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Mordfall Charlotte Böhringer

29.654 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 09:54
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Die Journalistin hat ja aufgrund von Quellenschutz die Aussage verweigert und dem Gericht somit nicht gesagt, wer ihre Quelle ist. Die Freundin hat behauptet, sie sei nicht die Quelle für diese Beobachtung.
Man koennte auch fragen, wie vertrauenswuerdig diese Journalistin ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 10:23
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Die Journalistin hat ja aufgrund von Quellenschutz die Aussage verweigert und dem Gericht somit nicht gesagt, wer ihre Quelle ist. Die Freundin hat behauptet, sie sei nicht die Quelle für diese Beobachtung.

Wäre interessant etwas mehr über diese Freundin zu wissen. Hatte sie einen Grund zu lügen oder stand sie irgendwie unter Druck?
Um welchen Sachverhalt ging es denn hier eigentlich?
Ich muss zugeben, ich stehe da gerade völlig auf dem Schlauch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 12:57
Zitat von emzemz schrieb:Was du nicht berücksichtigt hast, BT hat Bewährung und ist damit nicht ganz so frei in seinen Entscheidungen, also z.B wo er arbeitet und wo er wohnt. Da hat der Bewährungshelfer ein Wörtchen mitzureden.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für den ein Problem darstellen würde, wenn Tod sagen würde, dass ihn die Situation im Parkhaus zu sehr an die Vergangenheit kettet, dass er dort zu sehr an die von einem skrupellosen Meuchelmörder niedergemetzelte Tante erinnert wird oder dass er als "Semiprominenter" nicht damit klarkommt, jeden Tag für jeden und alle Münchner sichtbar im Kassenhäuschen zu hocken. Ich denke, dass einem Wechsel da sofort zugestimmt würde, vielleicht sogar bei der Stellensuche unterstützt würde.
Im Parkhaus dürfte es ja durchaus auch weniger öffentliche sichtbare Aufgaben geben, die zu erledigen sind: Hausmeister, Buchhaltung, Verwaltung etc. Und Mathe hat ja nicht nur die Parkgarage, sondern auch reichlich Immobilien geerbt, wenn er die inzwischen nicht veräußert hat, dürfte er bei der Menge an vermieteten Wohnungen auch ein paar Leute in der Verwaltung beschäftigen.
Deshalb verstehe ich nicht, warum BT ausgerechnet im Kassenhäuschen hocken will (ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bruder ihm keine anderen Positionen angeboten hat,
Der zitierte Beitrag von Justsaying wurde gelöscht. Begründung: Auf Wunsch des Erstellers
Der zitierte Beitrag von emz wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Und sein Plan, der er ein paar Jahre vor der entlassung in einem Interview geäußert hat, war ja, dass er den Bruder im Management des Parkhauses beraten wollte. Ich denke nicht, dass er darunter verstanden hat, Schichten im Kassenhäuschen zu schieben. Wieso daraus wohl nichts geworden ist?! Vielleicht hatte Mathe gar keine Beraturng nötig, weil er längst einen kompetenten Geschäftsführer mit der Leitung der Garage beauftragt hat? Oder die Tipps des Bruders waren einfach - sagen wir mal - etwas weltfremd... Klar müssen auch bei einer Ausbildung im Knast bestimmte Mindeststandard erfüllt werden, damit sie überhaupt allgemein als Qualifizkation anerkannt wird. Aber wie lebensnah ist das, was die da machen denn, im Vergleich zur Arbeit in einem Wirtschaftsunternehmen?! 15 Jahre Dienst in der Knast-Bib sind ja jetzt auch nicht gerade eine Berufserfahrung, die man gut in einer Parkgarage einbringen kann.
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Die Journalistin hat ja aufgrund von Quellenschutz die Aussage verweigert und dem Gericht somit nicht gesagt, wer ihre Quelle ist. Die Freundin hat behauptet, sie sei nicht die Quelle für diese Beobachtung.

