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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 20:34
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Dieser Umstand (keine Tatwiederholung) habe ich auch angeführt und daher nachgefragt, ob die Suizide bzw. Umzüge in näherer Umgebung überprüft wurden. Die sorglose Leichentsorgung ist rätselhaft und passt nicht zu der ansonsten perfekten Tat, doch dieses Mysterium betrifft auch alle anderen Spekulationen.

Jemand schrieb einmal, der Täter könnte weiterhin eine emotionale Beziehung zu der Leiche zelebriert haben und in diesem Fall wäre er wohl so ein Risiko abgesichert eingegangen. Darauf zu schliessen, ob dann der Täter eher aus dem Bekanntenkreis stammt, halte ich für nicht möglich. Der Täter hatte ja schon eine Beziehung über eine Woche mit seinem Opfer und über seine Muster war diese zwischenmenschliche Beziehung in ihrer Intimität für den Täter alle Tiefe einer Verbindung.

Muster wiederholen sich und doch können auf dieser Grundlage neue Muster (Leichenbeziehung) entstehen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass so ein Täter seine Tat wiederholt und noch "einen draufsetzt". Auffallend bei dieser Tat ist, wenn ich bei meinen Spekulationen bleibe, dass die Tat vom ganzheitlichen Kick fast nicht zu toben ist und auch dieser Umstand könnte auf ein Suizid oder Umzug ins Ausland hindeuten. Eine mögliche Variante wäre auch ein unheilbarer Kranker, welche auf perverse Weise sein kommendes Ableben über einen unbekannten Menschen verarbeitete.
Auch im Ausland würde eine ähnliche Tat doch sofort Schlagzeilen machen, und hierüber schwappen. Aber die bekleidete Ablage steht in der Tat in Widerspruch zur ansonsten perfektionistischen Ausführung, bei der niemand etwas bemerkt hat. Dieser und die Einzigartigkeit der Tat spricht mE eher für mehrere Täter, deren Beziehung sich danach signifikant verändert hat bzw. geendet ist. Das würde jedenfalls die fehlende Wiederholung erklären. Und während der eine penibel auf Spurenvermeidung achtete, tat der andere, der letztlich auch mit der Entsorgung beauftragt war, dies nicht bzw. in weit geringerem Maße, was die bekleidete Ablage erklären würde.

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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 20:51
Hallo @Glasengel

Das, was wir kennen wird mMn einen sehr geringen Anteil ausmachen. Ich denke, wir wissen einfach nicht genug und diese Wissenslücke führt halt dazu, dass es kaum möglich ist, sich hier ein realistisches Szenario auszudenken, das mit den bekannten Details ein insgesamt schlüssiges Bild ergibt. Dennoch ist es gut, dass wir uns alle Gedanken machen, Zeit und Mühe investieren und uns darüber austauschen können. Ausschließen können wir zumindest nichts, da wir eben nicht in den Ermittlungen stecken. Daher wäre (auch wenn ich von etwas anderem ausgehe) sowas wie ein kranker Sadist auch nicht ganz ausgeschlossen.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Wenn in Betracht gezogen wird, dass es dem Täter egal war,

Für mich spricht eigentlich nichts für ein Zufallsopfer, angefangen vom Zeitpunkt ihres Verschwindens bis einschließlich dem Auffinden. Ist aber natürlich nur meine persönliche Sicht darauf.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Ein halbwegs intelligenter Täter, der im nahen Umkreis zu finden ist und sich nicht sicher über Spurenrückverfolgung ist
Das er sich mit dem Thema Spuren (Vernichtung oder Rückverfolgung) nicht ausgekannt hätte, kann ich nicht glauben. Er hätte nicht nur Glück haben müssen, dass man die Anrufe bei den Ortungen nicht näher eingrenzen konnte
(digitale Spuren verwischt), sondern auch, dass seine DNA-Spuren an der Leiche weg waren (biologische Spuren auch nicht vorhanden), die Reifenspuren durch die Witterung zerstört wurden und zuletzt auch, dass es keine Zeugen gibt. Ganz ehrlich, das ist zuviel Glück und Zufall für mich.

