Mord an Frauke Liebs

@Kangaroo
Warum meinst Du ein fremder Täter hätte die Anrufe stattfinden lassen? Nehmen wir mal diesen Fall als Beispiel und vermuten mal es war dieser Mann. Welchen Grund hätte er gehabt Frauke zu den Anrufen zu zwingen/sie anrufen zu lassen?

@OR1
Villeicht war es eine Art Machtspiel des Täters, villeicht wollte er das Umfeld von Frauke leiden lassen. Gibt auch Mörder die nicht nur darauf aus sind die Opfer zu töten sondern auch darauf ihre kranken Ideen auszuleben.

Dass der Täter ein bekannter von Frauke sein muss oder aus Ihrem Umfeld stammt, nur aufgrund der Tatsache dass er das Opfer telefonieren ließ ist für mich nicht nachvollziehbar, aber da kann jeder seine eigene Meinung zu haben.

@Kangaroo

Kangaroo schrieb:Dass der Täter ein bekannter von Frauke sein muss oder aus Ihrem Umfeld stammt, nur aufgrund der Tatsache dass er das Opfer telefonieren ließ ist für mich nicht nachvollziehbar, aber da kann jeder seine eigene Meinung zu haben.

Ich habe dazu keiner ernsthafte Meinung. Bzw. Mein Eindruck wechselt häufiger. Ich kann diversen Theorien Für und Wider abgewinnen.
Fakt ist aber ich habe dahingehend keine fachlichen Kenntnisse.
Ich habe bisher nur immer wieder gelesen, dass die Polizei auf dem Standpunkt ist, dass es völlig gegen die Erfahrung jahrzehnterlanger Polizeiarbeit wäre, dass ein Täter ein Opfer telefonieren lässt, wenn er dieses oder ihr Umfeld nicht kennt. Offiziell ist ja keine Lösegeldforderung bekannt.
Es ist sicherlich möglich, dass das anderes geplant war aber durch ihre Aussagen, dass sie nach Hause kommt, denke ich das ehrlich gesagt weniger. Da ich in Bezug auf diesen Punkt kein Fachwissen habe, versuche ich mich dann an die Erfahrungswerte der Polizei zu halten. Unabhängig davon ist mir klar, dass sie den Täter noch nicht haben und sich auch irren könnten.

Meiner Meinug nach, hätte ein Fremdtäter sich Frauke bereits entledigt, sobald er von der ersten SMS-Ortung erfahren hat. Risiko war viel zu hoch. Aber nein, er entschied sich dazu, Frauke durch die Gegend zu fahren und sie telefonieren zu lassen. Für mich persönlich bedeutet dies, dass kein sexuelles Motiv dahinter stand, Frauke mind. eine Woche am Leben zu lassen und sich diesem Telefon-Fahrten-Prozedere zu unterziehen.

Da muss eine Bindung gewesen sein zwischen Täter und Frauke bzw. ein Motiv das über die sexuelle Befriedigung hinaus geht.

@OR1
Ich bin da auch noch sehr unentschieden muss ich gestehen :)

@Kältezeit
Bedenke dass psychisch Kranke Menschen auch dazu neigen können Ihnen fremde Personen als bekannte Person anzusehen durch die sie stark geprägt wurden. Durch eine gescheiterte Beziehung oder sonstiges ..
Hoffe man versteht was ich damit sagen will.

Die Polizei sagt aber auch: Die erste SMS war freiwillig. Keine Ahnung, ob ihnen mehr Informationen vorliegen, welche sie der Öffentlichkeit vorenthalten, und sie deshalb zu diesem Schluss gekommen sind. Aber wenn der Wissenstand diesbezüglich das Gleiche ist, dann kann ich diese Annahme nicht nachvollziehen. Für mich und den meisten anderen hier spricht mehr gegen eine Freiwilligkeit als dafür.

Und ich glaube nicht an ein sadistisches Motiv bzgl der Anrufe. Dafür wurde zu wenig gemacht. Wenn man schon das Risiko eingeht durch die Gegend zu fahren und entdeckt zu werden, hätte man nicht viel mehr aufgezogen, um Fraukes Leute so richtig fertig zu machen?

@Ocelot

Es gibt ja nun verschiedene Szenarien. Die einen erfüllen die Logik mehr, die anderen die Logik weniger. Für uns Außenstehende besitzt dieser ganze Fall mehr "Un"logik als Logik.