Wäre interessant etwas mehr über diese Freundin zu wissen. Hatte sie einen Grund zu lügen oder stand sie irgendwie unter Druck?
Ich habe den Sachverhalt glaube ich immer noch nicht richtig verstanden. Die Journalistin hat ihr Schweigen gebrochen und den Namen ihrer Informatin Preis gegeben.
Woher kommt denn die Behauptung, diese Zeugin habe damals im Prozess gelogen?
Sagt das die Journalistin (sie sagt: "Diese Frau hat mir XY erzählt!" und die Frau sagte vor Gericht: "Ich bin nicht die Quelle von der Journalistin und ich habe nichts gesehen!")?
Oder sagt das jetzt die Frau selbst? (also: "Ich habe damals im Prozess gelogen: ich war dei Quelle der Jorunalistin und ich habe einen Mann im Parkhaus gesehen, der nicht BT war.")


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 14:03
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und sein Plan, der er ein paar Jahre vor der entlassung in einem Interview geäußert hat, war ja, dass er den Bruder im Management des Parkhauses beraten wollte. Ich denke nicht, dass er darunter verstanden hat, Schichten im Kassenhäuschen zu schieben. Wieso daraus wohl nichts geworden ist?! Vielleicht hatte Mathe gar keine Beraturng nötig, weil er längst einen kompetenten Geschäftsführer mit der Leitung der Garage beauftragt hat? Oder die Tipps des Bruders waren einfach - sagen wir mal - etwas weltfremd...
Eine Beratungstätigkeit dürfte zu u. g. zählen:
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Im Parkhaus dürfte es ja durchaus auch weniger öffentliche sichtbare Aufgaben geben, die zu erledigen sind:
Läge dann aber evtl. nicht bei einem
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Einkommen unterhalb der Pfändungsgrenze



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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 14:12
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Im Parkhaus dürfte es ja durchaus auch weniger öffentliche sichtbare Aufgaben geben, die zu erledigen sind: Hausmeister, Buchhaltung, Verwaltung etc. Und Mathe hat ja nicht nur die Parkgarage, sondern auch reichlich Immobilien geerbt, wenn er die inzwischen nicht veräußert hat, dürfte er bei der Menge an vermieteten Wohnungen auch ein paar Leute in der Verwaltung beschäftigen.
Deshalb verstehe ich nicht, warum BT ausgerechnet im Kassenhäuschen hocken will (ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bruder ihm keine anderen Positionen angeboten hat,
Ich denke dass das in seiner Persönlichkeit liegt. Er provoziert ja gerne mal und wer weiß vielleicht geniesst er es ja auch seine Semibekanntheit und ganz bestimmt gehört das zu seiner Taktik, schaut her ich bin unschuldig und deshalb verstecke ich mich auch nicht.
Man sieht doch , das er immer wieder vor die Kamera geht und Interviews gibt, deshalb überrascht es mich überhaupt nicht das er das tut.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Und sein Plan, der er ein paar Jahre vor der entlassung in einem Interview geäußert hat, war ja, dass er den Bruder im Management des Parkhauses beraten wollte. Ich denke nicht, dass er darunter verstanden hat, Schichten im Kassenhäuschen zu schieben.
e

Vergiss bitte nicht das er offiziell unter der Pfändungsgrenze arbeitet und ich kann mir sehr gut vorstellen das hinter verschlossenen Türen, Bence seinen Senf was die Leitung des Parkhauses angeht, dazutut. War doch gerade das seinberuflicher Wunsch und der Grund weshalb er gemordet hat.Aberdas werden sie halt hinter verschlossenen Türen machen, denn er will die ganzen Schulden nichtzurück bezahlen. Genauso wie er sich keine Sorgen ums Geld machen muß.


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08.05.2025 um 14:19
Müssen wir uns jetzt ernsthaft um das Seelenheil von Benedikt Toth sorgen, dass seine derzeitige Tätigkeit vielleicht doch nicht so geeignet für ihn sein könnte und ob er nicht besser seinen Arbeitsplatz wechseln sollte?

Mein Mitleid hält sich da durchaus in Grenzen, hätte er es doch weitaus schlechter erwischen können, als offiziell vom Inhaber als Stellvertreter eingesetzt worden zu sein.


