Mord an Frauke Liebs

Dr.Edelfrosch schrieb:Bei einer erwachsenen Person würde ich als erstes denken, das der aktuelle Partrner oder Mitbewohner die erste Bezugsperson ist und nicht die Eltern oder Geschwister.

Finde ich auch!
Ich denke, dass bei (jungen) Erwachsenen die Freunde oder Mitbewohner viel besser Bescheid wissen als die Eltern, auch wenn das Verhältnis gut ist.

Zumal hier Lösegeld ja keine Rolle spielte.
Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte der Täter natürlich die Familie anrufen lassen.

Kuno426 schrieb:. Wo der stattfand und wie lange sie blieben, ob überhaupt, weiss ich alles nicht. Nur, dass das eben ein spezieller Termin war für Fraukes Familie.

Ich auch nicht. Verständlich auch, wären sie gar nicht hingegangen.

Könnte der Täter auch nur angenommen haben, dass Chris eventuell auch da sein könnte und man ihn dann ja schlecht hätte kontaktieren können. Zumindest per Anrugf.






Was auch möglich sein kann, dass Chris erst im Verlauf der Nacht ihres Verschwindens vom Täter auserkoren worden sein könnte.

Angenommen Frauke hätte die erste SMS noch selbst verfasst und auch noch sogar versendet und der Täter hätte das zufällig mitbekommen oder gar mitlesen können (durchs über Schulter gucken bspw.) oder hinterher Frauke auch nur gefragt haben können, wem hast du da gerade geschrieben und Frauke noch nichts ahnend, Ach, meinem Mitbewohner Chris, damit er wenigstens jetzt bescheid weiß, dass ich später komme, weil habe ja keinen Schlüssel, geantwortet haben könnte.

So oder so ähnlich....

rhapsody3004 schrieb:Allerdings, könnte es für nach 22 Uhr, auch eine andere Erklärung geben, wie hat sich da aufgrund weniger Fahrzeug- und Personenverkehr je nach Gegend vielleicht auch nur sicherer gefühlt.

Einsetzende Dunkelheit.

Fridolin31 schrieb:Auf einen Selbständigen (kleiner Laden, Handwerker) könnten die Zeiten allerdings auch gut passen (werktags bis 19.00 Uhr tätig, danach nach Hause, Abendessen, dann die Fahrten mit Frauke, samstags könnte er um 13.00 seine Tätigkeit beendet haben und danach mit Frauke nach Mönkeloh gefahren sein, anschließend rechtzeitig zurück zum Deutschlandspiel).

Oder auf einen Nicht-Selbständigen mit recht freier Arbeitszeiteinteilung. Zum Beispiel Förster oder Servicetechniker für Windkraftanlagen.

rhapsody3004 schrieb:Ach, meinem Mitbewohner Chris, damit er wenigstens jetzt bescheid weiß, dass ich später komme, weil habe ja keinen Schlüssel,

Oder auch nur meinem Mitbewohner.

Hoffe nicht zu wild spekuliert, weiter könnte ich mir dann vorstellen, dass Frauke zu dem Täter gesagt haben könnte, können wir dann auch gleich oder möglichst bald wieder fahren oder los, damit der Arme nicht noch länger auf mich warten oder wachbleiben muss.

Zudem könnte Frauke auch Unwohl geworden sein oder genervt, dass, wer auch immer es war, derjenige ihr kurz über die Schulter beim SMS-Verfassen geschaut haben könnte oder weil sie für sich empfunden haben könnte, dass er zu neugierig gewesen ist, sollte er Frauke nur gefragt haben, wem sie da gerade geschrieben hat. Vielleicht auch in einem aushorchenden Tonfall oder so.

Ab dem Moment, an dem Frauke vielleicht gleich wieder losfahren wollte, könnte die ganze Stimmung und Situation gekippt sein....Nach und nach vielleicht auch nur, denn er hätte sie zunächst auch nur überreden können noch zuu bleiben

Spekulant25 schrieb:Einsetzende Dunkelheit.

Ja, das ist klar und natürlich weniger Fahrzeug- und Personenverkehr in Gewerbegebieten.

MarylinM schrieb:Ich denke, dass bei (jungen) Erwachsenen die Freunde oder Mitbewohner viel besser Bescheid wissen als die Eltern, auch wenn das Verhältnis gut ist

Was gehts denn einen Mitbewohner an, wenn eine erwachsene Person mehrere Nächte wegbleibt?
Was interessiert es einen Mitbewohner, wann die Mitbewohnerin in die WG kommt?

