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Mord an Frauke Liebs

95.384 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:02
Zitat von emzemz schrieb:Das war Frauke doch bekannt, dass er die Wochenenden in Lübbecke bei der Freundin verbrachte.
Das war es ganz bestimmt. Vllt hatte sie oder der Täter jedoch Interesse daran zu erfahren, wie sie ohne eigenen Schlüssel in die Wohnung gelangen könne. Ob Chris diesmal daheim bleiben würde. Ob sie von jemanden anderen hereingelassen werden würde.
[Um ihren Schlüssel, Wechselsachen, Ladekabel zu holen. Um ungestört heimzukommen und nachdenken zu können. Oder auch im Interesse des Täters eine leere Whg vorzufinden.]

Chris selbst sagte, wo er den einen Anruf entgegennahm (vorm Haus seines Vaters, oä).
Und ich glaube, die Schwester sagte in einem Video, dass die Familie dafür gesorgt hatte, dass übers Wochenende immer jemand in der WG blieb, um Frauke hereinzulassen.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:05
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Es geht im Prinzip weder die Familie noch die Freunde etwas an. Wer erwachsen ist kann machen was er will.
Aber dem Mitbewohner würde ein längeres Fernbleiben als erstes auffallen.
Ja. In einer WG, wenn er nicht eine reine Zweck- WG ist, weiß man in etwa welchen Semesterplan der Mitbewohner hat, wann er arbeitet, ob er regelmäßig zum Sport geht, was datemäßig läuft. Ob er kotzend von einer Party kam, ob jemand oft zu Besuch war, was sein Lieblingsessen ist. Das ergibt sich ganz zwanglos nebenbei.
Den Eltern erzählt man nur das was man ihnen erzählen will.
Insofern dürfte Chris zum Zeitpunkt ihres Verschwindens am besten über Fraukes Leben Bescheid gewusst haben, zumal als Exfreund.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:11
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:Bei einer erwachsenen Person würde ich als erstes denken, das der aktuelle Partrner oder Mitbewohner die erste Bezugsperson ist und nicht die Eltern oder Geschwister.
Mag sein. Aber Chris war lediglich der Ex und Mitbewohner und nicht Fraukes Familie. Und wen trifft eine Entführung des Kindes/der Schwester mehr, als die Eltern/Geschwister?
Warum dann die Weitergabe der Anrufe an die Familie quasi über eine dritte Person?

Hat Frauke dem Täter gegenüber gesagt, dass sie nur Chris anrufen will? Oder hat der Täter bestimmt, dass sie nur ihren Ex-Freund und Mitbewohner Chris anrufen darf?
Hat der Täter befürchtet, dass Anrufe bei der Mutter, Bruder, Schwester ausufern würden? War für ihn Chris die sicherere Bank, dass der nicht viele Fragen stellen würde?


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:12
Zitat von Dr.EdelfroschDr.Edelfrosch schrieb:emz schrieb:
Das war Frauke doch bekannt, dass er die Wochenenden in Lübbecke bei der Freundin verbrachte.

@emz
Das es Frauke bekannt war bedeutet aber nicht, das es auch dem Täter bekannt gewesen sein müsste.
Wenn er das wissen will, dann kann er doch Frauke fragen.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:16
Ich glaube nicht an einen Fremdtäter- "... dass kann ich dir nicht sagen." hört sich für mich eher danach an, als dass Frauke den Namen des Täters wusste.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 14:41
Zitat von Pusteblume82Pusteblume82 schrieb:ch glaube nicht an einen Fremdtäter- "... dass kann ich dir nicht sagen." hört sich für mich eher danach an, als dass Frauke den Namen des Täters wusste.
@Pusteblume82
"Kann ich dir nicht sagen" bedeutet für mich "Das darf ich dir nicht sagen".
Aber dass sie festgehalten wurde, durfte sie nicht sagen. Also ist sie ausgewichen in das weniger spektakuläre
"Kann ich dir nicht sagen".