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08.05.2025 um 14:51
Zitat von emzemz schrieb:Um welchen Sachverhalt ging es denn hier eigentlich?
Ich muss zugeben, ich stehe da gerade völlig auf dem Schlauch.
Wenn ich deine Frage richtig verstehe:
Ich kann mich erinnern, darüber vor sehr langer Zeit gelesen zu haben.
Die erste Erwähnung, die sich drauf beziehen könnte und die ich auf die Schnelle im Thread gefunden habe, stammt aus 2013:
Zitat von seguinseguin schrieb am 01.08.2013:zu1.) es wurde ja ein etwas älterer, verwirrter Mann gesehen zur relativen Tatzeit. Er wollte nicht erkannt werden...
2018 war zu lesen, was ich unten nochmals poste:
Beitrag von SirMarvel (Seite 673)
Die Gesellschaftskolumnistin der Münchner "AZ" tritt in den Zeugenfotos:stand, begleitet von ihrem Anwalt, und raunt etwas von einer Informantin, die zur Tatzeit einen älteren Mann im Parkhaus gesehen habe, "der nicht gesehen werden wollte".
Quelle: https://www.stern.de/politik/deutschland/verbrechen-das-raetsel-der-alten-schraube-3273868.html

O. g. ist nur zur Info - und weder Verteidigung noch Verdächtigung irgendeiner Person.
Auch wenn ich finde, dass einige merkwürdige Zufälle und Verhaltensweisen gg. die Unschuld des B. T. sprechen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 15:50
@watnu

Besten Dank.
Also da dämmert irgendwas ganz Nebulöses bei mir, da war was, aber was, keine wirkliche Vorstellung.
Wir werden es sicher erfahren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 16:45
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Wäre interessant etwas mehr über diese Freundin zu wissen. Hatte sie einen Grund zu lügen oder stand sie irgendwie unter Druck?

Ihr Name lautet Marianna S. (nach anderen Quellen auch Marian oder Marion), von Beruf Verlegerin und nebenbei ist oder war sie Honorarkonsulin von Venezuela. Sie war die Freundin welche am Tattag zusammen mit Charlotte Böhringer in deren Wohnung jenen Wein probiert hat und von dem später festgestellt wurde das daraus eine größere Menge fehlt. Ihre Glaubwürdigkeit steht nicht das erste Mal auf dem Prüfstand, bereits während des Zivilprozesses 2011 hat sie sich nicht gerade auskunftsfreudig gezeigt...:

Denn auch diesmal wurden dem Gericht keine Fakten geliefert, die eindeutig in die eine oder andere Richtung weisen. Vielmehr mag sich eine als Zeugin angehörte prominente Freundin der Ermordeten partout an nichts mehr erinnern. Und die danach befragte Expertin der Münchner Gerichtsmedizin kann nicht eindeutig sagen, wie und wann DNS-Spuren von Benedikt T. an die Kleidung der Toten gelangt war.

Marianna S., aus Klatschkolumnen bekannte Honorarkonsulin von Venezuela, ließ sich aus Sorge vor Pressefotografen quasi durch den Hintereingang, nämlich durch das sonst strikt vor der Öffentlichkeit abgeschottete richterliche Beratungszimmer in den Sitzungssaal im Justizpalast bringen. Sie war in den letzten Lebensstunden von Charlotte Böhringer im Mai 2006 mit ihr zusammen gewesen.

Die hatte sie wegen Handwerkern zu sich in das Penthouse über der Parkgarage gebeten, deren Arbeit sie gemeinsam begutachten wollten. Sie wisse von dem "Schockerlebnis" nichts mehr, ließ die Konsulin das Gericht wissen, kaum dass sie auf dem Zeugenstuhl Platz genommen hatte. "Ich habe alles verdrängt."

Nachdem sie diverse Fragen mehr oder weniger abgewimmelt hatte, wurde Benedikt T.s Anwalt Peter Witting nachdrücklich: "Sind Sie verärgert, heute hier aussagen zu müssen? Ich habe den Eindruck, dass Sie sich sperren." Sie sei doch die letzte Kontaktperson gewesen. "Und es geht um so viel." Marianna S.: "Ich habe es schon dreizehn Mal zu Protokoll gegeben, bitte lesen Sie es nach - das ist hier keine Dampfplauderstunde."

