Mord an Frauke Liebs
gestern um 09:31Genau.blacksummer74 schrieb:Das halte ich für sehr unwahrscheinlich, dass der Täter den Entführungsgedanken erst im Laufe des Abends bzw. der Nacht entwickelte. Für die tagelange Entführung dürften gewisse Vorbereitungen vorab auf jeden Fall notwendig gewesen sein.
Ich trage hier mal einige Punkte zusammen, die für einen Täter anzunehmen sind, der eine solche Tat plant und vorbereitet.
Der Täter müsste möglicherweise
- am geplanten Festhalteort Sichtschutzmaßnahmen vornehmen (Rollläden runterlassen, dichte Vorhänge an Fenstern anbringen/zuziehen, vielleicht einen Zaun bauen?)
- am geplanten Festhalteort schalldämmende Maßnahmen vornehmen (mindestens mal Fenster geschlossen halten, Rollläden runterlassen)
- sich ein für die Entführung geeignetes Fahrzeug zulegen (kaufen, mieten) - Transporter, Wohnmobil
- die Strecke, die er mit dem Entführungsopfer später fahren wird, vorher schon mal abfahren (Zeitplanung)
- sich für die Zeit, in der er sein Entführungsopfer festhält, eine berufliche Auszeit nehmen - Ferien, sich krankschreiben lassen
- soziale Kontakte vor Begehung der Tat reduzieren, damit er nicht von Personen aus seinem Umfeld gestört wird - Treffen mit Familienangehörigen/Freunden absagen; er muss jedenfalls verhindern, dass er während der Tatbegehung plötzlich ungebetenen Besuch bekommt
- geeignete Opfer aussuchen, d. h. Frauen, die ihm als Opfer geeignet erscheinen, hinterherspionieren, Kontakt mit ihnen aufnehmen, aber unter falscher Identität, um Informationen auszukundschaften und um schon mal eine Vertrauensbasis zu schaffen, die er dann später ausnutzen kann