Intelligenz ist auch nicht unbedingt gleich Intelligenz. Aufgrund ihres Durchhaltevermögens, Belastbarkeit und Zielstrebigkeit sind Menschen ebenfalls in der Lage beruflich Karriere zu machen. Da sie ihren Selbstwert über ihren beruflichen Erfolg messen, legen sie auch viel Wert auf ihr Ansehen in der Gesellschaft. Das kann man öfter bei Personen in Führungspositionen beobachten.
In bestimmten Berufen ist Vertrauen unverzichtbar, eine Strafverfolgung hätte für manchen schlimme Auswirkungen bzw. Folgen, die man möglicherweise auch mit allen Kräften versuchen würde abzuwenden.
So eine Person kommt für mich persönlich viel eher als Täter in Frage, als ein Sadist mit Hauptmotivation das Opfer psychisch und seelisch zu quälen. Warum wählte er z.B. nicht die Mutter oder Vater des Opfers als Kontaktperson, wäre die Wirkung (Schmerz) nicht um ein vielfaches größer gewesen? Mit den „anderen“ Anrufen hätte er Chris und der Familie viel größere Schmerzen zufügen können, stattdessen diese ständigen Ankündigungen und Verzögerungen von Fraukes Rückkehr nach Hause.

Dieses Rauszögern nützte dem Täter, er wollte sich selbst retten, seine Angst vor einer Strafverfolgung, ist für mich die Erklärung für alles. Er ist ein Feigling, der nicht Verantwortung übernehmen wollte, er zögerte auch deshalb so lange die Tötung hinaus. Er wollte sie mMn nicht töten, aber sonst wäre er gefasst worden und alles, was er sich aufgebaut hatte, wäre dahin gewesen. Deshalb musste er sie für immer zum Schweigen bringen.
Das sind natürlich nur meine eigenen Gedanken dazu.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:würde die Leiche niemals so ablegen.
Ja, das wäre eigentlich von der Logik her zu erwarten.
Aber er könnte auch viele Gründe gehabt haben, um genau das zu tun. Ein Beispiel wäre, wenn etwas Unerwartetes geschah, das ihn zwang sein Versteck und somit das Festhalten plötzlich aufzugeben und evtl. musste er die Leiche innerhalb kürzester Zeit loswerden.

Vermutlich spielte Zeit permanent eine wesentliche Rolle (siehe Fahrtzeiten/Anrufe), ich vermute wegen des Alibis.
Nachdem er versuchte die Tötung immer weiter hinauszuzögern und dann schließlich nach der Tat unter großem psychischen Druck stand, kann ich mir gut vorstellen, dass er in dieser Situation (einer Leiche im Fahrzeug) nicht mehr in der Lage war überlegt zu handeln, sondern die Leiche so schnell wie möglich, mehr oder weniger geschützt, ablegen wollte.
Ich denke, er fuhr direkt vom Ort des letzten Telefonats Richtung Wald mit ihr, mit dem Ziel, es zu Ende zu bringen.
Ein anderer Aspekt könnte die Vermeidung von Spuren der Leiche in seinem Fahrzeug gewesen sein. Auch das würde den Zeitdruck und damit den Ablageort für mich erklären.

Dass sie gefunden wird, das war klar. Aber konnte er wissen, dass sie nicht durch einen Jäger z.B. gleich am nächsten Tag gefunden wird? Warum also legte er sie dort, und vor allem vollständig bekleidet, ab? Hätten sich nicht auf der Kleidung und auch auf ihrem Körper nach 7 Tagen in ständigem Kontakt zu ihm, jede Menge Spuren zu finden
sein müssen?
Wenn er nicht vorher in der Polizeidatenbank (durch eine andere Straftat) registriert war, wäre das eine Erklärung für die Sicherheit, denn dann hätten sie ja keinen Vergleich zu den Spuren gehabt. Aber was, wenn sich doch noch ein Zeuge gefunden hätte und man ihn dann überprüft hätte?
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Entweder er war sicher, dass er über Spuren nicht gefunden werden kann
Genau. So kommt es mir auch vor.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:oder er ging ins Ausland

Wäre eine Möglichkeit. Ich aber glaube selbst nicht daran.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:oder er beging Suizid.
Wäre mMn auch nicht ausgeschlossen, aber Ich denke, er lebt sein Leben weiter wie vorher und wird die Tat mit ins Grab nehmen, denn es geht nicht nur um sein eigenes Leben, sondern auch um sein Umfeld/evtl. Familie. Er will keine Schande über sich und sein Umfeld bringen.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:eine emotionale Beziehung mit der Leiche