Ich habe im November hier angefangen mitzulesen und mitzuschreiben. Wenn Du mir ein paar Wochen später folgendes Szenario dargelegt hättest, hätte ich gedacht: "Nee, das isses nicht."

Frauke trifft auf dem Heimweg auf X, zufällig. Beide erzählen sich was es neues gibt. Frauke erzählt vom Pub,Chris, den Patienten. X erzählt aus seinem Leben. Ein neuer Job steht.
Er muss allerdings noch Unterlagen in der neuen Firma vorbeibringen. Er kommt auf die Idee: Hast Du nicht noch Lust schnell mitzukommen und die Unterlagen einzuwerfen? Wir sind auch schnell wieder zurück. Im Auto kannst Du Dein Handy aufladen. Frauke kennt die normalen Schlafensgehzeiten von Chris und denkt sich, der lernt eh noch mindestens bis 01.00 Uhr. Es ist eine warme Nacht. Frauke unterhält sich gern mit ihm. Sie stimmt zu. Sie kann Chris ja eine SMS schicken wenn das Handy halbwegs aufgeladen ist.
Und dann geht's los....


Heute denke ich, sofern dieses ins Autozerren nicht wirklich stattgefunden hat, ist das ein durchaus plausibler Start und könnte eine freiwillige SMS erklären.
Über die Wahrscheinlichkeit, dass jemand um die Zeit in diese Gegend losfährt Unterlagen einzuwerfen möchte ich hierbei weniger diskutieren.

@OR1

Und diese Aktion dauert fast 2 Stunden, bis Frauke dazu kommt eine SMS zu schreiben? Und sie sogar ankündigt noch später zu kommen? Warum hat sie Chris nicht angerufen?

@Ocelot
Bei diesem Szenrio diente Entrup nur als Durchfahrt. Anfangs dürfte sich Frauke gut unterhalten haben. Vielleicht hat X auch die "schöne Nacht" genutzt und sich mit ihr an einer passenden Stelle hingestellt im AUto und die Sterne angeschaut, Irgendwas was zur Stimmung passte. Frauke fiel dann ein, dass sie noch die SMS an Chris schicken wollte. Eventuell hat sie aber auch 'ne ganze Zeit keinen Empfang gehabt. Wie es dann eskaliert ist lässt sich nur mutmaßen.

@Ocelot

Für mich macht deine Erklärung für das widersprüchliche Verhalten des Täters keinen Sinn, wenn ich ehrlich bin. Warum nicht?

1.Wenn er wirklich unglücklich verliebt war, sie bereits zuvor angeschmachtet hat und das alles nicht gegenseitig war mit der Liebe, dann wird sie wohl kaum bei ihm freiwillig in den Wagen gestiegen sein. Frauen neigen bei Verehrern umso mehr zur Vorsicht, weil sie wissen, dass da bei Überschreiten einer kritischen Grenze kaum mehr etwas kontrolliert werden kann bei Männern. Die meisten Frauen, die ich kenne, halten in solchen Situationen eher noch mehr Abstand zu der Person.

2. In welcher auswegslosen Lage müsste der unglücklich Verliebte dann am Donnerstagabend gewesen sein, als für ihn herauskam, dass das Handy geortet worden war. Warum konnte er sie spätestens da dann nicht einfach gehen lassen? Sein Verhalten hat doch dann noch alles verschlimmert. Klar, man kann jetzt einfach, dass er vielleicht psychisch krank war, krankhaft fixiert war, aber das ist mir einfach zu weit hergeholt und erklärt erst recht nicht, warum Frauke nur Chris anrufen durfte.

@OR1

Du denkst an jemanden Bekannten aus der Ecke, der Frauke zufällig an diesem Abend getroffen hat und sie dazu überreden konnte, noch eine solche weite Fahrt zu machen. Das schließe ich angesichts der besonderen Situation Fraukes an diesem Abend aus, weil das nicht zur Persönlichkeit Fraukes, so wie sie dargestellt wurde, gepasst hätte.

@all

Was mich wirklich zugegebermaßen genervt hat, war in den letzten Tagen, dass ich mir einräumen musste, dass das Handy Fraukes wohl doch keine so zentrale Rolle gespielt hat, da die Polizei wohl nie eine Chance hatte, eine stille SMS zu senden. Ich persönlich bin daher, was den Fall angeht, wieder am Punkt Null angelangt. Unsere ganze Recherche vor Ort vor Wochen war umsonst, weil sie sehr stark auf Funkdaten, Funkzellen fixiert war. Auch wenn für meinen Freund und mich nicht alle Fragen geklärt sind, müssen wir uns doch eingestehen, dass man über diesen Weg wohl keine neuen Aufklärungsansätze gewinnen kann. Schade.

