die hatten oft eine Stammkneipe (Papillon hieß die dann aber eher nicht) und waren schon damals nicht ungefährlich. Gayclubs waren vor den Rockern aber sicher, Ärger hatten die Schwulen (und alle anderen die anders waren) eher in den Städten mit den damals gerade aufkommenden Skinheads.


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14.10.2013 um 20:18
@SIG-TIU

Irgendwo steht geschrieben, dass jemand mal nachgefragt hat. Es wurde erwähnt, dass es sich um ein Lokal handelte, in dessen Kreise man nicht unbedingt verkehren mußte. Ob dies wirklich so ist, kann ich leider nicht beantworten, auch welche Kreise es gewesen sind blieb der User uns schuldig. Mittlerweile ist dort nach meinem Kenntnisstand eine Pizzaria angesiedelt.

@all
Ich könnte mir sogar noch eine weitere Theorie vorstellen, die das Verbringen des Verletzten zum zweiten Unfallort betrifft, auf deren Idee ich eigentlich erst gestoßen bin, nachdem ich mir den Film nochmal angesehen hatte, auch um mich zu vergewissern, nicht etwas Wichtiges übersehen zu haben. Dabei kam mir der Gedanke, die Täter emotional mehr mit in diesen Tatkomplex mit einzubeziehen, was dann auch letztlich deren Reaktion erklären läßt.
Wie ich bereits erwähnt habe, ist der Abend meiner Meinung nach vollkommen in der Hand des Herrn S.. Der Aufbruch von zu Hause, der Weg in und aus der Kneipe, der Besuch bei Oma Hellfritz. Jetzt wird dieser seit Wochen von Unruhen und Ängsten geplagt, ebenso an dem uns bekannten Unfallabend. Trotz mehrfacher Hinweise durch das Opfer konnte ihm niemand aus seinem Bekanntenkreis und engerem Umfeld helfen. Es könnte daher, wie bereits mehrfach angenommen, eine Krankheit beim Opfer vorgelegen haben. Diese braucht nicht unbedingt erkannt worden sein und könnte letztlich beim Opfer Suizidgedanken ausgelöst haben, welche dann in einer Kurzschlußhandlung an diesem Abend durchgeführt wurde.
Seine Worte bei Oma Hellfritz in Bezug auf seine Eltern: " Die glauben mir ja auch nicht!" Die Betonung liegt dabei wohlgemerkt auf dem "auch". All diese Gedanken lösten dann an diesem Abend eine Kurzschlußreaktion bei ihm aus.
Ein Kapitalverbrechen ist für mich nicht im Ansatz zu erkennen!!
Szenenwechsel erster Unfallort: An einem Parkplatz entlang der Autobahn A45 beschließt Herr S., auch über sein Schicksal frei zu bestimmen. Er entkleidet sich und wartet auf einen güntigen Moment, riskiert einen Sprung vor einem sich nähernden PKW und wird teilweise überrollt. Jetzt beachte man zuerst den Schockzustand der Insassen, die sofort allesamt aus dem Auto aussteigen. Dort liegt jemand nackt auf der Fahrbahn, weit und breit keine Menschenseele. Das Opfer ist schwer verletzt, der Arm fast abgerissen! Jetzt mein neuer Gedankengang: Das Opfer schreit: "Die wollen mich umbringen, ich habe Angst, will weg hier!" Die Insassen des PKW sind ebenfalls total verunsichert und stehen unter einem Schock-und Angstzustand. Das Opfer teilt ihnen mit, dass sein PKW dort in der Nähe geparkt ist und es wird beschlossen, den verängstigten und schwer verletzten Mann schnellstmöglich wegzuschaffen, da vielleicht Gefahr im Verzug ist! Es könnte also sein, dass Herr S. durch den Unfall und seinem Verhalten auch bei den Überrolltätern eine Kurzschlußreaktion auslöste und diese sich durch ihre Aktion schützen wollten, indem sie das Opfer schnellstmöglich von dieser Bedrohung vom Unfallort entfernen wollten.
Szenenwechsel Auffindeort: Beim Auffinden des Herrn S. durch die beiden LKW- Fahrer kann das Opfer keine nennenswerten Tatsachen liefern, welche Leute ihn dort verunglücken ließen (Von einem geplanten Unfall gehe ich hier überhaupt nicht aus, sondern eher von einer Hilfeleistung, vielleicht in Bezug auf die Notrufsäule. Möglich auch, dass das Opfer versuchte in seinem "Wahn" ins Lenkrad zu greifen, was ihm dann auch dort gelang). Der Verbringer flüchtet, nachdem er sieht, dass die LKW-Fahrer anhalten. Vielleicht auch deswegen, weil er es mit der Angst zu tun bekommen hat. Er kannte das Opfer nicht und rechnete vielleicht wirklich mit einer ernsthaften Bedrohung.
Wieder stammelt das Opfer nach dem Auffinden: "Freunde, nicht meine Freunde! Ich will auch weg hier." Seine letzten Worte! Nichts konkretes also, was auf die Unfallverursacher hindeutet. Warum ist dies so? Er wird sie nicht gekannt haben, da sie irgendwo aus der Bundesrepublik, oder dem nahen Ausland stammen. So, oder so ähnlich stelle ich mir den Tatablauf an diesem Abend vor...