Von irgendeiner Art von Bindung zum Opfer gehe ich persönlich ebenfalls(?) aus.
Für mich sollte die Senke am Boden als eine Art Schutz oder Grabersatz dienen.
Wir wissen auch, dass sie zwar nicht vergraben, jedoch mit Ästen abgedeckt wurde,
was für mich bei dem Zeitdruck unter dem der Täter stand, so aussieht,
als wollte er das bestmögliche tun. Für mehr (z.B. vergraben) war er nicht bereit das Risiko einzugehen.
Zitat von GlasengelGlasengel schrieb:Das der Täter durch den Mord handlungsbeschränkt geschockt war oder nicht intelligent vorging, schliesse ich bei dieser (geplanten) Geschichte aus.

An eine im Vorfeld geplante Tat denke ich nicht, wobei ich es auch nicht ganz ausschließe.
Ich gehe hier von etwas aus, was an dem Abend begann und dann durch eine Enttäuschung durch Frauke eine Situation entstand, die immer weiter eskalierte.
Die Tötung an sich, ist aus meiner Sicht erst durch die Ausweglosigkeit/Angst des Täters vor der Strafverfolgung des entstanden.
Mich würde wirklich sehr interessieren, was die Ermittler (mit ihren Erkenntnissen) zum Fall denken.
Ralf Östermann: „Die Profiler haben Fakten erarbeitet, die den Festhalteort weiter eingrenzen, sodass wir jetzt noch intensiver in diesem Bereich nach dem Täter und seiner Unterkunft zur Tatzeit suchen müssen. “
[..]
Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können.
[...]
Die Profiler des LKA NRW haben sämtliche Informationen, die ihnen die Mordkommission zur Verfügung gestellt hatte, in die Analyse eingeschlossen. Technische und psychologisch-forensische Begutachtungen, sowie vor Ort im Raum Nieheim geführte Ermittlungen haben das Ergebnis untermauert. Die Auswertungen der Telekommunikationsdaten haben die Ermittlungen bereits kurz nach dem Verschwinden der jungen Frau aus Paderborn in den Raum Nieheim geführt.
Gegenwärtig engen Fallanalytiker und Mordkommission den Festhalteort und den Kreis der potentiellen Verdächtigen weiter ein. Beim Vorliegen von Verdachtsmomenten sind die Wissenschaftler beim Landeskriminalamt in der Lage, durch Auswertung objektiver Spuren einen Beweis zu führen.
http://web.archive.org/web/20120221000625/http://www.hellweg24.de:80/news/2007/mordfall-frauke-liebs-erstes-ergebnis-der-operativen-fallanalyse-des-landeskriminalamts

Ich persönlich glaube sehr stark daran, dass der Fall noch aufgeklärt wird.
Ich setze hier auf die Weiterentwicklung in der Kriminaltechnik. Ich bin mir sicher, man wird ihn noch fassen können,
ist mein Bauchgefühl dazu.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 20:58
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich glaube an eine geplante Tat ohne sexuellen Hintergrund.
Zumindest bin ich mir sehr sicher, dass Ihr in dieser Woche kein Martyrium widerfahren ist.
Meine Meinung muss nicht die Richtige sein, aber diese Erkenntnis erlange ich aus den Gedächtnisprotokolle
Ich sehe das genauso.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 21:18
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich denke, er fuhr direkt vom Ort des letzten Telefonats Richtung Wald mit ihr, mit dem Ziel, es zu Ende zu bringen.
Ein anderer Aspekt könnte die Vermeidung von Spuren der Leiche in seinem Fahrzeug gewesen sein. Auch das würde den Zeitdruck und damit den Ablageort für mich erklären.
Laut der Ortung fuhr X nach dem letzten Gespräch erst Richtung Nieheim. Ich vermute er zögerte nach diesem Gespräch wo sie zugab festgehalten zu werden, ob er sie nun töten oder vllt aufgeben/ freilassen sollte. Er entschied sich für ersteres und verbrachte sie dann vom möglichen Wohn/ Festhalteort dorthin.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Ich persönlich glaube sehr stark daran, dass der Fall noch aufgeklärt wird.
Ich setze hier auf die Weiterentwicklung in der Kriminaltechnik. Ich bin mir sicher, man wird ihn noch fassen können,
ist mein Bauchgefühl dazu.
Mich würde es auch sehr interressieren wer und vorallem warum.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 21:42
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Laut der Ortung fuhr X nach dem letzten Gespräch erst Richtung Nieheim.
Nein, das stimmt so nicht ganz...
Stunden nach dem letzten Gespräch eine letzte Ortung: Wieder aus Nieheim-Entrup. Dann war Stille.
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_84945626/was-geschah-mit-frauke-liebs-.html
(von mir unterstrichen)