Am fehlenden Schlüssel mache ich es ab dem zweiten Kontakt nicht fest. Darüber - oder auch, dass Chris gar nicht daheim war - wurde ja nicht gesprochen.

Kuno426 schrieb:Was gehts denn einen Mitbewohner an, wenn eine erwachsene Person mehrere Nächte wegbleibt?
Was interessiert es einen Mitbewohner, wann die Mitbewohnerin in die WG kommt?

@Kuno426
Es geht im Prinzip weder die Familie noch die Freunde etwas an. Wer erwachsen ist kann machen was er will.
Aber dem Mitbewohner würde ein längeres Fernbleiben als erstes auffallen.

Kuno426 schrieb:Was gehts denn einen Mitbewohner an, wenn eine erwachsene Person mehrere Nächte wegbleibt?
Was interessiert es einen Mitbewohner, wann die Mitbewohnerin in die WG kommt?

In dem Fall kann man das Verhältnis zwischen Chris und Frauke ja nicht mit einer "normalen" WG vergleichen- immerhin waren die beiden einige Jahre ein Paar und standen sich sehr nahe.

Spekulant25 schrieb:Auf einen Selbständigen (kleiner Laden, Handwerker) könnten die Zeiten allerdings auch gut passen (werktags bis 19.00 Uhr tätig, danach nach Hause, Abendessen, dann die Fahrten mit Frauke, samstags könnte er um 13.00 seine Tätigkeit beendet haben und danach mit Frauke nach Mönkeloh gefahren sein, anschließend rechtzeitig zurück zum Deutschlandspiel).

Oder auf einen Nicht-Selbständigen mit recht freier Arbeitszeiteinteilung. Zum Beispiel Förster oder Servicetechniker für Windkraftanlagen.

Nach Hause, Abendessen, das hört sich nach Familie an und das glaube ich nicht, denn sonst müßte er auch zuhause übernachten und damit FL sehr lange allein lassen. Eine Lebenspartnerin (ohne Kinder) wäre aber denkbar.
Ein Förster hätte die passende Übernachtungsmöglichkeit, ein Schuppen oder Forsthaus, und wird von Nachbarn nicht gesehen.

Dr.Edelfrosch schrieb:Aber dem Mitbewohner würde ein längeres Fernbleiben als erstes auffallen.

Wenn er denn zu Hause wäre. Und nicht übers WE bei seiner Freundin / seinem Vater.
Grundsätzlich verstehe ich ja die Überlegungen. Nur habe ich keine Idee, ob der Täter über die Kontakte entschieden hat und ob er Wissen über Chris erlangt haben muss. Bei mir bleiben immer noch Fragen. Warum die tägliche Kontaktaufnahme und nicht nur 1x " Ich brauche eine Auszeit." Warum der Mitbewohner, der für Frauke nicht mal Urlaubsanträge beim Ausbildungsbetrieb stellen konnte. Warum der neuliierte Chris, der am WE gar nicht daheim war?

Wann wäre das Fernbleiben dem Chris aufgefallen - ohne Isas Anruf?
Welchen Mehrwert hatte die Info für Chris, zu sagen "Ich komme bald nach Hause." wenn er sowieso zu Hause war?
Welchen Mehrwert hatte die Info für Chris, zu sagen "Ich komme heute nach Hause." wenn er gar nicht zu Hause war?
Wusste das der Täter nicht?
Auf die Freitags-sms mit der Ankündigung für "heute abend" könnte eine Antwort erwartet worden sein! Vllt deshalb dann die Entgegennahme von Franks Anruf.
Aus den späteren Gesprächsprotokollen ist mir keine Antwort von Chris ersichtlich. Keine Erklärung, was Frauke daheim erwarten würde. Nichts Organisatorisches. Das erscheint mir viel zu steril für eine Gemeinschaft des Wohnens.

Woher stammen eigentlich die Infos bzgl Abiball und dass Chris übers Wochenende nicht da war? Aus der Stern Doku? Kenne nur diverse Podcasts, da war das kein Thema.

Wenn es irgendwo eine Sammlung von Quellen und Informationen gibt würde ich mich sehr freuen, wenn sie jemand teilt.

