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Mord an Frauke Liebs

95.806 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

gestern um 19:53
Zitat von RetsiemfohRetsiemfoh schrieb:Das darf Fr. Liebs gern annehmen, aber für mich hat das schon etwas mit Macht zu tun wenn der Täter Frauke immer wieder in dem Glauben ließ das sie nach Hause darf, er aber nie vorhatte sie frei zu lassen denke ich. Das sind schon gewisse Machtspielchen mMn.
Definitiv. Ein Appell an Moral/ Ethik und Mitgefühl ist da gut gemeint, zerplatzt aber schneller als eine Seifenblase.

Das führt zu nix und hat ja bekanntlich auch nichts gebracht.

Folgt man dem Täterbild was erstellt worden ist, aus meiner Sicht auch exakt zutrifft , dann prallt so etwas am Tätet emotionslos ab.

Wer einen Menschen wie überflüssigen Müll notdürftig entsorgt, der hat kein Mitgefühl, noch wird er sich im Nachgang mit der Tat noch einmal groß auseinandergesetzt haben.

Der behält sein Geheimnis auch zukünftig nur für sich und lebt sein Leben völlig unauffällig in unserer Gesellschaft weiter als wäre niemals etwas gewesen.,.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:04
Zitat von karajanakarajana schrieb:Man kann doch aus einem Appell an den Täter nicht auf den Tätertyp schliessen, den Frau Liebs wirklich annimmt.
Es ist ja nicht nur ihre direkte Ansprache an den Täter, sie sagt auch konkret (konkret nur auf den Typ bezogen, keine Person), an welchen Tätertyp sie früher (auch mit noch Wut empfunden) und an welchen sie mit der Zeit und Stand zur Zeit des Interviews glaubt, obwohl ihr natürlich auch bewusst gewesen ist, dass dem nicht so sein muss. Sie nimmt, nahm halt nur an.

Ich kann auch nur aus der Erinnerung wiedergeben.

Ich glaube übrigens schon, dass sie mit der Zeit wirklich daran geglaubt hat und nicht nur Taktik dahintergesteckt hat. Kann auch dem Selbstschutz gedient haben, weil einen anderen Tätertyp, das eiskalte, machtauslebende Monster (meine Worte) anzunehmen, für sie vielleicht noch schmerzvoller gewesen sein könnte - nur meine Vermutung.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:13
@karajana

Das klang alles so verdammt glaubwürdig und emotional, schwer dahinter nur Kalkül zu vermuten.

Ist auch menschlich und glaube ich ihr auch, dass sich mit der Zeit die Wut gelegt und nur noch Trauer und Erinnerungen an ihre Tochter und der Wunsch nach Antworten und Abschluss zurückgeblieben sein könnten.

Zudem gibt sie zu, dass sie nicht wisse, ob die Wut nicht doch wieder zurückkäme, würde sie dem Täter tatsächlich gegenüber sitzen und mit ihm sprechen können.




@UTAC

Ja, das vermute ich auch, um damit besser abschließen zu können.

Ich persönlich halte beide Tätertypen für gut möglich, tendiere aber auch mehr zum anderen,


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:23
@rhapsody3004
Ja gut möglich, dass sie da mittlerweile auch selbst dran glaubt, bzw dran glauben möchte, da es für sie einfacher zu ertragen ist.
Also nicht nur Kalkül.

Trotzdem bin ich mir recht sicher, dass wenn sie den eiskalten Killer ohne Gewissen vermuten würde, man ihr dringend angeraten hätte, das nicht in der Doku so zu formulieren.

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit natürlich gering ist, besteht die Möglichkeit, dass Angehörige/ehemalige Nahestehende des Täters bereits einen Verdacht haben.