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 21:54
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Nein, das stimmt so nicht ganz...

Stunden nach dem letzten Gespräch eine letzte Ortung: Wieder aus Nieheim-Entrup. Dann war Stille.
Du hast recht. Das war von mir doof formuliert. Das "erst" muss weg. Kurze Frage: Das Handy muss nur eingeschaltet sein um es orten zu können oder?


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 22:32
Zitat von raydenrayden schrieb:Und während der eine penibel auf Spurenvermeidung achtete, tat der andere, der letztlich auch mit der Entsorgung beauftragt war, dies nicht bzw. in weit geringerem Maße, was die bekleidete Ablage erklären würde.
Dem kann ich nicht zustimmen. Die bekleidete Ablage bekundet Respekt vor Frauke. Sie stand dem Täter nahe.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 22:36
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Dem kann ich nicht zustimmen. Die bekleidete Ablage bekundet Respekt vor Frauke. Sie stand dem Täter nahe
Das ist Deine Interpretation. Manche meinen ja auch, sie sei wie auf einem Altar gebettet worden, der Täter habe sie die Woche über nicht angefasst etc., was zu allen bisherigen auch nur annähernd ähnlichen Fällen in der Kriminalgeschichte in Widerspruch steht. Genau so kann der Täter sie eben wie Müll entsorgt haben, der wird ja auch gerne mal eben in den Wald geworfen.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 22:46
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich verstehe da absolut nicht den Akkutausch.
Ja, das finde ich auch irgendwie merkwürdig. Wegen einer SMS den Akku von der Freundin ausleihen? Das würde ich nur machen, wenn die SMS wichtig wäre.
Das Spiel war da schon fast zu Ende, wenn ich richtig verstanden habe, Zuhause hätte sie den Akku aufladen und dann die SMS verschicken können, das wäre ja in ca. eine Stunde gewesen.
Mich hätte sehr interessiert, an wen diese SMS ging. Ob die Polizei das anhand der Verbindungsdaten rausgefunden hat?
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Man soll nicht von sich auf andere schließen, aber ich hätte mir doch einfach das Handy von Isabella genommen und da beide sehr gute Freunde waren, war seine Telefonnummer auch in Isabellas Handy und hätte von ihrem Handy eine SMS geschrieben und sollte dieses Isabella nicht lesen, hätte Frauke diese einfach nach dem Absenden, löschen können.

Genau, wäre auch eine unkomplizierte Option, die ich auch bevorzugt hätte.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich überlege einfach, ob der Sinn des Akkutausches dahin geht, dass der Empfänger nicht Niels war, sondern eine andere Person, welche z.B. auch nicht in dem Handy von Isabella vorhanden war.
Wenn sämtliche Kontakte (SMS, Anrufe etc.) dieses Tages und vllt. auch von den Tagen davor überprüft wurden,
müsste er mMn auch auf dem Schirm der Ermittler aufgetaucht sein, oder?
Wenn er aber ein Alibi hatte und keine Beweise vorlagen, dann muss man erstmal vielleicht Beweise finden, wie z.B. Zeugen und wir wissen ja auch, dass die Spurenlage sehr schlecht war…