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:01
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:"Kann ich dir nicht sagen" bedeutet für mich "Das darf ich dir nicht sagen".
Das komplette Zitat des Anrufs lt.Wiki:
Bruder Frank ruft Frauke an
Frank: „Frauke, was machst Du, wann kommst Du nach Hause?"
Frauke: „Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
Frank: „Wo bist Du denn?"
Frauke: „Kann ich nicht sagen."
FL sagt, sie ist in Paderborn, bevor Frank die Frage stellt, wo sie denn sei. Erst die nächste Frage von Frank ist nach dem Wo.
Ihr "Kann ich nicht sagen" kann auch im Sinn von "Ich weiß es nicht" (wo genau ich mich befinde) sein.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:18
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Frauke hätte sich selbst sofort unter erheblichen Druck gesetzt mit der Nennung irgendwelcher Details, die auf den Entführer hätten schließen lassen, denn er hätte sie sofort mit dem Tod bedrohen können. Und zwar unabhängig davon, ob sie nun seinen richtigen Namen kannte oder nicht. Sie war komplett in seiner Hand, remember? Er konnte komplett über sie bestimmen.

Die Erlaubnis, diese Telefonate zu führen, allein an dem Namen festzumachen, das ist m.E. zu kurz gedacht. Frauke hätte eventuell auch andere Details am Telefon nennen können, z.B. Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort. Oder vielleicht konnte sie das Kennzeichen des Fahrzeugs sehen, mit dem sie transportiert wurde. Aber hätte sie den Mut gehabt, diese Hinweise zu geben? Ich glaube nicht, wegen der Bedrohungslage, in der sie sich befand. Sie tat, was sie konnte mit dem dreimaligen Mama oder dem "Ich lebe noch".
Das Kennzeichen des Fahrzeugs wird Frauke sicher nicht gewusst haben, denn wenn man sich arglos in ein Fahrzeug setzt, merkt man sich nicht das Fahrzeugkennzeichen. Zudem könnte der Täter mit falschem Kennzeichen unterwegs gewesen sein – und er könnte ihr dies auch gesagt haben.
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Ich denke, beides ist möglich, dass sie den richtigen Namen kannte oder nicht, aber zu behaupten, dass Frauke ganz bestimmt seinen richtigen Namen nicht kannte, dafür gibt es keine Belege. Wenn du welche hast, dann poste sie bitte hier.
Ein Entführer, dessen Identität dem Entführungsopfer bekannt ist, lässt sein Opfer keine Anrufe mit Angehörigen tätigen.

Auch wenn ein Entführer eine Waffe in der Hand hält, hätte das Opfer mit der möglichen Enthüllung der Identität des Entführers ebenfalls eine Waffe gegen den Täter in der Hand.

Ein Entführer würde damit das Opfer in eine stärkere Position bringen, wenn er es Anrufe tätigen ließe – er würde seine eigene Position damit schwächen bzw. sich selbst gefährden.

Ein Entführer hat aber das Interesse, sein Opfer in einer möglichst hilflosen, schwachen Lage zu lassen.

Wenn das Entführungsopfer den Namen des Täters ins Telefon rufen würde, würde es dem Täter nichts mehr nützen, wenn er auf das Opfer einsticht – er hätte sich damit doppelt geschadet. Er hätte die Polizei auf den Fersen und säße umso länger im Gefängnis.

Das Entführungsopfer telefonieren lassen, wenn es den Täter kennt, würde der Täter nur machen, wenn er ein Interesse daran hätte, möglichst lange im Gefängnis zu sitzen.
Zitat von LeocadiaLeocadia schrieb:Ich gehe davon aus, das wollen wir alle hier oder die meisten, sich ein möglichst schlüssiges Bild vom Ablauf dieses Verbrechens machen, um im besten Fall zur Identifikation des Täters oder der Täter beizutragen. Was du aber zu machen scheinst, ist, dir eine Mystery-Story zurechtzulegen, wo dann aus deiner Sicht alle Fragen beantwortet werden. Wie schön. Um Wahrscheinlichkeiten scheinst du dich dabei weniger zu kümmern.
Ich erfinde ja gerade nichts dazu, sondern halte mich an die gegebenen Fakten.

