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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 21:02
Zitat von WattWatt schrieb:Selbstgespräche zu Hause mit Dokumentation „yogze“,
Dazu sag ich nur....
die ominöse Botschaft „YOG’TZE“. Der Zettel ist nicht erhalten, die Polizei hat ihn nie gesehen, sagt Kripo-Chef Kayser. Stolls Ehefrau habe der Polizei erst ein halbes Jahr nach der Tat davon berichtet. Der Polizist ist sich nicht einmal sicher, ob es die Botschaft überhaupt gegeben hat.
Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/serie-ungeloeste-kriminalfaelle-yogtze-34-jaehriger-hinterliess-nur-eine-mysterioese-notiz-sein-tod-ist-noch-immer-ein-raetsel_id_9910176.html

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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 21:47
Zitat von WattWatt schrieb:Was spricht gegen folgende Timeline?
Hr. Stoll verunglückt bei AB 45 km 37,19, zieht sich dann im Wahn aus, platziert seine Schuhe und läuft dann nackt zurück auf die Autobahn.
Nach allen Erkenntnissen konnte Stoll weder laufen, noch wurden entsprechende Spuren gefunden.
Stoll wurde an einer anderen Stelle überrollt und konnte seinen Wagen gar nicht mehr zur Unfallstelle an der BAB fahren.
Das scheint gesichert.
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Anzunehmen das die belegte Überrollung dann auf der BAB eher Überfahren ist, und die Verletzungen dann etwas andere wären. Also Spuren einer Kollision, auch wenn er auf der Bahn liegt, wären wahrscheinlich vorhanden.
Korrekt, es hätte Spuren gegeben.
Zitat von WattWatt schrieb:Was den Wahn ausgelöst hat, weiß ich z.Zt. nicht.
Aber einige Verhaltensweisen deuten auf Wahnvorstellungen hin.
Z.B. Selbstgespräche zu Hause mit Dokumentation „yogze“, Gespräch mit der Seniorin, sich nackt ausziehen.
Das bringt ja selbst Ede Zimmerman andeutungsweise ins Gespräch und auch im Filmfall gibt es einige Anspielungen darauf.
Dann die Ohnmacht im Papillon und die Tatsache, das alle Zeugen die er in dieser Nacht traf, ihn für betrunken hielten.

In den 80er waren psychische Erkrankungen noch sehr stigmatisiert. Da wurde dann in xy mit Andeutungen gearbeitet.

Meiner Meinung nach führten diese "psychischen Probleme" , die der Mann, vielleicht auch aufgrund seiner Lebenssituation hatte, schlußendlich zu seinem Tode


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 21:56
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das bringt ja selbst Ede Zimmerman andeutungsweise ins Gespräch und auch im Filmfall gibt es einige Anspielungen darauf.
Vom zeitlichen Ablauf her, tauchte die Sache mit dem ominösen Zettel kurz vor den Dreharbeiten auf. Mir ist bis heute schleierhaft, wie es so eine ungesicherte Information überhaupt in eine Sendung von XY geschafft hat.

Ede war mit der "Info" vermutlich überfordert, und eiert ein wenig herum, weil er nicht recht weiß, wie er das dem Zuschauer vermitteln soll, so zumindest mein Eindruck.


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 22:20
Ja, und dann gab man den Fällen noch solche unsinnigen Namen, wie "die brennende Marianne" oder eben"der Yogtze Fall".
Aber ansonsten würde sich heute kein Mensch mehr mit dem Fall beschäftigen.
(30 Jahre lang wurde auf der ganzen Welt nach der Bedeutung der Buchstabenfolge gesucht)

Später ruderte man in der Presse dann etwas zurück und man sprach vom "BAB Rätsel"

Nach 30 Jahren kam dann heraus, das so ein Zettel nie vorlag, sondern einer subjektiven Erinnerung nach einem halben Jahr entstammt.


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 22:32
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:sondern einer subjektiven Erinnerung
Vielleicht wollte seine Frau Günter Stoll als ein wenig verrückt darstellen, ohne das sie entsprechendes gesagt hat. Da passt ein völlig unsinniger Zettel doch prima zu unpräzisen Andeutungen wie "die sind alle gegen mich". Soweit es die überhaupt gab. Dafür kann die Quelle auch nur Frau Stoll gewesen sein.
Von einer psychischen Erkrankung weiß Kripo-Leiter Kayser nichts. „Er war jedenfalls nicht in psychologischer Behandlung“, sagt er, und auch die Ehefrau habe nichts in dieser Richtung gesagt.
Quelle: https://www.focus.de/panorama/welt/serie-ungeloeste-kriminalfaelle-yogtze-34-jaehriger-hinterliess-nur-eine-mysterioese-notiz-sein-tod-ist-noch-immer-ein-raetsel_id_9910176.html


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 22:52
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Vielleicht wollte seine Frau Günter Stoll als ein wenig verrückt darstellen, ohne das sie entsprechendes gesagt hat.
Das hätte sie ja dann wohl sofort getan und nicht erst nach einem halben Jahr
Hätte sie sich ja schon bei der zweiten oder dritten Vernehmung dran erinnern können.

