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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 17:49
@SirMarvel
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:SirMarvel schrieb:Kannst Du bitte den gesamten Text - also die gesamte Aussage von Bence Toth zur Ausleihe und wann die Zeitungen wie gelesen wurden posten? Hast Du das grad vorliegen?Nein, habe ich nicht. Du kannst das selber recherchieren, ab Seite 90 im Wiederaufnahmeantrag.
Aussage BT:
„Es ist richtig, dass ich am 16. Mai 2006 eine Bildzeitung, eine Abendzeitung und eine Süddeutsche in unsere Wohnung gebracht habe.
Ich weiss noch, dass ich aus dem Kassenbereich über die Fahrrampe hochging zu meinem Wagen, ich wollte die Fahrwege in der Garage überprüfen, die Lampen und ähnliches. Ich habe mit dem Autoschlüssel, den mir meine Tante ja angeblich abgenommen hat, mein Fahrzeug aufgesperrt, habe unten angehalten und Herrn P. Bescheid gegeben, dass ich bis Mittag wieder da sei. Es war zu diesem Zeitpunkt, dass ich die angesprochenen Zeitungen, also die Bild, die AZ und die SZ mitnahm, ich habe sie mir auf den Beifahrersitz gelegt.

Auf Nachfragen von Herrn Rechtsanwalt Witting: Auf Vorhalt von Seite 138 Abschnitt 3 des Strafurteils:
Meinte Tante wurde bestialisch ermordet, ich habe sie vorgefunden. Die Zeitungen haben mich – höflich (S. 94) ausgedrückt – überhaupt nicht interessiert, sie waren von überhaupt keiner Relevanz.
Die Ausführungen auf Seite 141 verstehe ich nicht. Wenn die Zeitungen weg sind, heisst das doch, sie sind in der Wohnung, die Chefin ist da. Wären die Zeitungen hängen geblieben, gäbe das einen Hinweis darauf, dass die Chefin nicht anwesend ist. Dann wäre der Wirbel entstanden.“
(Auszug aus dem Protokoll der öffentlichen Sitzung des LG München I, 4. Zivilkammer, vom 5.4.2011 – Anlage 11, S. 9, 11, 15)
WAantrag RA Witting Pkt. III (3)

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06.01.2019 um 17:54
@meermin
Zitat von meerminmeermin schrieb:Über welche Summen und Werte reden wir hier?
Im Laufe der Jahre wurden mal viele Summen genannt.
Man denke mal allein der Wert des Parkhauses mit der 400qm Wohnung in der Münchener Innenstadt dürfte einiges Wert sein.
Dann ist immer von vermieteten Immobilien (Wohnhäuser) die Rede und von Immobilien am Starnberger See...
Dann ist noch die Tankstelle mit den integrierten Shop ( sowas macht mit Zigaretten, Spirituosen, Lotto und Zeitschriften)in der Innenstadt von München locker ein paar Millionen Umsatz im Jahr!
Dann hatte sie noch Schmuck im Wert von ca. 119.000 Euro im Safe.
Man darf auch nicht vergessen das die Immobilien in den letzten Jahren stark im Wert gestiegen sind.
In Regionen wie München steigen die Immobilienpreise Locker zwischen 8-10 Prozent im Jahr...

Die Münchener Abendzeitung nennt am
12.08.2008 einen Wert von ca. 50 Millionen Euro

Quelle:https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.muenchen-mord-an-parkhaus-millionaerin-boehringer-sie-erzaehlen-so-einen-muell.b0ab26c2-53a2-455a-a527-8cbbf4fc0458.html


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06.01.2019 um 18:12
Ich will nochmal folgendes runterbrechen:

Motiv: Auffliegen der Studienlüge / Enterbung
Der Rechtsanwalt und mindestens eine Zeugin sagten aus das Bence Toth das Studium beendet hatte und die Tante das bedauerte bzw. verärgert war. Um das Motiv aufrechterhalten zu können blieb nur, dem Rechtsanwalt "Mehrdeutigkeit" seiner Aussage zu unterstellen, wogegen der Anwalt energisch protestierte.

Meine Sichtweise: Die Tante wusste vom Abbruch des Studiums. Das Bence Toth die Studienlüge gegenüber seinen Freunden aufrechterhielt hat meiner Meinung nach intrinsische, persönliche Gründe bzw. Scham.