Kuno426 schrieb:Wenn er denn zu Hause wäre. Und nicht übers WE bei seiner Freundin / seinem Vater.

Da Frauke an einem Dienstag verschwand spielten die eventuellen Wochendaktivitäten von Chris wohl noch keine so große Rolle bei den Anrufen.

Julyano schrieb:Woher stammen eigentlich die Infos bzgl Abiball und dass Chris übers Wochenende nicht da war?

Was den Abiball anbelangt, da kann ich dir nicht weiterhefen.
Ansonsten möchte ich dir empfehlen, die Suchfunktion mit wochenende lübbecke zu bemühen.
Du wirst dann umfangreiches Material finden können.

Dr.Edelfrosch schrieb:Da Frauke an einem Dienstag verschwand spielten die eventuellen Wochendaktivitäten von Chris wohl noch keine so große Rolle bei den Anrufen.

@Dr.Edelfrosch
Zumindest geht aus den Gedächtnisprotokollen nicht hervor, das Chris irgendwann in einem der Telefonate angemerkt hätte, das er am Wochenende nicht in der WG anwesend sei.

rhapsody3004 schrieb:Könnte arbeitslos gewesen sein, Urlaub gehabt haben, vollberufstätig in einem Job mit regulären bzw. typischen Arbeitszeiten bis 16 Uhr oder was ich mir auch sehr gut vorstellen kann ein Selbstständiger und auch mit Zugriff auf Transporter bspw.

Ja, das könnte so sein. Ich könnte mir auf jeden Fall auch vorstellen, dass der Täter mit den jeweiligen Gewerbegebieten beruflich zu tun hatte. Wenn er an einem Samstagnachmittag mit Frauke dahinfuhr, dann hatte er möglicherweise sogar eine Zufahrtsgenehmigung für ein bestimmtes Firmengelände, von dem er wusste, dass da am Samstag niemand arbeitet. Und tagsüber musste er ja sicher mehr darauf achten, nicht entdeckt zu werden.

Julyano schrieb:Woher stammen eigentlich die Infos bzgl Abiball

@Julyano
Wenn du in der Threadsuchfunktion den Begriff "Abiball" eingibst, dann bekommst du einiege Treffer.
Hier ist zB einer davon: Beitrag von Totilas1 (Seite 1.885)

Dr.Edelfrosch schrieb:Zumindest geht aus den Gedächtnisprotokollen nicht hervor, das Chris irgendwann in einem der Telefonate angemerkt hätte, das er am Wochenende nicht in der WG anwesend sei.

Wozu denn? Das war Frauke doch bekannt, dass er die Wochenenden in Lübbecke bei der Freundin verbrachte.

emz schrieb:Das war Frauke doch bekannt, dass er die Wochenenden in Lübbecke bei der Freundin verbrachte.

@emz
Das es Frauke bekannt war bedeutet aber nicht, das es auch dem Täter bekannt gewesen sein müsste.

rhapsody3004 schrieb:Wo wir dann wieder dabei wären, dass ein Täter ( vor allem mit Bezug zu ihr oder ihrem Umfeld) recht unauffällig irgendwo draußen vor dem Pub oder in einiger Entfernung aber mit Sicht auf den Pub auf sie schon gelauert haben könnte, um sie dann zu verfolgen und dann in einem passenden Moment auch ansprechen zu können.

Das ist aufgrund der baulichen Besonderheiten dieses Pubs, das sowohl am Rande der Libori-Galerie als auch an einer "Betonmauer" unmittelbar an der Durchgangstrasse liegt, sehr schwierig. Vor allem, wenn der Eingangsbereich überfüllt ist. Frauke hätte die Wahl zwischen mehreren Richtungen gehabt und die hätte der Täter aus einiger Entfernung nicht alle kontrollieren können.

CorvusCorax schrieb:Warum gingen die Anrufe ausgerechnet an Chris? Gut, er war der Ex-Freund und immer noch ihr Mitbewohner. Aber er war nicht FL´s Familie. Warum gingen die Anrufe z.Bspl. nicht an die Schwester, den Bruder, die Eltern?

Das ist in der Tat rätselhaft, aber vielleicht ging es gar nicht um Chris (höchstens bei der ersten SMS), sondern vielmehr um seine Wohnung, die an einer "Ausfallstraße" lag und vom Täter (oder einem Komplizen) gut zu kontrollieren war. Die Bereiche, aus denen sich Frauke gemeldet hat, waren per PKW innerhalb kurzer Zeit zu erreichen.