Für mich wäre insofern denkbar, dass er schon im Fokus war. Wir kennen ja die Aussagen der Ermittler.
Sie gehen nicht von einem Unbekannten aus, auch wenn sie es nicht ganz ausschließen können. Wie soll man es denn auch ausschließen können, ohne Beweise? Solange die Beweise nicht vorliegen, müssen sie auch in alle Richtungen ermitteln. Wir wissen es nicht, aber das wäre für mich auch denkbar.
Zitat von HeribertHeribert schrieb:der Tätet doch niemals im großen Stile planen das er Frauke in Paderborn zu klauen. Sondern wenn dann:
Weil die Person KENNTNIS hatte (oder bekommen hatte) das Frauke sich im Pub aufhält
Das ist halt für mich der Punkt. Wenn sie nicht ein Zufallsopfer war (was ich nicht glauben kann), dann wäre für mich auch denkbar, dass er diese Info hatte.
Es wäre nicht zwingend notwendig, dass er genau wusste, dass sie ins Pub geht. Aus meiner Sicht hätte es durchaus ausgereicht zu wissen, dass diese Möglichkeit besteht.
Sie überlegte wohl bereits nach dem 1. Spiel am Nachmittag nochmal zum Pub am Abend zurückzugehen. Das diese Info auch zu ihm gelangte, könnte man insofern mMn nicht ausschließen.
Problematisch ist für mich nur das WIE.

Bei einem Fremdtäter zu dem Frauke ins Auto eingestiegen wäre, könnte ich mir nur eine Person vorstellen, die ihr nicht völlig fremd war und die sie zumindest vorher schon einmal getroffen hatte, z.B. beim 1. Spiel nachmittags im Pub.
Vielleicht hat sie in einer kurzen Unterhaltung erwähnt, dass sie erstmal nach Hause geht und später vielleicht zum 2. Spiel wiederkommt?
Die Freundinnen hätten so eine Begegnung wahrscheinlich nicht wahrgenommen und Frauke hätte auch nichts erwähnt, da der Smalltalk unwichtig war und alle mit dem Spiel beschäftigt waren. Diese Person hätte dann mit oder kurz nach ihr das Pub verlassen und ihr dann evtl. angeboten, sie kurz Zuhause rumzufahren.

Dieses Szenario wäre für mich durchaus denkbar und auch realistischer als ein Täter, der sie um Hilfe gebeten hätte. Ein Fremdtäter hätte nicht wissen können, dass sie eine Ausbildung im Gesundheitswesen machte, zudem dürfte sie im ersten Ausbildungsjahr noch keine vertieften Fachkenntnisse erlangt haben.
Die Anrufe sind von Beginn an merkwürdig und passen nicht zu ihrem Verhalten. Bereits beim ersten Anruf kündigt Frauke an später nach Hause zu kommen, zu einem Zeitpunkt, wo diese Wortwahl völlig unpassend ist denn es ist ja bereits spät und sie schon verspätet.
Dies setzt sich bei anderen Kontaktaufnahmen fort: „Komme heute nach Hause… Und nicht so spät.“ Während der Tag bereits fast zu Ende ist.
Warum meldete sie sich nicht gleich am Morgen, um zu sagen, dass Chris (+Familie) und die Freundinnen sich keine Sorgen machen brauchen?
Denn bis heute fehlt der mögliche und immens wichtige Zeuge, der Opfer und Täter gemeinsam gesehen hat. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass mitten in der Innenstadt niemand in der Nacht während der Fußball-WM gesehen hat, wem Frauke Liebs auf ihrem Weg zur Wohnung begegnet ist, sagt Östermann.
https://www.nw.de/nachrichten/thema/5007296_Nach-TV-Sendung-Neue-Hinweise-im-Mordfall-Frauke-Liebs.html?intl=slowl

Deshalb glaube ich, dass er sie direkt am Eingang oder so nah wie möglich am Eingang der Bar abgepasst hat und deshalb auch keine Zeugen für den Heimweg gibt es.


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 22:55
Zitat von raydenrayden schrieb:Das ist Deine Interpretation. Manche meinen ja auch, sie sei wie auf einem Altar gebettet worden, der Täter habe sie die Woche über nicht angefasst etc., was zu allen bisherigen auch nur annähernd ähnlichen Fällen in der Kriminalgeschichte in Widerspruch steht. Genau so kann der Täter sie eben wie Müll entsorgt haben, der wird ja auch gerne mal eben in den Wald geworfen.
Du kannst Recht haben. wenn man davon ausgeht, dass Frauke unmittelbar nach dem Telefonat getötet wurde, oder wenn man davon ausgeht, dass der Täter sie verdursten ließ, muss die bekleidete Ablage gar nichts im Sinne von Respekt bekunden. Dies gilt nur dann, wenn er die Wahl hatte, sie noch ohne größere Probleme auszuziehen.