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15.10.2013 um 08:06
@bb37
@all

Dein Szenario hat sich glaube ich als realistisches herausgestellt. Vielleicht wollte man damals nur gerne die Stasi dahinter vermuten, oder einen Skandal in der Lebensmittelindustrie. Heutzutage wären es wohl die Illuminaten gewesen.

Man stelle sich mal vor man überfährt aus versehen einen nackten völlig irren Mann. Ein normaler Mensch - so wie ich :D - ruft natürlich den Notarzt. Aber sagen wir mal ein paar Männer gerade aus einer Bar kommend mit ein paar Bier zu viel aus Angst vielleicht nicht. Sie platzieren ihn lieber irgendwo wo er gefunden wird. In der Hoffnung, dass es noch rechtzeitig ist. Wenn ich daran denke wie viele heutzutage mit eindeutig zu viel Bier Auto fahren - damals waren es sicherlich noch mehr.


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15.10.2013 um 12:38
@bb37

Zustimmung, sehr gut!
Allerdings nicht mit Sprung vor ein fremdes Auto, dies wurde aufgrund der
Verletzungen m. W. nach ausgeschlossen, er wurde überrollt, muss also schon gelegen haben.

@MissMietzie
Die Zeit nicht vergessen, Notarzt rufen war damals ohne Handy noch etwas schwieriger.


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15.10.2013 um 13:34
@stupormundi

Ich vergas... JA noch wilder. Was mache ich in den 80er Jahren wenn ich jemanden nacktes überfahre - auch noch einen Mann - dem dann der Arm halb abhängt. Ich weiß nicht, ob ich noch in der Lage gewesen wäre den nackten Mann ins Auto zu ziehen. Mal davon abgesehen, dass ich das kräftemäßig gar nicht hinbekommen hätte. Also vermutlich zu Fuß los und Hilfe holen!?
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:er wurde überrollt, muss also schon gelegen haben
Siehste im Dunkeln ja auch wirklich nicht!


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15.10.2013 um 13:40
@MissMietzie

Blieben damals nur die öffentlichen Telefonzellen (auf Parkplätzen wohl eher nicht vorhanden) oder die Notrufsäulen an der Autobahn.


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16.10.2013 um 13:23
@stupormundi
Zitat von stupormundistupormundi schrieb:Blieben damals nur die öffentlichen Telefonzellen (auf Parkplätzen wohl eher nicht vorhanden) oder die Notrufsäulen an der Autobahn.
Wenn man davon ausgeht, dass er auf irgendeiner Landstraße überrollt wurde klingt es noch weniger unlogisch, dass man ihn und sein Auto an die Autobahn gebracht hat wo es Notrufsäulen gibt. Die LKW-Fahrer und somit das Auto der Opfers waren ja anscheinend ganz in der Nähe einer solchen Säule.


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Der Yogtze-Fall

17.10.2013 um 15:58
@stupormundi
Ich weiß nicht, wie es sich verhält, wenn man seitlich vor ein Auto hechtet? Gehe davon aus, dass man auch dann von diesem erfasst und überrollt wird, bzw. teilweise. Im Stehen verhällt es sich natürlich ganz anders, je nach Auto und Schwerpunktlage! Das Liegen auf der Fahrbahn schließe ich auch nicht gänzlich aus. In der Situation hätte er aber eher in den Lichtkegel eines PKW fallen müssen, wenn dieses sich mit entsprechender Geschwindigkeit bewegt und deren Insassen aufmerksam sind.

