duval schrieb:Die erste SMS an diesem Abend, etwa zwei Stunden später, macht auf mich nicht den Eindruck, als sei sie unter Zwang geschrieben worden. Zu diesem Zeitpunkt hat sie die Gefahr, in der sie sich befand, noch nicht erkannt
Eigentlich kann man das auch nur mutmaßen, gesichert ist nicht einmal, dass die SMS tatsächlich erst um 0:49 Uhr verschickt worden ist.
Ich glaube eher, dass das Absenden der SMS viel früher erfolgte. Kurz nachdem Frauke den Pub verließ.
Also kurz nach 23:00 Uhr.
Da der Akku so gut wie leer war,halte ich es eher für naheliegend, dass das Handy kurz danach ausging und wie es dann üblich war, zunächst im Postausgang hängen blieb.
Gegen 0:49Uhr wurde das Handy dann noch einmal kurz eingeschaltet und die SMS ging raus. Wie es im Podcast absolut richtig gesagt worden ist, konnte man das Handy damals noch einmal kurz einschalten, bevor es wegen dem Akku komplett den Geist aufgab.
Das erklärt auch sehr gut den banal geschriebenen Text. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird sie sich 0:49Uhr längst unter Zwang in den Händen ihres Mörders befunden haben.
Ich denke das Frauke nicht mehr vorhatte einen großen Abstecher zu machen oder noch irgendwo hinzuwollen. Sie wollte nur nach Hause. Sie wird kurz nachdem Sie den Pub verließ auf dem Nachhauseweg ( 23:00- 23:15 Uhr) auf ihren Mörder gestoßen sein.Entweder ein flüchtiger Bekannter oder explizit jemand der ganz bewusst ein Opfer suchte an diesem besagten Abend.
Wir sprechen hier von einer Kleinstadt in Ostwestfalen, wo in der Woche spätestens um 23:00 Uhr die Gullideckel hochgeklappt werden. Paderborn ist nicht Hamburg, Berlin oder Frankfurt, wo um diese Uhrzeit sicher mehr Fußvolk unterwegs ist und man den einen oder anderen Freak, Assi, Penner, usw. begegnet.
Der Nachhauseweg war etwas über einen Kilometer Fußmarsch. Das ist jetzt kein Halbmarathon. Dafür braucht man max. allerhöchstens 15 Min.
Und nach 23:00 Uhr ist es zwar noch nicht komplett stockdunkel, aber erkennen tut man man nicht mehr wirklich viel auf der Straße.
Vom Prinzip her „ eigentlich“ völlig unerheblich welchen Weg sie da genommen hätte.
Wenn da noch ein paar Besoffene in Feierlaune unterwegs waren, nimmt da keiner Notiz von den jeweiligen Anderen. Da beobachtet niemand etwas.
Aber ich vermute auch den Weg, der durch die Wohngebiete führte, wo es merklich ruhiger gewesen sein dürfte und wenig bis gar kein Betrieb mehr herrschte.