Der Täter wollte möglicherweise wissen, welche Personen sich in der Wohnung von Chris befinden, während Frauke anrief. Insbesondere beim letzten, zeitlich sehr späten Anruf, fällt ja auf, dass dieser wenige Minuten, nachdem Fraukes Eltern die Wohnung verließen, erfolgte. Dass sich Karen noch in der Wohnung befand, hatte der Täter entweder übersehen oder er hielt sie für nicht so "gefährlich" wie Fraukes Eltern, was das "Nachbohren" oder das Entlocken von Informationen über den Täter anbelangt.

Kuno426 schrieb:Ich brauche eine Auszeit.

Das vielleicht, weil es für Frauke weniger typisch gewesen wäre, nur einziges Mal nur kurz und knapp von einer Auszeit zu schreiben oder per Anruf.

Gut, auch so, war das ganze Verhalten von ihr natürlich untypisch und erregte ja gerade noch mehr Besorgnis und Verdacht.

Vielleicht dachte er auch wirklich, er könne so das Verhalten der Polizei beeinflussen.

Kuno426 schrieb:Warum der Mitbewohner,

Der könnte ja auch nur spontan vom Täter auserkoren worden sein.

Kuno426 schrieb:Welchen Mehrwert hatte die Info für Chris, zu sagen "Ich komme bald nach Hause." wenn er sowieso zu Hause war?

Vielleicht alles Hinhaltetaktik.

Kuno426 schrieb:Welchen Mehrwert hatte die Info für Chris, zu sagen "Ich komme heute nach Hause." wenn er gar nicht zu Hause war?

Damit er halt davon ausgeht.

Kuno426 schrieb:Wusste das der Täter nicht?

Könnte ihm auch egal gewesen sein, weil er es eh nie vorgehabt haben könnte. Also Frauke frei zu lassen.



Keine Ahnung, vielleicht wollte der Täter auch nur Macht ausüben und fand gefallen an solchen Spielen. Hoffnung geben - Hoffnung wieder nehmen.

blacksummer74 schrieb:Ich könnte mir auf jeden Fall auch vorstellen, dass der Täter mit den jeweiligen Gewerbegebieten beruflich zu tun hatte

Also gekannt haben wird er sie alle mit Sicherheit.

Beruflich, wenn, gehe ich wenn mehr davon aus, nur als Auslieferungsfahrer oder so - ohne da bei irgendeiner Firma direkt angestellt gewesen zu sein oder gar sogar Inhaber eines Betriebes zu sein. Wäre dem so gewesen, hätte er bestimmt nicht aus diesen Gegenden die Anrufe tätigen lassen.

blacksummer74 schrieb:Wenn er an einem Samstagnachmittag mit Frauke dahinfuhr, dann hatte er möglicherweise sogar eine Zufahrtsgenehmigung für ein bestimmtes Firmengelände, von dem er wusste, dass da am Samstag niemand arbeitet. Und tagsüber musste er ja sicher mehr darauf achten, nicht entdeckt zu werden.

Als Externer dürfte er aber keinen Schlüssel oder eine Karte bekommen haben. Die müssen eigentlich jedes Mal wieder abgegeben und bei Ankunft neu abgeholt werden und die Herausgabe dokumentiert werden, - unabhängig davon, ob das Firmengelände am Wochenende als auch unter der Woche ab Abends auch besetzt gewesen wäre oder unbesetzt.

Je nach Firmengelände haben die auch entweder rund um die Uhr einen Wachdienst oder Pförtner (da hätten er sich dann mit ihr im Fahrzeug hinten bestimmt nicht blicken lassen) - oder je nachdem auch nur für die späte Abend- und Nachtzeit unter der Woche einen Revierdienstfahrer und am Wochenende auch tagsüber.

Ein Revierdienstfahrer hätte sich übrigens legal Zutritt zu einem unbesetzten Firmengelände verschaffen können.

rhapsody3004 schrieb:Der könnte ja auch nur spontan vom Täter auserkoren worden sein.

ooooder:
Ein eventueller Täter war schon beim Abendessen der drei in der Nähe.
Könnte das Wissen über Chris und den späteren Pub- Besuch sowie die Absprache mit dem Schlüssel erklären.

Vll auch, dass sie nicht mehr viel Geld dabei hatte.