Streit mit der Tante
Das Urteil stellt einen Streit vom 09.05.2006 als existenziell und dramatisch dar. Die Tante war erbost von dem Neffen und erteilte ihm Hausverbot. Die Situation spitzte sich zu und würde in einer Enterbung enden.

Meine Sichtweise: Das dieser Streit nicht annähernd so dramatisch war zeigt die Tatsache, das Bence Toth schon wieder zwei Tage später im Parkhaus erschien. Er sprach dabei u.a. mit dem Geschäftsführer R., fragte nach Aufgaben. Bence Toth behauptet dort auch seine Tante angetroffen zu haben die seiner Aussage nach den Streit selbst relativierte und ihn zu sich für den Muttertag einlud.

Treffen am Muttertag
Das Urteil geht davon aus das Bence Toth am Muttertag seine Tante nicht besuchte und sie ihm so auch keine 500€ schenkte.

Meine Sichtweise: Die Tante war für Bence Toth wie eine Ersatzmutter. Er war jahrelang ihr Lieblingsneffe und angehender Erbe. Es ist anzunehmen das er seine Tante immer am Muttertag besuchte und das für ihn normal war. Im Wiederaufnahmeantrag sagte Bence Toth aus, er habe seine Tante vermutlich am frühen Nachmittag besucht. Und sein Handy war gegen 15 Uhr dort eingeloggt. Ich halte das für glaubhaft. Das die Tante in den Telefonaten vorher nichts von einem Besuch des Neffen berichtete ist auch klar, da dieser ja noch garnicht erschienen war und Frau Böhringer auch nicht sicher sein konnte das er käme.

Fehlendes Alibi
Das Gericht geht davon aus das Bence Toth nicht seine Erkältung auskurierte, sondern er quer durch München radelte, vor dem Parkhaus das Fahrrad abstellte, hoch lief, seiner Tante auflauerte, sie erschlug, hoch ins Büro ging, alles durchsuchte, das Testament las und dann wieder zurückradelte.

Meine Sichtweise: Ich halte das nicht für denkbar, da es ein viel zu riskantes Unterfangen gewesen wäre. Alleine schon beim Holen des Fahrrads und beim Aufsteigen zu Zeiten des Berufsverkehrs hätte er gesehen werden können. Er wurde aber nirgendwo und zu keiner Zeit irgendwo gesehen; weder von den Wohnungsnachbarn, noch von Straßenteilnehmern, noch von Videokameras auf dem Weg noch irgendwo im Parkhaus. Nicht vorstellbar für mich. Ich vermute das der Täter schon vor Ort war; entweder im Parkhaus arbeitete oder er auf dem Parkdeck parkte.

Durchsuchung des Büros
Nach dem Mord an Frau Böhringer ging der Täter angeblich nach oben, durchwühlte einen kleinen Tisch im Flur und durchsuchte das angrenzende Büro. Dabei zog er verschiedene Schubladen heraus und holte Dokumente aus Plastikhüllen heraus. Dies alles ohne dabei Blutspuren zu hinterlassen, obwohl er unten ein Schlachtfeld angerichtet hatte.

Meine Sichtweise: Ich halte es nicht für möglich dieses zu tun ohne irgendwo Blutanhaftungen zu hinterlassen. Ich gehe daher davon aus das die Tat ganz anders ablief. Entweder startete das Ganze im Büro - oder weitere Personen waren beteiligt.

DNA am Testament
Der Umschlag vom Testament lag in einem Briefsammelbehältnis auf dem Schreibtisch. Der Umschlag war im Laufe der Zeit offenbar mehrmals geöffnet und auf dem Umschlag stand gleich zweimal der Name des Neffen "Benedikt Toth" - "Bence Toth". Im Urteil wird davon ausgegangen das Bence Toth diesen Umschlag während der Tat an sich nahm, öffnete, las und wieder verschloss.

Meine Sichtweise: Dieser Bereich des Büros wurde überhaupt nicht durchsucht. Der Umschlag mit dem Testament wurde während der Tat nicht geöffnet und das Testament auch am Tattag nicht gelesen. Die DNA Spuren von Bence Toth konnten nicht zeitbestimmt werden. Meines Erachtens stammen von einem vormaligen Lesen des Testaments, Monate oder Jahre zuvor - vielleicht sogar im Beisein der Tante, die ihn ja als Erben haben wollte. Nur so kann ich mir die Gesamtsituation und den Namen auf dem Umschlag erklären. Ich vermute das der Täter gerade beim Durchsuchen des Büros war, als um 19:10 das Telefon (Mate Toth rief an) klingelte. In der Wohnung gab es gleich 2 Telefone die bimmelten und der Täter nahm evtl. das er einen Alarm ausgelöst hatte. Daher brach er ab und verschwand.