Und die Chance, diesen zu äussern, oder überhaupt für sich selbst zuzulassen, ist wesentlich höher, wenn Frau Liebs sich so über den Täter äußert, so wie sie es getan hat.
Und sie wird jede noch zu kleine Chance nutzen wollen.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 21:47
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Wer einen Menschen wie überflüssigen Müll notdürftig entsorgt, der hat kein Mitgefühl, noch wird er sich im Nachgang mit der Tat noch einmal groß auseinandergesetzt haben.
Mitgefühl möchte ich auch ungern in den Mund nehmen, aber dennoch möglich, dass der Tod Fraukes nicht von Beginn an schon berechnend geplant gewesen sein muss.


Und mal ehrlich jetzt, welcher Täter macht sich schon die Mühe einer würdevolleren Entledigung, Verbringung, Ablage (Beisetzung möchte ich in diesem Zusammenhang nicht verwenden), wenn es am Ende bei so gut wie jedem Tätertypen nur auf Verdeckung und Selbsterhaltung ankommen dürfte - auch mit/bei einem Gewissen.

Ich schließe nicht aus, dass auch ein Tätertyp wie ihn zuletzt Frau Liebs angenommen hat (ob nun tatsächlich angenommen oder nicht) und dem die Dinge nur aus dem Ruder gelaufen sein könnten, was auch immer damit genau gemeint gewesen sein könnte, Frauke so verbracht und abgelegt haben könnte.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Trotzdem bin ich mir recht sicher, dass wenn sie den eiskalten Killer ohne Gewissen vermuten würde, man ihr dringend angeraten hätte, das nicht in der Doku so zu formulieren.
Davon gehe ich auch aus, wenn.

Denke aber auch, dass dem womöglich gar nicht mehr nötig war, ihr davon abzuraten, weil sich die Wut mit der Zeit wirklich gelegt haben könnte und sie mit der Zeit vielleicht von einem anderen Tätertypen ausgegangen sein könnte.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Auch wenn die Wahrscheinlichkeit natürlich gering ist, besteht die Möglichkeit, dass Angehörige/ehemalige Nahestehende des Täters bereits einen Verdacht haben
Die Möglichkeit besteht. Natürlich.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Und die Chance, diesen zu äussern, oder überhaupt für sich selbst zuzulassen, ist wesentlich höher, wenn Frau Liebs sich so über den Täter äußert, so wie sie es getan hat.
Kann und könnte ich auch nachvollziehen. Auch aus deren Sicht, die Frau Liebs neben dem Täter damit vielleicht auch noch erreichen wollte.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:19
Wenn ich jetzt nochmal so darüber nachdenke, dann spricht die notdürftige Art der Verbringung und Ablage auch nicht unbedingt für jemanden, der ihren Tod schon von Beginn an fest geplant oder auch nur schon mit einkalkuliert haben könnte.

Dem Täter schien es auf eine schnelle, aber auch sicher erscheinende Entledigung anzukommen - ohne größere Mühe, Aufwand. Da sind andere Täter schon sehr viel aufwändiger vorgegangen, um zu verdecken.

Dass er den Ablage/Fundort schon gekannt haben muss, ist mir für mich mehr als wahrscheinlich und dass er ihm sicher erschienen sein muss, steht für mich auch außer Frage.
Dennoch muss das nicht zwingend bedeuten, dass der Tod auch schon von Beginn an fest mit eingeplant gewesen sein muss.

Natürlich könnte auch ein Täter, der schon von Beginn an Tötungsabsicht gehegt hätte, diesen Ablageort und auch die notdürftige Art der Ablegung und Bedeckung schon immer nur im Sinn gehabt haben, einfach, weil der Täter größeren Aufwand gescheut haben könnte und der Ort an sich ihm sicher genug erschienen sein könnte.

Vielleicht war es auch Kalkül dahingehend und sich über die vorteilhaften Wetterverhältnisse im Klaren, dass er sich bewusst für so eine notdürftige Ablegung entschieden haben könnte, damit der Leichnam schneller verwesen und auch DNA schneller zerstört werden könnte.