Beispielsweise sehe ich in dem Fall keinerlei persönliche Motive gegeben. Diese müsste man frei dazuerfinden. Ich sehe auch keine persönliche Beziehung zwischen dem Täter und Frauke. Es gibt dafür keine Anzeichen. Somit ist Frauke ein Zufallsopfer gewesen, wobei ich davon ausgehe, dass der Täter Frauke schon vor dem 20.06. eine Zeit lang im Visier hatte (neben anderen potenziellen Opfern) und bereits eine erste Kontaktanbahnung erfolgt war.
Hier bitte ich auch darum, Belege zu bringen, dass der Täter in der SMS von 00:49 Uhr "bereits mit der Öffentlichkeit kommuniziert", ansonsten verbuche ich das als mystery plot.

Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass Frauke die SMS von 00:49 Uhr noch selbst und frei geschrieben hat, weil sie mit „Das Spiel war lustig nicht gegen England“ an eine Unterhaltung angeknüpft hat, die sie und Chris geführt hatten:
Hauptindiz ist das „Komme später“ ohne Angabe des Grundes für das Späterkommen. Das ist ganz im Duktus wie die späteren Nachrichten gehalten.

„Komme später“ ohne Angabe des Grundes dient eben nicht der Beruhigung von Chris, sondern ist im Gegenteil Anlass für Beunruhigung und Ungewissheit.

Hätte Frauke geschrieben „Komme später, bin noch mit XY unterwegs, wir gehen jetzt noch zu XY, er bringt mich dann nach Hause, mach dir keine Sorgen“, wäre das anders gewesen.

Zu dem Insider „nicht gegen England“: Nachdem Frauke wohl die Grundfassung der SMS bereits unter Zwang geschrieben hatte, wird sie der Täter im Nachhinein angepasst haben bzw. alles gelöscht haben, was ihm nicht passte.
Und die Antwort auf meinen Einwand, dass der Name "Totengrund" für die Allgemeinheit unbekannt war:

Zitat von scire_voloscire_volo schrieb: Klar, der breiten Öffentlichkeit. Aber auch ortskundigen Einheimischen? Oder einem Verbrecher, der intensiv an seinem Plan arbeitet und diesen austüftelt?

Wie wahrscheinlich ist das?

Die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null, wenn du mich fragst. Weil derjenige, der für Fraukes Tod verantwortlich ist, erstens schon den Tod des Opfers fest von Anfang an eingeplant haben müsste. Daran glaube ich nicht. Warum? Weil die Telefonate Hochrisiko-Aktionen für den Entführer waren, die alle möglichen Pläne hätten zunichte machen können. Er hätte ja Frauke nur von ihm diktierte SMS schreiben lassen können, um Beruhigung bei den Angehörigen und der Polizei zu stiften. Das hätte er voll unter Kontrolle gehabt. Nicht so bei den Telefonaten.

Und obwohl er durch die Anrufe hohes Risiko im Ablauf der Entführung erlaubt, soll er vorab im stillen Kämmerlein ein komplettes Playbook ausgetüftelt haben, natürlich mit bedeutungsschwerer Symbolkraft? Selbstverständlich hat er auch das Szenario mit der ersten SMS entworfen? Nein, das passt für mich nicht zusammen. Soll die Person von Anfang an in der Umgebung eine Ablagestelle mit einem Namen mit Bezug zu „Tod“ o.ä. gesucht haben? Und das alles, bevor er sich überhaupt ins Auto setzt, um das Cruising zu starten und Jagd auf Opfer zu machen? Komm, das ist eine Storyline von einem drittklassigen Krimi.

