Fridolin31 schrieb:Es waren halt keine Gespräche wie "Macht euch keine Sorgen, ich brauchte eine Auszeit".
@Fridolin31Solche Inhalte (Macht euch keine Sorgen" hätte der Täter gewünscht.
Für Frauke aber wäre klar gewesen, die Anrufe sind ihre Chance,
ihre Familie wissen zu lassen, dass sie entführt worden ist.
Sie hat also das Kunststück vollbringen müssen, Chris heimlich Infos zu senden,
die der Entführer nicht bemerkt.
"Christos" könnte eine Botschaft gewesen sein.
Ich halte eingestreute Falschinfos (wie hier angedacht wurde) "Bitte füttere meinen Hund",
für zu gefährlich. Chris hätte verblüfft zurückfragen können: Welchen Hund?
Nach lesen der Gesprächsprotokolle denke ich, Frauke hat versucht, auf ihre Situation
aufmerksam zu machen.
Mehr war ihr wahrscheinlich nicht möglich. Vielleicht wusste sie nicht, wo sie ist.
Sie wusste nicht, wie der Entführer heisst.
Oder es war so, dass es für sie einfach zu gefährlich gewesen ist, sich konkreter zu äussern.
Ich könnte mir vorstellen, dass diese Anrufe für sie ganz wichtig gewesen sind, um Chris-
oder Familie in Kontakt zu sein. Auch für ihre Angehörigen, damit sie nicht schlechte
von ihr denken.
Dass man sie aufgrund ihres vorsichtigen Taktierens nicht finden und befreien würde,
war ihr vielleicht klar.
Dann blieb nur der Weg, den Täter zu überzeugen, sie laufen zu lassen.
Und wenn das ihr Ziel gewesen ist, musste sie verlässlich erscheinen.
Und damit haben sich Hinweise verboten.
Was Chris verstehen würde, würde der misstrauische Entführer erst recht verstehen.