Kann aber auch darauf hindeuten, dass der Tod Fraukes nicht von vornherein beabsichtigt, geplant gewesen sein muss, sondern es ihm am Ende einfach nur auf eine schnelle, aber auch sichere Entledigung angekommen sein könnte.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 22:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Mitgefühl möchte ich auch ungern in den Mund nehmen, aber dennoch möglich, dass der Tod Fraukes nicht von Beginn an schon berechnend geplant gewesen sein muss.
Ich gehe stark davon aus das die spätere Tötung von vornherein geplant gewesen ist. Du entführst keine junge Frau um dich mit ihr dir über deine Probleme zu unterhalten. Das ist glaube ich auch klar.

Da wird sexualisierte Gewalt mehrfach über eine Woche stattgefunden haben. Das ist mehr als naheliegend. Davon muss man leider sehr stark ausgehen, dass das der Antrieb des Täters war.

Das entsorgen der Leiche spricht aus meiner Sicht auch eher für eine letztendlich triebgesteuerte Tat, wie sie so häufig schon vorgekommen ist und nicht für den klassischen Beziehungstäter.

Da hat jemand seine sexuellen Triebe/Machtphantasien über einen längerem Zeitraum ausgelebt. Als er dann er von seinem Opfer genug hatte, erfolgte ohne sich viel Mühe zu machen, eher "lieblose" Entsorgung der Leiche ohne irgendein Emphatieemfinden für sein Opfer.

Der Täter machte sich nicht einmal große Mühe dabei. Diese Tatsache sagt schon sehr viel aus, wie ich finde.

Ob das Motiv dabei rein vordergründig nur sexueller Natur war, sei zunächst einmal dahin gestellt, aber nur "Macht und Kontrolle" über eine junge Frau auszuüben und allein nur diese Gründe in Erwägung zu ziehen, halte ich für abwegig.

Die Tat als solches und der Umstand das hier über einem etwas längeren Zeitraum eine junge Frau festgehalten wurde, ist auch nichts besonderes oder ungewöhnliches. Es gibt zig Fälle aus der jüngsten Kriminalgeschichte, die ganz ähnlich abliefen.



Die Besonderheit ist hier lediglich, dass der Täter sein Opfer noch telefonieren ließ, was diesen Umstand dann im Kontext der Tat besonders macht. Ohne diese Signifikanz, wäre diese Fall womöglich "nur" eine ganz normale Sexualstraftat, wo eine junge Frau entführt und letztlich getötet wurden ist...


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn ich jetzt nochmal so darüber nachdenke, dann spricht die notdürftige Art der Verbringung und Ablage auch nicht unbedingt für jemanden, der ihren Tod schon von Beginn an fest geplant oder auch nur schon mit einkalkuliert haben könnte.
Dies wäre für mich auch eine Erklärung dieser recht schnellen evt auch etwas unüberlegten Ablage. Obwohl die Liegezeit für den Täter ein großer Vorteil war.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Besonderheit ist hier lediglich, dass der Täter sein Opfer noch telefonieren ließ, was diesen Umstand dann im Kontext der Tat besonders macht. Ohne diese Signifikanz, wäre diese Fall womöglich "nur" eine ganz normale Sexualstraftat, wo eine junge Frau entführt und letztlich getötet wurden ist...
Die Frage bleibt ja warum hat er die Telefonate erlaubt und ermöglicht. Für mich kann der Grund auch ein sehr persönliches Motiv sein.
Auch trafen die Telefonate neben Familie und Frauke natürlich gefühlsmäßig Chris sehr, wurde hier schon oft erwähnt, wollte es trotzdem noch mal ansprechen.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:05
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich gehe stark davon aus das die spätere Tötung von vornherein geplant gewesen ist. Du entführst keine junge Frau um dich mit ihr dir über deine Probleme zu unterhalten. Das ist glaube ich auch klar.