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13.01.2021 um 23:31
@Sven1213
Wenn man den Mitbewohner ausschließt, davon ausgeht, dass der Vorteil der Nieheimer SMS für die Pubbesucher nur gering war und das Handy nicht bereits in Paderborn aktiviert worden war, kommt man wieder zu der ersten Einschätzung der EB.

Frauke ging freiwillig mit dem Täter und setzte die SMS selbst ab. So unsinnig ist der Inhalt nicht. Frauke wollte ihrem Ex mitteilen, dass sie nicht kommt. Hätte sie ihm sagen sollen, dass sie möglicherweise die Nacht ihres Lebens haben wird? Wohl kaum. Er war ihr Ex. Also schreibt sie ihm unverfängliches Zeug, damit er nicht umsonst auf sie wartet.

Dazu passt auch, dass die Schulfreundinnen sofort Alarm geschlagen haben. Vielleicht gab es eine entsprechende Abrede, weil sich Frauke mit Männern aus dem Netz traf und wusste, dass man da potentiell auch an einen Irren geraten kann.

Die Frage also wäre, WER hätte Frauke wieder wach machen können?


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Mord an Frauke Liebs

13.01.2021 um 23:51
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Frauke ging freiwillig mit dem Täter und setzte die SMS selbst ab. So unsinnig ist der Inhalt nicht.
Ich gehe auch davon aus dass die erste SMS noch freiwillig war. Zumal sie "nicht gegen England" erwähnte worüber sie und Chris vorher geschertzt hatten(was ja darauf hindeutet dass sie diese selbst gschrieben hat). Soweit so Normal aber dann passt die Aussage Isabella´s nicht, dass sie bereits sehr müde war und nach Hause wollte. Wenn sie sich noch treffen wollte, hätte sie sie anlügen müssen. Es klingt plausibel dass sie nen Typen über´s Internet kennengelernt hat aber auch nicht, wenn sie selbst sagt dass sie wegen nem Typen keine Woche wegbleiben würde (zumindest nicht freiwillig). Auch der Akkutausch würde in so ein Szeneraio reinpassen.


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Mord an Frauke Liebs

14.01.2021 um 00:05
@Divine21
Sie wollte doch aber auch erst Chris und später noch Nils überreden in den Pub zu kommen. Macht man das denn, wenn man müde ist und sowieso gleich heim will?

Ich bin der Überzeugung Isabella und das Spiel haben sie gelangweilt, deshalb sagte sie, dass sie müde wäre. So eine Ausrede macht doch jeder mal, oder was hätte sie sonst sagen sollen?

Schließlich ist sie ja offenbar noch freiwillig, zu jemand ins Auto gestiegen um "was auch immer" zu tun.
Hier spricht alles gegen müde, man sollte die Worte nicht so auf die Goldwaage legen.

Bezüglich des Anlügens Isabellas: Sie dachte sich wohl, wenn keine bessere Gesellschaft kommt, dann sage ich, ich bin müde und gehe heim.
Dann kam anscheinend doch noch spandendere Aussichten auf den Abend


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Mord an Frauke Liebs

14.01.2021 um 00:17
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Ich bin der Überzeugung Isabella und das Spiel haben sie gelangweilt, deshalb sagte sie, dass sie müde wäre. So eine Ausrede macht doch jeder mal, oder was hätte sie sonst sagen sollen?
Sicherlich kann das zutreffen aber was ich mich dann frage ist, ob die Behörden die Konten von F. und deren Chatverläufe im Internet geprüft haben? Wenn sie Tel. Num. ausgetauscht haben etc. hätte das ja zu einem Verdächtigen führen müssen was aber wohl nicht der Fall war. Es sei denn sie mussten ihn aus Mangel an Beweisen freilassen.


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14.01.2021 um 00:22
@Divine21
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Kurze Frage: Das Handy muss nur eingeschaltet sein um es orten zu können oder?
Ja, ich weiß nur, dass es eingeschaltet sein muss. Aber ich weiß nicht, wie lange es an bleiben müsste, damit eine Ortung erfolgen kann.