@MissMietzie
Die Notrufsäule braucht nicht zwingend mit der Tat/Ablauf in Verbindung stehen, wäre aber eine zusätzliche sich bietende Möglichkeit, da sie sich schließlich unmittelbar an der Unfallstelle befunden haben muß.
Zitat von MissMietzieMissMietzie schrieb:Wenn man davon ausgeht, dass er auf irgendeiner Landstraße überrollt wurde klingt es noch weniger unlogisch, dass man ihn und sein Auto an die Autobahn gebracht hat wo es Notrufsäulen gibt
Genau! Deswegen glaube ich auch an einen einsamen Autobahnparkplatz an der A 45.


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18.10.2013 um 15:00
@SIG-TIU
Infos zu diesem Lokal habe ich keine, ich halte die "Schwulenbar"auch für eine Sackgasse.

Mit den MC hast du mich etwas falsch verstanden, die Kneipe sollte nicht die Stammkneipe des MC sein. Aus meiner Heimatstadt kenne ich aber Beispiele für so einen Überfall. Da hat ein MC dies nämlich getan.
Aber imgrunde nur Beiwerk und eigentlich keiner Diskussion wert.

@bb37
sehr schön beschrieben und erklärt, 100%agree aus meiner Sicht

@MissMietzie 15.10.2013 um 13:34
Normaler Mensch ist mMn relativ, kommt drauf an was man zu verlieren hat. Das kann auch Sicht des einzelnen jeden Treffen.

@all
Kann ja auch wie folgt gelaufen sein, eine Gruppe hält auf einen Parkplatz zum Pinkeln, da sie abends irgendwo ein paar Bier getrunken haben. ALLE huschen ins nächste Waldstück oder aufs WC.
Das geparkte Auto von G.S. fällt nicht auf. Der legt sich dann vor das Auto. Durch die Dunkelheit und den Alkohol nimmt die Gruppe den liegenden G.S. nicht war und fährt drüber.

Die Gruppe hat einiges zu verlieren, der eine möchte sein Jurastudium beenden, der Zweite sitzt im Gemeinderat, der Dritte möchte Beamter werden und der Vierte ......... auch egal was der möchte.
Eines haben sie gemeinsam, eine Menge zu verlieren und die Angst dass diese Geschichte keiner glaubt.


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Der Yogtze-Fall

19.10.2013 um 01:29
@JoggerJoe
Danke! Auch die Möglichkeit besteht, dass die einzelnen Personen aufgrund ihrer Tätigkeit Zukunftsängste bekamen. Dies läßt sich nicht abstreiten! Ob die Wucht eines stehenden PKW ausreicht, bei einer langsamen Beschleunigung solche schweren Verletzungen hervorzurufen (Widerstand),ist mir nicht bekannt, läßt sich vermutlich aber auch nicht ausschließen. Hierbei muß der PKW dann jedoch in Fahrtrichtung gestanden haben. Auch die Insassen müssen dann zufällig beim Austreten den Bereich hinter dem PKW genutzt haben, da sie ihn sonst vermutlich gesehen hätten. Aber vielleicht ist er ihnen im Schutze der Dunkelheit auch nicht aufgefallen. Hätte er sich "nur" vor das Auto gelegt, wäre die Situation eine andere gewesen. Die Insassen wären zwar geschockt, aber den größtmöglichen panischen Effekt hätte Herr S. erzeugt, wenn er sich nackt vor das nähernde Fahrzeug schmeißt. Er wird noch erkannt, ein Ausweichen und Bremsen jedoch nicht mehr rechtzeitig möglich.
Ich vermute ganz einfach, sie hatten aufgrund der Situation Angst um ihr eigenes Leben. Ebenfalls wollten sie dem angefahrenen Herrn Glauben schenken, der aus ihrer Sichtweise einen sehr verängstigten und desolaten Zustand aufwies, mit seinen Aussagen Angst und Schrecken verbreitete. Hinzu kommt der Schockzustand, sowie die aus dem Unfallgeschehen entstandenen Verletzungen. Aufgrund dieser Vielzahl an plötzlich auftretenden Ereignisse kam es folglich zu dieser Verbringung Richtung Hagen, um ihn aus der Gefahrenzone zu bringen und zeitgleich auch Hilfe zu leisten, eine sogenannte Kurzschlußhandlung. Wenn man sich jetzt vorstellt, wie dies dann aus dem Ruder lief, kann man die dann folgende Flucht der Insassen verstehen. Wer hätte ihnen das bei der Vorgeschichte abgenommen? Von dieser Vorgeschichte konnten sie natürlich nichts wissen, hatten aber sicherlich auch Angst, dort in etwas hineingezogen zu werden und wären vielleicht auch in Erklärungsnot geraten. Ob dies alles wirklich so abgelaufen ist, werden wir wahrscheinlich nie erfahren. Eine erneute Ausstrahlung bei XY ist nicht geplant! Schade, denn nach so vielen Jahren möchte sich vielleicht jemand dazu äußern, kann sich vielleicht an etwas erinnern, oder aber auch erzählen wie es wirklich war....auch um seinen Seelenfrieden wieder zu erlangen...es muß jemanden geben, der etwas darüber weiß! Es sei denn, die Herrschaften sind bereits verstorben.