Besonders ärgerlich wurde sie, als Witting sich erkundigte, ob die Zeugin damals im Strafprozess Anlass gehabt habe, einen geringeren als den tatsächlichen Alkoholkonsum anzugeben. "So wird es im Urteil angedeutet", begründete er seine Frage. "Lächerlich", lautete die Antwort. Auch, was später in Zeitungen und im Bekanntenkreis über den Alkoholkonsum der Charlotte Böhringer geredet worden sei, meinte sie. Überhaupt verstehe sie nicht, "was ich hier in einer Erbauseinandersetzung zu suchen habe".

Damals, bei den letzten Stunden in der Böhringer-Wohnung, habe sie eigentlich nur endlich nach Hause fahren wollen. Von dem angebotenen Wein habe sie auch nichts getrunken: "Ich wollte ihn nicht, er schmeckte mir nicht." Eigentlich habe sie die Böhringer auch gar nicht so gut gekannt: Die Bekanntschaft sei vor allem durch die Beerdigung von Oskar Böhringer entstanden, bei der sie Charlotte geholfen habe.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/millionaerin-boehringer-prozess-um-erbe-die-zweifel-bleiben-1.1084439

Ein Grund mehr endlich ein Wiederaufnahmeverfahren durchzuführen bei dem die Frau dann vereidigt und dann endlich mal Tacheles mit ihr gesprochen wird!

Thomas Killian:
Also diese Frau ist ein großes Mysterium und sie weiß definitiv viel viel mehr! Auch wenn man bedenkt sie war die letzte die bei Charlotte Böhringer war. Sie haben danach noch siebzehn Minuten miteinander telefoniert. Sie selbst sagt aber ich kann mich nicht mehr an das Gespräch erinnern, es war wahrscheinlich irgendeine Ratsch-Geschichte... Wenn man eine Freundin verliert, aufgrund so eines Falles, da kann man sich wahrscheinlich an jedes kleinste Wort, an jede Silbe erinnern!"
Ab Zeitindex 33.03 Minute
https://plus.rtl.de/video-tv/filme/der-parkhaus-mord-ein-justizirrtum-1030816



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08.05.2025 um 16:56
Zitat von emzemz schrieb:Besten Dank.
Also da dämmert irgendwas ganz Nebulöses bei mir, da war was, aber was, keine wirkliche Vorstellung.
Wir werden es sicher erfahren.
Ich habe noch dies hier gefunden:
Das Gericht kündigte zum 21. Mai auch die Vorladung der Gesellschaftskolumnistin der Münchner Abendzeitung an. Diese hatte in einem Artikel vom 4.Mai dieses Jahres von einem ,,letzten geheimnisvollen Treffen'' der ,,Parkhaus-Lady'' (gemeint ist Böhringer, die in einer Wohnung über ihrem Parkhaus lebte) vor ihrem Tod mit einem ,,großen Unbekannten''geschrieben.

,,Mehrere Zeugen'' hätten ,,abends im Parkhaus einen Unbekannten'' gesehen, der ,,schnell verschwunden'' war. Der Text war garniert mit dem symbolischen Foto eines Kapuzenmannes, der drohend ein Messer schwingt. Dieser ,,Mister X'', spekulierte die AZ mit Verweis auf ,,Vertraute'' Böhringers, sei möglicher-weise ein ,,heimlicher Liebhaber'' aus der Schweiz gewesen.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/boehringer-prozess-geht-weiter-panne-bei-ermittlungen-1.753279

Den ursprünglichen Artikel, der laut diesem Zitat wohl am 4. Mai 2010 als Gesellschaftskolumne in der Abendzeitung erchienen sein soll, kann ich leider nicht finden.

Aber das klärt schon mal, dass der Artikel tatsächlich während des laufenden Prozesses erschienen ist.

Nachtrag, weil vielleicht für einige interessant zum nachlesen: ich habe gerade entdeckt, dass es bei der Münchner Abendzeitung ein Schlagwort "Charlotte Böhringer" gibt. Wenn man das auswählt bekommt man jede Menge Artikel angezeigt, die bis zum Prozess damals reichen:

https://www.abendzeitung-muenchen.de/person/charlotte-boehringer/


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Mordfall Charlotte Böhringer