Würde es so jemandem, der den Tod von Frauke verschuldet hat, nicht viel mehr darum gehen, den Leichnam ungesehen abzulegen, möglichst so, dass er sehr lange nicht entdeckt wird? Egal, wie der Ort genannt wird? Diese Person hatte ein vitales Interesse daran, nicht entdeckt zu werden. Alles andere wäre weniger wichtig gewesen. Diese Motivlage scheint mir die wahrscheinlichste zu sein.
Wenn der Täter sich mit nichts anderem als mit seinem Entführungs- und Mordplan beschäftigte, kann er auch solche Details wie „Totengrund“ in Erfahrung gebracht haben. Ja, das halte ich für durchaus möglich/wahrscheinlich.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:50
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Wenn das Entführungsopfer den Namen des Täters ins Telefon rufen würde, würde es dem Täter nichts mehr nützen, wenn er auf das Opfer einsticht – er hätte sich damit doppelt geschadet. Er hätte die Polizei auf den Fersen und säße umso länger im Gefängnis.
Das kommt auf die Persönlichkeit des Täters an und so, wie er sich gegenüber Frauke gab. Er kann ihr zu verstehen gegeben haben, dass er niemals ins Gefängnis gehen werde, weil er sich im Falles eines Verrats auch umbringen werde (erweiterter Selbstmord) oder unerkannt zu Verwandten ins Ausland flüchten werde, nachdem er Frauke getötet habe.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:51
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Ein Entführer, dessen Identität dem Entführungsopfer bekannt ist, lässt sein Opfer keine Anrufe mit Angehörigen tätigen.
Falls es aber keine Entführung war, sondern zB eine Auszeit zum Nachdenken / zur Beratung mit einer Dritten Person / zur Genesung mglw nach einem durch einen Bekannten verursachten Autounfall (unter Alkohol, Drogen, riskanter Fahrweise)?
Für mich bleibt eine Restwahrscheinlichkeit, dass Frauke diese Person, mit der sie unterwegs gewesen war, namentlich kannte. Sie aber den Namen, die Ursache für ihr Fernbleiben und den Ort nicht nennen wollte. Dass Frauke der Person nicht schaden wollte. Dass das Fernbleiben zunächst auch in ihrem Sinn gewesen sein kann (Unfallwunden verheilen lassen. Blaue Flecke abklingen lassen. Paar Tage Schmerzmittel nehmen und sich "privat" behandeln lassen.) Nur keine Fragen beantworten müssen.

Da wäre das Risiko, mit ihr zum Telefonieren herumzufahren, gegen Null gegangen. Nicht entführt! Nur versteckt ein- und ausgestiegen und zu weniger belebten Zeiten im Auto gesessen. Gut versorgt, aber evtl mit medizinischen Komplikationen.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:52
Bzgl Ablageort: Ich denke auf jeden Fall, dass es dem Täter wichtig war, dass Frauke früher oder später gefunden wird.
Wenn er "einfach nur" jemanden umbringen wollte, sind die vielen Anrufe nicht nötig und es gibt bestimmt auch andere Wege, eine Leiche zu beseitigen. Er will sich glaube ich diese Tat schon irgendwie "anheften" und ohne Leiche wären sicher auch viele Theorien im Umlauf, dass Frauke doch nur abgehauen sei etc.

Dass der "Totengrund" für ihn eine Art Symbolkraft hatte, halte ich zwar nicht für ausgeschlossen, aber dafür gibt es denke ich nicht genügend Anhaltspunkte und das wird am Ende auch nicht das Entscheidende sein.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 15:53
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Das kommt auf die Persönlichkeit des Täters an und so, wie er sich gegenüber Frauke gab. Er kann ihr zu verstehen gegeben haben, dass er niemals ins Gefängnis gehen werde, weil er sich im Falles eines Verrats auch umbringen werde (erweiterter Selbstmord) oder unerkannt zu Verwandten ins Ausland flüchten werde, nachdem er Frauke getötet habe.
erst mal das, und dann möchte ich mal sehen wieviele den Namen ins Tel. schreien würden, wenn einem zb ein Messer an den Hals gedrückt wird oder eine geladene Waffe auf einen zielt? Das eine die Theorie und das andere Realität


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:18
Zitat von scire_voloscire_volo schrieb:Wenn das Entführungsopfer den Namen des Täters ins Telefon rufen würde, würde es dem Täter nichts mehr nützen, wenn er auf das Opfer einsticht – er hätte sich damit doppelt geschadet. Er hätte die Polizei auf den Fersen und säße umso länger im Gefängnis.
Wenn sie während des Gesprächs den Namen und vielleicht sogar die Adresse, wo sie festgehalten wird, ins Telefon geschrien hätte, wäre das für den Täter richtig gefährlich geworden. Wahrscheinlich hätte er dann die Nerven verloren, die Situation wäre vermutlich eskaliert.