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19.10.2013 um 14:57
@bb37
Wie gesagt, wenn man ggf. angetrunken und in feierlaune ist, kann man schonmal übersehen was vor dem Auto liegt, gerade wenn man von rechts Hinten aus dem Waldstück kommt.

Ich bin auch der Meinung, dass es in den 80ern noch nicht soviel WC-Häuschen an den Autobahnen gab, sondern eher kleine Rastplätze an denen die Bäume fast bis an der Straße standen. In einer dunklen Oktobernacht wirkten die wirklich düster. Beleuchtet waren die ja auch nicht.

Ich denke eine weitere Ausstrahlung im TV ist überflüssig. Sie bewirkt eher das Gegenteil, nämlich die Bestätigung dass die 4 Personen (fast) nichts dafür konnten. Vielleicht sind sie jetzt Familienväter und haben Führungspositionen inne, so dass da keiner die Pferde wild machen würde. Sie sitzen ja alle im gleichen Boot, evtl. kennen sie sich seit der Kindheit.

@all
Wie lange kann man nachts um 01:00 Uhr Ende Oktober auf einer Straße liegen bleiben und auf ein Auto warten. Der Fall jährt sich ja in einigen Tagen und ich finde es ist schon recht frisch draußen.

Den Fall mit der nackten Frau, die als Geisterfahrerin mit ihren Kindern den tot suchte kennen wir als Beispiel ja, aber da war es warm und im Auto kann man die Temperatur regulieren.


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19.10.2013 um 17:27
@JoggerJoe
Zitat von JoggerJoeJoggerJoe schrieb:@SIG-TIU
Infos zu diesem Lokal habe ich keine, ich halte die "Schwulenbar"auch für eine Sackgasse.

Mit den MC hast du mich etwas falsch verstanden, die Kneipe sollte nicht die Stammkneipe des MC sein. Aus meiner Heimatstadt kenne ich aber Beispiele für so einen Überfall. Da hat ein MC dies nämlich getan.
Aber imgrunde nur Beiwerk und eigentlich keiner Diskussion wert.
okay, das hatte ich falsch verstanden.

Für mich war von Anfang an das Ereignis im Papillon eines der wichtigsten. So wie es von den Beteiligten dargestellt wurde war das ganz sicher nicht. Und deshalb glaube ich auch nicht an eine psychische Erkrankung. Herr Stoll ist ganz bewußt dorthin gefahren, er hatte ein Problem mit jemandem, deshalb die Angst in den Wochen vorher. In der Bar wurde gab es dann eine Auseinandersetzung. Wenige Stunden später war er tot.


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19.10.2013 um 20:55
@JoggerJoe
Richtig! Wichtig ist meines Erachtens, dass es einen plausiblen Grund geben muß, warum das spätere Opfer vom unbekannten Erstunfallort verschwinden mußte. Da fallen mir nur ein paar bestimmte Dinge ein:

- Erste Hilfe leisten
- Angst, in Verbindung mit den Aussagen des Opfers
- Verschleiern einer Straftat
- Panische Reaktion/Kurzschlußreaktion
- die Überrolltäter hatten selbst etwas zu verbergen
- man wollte das Opfer an anderer Stelle töten, nachdem man sah, welch schwere Verletzungen er davon getragen hatte, auch um eigene Spuren zu verwischen
- das Opfer wäre am Erstunfallort schnell gefunden worden und die Spur hätte schnell zu den Tätern geführt

Eins, vielleicht sogar auch zwei dieser aufgeführten Dinge müssen zur Lösung führen, da bin ich mir ganz sicher...hab ich noch etwas vergessen?