08.05.2025 um 17:04
Im Urteil finde ich dazu nur:
Aus den Angaben der Zeugin M.S. ergibt sich kein Hinweis auf einen „unbekannten Besucher“, weil in diesem Zusammenhang Frau S. ausschliesslich Vermutungen anstellte, die nicht auf Fakten beruhten.
(i.)
Die Zeugin S. führte aus, sie habe das Opfer am Tattag in dem Glauben verlassen, Frau Böhringer erwarte noch den Besuch ihres Anwalts (erg. = Rah). Als man der Zeugin in der polizeilichen Vernehmung mitteilte, dass der Anwalt den Termin bei Frau Böhringer abgesagt habe, meinte die Zeugin, dann hätte sie Frau Böhringer nicht heimgehen lassen. Das Opfer müsse deshalb noch jemand anderen erwartet haben. Die Verteidigung trägt vor, dass sich aus diesen Umständen ergebe, dass nach der Zeugin S. am Tattag noch ein weiterer unbekannter Besucher zu Frau Böhringer gekommen sei.
(ii.)
Bei der Äusserung der Zeugin handelt es sich jedoch um eine reine Vermutung, die jeglichen Tatsachenhintergrundes entbehrt. Sie hat keine eigenen Wahrnehmungen dazu gemacht, dass nach ihrem eigenen Aufbruch aus der Opfer- (S. 184) wohnung noch eine Person zu Frau Böhringer in die Wohnung gekommen ist. Die Zeugin hat auch das mit dem Opfer am Tattag zwischen ca. 17.38 Uhr und ca. 17.55 Uhr geführte Handytelefonat nicht aus dem örtlichen Nahbereich der Parkgarage geführt. Dies ergibt sich aus den glaubhaften Angaben der Zeugin KHK’in V., die ausführte, das Handy der Zeugin S. sei während dieses Gesprächs nicht in der Handyfunkzelle, die den Tatort abdecke, eingeloggt gewesen. Hieraus ergibt sich, dass es der Zeugin in diesem Zeitraum gar nicht möglich war, optische Wahrnehmungen an der Wohnung des Opfers hinsichtlich eventeuller Besucher zu machen. Die Zeugin S. hat hierüber auch nichts berichtet und auch keine Äusserungen des Opfers in diese Richtung vorgetragen. Reine Vermutungen, wie die vorliegende, sind nicht geeignet, einen Hinweis darauf zu geben, dass Frau Böhringer am Tattag, nachdem Frau S. die Wohnung verlassen hatte, noch einen weiteren „unbekannten“ Besucher erwartete.
Quelle wiki

Die Jounalistin ist nirgends erwähnt.


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08.05.2025 um 17:12
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Im Urteil finde ich dazu nur:
Oh man, danke. Dann ist das doch wieder nur eine dieser typischen BT-Wittig-Schallplatten, die irgendwo hängen geblieben zu sein scheinen und deshalb nur mal wieder schon gesagten noch mal und noch mal aufwärmen...

Zum einen hat diese Zeugin offenbar ja nicht "zuungunsten des Verurteilten" ausgesagt. Im Gegenteil, sie hatte ja sogar vermutet, dass CB noch einen Gast erwartete. Zum anderen haben die Ermittler überprüft, ob sie irgendetwas tatrelevantes gesehen haben kann, und das war nicht der Fall, weil sie nachweislich nicht vor Ort war.
Wie bitte soll sie jetzt doch etwas gesehen haben können? Auf welcher Basis behauptet man denn nun, die haben zu "zuungunsten des Verurteilten" vor Gericht gelogen?


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08.05.2025 um 18:00
Gibt es weitere Ungereimtheiten, die im Wiederaufnahmeantrag angeführt werden?

Es gibt eine Freundin Böhringers, deren Aussagen fragwürdig sind. Diese Freundin wurde ebenfalls am 17. Mai 2006 vernommen.
Dabei gab sie an, am Tattag erst mit Böhringer zu Mittag gegessen zu haben und anschließend bis etwa 17.30 Uhr mit ihr in deren Penthouse gewesen zu sein. Auf der Heimfahrt telefonierte sie noch vom Handy aus mit Böhringer, von 17.38 Uhr bis 17.55 Uhr. In den Ermittlungsunterlagen findet sich eine Aktennotiz von Chefermittler Wilfling zu einer späteren telefonischen Rückfrage. In der hält er fest, dass die Freundin eingeräumt habe, nach ihrem Abschied noch etwas auf dem Parkdeck vor Böhringers Wohnung gewartet zu haben– um zu sehen, wer der Anwalt sei, den sie angeblich erwartete; es sei aber niemand gekommen.