Das Stoll nicht in psychatrischer Behandlung war, das sagt nun gar nichts aus.
Besonders nicht vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der 80er Jahre.
Da ging man als Mann besten Alters doch nicht zum "Irrenarzt"
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Soweit es die überhaupt gab. Dafür kann die Quelle auch nur Frau Stoll gewesen sein.
Na ja, das wird in xy bewußt leicht anders dargestellt in der Kommentierung der entsprechenden Szene.

Es scheint wohl auch sicher zu sein, daß Stoll sich wirklich verfolgt fühlte.
Die Frage ist nur, ob die geäußerte Angst begründet war.


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30.10.2020 um 22:56
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das hätte sie ja dann wohl sofort getan und nicht erst nach einem halben Jahr
Da hätte sie den Zettel aber präsentieren müssen, oder man hatte eingehend danach gesucht (im Müll).


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 22:58
@MettMax
Im Gegensatz zu dem von Dir zitierten Zeitungsausschnitt wurde in xy gesagt, er habe solche Ängste schon in letzter Zeit häufig geäußert und offen angedeutet, daß seine Frau das für Spinnerei hielt
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Da hätte sie den Zettel aber präsentieren müssen, oder man hatte eingehend danach gesucht (im Müll).
Sie hat doch gesagt, sie hätte die Notiz noch am gleichen Abend weggeworfen.
Da hätte sie auch bei einer zweiten und dritten Vernehmung, den weggeworfenen Zettel erwähnen können.


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30.10.2020 um 23:04
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:er habe solche Ängste schon in letzter Zeit häufig geäußert
Aber scheinbar nur seiner Frau gegenüber. Jemand anderes hat nichts in der Richtung gesagt, zumindest hab ich das nirgendwo gelesen. Das ist doch recht einseitige Berichterstattung, oder?


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30.10.2020 um 23:13
Es wurde gesagt " er habe diese Ängste schon seit einiger Zeit öfters geäußert".
Seinerzeit hätte es gehießen " Seiner Frau gegenüber äußerte er in letzter Zeit öfters...
So war xy Journalismus seinerzeit.
Hätte man Zweifel gehabt, ob das überhaupt stimmt, hätte man das angedeutet.
Und:
Die alte Frau, die von Stern Crime 2019 interviewt wurde, sprach auch von Verfolgt gefühlt.

Der wird sich schon verfolgt gefühlt haben. Das wird eigentlich überall so geschildert.


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Der Yogtze-Fall

30.10.2020 um 23:19
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Hätte man Zweifel gehabt, ob das überhaupt stimmt, hätte man das angedeutet.
Das mag schon sein. Sicher bin ich mir da nicht. In XY wurde auch der Anschein erweckt, das der Zettel Fakt ist.


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30.10.2020 um 23:34
@MettMax
Ja, schwacher Beitrag
Und die Eheauseinandersetzungen wurden gar nicht erwähnt.


Das sich Stoll verfolgt fühlte, scheint wohl gesichert.


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30.10.2020 um 23:39
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Eheauseinandersetzungen
Das wäre in dem Fall relevanter gewesen, hat man aber wohl aus Gründen der Pietät weggelassen.

Evtl. auch, um mögliche Hinweise nicht zu vereiteln, nach dem Motto,- der hat seine Frau verkloppt, das geschah ihm Recht.


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31.10.2020 um 00:00
@MettMax
Ich denke, das hat man weg gelassen, weil in die Richtung alle Spuren "ausermittelt" waren und man davon ausging, daß die Ehestreitigkeiten nicht den Ablauf des weiteren Abends beeinflußt haben.
Wirft natürlich Fragen über Stolls emotionale Verfassung auf.


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31.10.2020 um 11:53
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wirft natürlich Fragen über Stolls emotionale Verfassung auf.
Ganz recht. Wenn es Anhaltspunkte zu einer möglichen Trennung der Eheleute gegeben hätte, würde das die These (versuchter) Suizid stützen.

Gerade unter den Umständen:
- erwerbslos
- keine abgeschlossene Ausbildung als Lebensmitteltechniker
- keine Perspektive einer Erwerbstätigkeit dahingehend

In seinem ursprünglich erlernten Beruf sah er ebenfalls keine Zukunft, sonst hätte er das Studium nicht angefangen.

Aber würde man in so einem angenommenen Fall nicht etwas "todsicheres" wählen? Eine hohe Brücke, ein Bahngleis etc.?