@SIG-TIU
Dazu hätte ich dann zwei Fragen an Dich:

1) Warum fährt er nach der "Auseinandersetzung" im Papillion ausgerechnet zu seiner ehemaligen Nachbarin Frau Hellfritz, die als religiöse Person bekannt ist? Dies jedoch erst Stunden nach dem Aufenthalt im Papillion?

2) Aus welchem Grund wird Herr S. anschließend vom ersten Unfallort (Überrollort) erneut verbracht?

3) Warum äußert Herr S. sich nicht nach dem Auffinden durch die LKW-Fahrer, wer seine Peiniger sind?

4) Warum geht er nicht zur Polizei?

Es muß nach dem von Dir geschilderten Vorfall im Papillion, einen bestimmten Tatablauf gegeben haben. Ich hab in der Hinsicht keine Vorstellung, da mir gewisse Details nicht bekannt sind und ich mich nur auf die von Zeugen bekannten Aussagen verlasse.


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Der Yogtze-Fall

20.10.2013 um 02:55
@bb37

1) diese Frage kann man nur spekulativ beantworten. Die genau Beziehung der beiden ist uns nicht bekannt und der XY-Hinweis zu ihrer Religiosität verwirrt zusätzlich. Mit einer psychischen Erkrankung kann man natürlich alles erklären :-)

2) klarer Fall von Spurenbeseitigung der Täter, da sind wir einer Meinung. Unfall oder Tötungsabsicht, beides ist hier möglich.

3) schwer verletzt, traumatisiert und sterbend kann man vom Opfer keine sachliche Aussage mehr erwarten.

4) weil er selbst nicht unschuldig an seiner Situation ist vielleicht?
Zitat von bb37bb37 schrieb:Es muß nach dem von Dir geschilderten Vorfall im Papillion, einen bestimmten Tatablauf gegeben haben. Ich hab in der Hinsicht keine Vorstellung, da mir gewisse Details nicht bekannt sind und ich mich nur auf die von Zeugen bekannten Aussagen verlasse.
Es gibt keine Aussage über eine Erkrankung des Opfers.


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20.10.2013 um 04:47
@bb37 Vielleicht hatte derjenige ja Alkohol getrunken und Angst, den Führerschein zu verlieren


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20.10.2013 um 10:36
Also das mit der Nacktheit könnte schon auch auf eine psychische Störung hinweisen. Es gibt ja mehr als ein Indiz, dass er kurz vor seinem Tod zumindest etwas neben seinen Schuhen stand. Und auch das Wort "Yogtze" könnte der Versuch gewesen sein, etwas zu Papier zu bringen, was offensichtlich nicht gelang. Dass jemand darüber dann in Panik verfällt, weil er merkt, dass er gerade dabei ist, den Verstand zu verlieren, finde ich nicht so erstaunlich.

Hier mal noch ein Link zu einem kürzlich passierten Vorfall in der Schweiz mit einem Nackten: http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/Polizei-hat-den-Nackt-Passagier-aufgegriffen-25371874

Keine Ahnung weshalb der Mann nun genau in einer psychiatrischen Klinik untergebracht war, aber dort entfloh er und fuhr dann unter anderem nackt Zug.

Und bezüglich den Mutmassungen zu Papillon: Es gibt ein Buch und auch einen recht bekannten Film mit dem besagten Titel. Im Film von 1973 spielt immerhin Steve McQueen mit. Der Name des Lokals könnte also auch wegen dem Film oder dem Buch gewählt sein.