Da wird sexualisierte Gewalt mehrfach über eine Woche stattgefunden haben. Das ist mehr als naheliegend. Davon muss man leider sehr stark ausgehen, dass das der Antrieb des Täters war.
Ja, ganz rational gesehen ist das leider die mit Abstand wahrscheinlichste Variante


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:05
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Du entführst keine junge Frau um dich mit ihr dir über deine Probleme zu unterhalten. Das ist glaube ich auch klar.
Das natürlich nicht, aber folgendes wäre für mich besonders unter Annahme des zuletzt von Frau Liebs vermuteten Tätertyps zumindest vorstellbar:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Unter dieser Annahme ist es dann wieder naheliegend und zog ich auch schon immer in Betracht, dass es jemanden gegeben haben könnte, der für Frauke wirklich so etwas wie Liebe empfunden haben könnte oder das zumindest für sich geglaubt haben könnte oder sich überhaupt stark zu ihr hingezogen gefühlt haben könnte - und nein, das muss nichts oder auch nicht nur mit äußeren Merkmalen zu tun gehabt haben, sondern könnte auch dem Gesamtbild geschuldet gewesen sein das auf den Täter gewirkt haben könnte.

Unter dieser Annahme könnte die Motivlage auch dahingehend liegen (und ob geplant oder dieser Entschluss auch erst spontan in der Nacht ihres Verschwindens aus möglicher Verzweiflung und zu starkem Besitzdenken heraus gereift sein könnte - wie auch immer), dass sich der Täter Frauke bemächtigt und sie festgehalten haben könnte, um zum einen Zeit mit ihr verbringen zu können und zum anderen und wegen einer vielleicht naiv und wahnhaften Sicht/Vorstellung, dass, wenn Frauke nur lange genug bei ihm sein/bei ihm bleiben würde, sie schon mit der Zeit Gefühle für ihn entwickeln könne, entwickeln würde und sie dann auch freiwillig bei ihm bleiben und vielleicht sogar auch alles für ihn aufgeben würde.
Für den Täter könnte auch klar gewesen sein, dass das nicht von heute auf morgen passieren würde, sondern wenn schon Zeit bräuchte und das möglichst und wie es in der einen Stern-Podcastfolge sehr gut ausgedrückt wurde ohne Fahndungsdruck spüren zu wollen - zumindest keinen zu großen.
Das glaube ich ohnehin schon lange und unabhängig der Beweggründe fürs Festhalten, dass die Kontaktaufnahmen Hauptsächlich dazu gedient haben, dazu gedacht gewesen sein könnten, das Verhalten der Polizei zu beeinflussen.

Egal, was unter dieser Annahme den Täter dazu bewegt haben könnte kurz nach dem letzten Anruf von Frauke mit der ganzen Aktion aufzuhören (vielleicht begriff er an irgendeinem Punkt, in was für eine aussichtslose Lage er sich da gebracht haben könnte und Frauke niemals freiwillig bei ihm bleiben würde), gehe ich weiterhin mehr davon aus, dass ihr Tod vorsätzlich herbeigeführt/verursacht wurde - entweder per aktiver Tötung oder per Unterlassung, in der er ihr bspw. weitere Versorung versagt haben könnte. Für letztes könnte ich mir auch eine mehr oder weniger Egaleinstellung auf tödliche Konsequenzen bezogen seitens des Täters vorstellen und ihr Tod könnte dabei Billigend in Kauf genommen worden sein.


Die Frage, wo könnte der Täter mal auf Frauke aufmerksam geworden sein? Arbeit, Partylocation, Chat...?

Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Da wird sexualisierte Gewalt mehrfach über eine Woche stattgefunden haben. Das ist mehr als naheliegend. Davon muss man leider sehr stark ausgehen, dass das der Antrieb des Täters war.
Halte ich ja u.a. auch für naheliegend.
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Da hat jemand seine sexuellen Triebe/Machtphantasien über einen längerem Zeitraum ausgelebt. Als er dann er von seinem Opfer genug hatte, erfolgte ohne sich viel Mühe zu machen, eher "lieblose" Entsorgung der Leiche ohne irgendein Emphatieemfinden für sein Opfer.
Betrachtet man die Geschichte von Kriminalfällen, so haben so manche Täter innerhalb von als Beziehungstaten eingestufte ihre Opfer im Anschluss mit größeren Aufwand noch würdeloser verbracht bzw. noch würdeloser ihre Taten verdeckt. Darunter sogar Ehemänner.


Kann deiner Annahme aber auch gut folgen und für mich auch naheliegend.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:08
Zitat von ColdcasesColdcases schrieb:Ich gehe stark davon aus das die spätere Tötung von vornherein geplant gewesen ist.
Ich halte es auch für möglich, dass es zunächst zu einer Vergewaltigung kam, die so nicht geplant war (Täter und Frauke flüchtig bekannt, gegenseitige Sympathie, irgendeine Unternehmung - z.B. Fahrt zu McD - dann seitens Frauke weniger Interesse, als von Täter erhofft).
Der Täter könnte sich dann bereits in einer aus seiner Sicht ausweglosen Situation befunden haben - aufgrund beruflicher Stellung, eventueller Vorstrafen oder sogar einer bestehenden Beziehung.
Eine Festhalten Fraukes war vielleicht garnicht so umständlich, da z.B. die Eltern im Urlaub waren und halbwegs ruhig gelegen wohnten, er sie dort im Keller einsperrte oder er Zugriff auf irgendeine Hütte o.ä. im Großraum Paderborn hatte.
Ich schrieb bereits schonmal, dass der Absendeort der ersten SMS durchaus lediglich mit einem Besuch bei McD Bad Driburg zusammenhängen könnte.
Vielleicht war er sich anfangs nicht schlüssig, ob er Frauke vielleicht sogar wieder gehen lässt und die Konsequenzen trägt, die aber mit jedem Tag, der verging schwerwiegender wurden. Die Situation wurde von Tag zu Tag auswegloser und die Hemmschwelle zum Mord sank. Außerdem war vielleicht der Festhalteort nur zeitlich begrenzt verfügbar, sodass er am Ende gezwungen war, die Sache zu beenden.
Die Anrufe sollten ein freiwilliges Wegbleiben suggerieren, weil er sich vielleicht erhoffte, irgendwie eine Szenerie zu schaffen bzw. aufrechtzuerhalten, in der nichts nach einer Straftat aussieht und er anschließend mit Hilfe von Fraukes Aussagen zu seinen Gunsten, an die er dann aber selbst nicht mehr glaubte, straffrei aus der Nummer rauszukommen.
In diesem Zusammenhang dürfte er auch das "Ja. Nein! Nein!" auf die Frage, ob Frauke festgehalten werde im letzten Telefonat mehr als übel genommen haben.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:16
Zitat von MissSmillaMissSmilla schrieb:Die Frage bleibt ja warum hat er die Telefonate erlaubt und ermöglicht. Für mich kann der Grund auch ein sehr persönliches Motiv sein.
Auch trafen die Telefonate neben Familie und Frauke natürlich gefühlsmäßig Chris sehr, wurde hier schon oft erwähnt, wollte es trotzdem noch mal ansprechen.
Das ist natürlich eine der Kernfragen, die da bleibt und wofür es viele Antworten drauf gibt. Rational betrachtet und ganz "platt" ausgedrückt, war das lediglich ein Ablenkungsmanöver, ohne das man da zunächst groß etwas hineininterpretieren sollte.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Betrachtet man die Geschichte von Kriminalfällen, so haben so manche Täter innerhalb von als Beziehungstaten eingestufte ihre Opfer im Anschluss mit größeren Aufwand noch würdeloser verbracht bzw. noch würdeloser ihre Taten verdeckt. Darunter sogar Ehemänner.
Genau das. Oder den Leichnam aus pragmatischen Gründen zerteilt und auf mehrere Orte verteilt. Im Keller einbetoniert, verbuddelt oder für immer verschwinden lassen, usw. Aber nicht wie Müll im Wald abgelegt und notdürftig abgedeckt.
Zitat von karajanakarajana schrieb:Ja, ganz rational gesehen ist das leider die mit Abstand wahrscheinlichste Variante
Wenn man ganz objektiv ist, muss man das zunächst leider so sehen, ja.
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:ch halte es auch für möglich, dass es zunächst zu einer Vergewaltigung kam, die so nicht geplant war (Täter und Frauke flüchtig bekannt, gegenseitige Sympathie, irgendeine Unternehmung - z.B. Fahrt zu McD - dann seitens Frauke weniger Interesse, als von Täter erhofft).
Der Täter könnte sich dann bereits in einer aus seiner Sicht ausweglosen Situation befunden haben - aufgrund beruflicher Stellung, eventueller Vorstrafen oder sogar einer bestehenden Beziehung.
Wie auch immer. Ich gehe von klaren Vorsatz aus und denke, dass der Fall sich nicht wesentlich von anderen ähnlich gelagerten Fällen abgrenzt, bis auf die Besonderheit der SMS/ Telefonate.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:18
Von Gewalttätern wird Sex als Mittel der Machtbeherrschung und Demütigung über Frauen ausgeübt. Da sich der Täter in allen Dingen sehr sicher fühlte wählte er einen Ablageort, der ein schnelles Auffinden unwahrscheinlich macht, aber gleichzeitig möchte solch ein Täter, dass die Leiche gefunden wird, um seine Macht und Kontrolle aufzuzeigen.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:20
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:Ich halte es auch für möglich, dass es zunächst zu einer Vergewaltigung kam, die so nicht geplant war (Täter und Frauke flüchtig bekannt, gegenseitige Sympathie, irgendeine Unternehmung - z.B. Fahrt zu McD - dann seitens Frauke weniger Interesse, als von Täter erhofft).
Der Täter könnte sich dann bereits in einer aus seiner Sicht ausweglosen Situation befunden haben - aufgrund beruflicher Stellung, eventueller Vorstrafen oder sogar einer bestehenden Beziehung.
Sehr gute Überlegung. Halte ich auch für möglich.
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:Vielleicht war er sich anfangs nicht schlüssig, ob er Frauke vielleicht sogar wieder gehen lässt und die Konsequenzen trägt, die aber mit jedem Tag, der verging schwerwiegender wurden.
Ja, könnte ich mir auch vorstellen, sowas in der Richtung:
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:und für den Täter könnte auch zumindest eine gewisse Zeitlang innerhalb der Woche weder Töten noch Freilassen eine Option gewesen sein.