Hier sind ein paar Infos zum Thema:
Sobald das Smartphone in irgendeiner Form mit einem Sender verbunden ist, kann es geortet werden. Das funktioniert über Mobilfunk, WLAN oder Bluetooth. "Dann gibt es einen Kontakt, und das Telefon meldet sich", sagt Fabian Scherschel vom "c't"-Fachmagazin. Diese Ortung funktioniert in der Regel auch im Stand-by-Modus. Ist das Telefon hingegen im Flugmodus oder ausgeschaltet, kann es keine Verbindungen herstellen und damit eigentlich nicht geortet werden.
https://rp-online.de/digitales/neuheiten/kann-ein-ausgeschaltetes-handy-geortet-werden-wird-man-per-webcam-beobachtet_aid-16601685
Solange sich ein Mobiltelefon im Standby-Modus befindet, weiß der Provider nur grob, in welcher Gegend ("Location Area") sich ein Gerät befindet. Dieser Bereich kann mehrere Quadratkilometer und viele Funkstationen umfassen. Um den Standort genauer bestimmen zu können, senden die Sicherheitsbehörden eine "stille SMS" an das Handy. Der Empfang der SMS bewirkt eine Rückmeldung des Mobiltelefons bei der Funkzelle. Der Provider sieht damit, in welcher Funkzelle genau das Telefon eingebucht ist und kann diese Information an die Behörden weiterreichen.
das Mobiltelefon muss eingeschaltet und mit einer gültigen SIM-Karte im Netz eingebucht sein. Wenn sich ein Mobiltelefon im "Flugmodus" befindet, kann es auch nicht mit einer SMS "angepingt" werden.
https://www.n-tv.de/technik/Wie-funktionieren-stille-SMS--article20563873.html


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14.01.2021 um 00:25
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Sicherlich kann das zutreffen aber was ich mich dann frage ist, ob die Behörden die Konten von F. und deren Chatverläufe im Internet geprüft haben? Wenn sie Tel. Num. ausgetauscht haben etc. hätte das ja zu einem Verdächtigen führen müssen was aber wohl nicht der Fall war. Es sei denn sie mussten ihn aus Mangel an Beweisen freilassen.
Denke, es war eher jemand, den sie zufällig vor dem Pub oder auf dem Hauseweg getroffen hat (jemand den sie kannte, aber nicht zum engsten Kreis gehörte) der ihr gesagt hat "komm wir trinken noch eins bei bei mir oder an Ort xy. Die Person xy ist auch, vielleicht kommt auch noch Person xyz dazu, danach fahr ich doch auch gleich heim..." so in etwa.
Denke auch das alle unmittelbaren Kontakte die sie per chat oder SMS hatte, gründlich überprüft wurden.


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14.01.2021 um 00:49
@waldkind7
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Stunden nach dem letzten Gespräch eine letzte Ortung: Wieder aus Nieheim-Entrup. Dann war Stille.

https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_84945626/was-geschah-mit-frauke-liebs-.html
(von mir unterstrichen)
Danke für die Recherche :) Ich habe auch nochmal auf anderen Webseiten geguckt und es braucht tatsächlich nur eingeschaltet und in einen Sendemast eingeloggt zu sein.

Also der Täter bringt F. direkt nach dem Anruf um und entsorgt die Leiche dann im Wald. Stunden später wird das Handy nochmal geortet in Nieheim. Das heißt es wurde nochmal eingeschaltet oder war es ab dem letzten Gespräch die ganze Zeit an?

Version 2: X bringt F erst später um und währenddessen/ danach wird das Handy nochmal eingeschaltet? Wollte X Beweise vernichten wenn er doch einfach das Handy nochmal x-km weiter in irgendeinen See hätte werfen können?


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Mord an Frauke Liebs

14.01.2021 um 00:58
Nachtrag: Ihre Digitalen Kontakte wurden alle geprüft wie aus dem T-online Artikel hervorgeht.
Ermittler schalteten sich ein. Sie arbeiteten 700 Spuren ab, darunter alle digitalen Kontakte der 21-Jährigen, die im Netz als "Sweet Corry" unterwegs gewesen war. "Sie chattete mit Gott und der Welt",
Das macht es warscheinlicher das sie zuvor jemanden im Pub kennengelernt hat (beim Ecquador Spiel). Allerdings war ja Isabella auch dabei und hätte vllt etwas mitbekommen.