Emodul


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20.10.2013 um 10:42
@SIG-TIU
Ob man den Besuch bei der alten Dame nur auf den psychologischen Aspekt zurückführen kann ist ebenfalls schwer zu beantworten, da man nicht über das Verhältnis der beiden informiert wird und die Situation nur anhand des XY- Filmfalls betrachtet. Natürlich entstehen unsere gesamten Eindrücke nur anhand dieser vorhandenen Fakten, über eine psychische Erkrankung wird ebenfalls nichts in Erfahrung gebracht.
Schwer verletzt konnte das Opfer keine Aussagen machen, vorher aber auch nicht!
Wenn er selbst nicht unschuldig ist, dann muß aber an dem Abend, bzw. auch Wochen vorher eine Bedrohung vorgelegen haben. Hier gibt es keine konkreten Spuren, keine Hinweise aus seinem engsten Umfeld.
Es gibt keine Aussage einer konkreten Bedrohung durch das Opfer, eine Aussage bei der er sich über die Art und Hintergrund dieser Bedrohung äußert. Das finde ich merkwürdig!
Nehmen wir mal an, er wurde von bestimmten Leuten bedroht. Da er verheiratet war, hätte er doch jederzeit mit seiner Frau oder auch Freunden darüber sprechen können. Ein verdammt hohes Risiko wären die Herrschaften dann aber eingegangen, oder? Da stellt man sich doch sofort die Frage, wie wollen die sogenannten Bedroher dies kontrolliert haben? In welche Art der Kriminalität kann er hineingezogen worden sein, aus der es kein Entrinnen mehr gab, die er nur mit dem Tod bezahlen konnte? Geht es um Geld? Eher weniger, denn dann wären sie womöglich auch an die Familie herangetreten. Da ich in diesem Bereich kein erkennbares Indiz finde, tendiere ich zu meiner Vorstellung des Abends. Denn nur so konnte er in Eigenregie handeln! Ich gebe allerdings zu, dass es in jeder Version bestimmte Teilbereiche gibt, in denen etwas hineininterpretiert wird. Die Version der Eigenregie jedoch die wenigsten Interpretationselemente enthält. Für mich muß ein solch augenscheinlich seltsamer Fall nicht zwanghaft mit einem Horrorszenario zusammenhängen, kann vielleicht eine einfache Erklärung haben.

@Noella
Auch das könnte sein! Aber verbringt ein alkoholisierter Fahrer (Freunde)das Opfer, nur um den Unfallort zu verschleiern? Möglich wäre es! Die Schäden und Spuren am Tatfahrzeug ebenfalls nicht erkennbar! Auch käme ein Zweitunfall in Betracht, um den ersten Unfall dadurch zu verschleiern...aber wer geht ein solches Risiko auf der Autobahn ein? Man muß eigentlich jede einzelne Kleinigkeit ständig hinterfragen, wobei man das Risiko der Täter immer mit einbeziehen muß


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20.10.2013 um 14:06
@bb37
Du hast völlig Recht. Die bekannten Fakten in diesem Fall passen so überhaupt nicht miteinander zusammen und sind schon einzeln betrachtet seltsam genug. Man kann gar nicht anders als die eigene Phantasie zu bemühen, um das ganze irgendwie plausibel zu machen. Und da kommt dann jeder auf eine andere Spur.
Bei mir war es das Papillon. Polizisten werden häufig zu Schlägereien gerufen, wo dann aber alle Beteiligten - auch die verletzten - Stein und Bein schwören, dass sie nur eine Tür ins Gesicht gekriegt haben oder vom Hocker gefallen sind. Hier stank und stinkt es für mich einfach am meisten. Aber erklärt das irgendwas? Leider nein.

Die Buttertheorie mit Bezug auf das YOGTZE, dem Beruf des Opfers und dem Krimi am selben Abend konnte ich damals trotz Schwächen einigermaßen nachvollziehen. Hier passten einige, aber längst nicht alle Indizien zusammen.

Die psychische Erkrankung könnte eine plausible Erklärung sein. Leider gab es hier keinen offiziellen Hinweis wie Du selbst schreibst. Wenn er z.B. schon im Papillon oder bei Frau Hellfritz entkleidet gewesen wäre, würde ich das auch erwägen.

Sollte es sich damals nur um Totschlag (Unfallflucht) gehandelt haben, nicht aber um Mord, wäre der Fall heute bereits verjährt. Vielleicht können wir in diesem Fall auf die späte Einsicht eines Beteiligten hoffen, der sich am Ende seines Lebens offenbart. Wenn es Mord war glaube ich das weniger. Da schreiben und spekulieren wir hier noch in 20 Jahren..


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