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31.10.2020 um 18:09
Zitat von MettMaxMettMax schrieb:Aber würde man in so einem angenommenen Fall nicht etwas "todsicheres" wählen? Eine hohe Brücke, ein Bahngleis etc.?
Wer weis, was in anderen Köpfen vorgeht?

Das es so etwas schon gegeben hat, daß eine Frau sich nackt auf die Strasse legte um so Selbstmord zu begehen, wurde vor ca einem Jahr hier anhand eines konkreten Falles aufgezeigt.

Also unmöglich erscheint das nicht.
Aber auch andere Szenarien sind denkbar.

Aber, das Stoll so tief in irgend welche kriminellen Machenschaften verstrickt war, daß es lebensgefährlich für ihn wurde, dafür haben sich halt in über 30 Jahren keinerlei konkrete Spuren ergeben.

Wie wahrscheinlich ist es, daß entsprechende Aktivitäten geheim geblieben sein könnten, wenn selbst Fahrzeuge mit Hagener Kennzeichen in dem kleinen Dorf auffällig registriert werden von der Dorfbevölkerung ?


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Der Yogtze-Fall

31.10.2020 um 18:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber, das Stoll so tief in irgend welche kriminellen Machenschaften verstrickt war, daß es lebensgefährlich für ihn wurde, dafür haben sich halt in über 30 Jahren keinerlei konkrete Spuren ergeben.
Es hat sich in all den Jahren kein Anhaltspunkt für irgendwas herausgestellt. Demzufolge kann man seriös nichts ausschließen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das es so etwas schon gegeben hat, daß eine Frau sich nackt auf die Strasse legte um so Selbstmord zu begehen, wurde vor ca einem Jahr hier anhand eines konkreten Falles aufgezeigt.
Auch so etwas kommt im Zweifel natürlich in Betracht.


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31.10.2020 um 18:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wie wahrscheinlich ist es, daß entsprechende Aktivitäten geheim geblieben sein könnten, wenn selbst Fahrzeuge mit Hagener Kennzeichen in dem kleinen Dorf auffällig registriert werden von der Dorfbevölkerung ?
Stoll besaß seinen Golf und war folglich mobil. Es muss nichts vor Ort geschehen sein. Wenn er in XY etwas machte denke ich nicht dass man es in Anzhausen mitbekommen hätte.


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Der Yogtze-Fall

31.10.2020 um 19:06
Ich denke, man sollte Ursache und Wirkung nicht verwechseln.

Meines Erachtens ist es wahrscheinlicher, dass die Eheauseinandersetzungen des Herrn Stoll eher aus einer möglichen psychischen Erkrankung herrühren als dass die psychische Erkrankung die Folge einer im Raum stehenden Trennung ist.

Wichtig wäre auch, dass man das sehr breite Spektrum der psychischen Erkrankungen auf die Themen "Depression" und "Psychose" beschränken darf, nur weil dies die geläufigsten Krankheitsbilder sind.
Es mag durchaus sein, dass Herr Stoll durchaus sowohl unter depressiven Symptomen litt, als auch an Symptome die an eine Psychose erinnern.

Es gibt durchaus aber auch diverse andere psychiatrische Krankheitsbilder, die mit diesem Symptomkomplex einhergehen.
Insesondere der an einer Dissoziation erinnernde Zustand im Papillion lässt mich tendenziell etwas anderes vermuten, bitte verzeiht das ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen werden, da ich hier keine Ferndiagnosen stellen darf und werde.

Folgende Gedankenspiele am Schluss:

Es gibt durchaus psychiatrische Krankheitsbilder, welche dazu führen, dass die Betroffenen einer relativ "wahllosen" Kontaktgestaltung nachgehen, d.h. durchaus auch Kontakte zu Menschen mit einer entsprechenden kriminellen Vergangenheit pflegen, ohne zu erkennen auf was sie sich einlassen.

Verschiedene Krankheitsbilder (oder Persönlichkeitsstile) führen auch dazu, dass Betroffene ihre Ziele ständig ändern, dementsprechend beruflich meist relativ erfolglos sind, oftmals in die Erwerbslosigkeit abrutschen, was nicht selten zu Konfliktpotenzial mit den Partnern führt.

Und zum Schluss: Es gibt durchaus auch Krankheitsbilder, welche die Hemmschwelle derart senken, dass durchaus auch mal die Hand ggü. der Ehefrau ausrutscht.




Gruß von einem Dozenten für psychiatrische Pflege :-)


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31.10.2020 um 19:41
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Aber, das Stoll so tief in irgend welche kriminellen Machenschaften verstrickt war, daß es lebensgefährlich für ihn wurde, dafür haben sich halt in über 30 Jahren keinerlei konkrete Spuren ergeben.
Vielleicht hat als kriminelle Machenschaft schon ausgereicht, dass er die Hand gegen seine Ftau erhoben hat ...


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