Die Frage ist doch wie sehr der Täter die Gespräche kontrolliert hat. War sie gefesselt und wurde ihr das Telefon ans Ohr gehalten? War sie alleine mit dem Täter oder war noch jemand dabei? Kannte sie den vollen Namen des Täters? Und wusste sie genau, wo sie festgehalten wird?

Wahrscheinlich hat sie, wie viele Entführungsopfer, alles versucht, den Täter nicht auf die Palme zu bringen. Er hat doch die Gespräche mitbekommen. Wahrscheinlich hat er ihr gesagt, dass ihr was passiert, wenn sie was Falsches sagt.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:33
Zitat von CorvusCoraxCorvusCorax schrieb:FL sagt, sie ist in Paderborn, bevor Frank die Frage stellt, wo sie denn sei. Erst die nächste Frage von Frank ist nach dem Wo.
Ihr "Kann ich nicht sagen" kann auch im Sinn von "Ich weiß es nicht" (wo genau ich mich befinde) sein.
@CorvusCorax
Ich deute das anders
Wenn ich ein Entführer wäre und würde Telefongespräche zulassen, dann
hätte ich damit eine bestimmte Absicht.
Ich würde nicht wollen, dass ein paar Minuten später die Polizei vor meiner Tür steht.
Dass ihre Familie wissen möchte, wo sie ist, war dem Entführer klar.
Das ist doch die Standardfrage: Wo bist du?
Und hier ganz besonders.
Also ist für mich sehr wahrscheinlich, dass ihr der Täter vorher gesagt hat:
Wenn du gefragt wirstr wo du bist, sagst du Paderborn.
Weil sie genau dort nicht war.
Darum sagt sie es auch ungefragt. Sie sollte das sagen.
Und sie sagt: Frag nicht.
Das bedeutet für mich: Ich darf nicht frei sprechen. Bring mich nicht in Schwierigkeiten.
Darum ihre Antwort: Kann ich nicht sagen.
Wenn Sie wahrheitsmäßig gesagt hätte: Ich darf es nicht sagen, wäre doch Aarm losgewesen.
Und das wollte der Täter nun gerade nicht.
Seine Absicht dürfte gewesen sein:
Frauke sollte Zeichen geben, damit die Suche nach ihr aufhört.
Leider sind das nur erinnerte Gespräche.
Man weiss nicht, ob Frauke wirklich so gesprochen hat.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:43
Zitat von MarylinMMarylinM schrieb:Im Gegenteil, ich glaube dass er im Schichtdienst tätig war, und zwar aufgrund der Uhrzeiten, zu denen er Frauke telefonieren ließ.
Das war meist nach 22.00, aber einmal auch vor 14.00.
Die industrielle Spätschicht geht von 14.00 bis 22.00.
Ich hatte vor ein paar Monaten hier schon einmal gefragt, welche Betriebe damals dafür in Betracht kommen würden.
War da nicht irgendwas mit dem McDonalds? Evtl. hat der Täter gesagt kommt fix mit - muss schnell noch etwas von der Arbeit holen, warte du so lange im Auto (damit sie sich sicher fühlt).

Vielleicht kannte sie den Täter vom sehen/sprechen. Hat sie öfter nach dem Feiern den Abend dort ausklingen lassen? War sie öfter dort?


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:50
Hätte noch anzumerken Bad Driburg - 3x Mama. Vielleicht war sie sogar öfter mit ihrer Mama dort. Fakt ist wir wissen das alles nicht.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:53
Zitat von TimScottTimScott schrieb:erst mal das, und dann möchte ich mal sehen wieviele den Namen ins Tel. schreien würden, wenn einem zb ein Messer an den Hals gedrückt wird oder eine geladene Waffe auf einen zielt? Das eine die Theorie und das andere Realität
Wenn man eine Woche festgehalten wird- wie wahrscheinlich ist es, wenn man den Namen kennt- oder den Aufenthaltsort preisgeben kann, dass man dann noch freigelassen wird? Dann ist wohl der einzige Grund, dass man diese Tipps nicht gibt, dass man Todesangst hat.