Entnahme der Zeitungen
Die Zeitungen wurden am Tag nach der Tat gegen 8:30 Uhr an Frau Böhringers Wohnungstür entnommen, während Bence Toth erst um 9:00 Uhr im Tankstellenshop mit dem Fahrrad vorfuhr. Man fand zwar 3 Zeitungen bei ihm zu Hause, konnte aber letzten Endes nicht nachweisen, das dieses die gleichen Zeitungen waren die man Frau Böhringer an die Tür gehängt hatte, denn man fand keine daktyloskopischen Spuren der Tankstellenmitarbeiter und eine Zeitung hatte eine andere Stadtteilausgabe. Auch die Tüte fand man nicht.

Meine Sichtweise: Jemand der vor Ort war, oder ein Dauerparker vom Parkdeck, entnahm die Zeitungen. Das angenommene Vorgehen von Bence Toth, geheimes Hochschleichen, geheimes Entnehmen und Verstecken, etc. halte ich für extrem riskant und es ist daher für mich nicht nachvollziehbar.

Reinigung des Fahrrads
Dem Fahrrad und dessen Reinigung wird in der Tat eine wesentliche Rolle beigemessen. Bence Toth soll mit dem Fahrrad ins Parkhaus gefahren sein und es am Tag der Tat gewaschen haben um es von Blutspuren und DNA zu reinigen.

Meine Sichtweise: Es liegen Aussagen seiner Freunde vor, das er das besagte Fahrrad zurückgeben musste. Ich bin der Meinung das das Fahrrad mit der Tat überhaupt nichts zu tun hat. Er brachte das Fahrrad anschließend auch noch in die Reparatur.

500er in der Brieftasche
Man fand 500€ Scheine in seinem Besitz und nahm an, das er diese dem Opfer gestohlen hat. Er gab an das er schon zwei 500€ Scheine besaß und er 2 weitere 500er von seiner Tante bekam um sich ein Rennrad zu kaufen; denn seine Tante hielt ihn nachweislich für zu "fett".

Meine Sichtweise: Ich glaube das diese 500er alle von der Tante stammen, aber in einer unverfänglichen Situation von ihr geschenkt wurden. Nur so sind für mich die hohen Geldabhebungen von Frau Böhringer zu erklären. Diese hatte nach dem Streit eventuell ein schlechtes Gewissen und einen Grund sich bei ihrem Neffen zu entschuldigen; zumal er sich ja auch ein Fahrrad kaufen wollte. Außerdem ist für mich naheliegend, das es regelmäßige Geldzuwendungen gab, damit B. Toth sein Auto bezahlen konnte. Teile dieser Zuwendungen nahm er vermutlich, um sein Anlagekonto (das ominöse Konto mit den 16.000€) zu befüllen. Die 500er in seinem Besitz haben für mich mit dem Mord überhaupt nichts zu tun.

Lügen und Widersprüche von Bence Toth
Ich denke das Bence Toth die nachweisliche Lüge über das Studium in eine sehr unangenehme Situation gebracht hat; sowohl bei den Ermittlern, dem Gericht... und auch hier im Forum. Ich bin der Meinung das man dabei allumfassend weit über das Ziel hinaus geschossen hat. Leider passiert hier im Forum meines Erachtens etwas ganz ähnliches. Verkürzte Aussagen und geraffte Pressezitate verfestigen ein Bild, das der Wirklichkeit meines Erachtens überhaupt nicht nachkommt. Gegen dieses Bild anzukämpfen ist sehr aufwändig und anstrengend.

Suma sumarum sind all diese Punkte meiner Meinung nach bei Weitem nicht ausreichend um lebenslange Haft bei besonders Schwere der Schuld zu urteilen. Der Beweis ist nicht erbracht und es gibt viel zu viele Widersprüche für mich.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Im Falle eines Fehlurteils hätte die Familie des Opfers drei schlimme Schläge einstecken müssen, den Tod eines Familienmitgliedes, die lebenslange Inhaftierung eines weitern Familienmitgliedes und den Verlust des halben Vermögens.
Dieses sehe ich ganz genauso. Wenn es sich hier um ein Fehlurteil handelt, wäre es eine unglaubliche Tragödie.