Vielleicht haderte der Täter auch mit sich. Zumindest möglich. Könnte nicht so recht gewusst haben, was er mit ihr jetzt anstellen soll.

Selbst wenn er eine Tötung schon von Beginn an mit einkalkuliert haben könnte, so wollte er diese vielleicht auch nur so lange es geht hinauszögern oder diese Option auch verdrängen
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:Eine Festhalten Fraukes war vielleicht garnicht so umständlich
Gehe ohnehin von bereits von vornherein vorteilhaften Gegebenheiten aus - auch bereits baulich aufs Objekt bezogen als auch vielleicht nur die Lage des Objekts oder auch beides zusammen.

Hätte auch das Risiko auf von irgendwem (vor allem auch den Sa tagsüber) beobachtet werden zu können. während er immer jedes Mal mit ihr in ein Fahrzeug ein- und aussteigen musste oder sie auch nur jedes Mal hinten in eine Ladefläche eines Transporters zu sperren, minimiert.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:28
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Von Gewalttätern wird Sex als Mittel der Machtbeherrschung und Demütigung über Frauen ausgeübt.
Ich kann mir sehr gut auch einen Eigenbrödler als Täter vorstellen. Getriggert und motiviert durch Rape Movies wie, "Ich spuck auf dein Grab", Last house on the left, Snuff und Hardcore Pornos.