Relevant ist das, weil die Abendzeitung zu Prozessbeginn im Mai 2007 schrieb, eine namentlich nicht genannte „enge Freundin Böhringers“ habe etwa zur Tatzeit auf dem Parkdeck einen Mann bemerkt, der offensichtlich nicht gesehen werden wollte, aber nicht T. gewesen sei. Diese Beobachtung interessierte das Gericht. Es bat die Verfasserin der AZ-Geschichte in den Zeugenstand, auf Befragen des Richters berief sich die Reporterin auf ihren Informantenschutz. Auch Verteidiger Witting interessierte die Identität der Informantin. Im Gerichtssaal fragte er besagte Freundin Böhringers – die Wilfling gegenüber zugegeben hatte, noch auf dem Parkdeck geblieben zu sein –, ob die Schilderungen in der AZ von ihr stammten. Die Freundin verneinte dies.

Im vorigen Jahr, so der Anwalt Peter Witting, sei ihm aus einer verlässlichen Quelle (die die Unterstützerinnen Velden und Lieven-Jell aufgetan hatten) bekannt geworden, dass es tatsächlich genau diese Freundin gewesen sei, welche der AZ von dem Un-bekannten auf dem Parkdeck erzählt habe. Auf Anfrage der SZ ließ die damalige Böhringer-Freundin wissen, dass sie sich nicht mehr zu dem Fall äußern wolle.

http://web.archive.org/web/20230503135404/https://zweifelhaft.org/presse/Stadtausgabe-24.02.2023%5B25%5D.pdf

Die Darstellung der AZ-Journalistin in ihrem Artikel ist also durchaus fundiert wie auch der Umstand das Marianna S. sich nach Verlassen der Tatwohnung noch eine bestimmte Zeit im Parkhaus auf dem Parkdeck aufgehalten hat und dort jene, eventuell entscheidende, Beobachtung machte welche sie gegenüber Witting im Prozess aber verneinte, wodurch sie glasklar gelogen hat! Die Nichterwähnung im schriftlichen Urteil zeugt dagegen nur wieder einmal mehr davon das der inhaltlichen Darstellung nur bedingte Glaubwürdigkeit zugesprochen werden kann, Stichwort: Steuerberater...


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Mordfall Charlotte Böhringer

10.05.2025 um 07:36
Zitat von Aloha-zugAloha-zug schrieb:Die Zeugin S. führte aus, sie habe das Opfer am Tattag in dem Glauben verlassen, Frau Böhringer erwarte noch den Besuch ihres Anwalts (erg. = Rah). Als man der Zeugin in der polizeilichen Vernehmung mitteilte, dass der Anwalt den Termin bei Frau Böhringer abgesagt habe, meinte die Zeugin, dann hätte sie Frau Böhringer nicht heimgehen lassen. Das Opfer müsse deshalb noch jemand anderen erwartet haben.
wow.
Einfach nur wow..
Das ist ganz schön viel Hätte Hätte Fahrradkette.

Aber ich spiel mal mit.
Wer sagt uns eigentlich, dass CB nicht noch BT erwartete?
Oder sollen wir glauben, dass CB der Zeugin S. haarklein und minutiös mitgeteilt hat, wer bei ihr ein und aus geht?


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10.05.2025 um 08:48
Vielleicht brauchte CB auch einfach eine Begründung, um das Treffen mit der Freundin irgendwann zu beenden und hat daher zu einer kleinen Lüge gegriffen und einen Folgetermin erfunden. Dafür kann es ja 1000 Gründe geben, vielleicht wollte sie auch nur Ihre Lieblingssendung im Fernsehen anschauen, fand die Ausrede mit dem Folgetermin aber schicker.