Ich vermute das sich jemand die Situation im Parkhaus (Erberklärungen, Streitigkeiten, etc) zu Nutze machte, mit Frau Böhringer noch eine Rechnung offen hatte und Herr Toth das Opferlamm war. Die Im Büro ausgebreiteten Klarsichthüllen und Dokumente deuten für mich darauf hin, das die Kripo annehmen sollte, das ein wichtiges Dokument gesucht wurde. Das es sich dabei um das Testament handeln könnte, wurde den Kripobeamten ja schnell klar. Es wäre unlogisch gewesen, wenn Benedikt Toth so auf sich selbst aufmerksam gemacht hätte.

Dieses wird nun erstmal mein letzter Beitrag zu diesem Thema sein, da kurzfristig wihtige familiäre Verpflichtungen warten. Ihr seid herzlich eingeladen meinen Beitrag zu zerpflücken und ihr dürft Euch auch gerne darüber lustig machen. Bedenkt jedoch, das keiner hier bei der Tat dabei war und das nicht immer der naheliegende Gedanke der richtige Gedanke ist. Wer am Ende Recht behält, wird sich hoffentlich eines Tages zeigen.

Mit weiteren ausführlichen Statements warte ich nun erstmal ab, bis Axel Petermann sich äußert. Diesbezüglich geht man ja von Januar dieses Jahres aus. :) Wir werden sehen was diese "spannende" Erklärung für neue Erkenntnisse bringt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 18:20
Zur Erbschaft:

- BT und MT waren zur Hälfte erbberechtigt
- durch Verurteilung durch das LG München verfällt BTs Erbanspruch
- 50 % des Erbes (siehe Liste von @Menetekel) viel an den Freistaat Bayern
- MT war nun im Besitz von "einer halben Parkgarage"
- lt. Aussage von BT hatte MT keine ausreichenden Barmittel um die zweite Hälfte der Parkgarage vom Freistaat zu kaufen
- Ausweg: die Zivilklage von MT gegen BT. MT ließ BT für erbunwürdig erklären. BT unterstützte das, durch das Säumnisurteil.
- Nun war MT in 100 % Besitz der Parkgarage.

Urteil Landgericht München 4. (3)


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 18:52
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Motiv: Auffliegen der Studienlüge / Enterbung

Der Rechtsanwalt und mindestens eine Zeugin sagten aus das Bence Toth das Studium beendet hatte und die Tante das bedauerte bzw. verärgert war.
M.M.n. ändert das am Motiv aber nichts. Ob die Tante von dem Abbruch direkt vor der Tat erfuhr oder schon einige Zeit davor ist doch irrelevant. Ausschlaggebend ist doch, dass sie BT von seinem Arbeitsplatz verwies und sich somit eine Streitsituation zuspitzte. Zumindest gehe ich davon aus, dass sich BT im erhöhten Maße von dem Verweis angegriffen gefühlt hat und das m.M.n. auch so artikuliert hat.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Streit mit der Tante

Das Urteil stellt einen Streit vom 09.05.2006 als existenziell und dramatisch dar. Die Tante war erbost von dem Neffen und erteilte ihm Hausverbot. Die Situation spitzte sich zu und würde in einer Enterbung enden.
Meine Sichtweise: Das dieser Streit nicht annähernd so dramatisch war zeigt die Tatsache, das Bence Toth schon wieder zwei Tage später im Parkhaus erschien. Er sprach dabei u.a. mit dem Geschäftsführer R., fragte nach Aufgaben. Bence Toth behauptet dort auch seine Tante angetroffen zu haben die seiner Aussage nach den Streit selbst relativierte und ihn zu sich für den Muttertag einlud.
Worum es genau in diesem Streit ging, werden wir wohl nie erfahren. Eine Streitpartei ist tot. Ich schätze Frau Böhringer hat BT nicht wegen falsche einsortierten Reifen aus der Garage geschmissen. Nach Aussagen in den Gerichtsverfahren hatte das Opfer auch einen Drang zur Dramatik. BT allerdings auch. Auch hier möchte ich die Verhaltensweise von BT anführen, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Ich kann mir vorstellen, dass ein Streit zwischen den beiden, auch wenn er nicht existenziell war bis zur Explosion vorangetrieben wurde.
BT war am 11.05.06 in der Parkgarage. Seiner Aussage nach um Urlaubswünsche zu übermitteln. M.M.n. kam er um - seine Situation - in der Parkgarage auszukundschaften, ggf. seinen AG zu besänftigen. Immerhin hing von dem Job in der Parkgarage auch seine finanzielle Situation ab.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Durchsuchung des Büros

Nach dem Mord an Frau Böhringer ging der Täter angeblich nach oben, durchwühlte einen kleinen Tisch im Flur und durchsuchte das angrenzende Büro. Dabei zog er verschiedene Schubladen heraus und holte Dokumente aus Plastikhüllen heraus. Dies alles ohne dabei Blutspuren zu hinterlassen, obwohl er unten ein Schlachtfeld angerichtet hatte.