Bei dem verstorbenen Serienmörder Manfred Seel hat man beispielsweise bei der späteren Durchsuchung im Keller auf seiner Festplatte mehrere TB von diesem und ähnlichen Schund gefunden.


So eine Tat spielt sich ja im Kopf ab und ist in dem allermeisten Fällen ein Prozess, bevor es überhaupt erst zu so einer Tat kommt. Und gewaltverherrlichende Videos können da durchaus ein Auslöser für sein...


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:29
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:In diesem Zusammenhang dürfte er auch das "Ja. Nein! Nein!" auf die Frage, ob Frauke festgehalten werde im letzten Telefonat mehr als übel genommen haben.
Gut möglich. Aber spricht nicht auch das für einen Täter mit überschaubarer Intelligenz? Wenn ein intelligenter Täter Wert darauf gelegt hätte, dass Fraukes Umfeld ein freiwilliges Verschwinden für möglich hält, hätte er bereits die ersten Gespräche in eine derartige Richtung lenken müssen.

Aber so, wie diese Gespräche verlaufen sind (bzw so wie sie übermittelt wurden), lag der Verdacht einer Straftat doch eindeutig auf der Hand, so dass das Verplappern von Frauke aus Sicht eines überdurchschnittlich intelligenten Täters keine entscheidende Veränderung der Lage zur Folge hatte.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:30
Zitat von Spekulant25Spekulant25 schrieb:Ich halte es auch für möglich, dass es zunächst zu einer Vergewaltigung kam, die so nicht geplant war (Täter und Frauke flüchtig bekannt, gegenseitige Sympathie, irgendeine Unternehmung - z.B. Fahrt zu McD - dann seitens Frauke weniger Interesse, als von Täter erhofft)
Müsste unter dieser Annahme aber irgendwann nach der ersten SMS passiert sein.

Nach dieser könnte er im Verlauf übergriffig und ja auch mehr... geworden sein.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:31
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Gehe ohnehin von bereits von vornherein vorteilhaften Gegebenheiten aus - auch bereits baulich aufs Objekt bezogen als auch vielleicht nur die Lage des Objekts oder auch beides zusammen.

Hätte auch das Risiko auf von irgendwem (vor allem auch den Sa tagsüber) beobachtet werden zu können. während er immer jedes Mal mit ihr in ein Fahrzeug ein- und aussteigen musste oder sie auch nur jedes Mal hinten in eine Ladefläche eines Transporters zu sperren, minimiert.
Ja. Eine an ein Wohngebäude angebundene Scheune als Stellplatz wäre z.B. perfekt gewesen, dazu die Alleinlage eines Hofs.
Deutlich vorteilhafter noch als eine Jagdhütte o.ä. wo man auch nie gewusst hätte, wer da so vorbeikommt.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:36
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Gut möglich. Aber spricht nicht auch das für einen Täter mit überschaubarer Intelligenz? Wenn ein intelligenter Täter Wert darauf gelegt hätte, dass Fraukes Umfeld ein freiwilliges Verschwinden für möglich hält, hätte er bereits die ersten Gespräche in eine derartige Richtung lenken müssen.
Gehe ich stark von aus. Durchschnittliche Intelligenz, normaler Job, optisch unauffällig und angepasst. Jemand dem man so eine Tat niemals zutrauen würde, usw.


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Mord an Frauke Liebs

gestern um 23:38
Zitat von Fridolin31Fridolin31 schrieb:Gut möglich. Aber spricht nicht auch das für einen Täter mit überschaubarer Intelligenz?
Entweder überschaubare Intelligenz oder er hat im Panikmodus nicht mehr rational gedacht. Eventuell waren auch Substanzen im Spiel?


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