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10.05.2025 um 09:01
Irgendwie relevant kann das ganze eigentlich nur werden, wenn jetzt tatsächlich plausibilisert werden kann, dass die Zeugin tatsächlich noch einen Mann gesehen hat, bei dem es sich nicht um BT handelte. Wenn es nur bei auf eine Aussage CBs hinausläuft, dass sie noch jemanden erwarte, ist das doch zu dünn. Für Ersteres müsste dann auch gezeigt werden, dass sich die Sichtung mit den Handydaten vereinbaren ließe. Unmöglich scheint mir das nicht. Dass sie um 30 weg ging dürfte ja eher eine Schätzung sei.

Aber wirklich aussagekräftig ist doch auch das. Selbst wenn sie noch vor BT noch einen kurzen Besuch gehabt haben sollte ist der ja damit noch längst nicht der Mörder...

Das Problem ist ja auch: es ist erstens denkbar, dass die Journalistin jetzt nicht die Wahrheit sagt (sich vielleicht auch falsch erinnert) die Bekannte von CB ihr also nnicht erzählt hat, da jemanden gesehen zu haben. Es ist zweitens denkbar, dass die Journalistin zutreffend berichtete, aber die Zeugin ihr gegenüber nicht die Wahrheit sprach. Vielleicht hielt sie ihre Spekulationen für so wichtig, dass sie diese mit einer Behauptung untermauern wollte. Vielleicht wollte sie sich wichtig machen.
Umgekehrt ist mir ehrlich gesagt nicht klar, wieso die Zeugin sowohl gegenüber der Polizei als auch vor Gericht diesen Unbekannten verschwiegen sollte. Insofern glaube ich eher nicht, das es


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10.05.2025 um 11:34
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Irgendwie relevant kann das ganze eigentlich nur werden, wenn jetzt tatsächlich plausibilisert werden kann, dass die Zeugin tatsächlich noch einen Mann gesehen hat, bei dem es sich nicht um BT handelte. Wenn es nur bei auf eine Aussage CBs hinausläuft, dass sie noch jemanden erwarte, ist das doch zu dünn. Für Ersteres müsste dann auch gezeigt werden, dass sich die Sichtung mit den Handydaten vereinbaren ließe. Unmöglich scheint mir das nicht. Dass sie um 30 weg ging dürfte ja eher eine Schätzung sei.

Aber wirklich aussagekräftig ist doch auch das. Selbst wenn sie noch vor BT noch einen kurzen Besuch gehabt haben sollte ist der ja damit noch längst nicht der Mörder...
So ist es. Und was besagt das schon? Einen Fremden im Parkhaus gesehen? Ich vermute mal, da waren viele Fremde im Parkhaus an diesem Tag, auf dem Weg von und zu ihren Autos. Ohne Weiteres sagt die "Sichtung" gar nichts.


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10.05.2025 um 11:45
Zitat von AusLeipzigAusLeipzig schrieb:Irgendwie relevant kann das ganze eigentlich nur werden, wenn jetzt tatsächlich plausibilisert werden kann, dass die Zeugin tatsächlich noch einen Mann gesehen hat, bei dem es sich nicht um BT handelte.
Nein, ich denke, der Kas is bissn. Selbst wenn die Zeugin einen unbekannten Mann gesehen hat:
- wie kommen die Zeitungen dann ins BTs Papiermüll? Und ich muss Papiermüll betonen: wenn er die Zeitungen ausgeliehen hätte, dann hätte er sie nicht in den Papiermüll getan. Davon abgesehen konnte man ganz konkret widerlegen, dass er sich mindestens die SZ nicht hat ausleihen können. Denn da konnte man alle Exemplare nachverfolgen. Er konnte diese SZ nur von der Tüte haben, die an CBs Wohnungstür gebracht wurde.
- woher hatte er die vier 500 Euro Scheine? Er war ganz offensichtlich knapp bei Kasse. 2-3 davon waren ja auch noch in der Geldbörse versteckt. Bei der Untersuchung sagte er "huch da ist ja noch was". 🤣
- warum sind im durchwühlten Büro von CB nur und ausnahmslos Spuren von BT, aber von niemand unbekanntem? Und warum sind keine Spuren an Gegenständen, die keinen Bezug zur Tat hatten?

Davon abgesehen hat man in der RTL-Doku wieder mal unterschlagen, dass CB einem Mitarbeiter Anfang Mai vor der Tat den Auftrag gegeben hat, den BT nach dem Stand seines Studiums zu fragen. Daher wird CB wohl eher nicht gewusst haben, dass BT sie jahrelang belogen hat. Und selbst wenn, hätte sie ihn mit der Lüge in der Hand gehabt, was die Motivlage sogar eher zuungunsten von BT verändert.