Meine Sichtweise: Ich halte es nicht für möglich dieses zu tun ohne irgendwo Blutanhaftungen zu hinterlassen. Ich gehe daher davon aus das die Tat ganz anders ablief. Entweder startete das Ganze im Büro - oder weitere Personen waren beteiligt.
Da sind wir einer Meinung.


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06.01.2019 um 19:12
Seine Tante hielt ihn für zu fett. 1000 € hatte er und 1000 € soll ihm seine Tante gegeben haben am Mutteratg.
Warum hat er sich nicht vorher schon ein Fahrrad gekauft, da er wußte das er das geliehene ja zurückgeben muste. Er hätte sich doch eins kaufen können, die Rechnung übergibt er seiner Tante dann was es gekostet hat und die hätte ihm dann vielleicht auch den Betrag ausgezahlt. Wenn er angeblich zu fett war und deshalb mit dem Fahrrad fahren sollte, warum sollte ihm seine Tante dann auch gleich noch ein neues (anderes) Auto kaufen. Vom Auto fahren nimmt man jedenfalls nicht ab. Reinigung des Fahrrades am Dienstag und danach sollte es noch in einer Werkstatt repariert werden. Läst man es nicht erst reparieren und wäscht es nach der Reparatur? Entleerung der Parkautomaten und zahlt das Geld auf sein Konto ein. Jeder andere hätte das Geld wahrscheinlich in einem Beutel aufbewahrt und der Tante dann vorgelegt. Erstmal einzahlen aufs eigene Konto, da es ja kein anderer merkt. Er wußte noch nicht einmal ob er am Dienstag mit dem Fahrrad in die Parkgarage gefahren ist oder mit dem Auto. Er wußte ebenfalls nicht da er so schwer erkältet war, wo er die Zeitungen gekauft hat. Muss ja irgendwo in seiner Nähe gewesen sein. Entweder ist er mit dem Fahrrad dorthin gefahren, oder aber zufuss. Warum hat sich derjenige nicht gemeldet, der Toth die Zeitungen verkauft hat. Man hätte ja einen Aufruf in der Münchener Zeitung starten können.
Wer ca höchstens noch 16o € jeden Monat zur Verfügung hat, der läuft nicht unbedingt mit 4 x 500 € Scheinen rum.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 19:25
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Meine Sichtweise: Die Tante wusste vom Abbruch des Studiums. Das Bence Toth die Studienlüge gegenüber seinen Freunden aufrechterhielt hat meiner Meinung nach intrinsische, persönliche Gründe bzw. Scham.
Und um vor seinem Umfeld nicht als Lügner bzw. Versager dazustehen, musste die Tante sterben, und zwar noch vor dem Termin zum 2. Staatsexamen.

Das mit dem Studium wäre niemals rausgekommen, er hätte umgehend die Geschäftsleitung übernommen und das entsprechende Gehalt gehabt, um eine Familie gründen zu können. Zudem wäre diese Position auch zukünftig nicht mehr durch die unberechenbare Frau Böhringer gefährdet gewesen.

Bei der Frage nach seinem beruflichen Werdegang hätte er immer sagen können: "Ich habe Jura studiert. Aber 2006, kurz vor dem 2. Staatsexamen, wurde meine Tante getötet und ich musste von heute auf morgen die Führung der Parkgarage übernehmen."

Du willst uns nun glauben machen, dass irgendein unauffindbares Phantom ausgerechnet zu diesem passenden Zeitpunkt zugeschlagen hat? Und dass Bences geradezu klassisches Nachtatverhalten mal so gar nichts zu bedeuten hat? Spoiler Youtube: Ein Märchen nur für dich
Ein Märchen nur für dich
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06.01.2019 um 19:32
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Du willst uns nun glauben machen
(Hervorhebung von mir)


Wer ist Dein "uns"?