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16.06.2025 um 16:58
Zitat von _Salzbrezel_Salzbrezel schrieb:Hätte noch anzumerken Bad Driburg - 3x Mama. Vielleicht war sie sogar öfter mit ihrer Mama dort. Fakt ist wir wissen das alles nicht.
@_Salzbrezel
Das wäre evtl eine Verbindung, wenn Frauke auf die Frage wo sie sei mit "Mama, Mama, Mama" geantwortet hätte.
Das hat sie aber nicht. Sie hat immer nur jeweils 1x Mama geantwortet. von daher wars wohl kein versteckter Hinweis.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:59
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Falls es aber keine Entführung war, sondern zB eine Auszeit zum Nachdenken / zur Beratung mit einer Dritten Person / zur Genesung mglw nach einem durch einen Bekannten verursachten Autounfall (unter Alkohol, Drogen, riskanter Fahrweise)?
Ich habe in der Vergangenheit oft darüber gegrübelt, ob nicht auch so ein Tätertyp in Frage käme, der zu keinem Zeitpunkt überhaupt geplant hatte, irgendeine Frau, geschweige denn ganz speziell Frauke, zu entführen.

Bei den meisten Varianten und Theorien wurde Frauke mehr oder weniger öffentlich angetroffen/aufgesucht, sowie angesprochen/überzeugt/überwältigt und ist mal mehr, mal weniger freiwillig mit mehr oder weniger bekannten Menschen mitgegangen (angelockt durch eine List z.B.), oder gar unter Zwang abgegriffen worden.
Stets aber begegnete sie in der Theorie einem oder mehreren Täter(n), der/die spezifische Entführungs- und Machtfantasien in die Tat umsetzte(n). Natürlich kann man nichts dergleichen ausschließen!

Wenn aber für all diese denkbaren Szenarien keine Zeugen existieren, könnte dann nicht auch dort, wo es keiner mitbekam, ein Verkehrsunfall oder versuchter Raub o.ä. zu Fraukes Ungunsten stattgefunden haben (Zufallsopfer) und ein oder mehr Täter haben Frauke versehentlich schwerer verletzt und dann in Panik mitgenommen?

Beispiel: Alkoholfahrt mit Firmen-Lieferwagen. Fußgängerin touchiert. In den Wagen verfrachtet und aus Panik nicht zum Krankenhaus gebracht. Oder versuchter Raub oder Belästigungsdelikt durch einen oder mehr junge Männer, Frauke wehrt sich, kassiert einen Fautschlag und wird bewusstlos. Aus Angst for Konsequenzen wird sie in ein Fahrzeug gepackt.

Freiheitsberaubung und das abschließende Tötungsdelikt (evtl. durch Unterlassen), um eine vorangegangene Straftat zu verdecken. Die Anrufe wären dann auch wieder dem Zeitgewinn dienlich (völlig planlose(r) Täter) und/oder Gewissensbissen geschuldet.

Eventuell hat so ein überforderter Spontantäter sich auch eine Autoritätsperson zur Hilfe geholt, welche dann zeitweise die Kontrolle übernommen hat. Alles rein spekulativ.


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Mord an Frauke Liebs

16.06.2025 um 16:59
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Wenn du gefragt wirstr wo du bist, sagst du Paderborn.
Weil sie genau dort nicht war.
Zumindest sehr naheliegend nicht ihr fester oder unbeweglicher Festhalteort. Der muss woanders gewesen sein, aber auch nicht zu weit entfernt.

Die Anrufe und die zweite SMS kamen aber alle aus Gewerbegebieten aus Paderborn oder Raum Paderborn.


Grundsätzlich stimme ich dir aber zu, dass ihr der Täter und ob ihr nun bekannt oder nicht, genaue Anweisungen gegeben haben wird, was sie auf bestimmte Fragen zu antworten hat.


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