Zusammenfassung: hier gibt es nichts zu retten, alles was ermittelt werden konnte, wurde ermittelt. Es wurde ganz klar der Richtige verurteilt. Ich kann es wirklich nicht begreifen, wie man das nicht sehen kann.


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10.05.2025 um 12:01
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Einen Fremden im Parkhaus gesehen? Ich vermute mal, da waren viele Fremde im Parkhaus an diesem Tag, auf dem Weg von und zu ihren Autos. Ohne Weiteres sagt die "Sichtung" gar nichts.
Ein guter Punkt.
Nein, Korrektur.
Ein hervorragender Punkt.
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:Davon abgesehen hat man in der RTL-Doku wieder mal unterschlagen, dass CB einem Mitarbeiter Anfang Mai vor der Tat den Auftrag gegeben hat, den BT nach dem Stand seines Studiums zu fragen.
Gut, ob und wie viel "Einfluss" BT und seine Mannen, auf den Inhalt der Doku haben, wissen wir nicht.
Der Fall ist sehr umfangreich, da wird man die Prio auf gewisse Kernpunkte legen müssen. Kurz und knackig.
Natürlich kann man zu dem Fall auch ne 4 Stunden Doku machen und alles haarklein aufdröseln, aber 99% der Zuschauer wird das so detailliert überhaupt nicht interessieren.
Leider.
Übrigens sagen Bilder halt auch mehr als tausend Worte.
Wenn da ein BT von der Justiz geknechtet, aber standhaft und nicht gebrochen, mit stolz geschwellter Brust und hocherhobener Nase sitzt, dann wirkt das mehr, als die "langweiligen" Fakten.
Dann lässt man Petermann noch bisschen im Columbo Mantel durch die Gegend rennen, danach kurze Einblendung auf die "Freunde" die im Prozess für ihn aufgestanden sind und schon hat man die nötige Bildsprache.

Für das Opfer oder die Wahrheit steht halt in dem Fall niemand ein.. Obwohl doch, wenn BT es nicht war, der Mord an der geliebten Tante bis heute ungeklärt ist.
Irgendwie geht es nur darum, dass BT es nicht war.
Aber die eigentliche Frage, nämlich die, WER es war, die stellt von den Hinterbliebenen der CB irgendwie keiner...


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10.05.2025 um 12:33
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:So ist es. Und was besagt das schon? Einen Fremden im Parkhaus gesehen? Ich vermute mal, da waren viele Fremde im Parkhaus an diesem Tag, auf dem Weg von und zu ihren Autos. Ohne Weiteres sagt die "Sichtung" gar nichts.
Selbst wenn es so wäre, dass sie tatsächlich gesehen haben will, wie der Mann zu CBs Wohnung ging, blieben ja immer noch die ganzen anderen Indizien für BT wie @kegelschnitt angemerkt hat:
Zitat von kegelschnittkegelschnitt schrieb:- wie kommen die Zeitungen dann ins BTs Papiermüll? Und ich muss Papiermüll betonen: wenn er die Zeitungen ausgeliehen hätte, dann hätte er sie nicht in den Papiermüll getan. Davon abgesehen konnte man ganz konkret widerlegen, dass er sich mindestens die SZ nicht hat ausleihen können. Denn da konnte man alle Exemplare nachverfolgen. Er konnte diese SZ nur von der Tüte haben, die an CBs Wohnungstür gebracht wurde.
- woher hatte er die vier 500 Euro Scheine? Er war ganz offensichtlich knapp bei Kasse. 2-3 davon waren ja auch noch in der Geldbörse versteckt. Bei der Untersuchung sagte er "huch da ist ja noch was". 🤣
- warum sind im durchwühlten Büro von CB nur und ausnahmslos Spuren von BT, aber von niemand unbekanntem? Und warum sind keine Spuren an Gegenständen, die keinen Bezug zur Tat hatten?
Ich wüsste nicht wie da auch bei einem neuen Prozess etwas anderes als eine Verurteilung herauskommen sollte.


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