Ich möchte die Ausführungen von @SirMarvel gerne weiter hier lesen. Sie interessieren mich mehr, als unterschwellige Beleidigungen.


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06.01.2019 um 19:39
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb: cassandra71 schrieb:
Und die Mutmaßung, dass keines der Testamente gültig war, ist bei einem ehemaligen Jurastudenten halt auch nicht wirklich glaubwürdig.

SirMarvel schrieb:
Ein abgebrochener Jurastudent wohlgemerkt. Aber selbst wenn es eine Schutzbehauptung wäre, ist sie im Rahmen der Anspannungssituation des Verhörs durchaus nachvollziehbar.
Nein, das ist nicht nachvollziehbar.
Wie ein Testament zu verfassen ist, das lernt man wirklich schon in der Schule.
Zitat von curtcurt schrieb: Läst man es nicht erst reparieren und wäscht es nach der Reparatur?
Eher nicht. Denn einmal mit dem Kärcher drüber und die Kette ist wieder fettfrei ;)


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06.01.2019 um 19:47
Zitat von emzemz schrieb:Wie ein Testament zu verfassen ist, das lernt man wirklich schon in der Schule.
Die Info kam heute schonmal. Sind die Bildungsinhalte/Lehrpläne in den Oberschulen wirklich so unterschiedlich, je nach Bundesland?

Die Abiturienten die ich unter meine Fittiche bekomme, haben sogar Probleme einen Geschäftsbrief (in Form) aufzusetzen.


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06.01.2019 um 19:49
Zitat von jadajada schrieb:Wer ist Dein "uns"?
Die mit der Sprühflasche. ;)
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb am 03.01.2019:Der Hass von dem ich sprach, spritzt in das Gesicht derjenigen, die auf diese Widersprüche und Probleme des Urteils hinweisen.



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06.01.2019 um 19:52
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Die Kammer hat alles richtig gemacht. Es gab keine Fehler. Alles ist in bester Ordnung und zur vollsten Zufriedenheit. Es gibt keine Widersprüche. Warum sind wir überhaupt hier und diskutieren noch?
Das möchte man Dich wirklich fragen. Oder anders ausgedrückt: was hast du von dieser Diskussion? Oder noch anders ausgedrückt: auf wessen Anweisung handeltst Du?


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06.01.2019 um 20:01
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Meine Sichtweise: Die Tante wusste vom Abbruch des Studiums. Das Bence Toth die Studienlüge gegenüber seinen Freunden aufrechterhielt hat meiner Meinung nach intrinsische, persönliche Gründe bzw. Scham.
Ich muss es leider noch mal wiederholen: Da gibt es eine Aussage des Geschäftsführers R., die es unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass Frau Böhringer vom Abbruch des Studiums wusste. Diese Aussage wurde vom Gericht als glaubwürdig eingestuft.
Streit mit der Tante
Das Urteil stellt einen Streit vom 09.05.2006 als existenziell und dramatisch dar. Die Tante war erbost von dem Neffen und erteilte ihm Hausverbot.
Frau Böhringer sagte, er solle verschwinden (Urteil S. 26)...wo steht das mit dem Hausverbot?
Meine Sichtweise: Das dieser Streit nicht annähernd so dramatisch war zeigt die Tatsache, das Bence Toth schon wieder zwei Tage später im Parkhaus erschien. Er sprach dabei u.a. mit dem Geschäftsführer R., fragte nach Aufgaben.
Mein Informationsstand ist, dass er sich von Herrn R. verabschiedete, da dieser in Urlaub ging. Alles andere ist imho unbewiesen.
Bence Toth behauptet dort auch seine Tante angetroffen zu haben die seiner Aussage nach den Streit selbst relativierte und ihn zu sich für den Muttertag einlud.
Der Bence hat viel behauptet, wenn der Tag lang ist. Auch was sein Studium betrifft, hat er allen sehr detailreich Märchen erzählt.
Treffen am Muttertag
Das Urteil geht davon aus das Bence Toth am Muttertag seine Tante nicht besuchte und sie ihm so auch keine 500€ schenkte.
Sie soll ihm doch 1.000 Euro geschenkt haben?
Meine Sichtweise: Die Tante war für Bence Toth wie eine Ersatzmutter. Er war jahrelang ihr Lieblingsneffe und angehender Erbe. Es ist anzunehmen das er seine Tante immer am Muttertag besuchte und das für ihn normal war. Im Wiederaufnahmeantrag sagte Bence Toth aus, er habe seine Tante vermutlich am frühen Nachmittag besucht. Und sein Handy war gegen 15 Uhr dort eingeloggt.
Wo kann ich das nachlesen?
Ich halte das für glaubhaft. Das die Tante in den Telefonaten vorher nichts von einem Besuch des Neffen berichtete ist auch klar, da dieser ja noch garnicht erschienen war und Frau Böhringer auch nicht sicher sein konnte das er käme.
Für mich passt das hinten und vorne nicht. Frau Böhringer beklagte sich noch bei einer Freundin am Telefon, dass sie am Muttertag wieder alleine ist. Und das, was du schreibst, widerspricht sich auch: Einerseits soll der Bence seine Tante jedes Jahr an Muttertag besucht haben, andererseits hat sie niemandem erzählt, dass sie ihn eingeladen hat, weil sie ja nicht sicher sein konnte, dass er kommt?