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14.01.2021 um 05:06
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Das Handy muss nur eingeschaltet sein um es orten zu können oder?
Gibt es eigentlich eine Auflistung, wann genau das Handy nach ihrem verschwinden einfach nur kurz eingeschaltet war (Anrufe und SMS Mal ausgenommen)?
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Dem kann ich nicht zustimmen. Die bekleidete Ablage bekundet Respekt vor Frauke. Sie stand dem Täter nahe.
In Verbindung mit dem Kreuz würde ich es auch so interpretieren.
Zitat von waldkind7waldkind7 schrieb:Wegen einer SMS den Akku von der Freundin ausleihen? Das würde ich nur machen, wenn die SMS wichtig wäre.
Auf jeden Fall.
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:wenn sie selbst sagt dass sie wegen nem Typen keine Woche wegbleiben würde
Ich hatte es immer so interpretiert, dass sie niemals wegen einer neuen Liebschaft oder einem one night stand eine Woche wegbleiben würde, demnach aber durchaus, wenn ein zb guter Freund hilfsbedürftig ist und ihre Anwesenheit benötigt wird.
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Sie wollte doch aber auch erst Chris und später noch Nils überreden in den Pub zu kommen. Macht man das denn, wenn man müde ist und sowieso gleich heim will?

Ich bin der Überzeugung Isabella und das Spiel haben sie gelangweilt, deshalb sagte sie, dass sie müde wäre. So eine Ausrede macht doch jeder mal, oder was hätte sie sonst sagen sollen?
Das klingt plausibel. Da sie ja auch ununterbrochen gesimst hat, scheint sie das Spiel an sich tatsächlich nicht sonderbar interessiert zu haben.
Zitat von Divine21Divine21 schrieb:Also der Täter bringt F. direkt nach dem Anruf um und entsorgt die Leiche dann im Wald. Stunden später wird das Handy nochmal geortet in Nieheim. Das heißt es wurde nochmal eingeschaltet oder war es ab dem letzten Gespräch die ganze Zeit an?

Version 2: X bringt F erst später um und währenddessen/ danach wird das Handy nochmal eingeschaltet? Wollte X Beweise vernichten wenn er doch einfach das Handy nochmal x-km weiter in irgendeinen See hätte werfen können?
Wann genau FL gestorben ist, weiss ja nun keiner. Theoretisch könnte sie auch noch 1-2 Wochen gelebt haben nach dem letzten Anruf, nur dass es eben keine Anrufe mehr gab und das Handy auch nicht mehr eingeschaltet wurde.


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Mord an Frauke Liebs

14.01.2021 um 06:25
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:In Verbindung mit dem Kreuz würde ich es auch so interpretieren
Das Kreuz stammt eindeutig von Frauke, nach Aussage der Ermittler. Bekundet es schon "Respekt" vor dem Opfer, wenn man es nicht vollständig ausplündert? Wenn man es gleichzeitig wie Müll aus dem Wagen in den Wald wirft?
Zitat von Spekulatius666Spekulatius666 schrieb:wenn sie selbst sagt dass sie wegen nem Typen keine Woche wegbleiben würde
Ich hatte es immer so interpretiert
Klassische Überinterpretation: Sie antwortet doch nur mit dieser Aussage auf eine doofe Frage. Chris hatte sie ja abwegiger Weise nach einem anderen Typen direkt gefragt. Was sollte sie da anderes antworten?
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Schließlich ist sie ja offenbar noch freiwillig,
Wieso "offenbar" freiwillig? Dafür gibt es -ausgenommen die SMS - keine Anhaltspunkte. Die SMS kann ihr vom Täter diktiert worden sein, um Zeit zu gewinnen, damit nicht sofort eine Fahndung ausbricht, während er sein Opfer noch in ein Versteck bringt. Für einen (oder zwei) sportliche(n), männliche(n) Täter wäre es überhaupt kein Problem, eine übermüdete, leicht alkoholisierte und völlig überraschte weibliche Person ohne Gegenwehr in ein Auto zu zerren. Das geht so schnell, davon bekommt niemand etwas mit.


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