@startrek84
also kein Post an Polizei?

@sue_bern

Doch, und wer weiß, vielleicht können die da zufällig mehr mit anfangen. Aber ich persönlich sehe da mittlerweile wenig Sinn drin. Der Fall macht einen ziemlich traurig und mutlos, wenn man so drüber nachdenkt.

@sue_bern

startrek84 schrieb:Du denkst an jemanden Bekannten aus der Ecke, der Frauke zufällig an diesem Abend getroffen hat und sie dazu überreden konnte, noch eine solche weite Fahrt zu machen. Das schließe ich angesichts der besonderen Situation Fraukes an diesem Abend aus, weil das nicht zur Persönlichkeit Fraukes, so wie sie dargestellt wurde, gepasst hätte.

Ja daran denke ich. Jemand den sie zufällig traf und der sie überreden konnte einzusteigen. Ob nun direkt um sie nach Hause zu fahren oder noch spontan etwas zu erledigen/zu zeigen. Und Frauke dachte in der Situation daran, dass es doch nett wäre und das Chris eh erst immer spät ins Bett geht.
Wenn es das Zerren ins Auto nicht gab.

Da verschwindet eine junge Frau inmitten in Paderborn und keiner will sie an diesem Abend nach dem Pub gesehen haben. Da treten gleich zu Beginn so viele widersprüchliche Handlungen ein.

1. Wozu eine SMS aus Nieheim und wie bei zuvor leerem Akku?

2. Warum spielte das Handy von Beginn an eine Rolle? ( So etwas schmeißt man doch weg als Täter, der Übles im Schilde führt)

3. Am nächsten Morgen die sofortige Reaktion der Mitschüler, dann am Nachmittag die Vermisstenmeldung und die sofortige Aktion der Polizei mit Ortung Nieheim-Entrup.

4. Dann am nächsten Tag das plötzliche Lebenszeichen von Frauke an Chris vo einem völlig unbedeutenden Ort wie Hövelhof-Dreihausen. Trotzdem, dass der Täter ahnen konnte, welches Risiko dahinter stecken könnte.

5. Dann noch absurder, am nächsten Abend die SMS aus Paderborn an Chris, mit der Ankündigung nach Hause zu kommen, und Überraschung, Überraschung, zwei Minuten später erreicht als einziger der Bruder Frank von sicherlich drei Millionen versuchten Telefonanrufen vieler anderer zuvor das Handy von Frauke - ein Gespräch, über dessen Inhalt nicht wirklich etwas bekannt ist, wobei die anderen Nachrichten Fraukes auch nicht viel aufschlussreicher waren. Jedenfalls sind wir mit diesem Abend endgültig im Land Absurdistan angekommen, denn wir müssen zur Kenntnis nehmen, Frauke darf sogar jetzt angerufen werden!!!

6. Am nächsten Tag dann kein Anruf am späten Abend, sondern am hellichten Nachmittag von Mönkeloh aus ein Anruf an Chris.

Und so weiter und sofort...das kann man doch alles nicht glauben...

warum mehrere Ortungen in der Nähe von Fraukes Wohnung?
Wusste Täter wo sie wohnt?
also doch ein Bekannter?

@sue_bern

Na ja, sie wird einen Personalausweis dabei gehabt haben, denke ich.

@sue_bern
Der wusste mit Sicherheit wo und mit wem sie wohnt. Und auch wer die Mutter war.

@startrek84

startrek84 schrieb:Na ja, sie wird einen Personalausweis dabei gehabt haben, denke ich.

fraglich ist welche adresse sie in Personalausweiss hat....
bei "woruebergehender Wohnsitz" ist es meistens nicht der Fall...

Also bisher ergibt für mich der heimliche Geliebte und verheiratete Mann ( @musee ) von der Arbeit am meisten Sinn. Auch wenn da zugegeben Einiges etwas merkwürdig wirkt. Aber es gibt insgesamt weniger Widersprüche und unwahrscheinliche Konstrukte als bei den anderen Hypothesen. Vielleicht wird uns die angekündigte Veröffentlichung am 20. etwas erhellen.

@FDupont
Warum hat der nicht dafür gesorgt, dass sie sich krank/auf Urlaub meldet?