Und, nicht zu vergessen: Er hat es auch niemandem erzählt. Und das nach einem vorausgegangenen Streit, nach dem die Tante ihn rausschmiss und er mehrere Tage nicht zur Arbeit erschien. Sorry, aber wie lebensfremd ist das bitte?
Fehlendes Alibi
Das Gericht geht davon aus das Bence Toth nicht seine Erkältung auskurierte, sondern er quer durch München radelte, vor dem Parkhaus das Fahrrad abstellte, hoch lief, seiner Tante auflauerte, sie erschlug, hoch ins Büro ging, alles durchsuchte, das Testament las und dann wieder zurückradelte.

Meine Sichtweise: Ich halte das nicht für denkbar, da es ein viel zu riskantes Unterfangen gewesen wäre. Alleine schon beim Holen des Fahrrads und beim Aufsteigen zu Zeiten des Berufsverkehrs hätte er gesehen werden können. Er wurde aber nirgendwo und zu keiner Zeit irgendwo gesehen; weder von den Wohnungsnachbarn, noch von Straßenteilnehmern, noch von Videokameras auf dem Weg noch irgendwo im Parkhaus. Nicht vorstellbar für mich. Ich vermute das der Täter schon vor Ort war; entweder im Parkhaus arbeitete oder er auf dem Parkdeck parkte.
Wenn es nicht denkbar wäre, hätte kein Gericht ihn verurteilt bzw. wäre das ein Revisionsgrund gewesen.
Durchsuchung des Büros
Nach dem Mord an Frau Böhringer ging der Täter angeblich nach oben, durchwühlte einen kleinen Tisch im Flur und durchsuchte das angrenzende Büro. Dabei zog er verschiedene Schubladen heraus und holte Dokumente aus Plastikhüllen heraus. Dies alles ohne dabei Blutspuren zu hinterlassen, obwohl er unten ein Schlachtfeld angerichtet hatte.

Meine Sichtweise: Ich halte es nicht für möglich dieses zu tun ohne irgendwo Blutanhaftungen zu hinterlassen. Ich gehe daher davon aus das die Tat ganz anders ablief. Entweder startete das Ganze im Büro - oder weitere Personen waren beteiligt.
s.o.
DNA am Testament
Der Umschlag vom Testament lag in einem Briefsammelbehältnis auf dem Schreibtisch. Der Umschlag war im Laufe der Zeit offenbar mehrmals geöffnet und auf dem Umschlag stand gleich zweimal der Name des Neffen "Benedikt Toth" - "Bence Toth". Im Urteil wird davon ausgegangen das Bence Toth diesen Umschlag während der Tat an sich nahm, öffnete, las und wieder verschloss.

Meine Sichtweise: Dieser Bereich des Büros wurde überhaupt nicht durchsucht. Der Umschlag mit dem Testament wurde während der Tat nicht geöffnet und das Testament auch am Tattag nicht gelesen. Die DNA Spuren von Bence Toth konnten nicht zeitbestimmt werden. Meines Erachtens stammen von einem vormaligen Lesen des Testaments, Monate oder Jahre zuvor - vielleicht sogar im Beisein der Tante, die ihn ja als Erben haben wollte. Nur so kann ich mir die Gesamtsituation und den Namen auf dem Umschlag erklären. Ich vermute das der Täter gerade beim Durchsuchen des Büros war, als um 19:10 das Telefon (Mate Toth rief an) klingelte. In der Wohnung gab es gleich 2 Telefone die bimmelten und der Täter nahm evtl. das er einen Alarm ausgelöst hatte. Daher brach er ab und verschwand.
Und ganz zufällig lag auch noch eine Klarsichthülle auf dem Boden, an der die DNA vom Bence haftete.
Entnahme der Zeitungen
Die Zeitungen wurden am Tag nach der Tat gegen 8:30 Uhr an Frau Böhringers Wohnungstür entnommen, während Bence Toth erst um 9:00 Uhr im Tankstellenshop mit dem Fahrrad vorfuhr. Man fand zwar 3 Zeitungen bei ihm zu Hause, konnte aber letzten Endes nicht nachweisen, das dieses die gleichen Zeitungen waren die man Frau Böhringer an die Tür gehängt hatte, denn man fand keine daktyloskopischen Spuren der Tankstellenmitarbeiter und eine Zeitung hatte eine andere Stadtteilausgabe. Auch die Tüte fand man nicht.
Wenn ich mich recht entsinne, fand man gar keine daktyloskopischen Spuren auf den Zeitungen?

Und dass man die Tüte nicht fand, wundert mich überhaupt nicht. Bence dachte vermutlich, dass er die Zeitungen leicht erklären könnte...wenn er die Tüte auch noch gehabt hätte, wäre er in arge Erklärungsnot gekommen.
Meine Sichtweise: Jemand der vor Ort war, oder ein Dauerparker vom Parkdeck, entnahm die Zeitungen. Das angenommene Vorgehen von Bence Toth, geheimes Hochschleichen, geheimes Entnehmen und Verstecken, etc. halte ich für extrem riskant und es ist daher für mich nicht nachvollziehbar.
Für dich ist ja so einiges nicht nachvollziehbar.

Und wieder einer dieser gehäuften ominösen Zufälle: Die Zeitungen kamen noch nie (Zeugenaussagen Kassierer) bzw. extrem selten (Zeugenaussage Mate Toth) abhanden...und sollen dann ausgerechnet am Tag nach der Tat entwendet worden sein?
Reinigung des Fahrrads
Dem Fahrrad und dessen Reinigung wird in der Tat eine wesentliche Rolle beigemessen. Bence Toth soll mit dem Fahrrad ins Parkhaus gefahren sein und es am Tag der Tat gewaschen haben um es von Blutspuren und DNA zu reinigen.

Meine Sichtweise: Es liegen Aussagen seiner Freunde vor, das er das besagte Fahrrad zurückgeben musste. Ich bin der Meinung das das Fahrrad mit der Tat überhaupt nichts zu tun hat. Er brachte das Fahrrad anschließend auch noch in die Reparatur.
Nicht am Tag der Tat, sondern am Tag nach der Tat.

In diesem Zusammenhang fände ich es interessant, wann genau er von seinem Freund aufgefordert wurde, das Fahrrad zurückzugeben. Lag die Aufforderung bereits länger zurück, finde ich es schon auffällig, dass er das Rad ausgerechnet am Tag nach der Tat reinigte und reparieren ließ.
500er in der Brieftasche
Man fand 500€ Scheine in seinem Besitz und nahm an, das er diese dem Opfer gestohlen hat. Er gab an das er schon zwei 500€ Scheine besaß und er 2 weitere 500er von seiner Tante bekam um sich ein Rennrad zu kaufen; denn seine Tante hielt ihn nachweislich für zu "fett".
Nachweislich? Das ist eine Behauptung Bences.

Einen Teil des Geldes, das man im Rahmen der Inhaftierung in seiner Brieftasche fand, hat er ja angeblich bei Sportwetten gewonnen...leider ließ sich das trotz umfangreicher Ermittlungen nicht verifizieren.
Meine Sichtweise: Ich glaube das diese 500er alle von der Tante stammen, aber in einer unverfänglichen Situation von ihr geschenkt wurden. Nur so sind für mich die hohen Geldabhebungen von Frau Böhringer zu erklären. Diese hatte nach dem Streit eventuell ein schlechtes Gewissen und einen Grund sich bei ihrem Neffen zu entschuldigen; zumal er sich ja auch ein Fahrrad kaufen wollte. Außerdem ist für mich naheliegend, das es regelmäßige Geldzuwendungen gab, damit B. Toth sein Auto bezahlen konnte. Teile dieser Zuwendungen nahm er vermutlich, um sein Anlagekonto (das ominöse Konto mit den 16.000€) zu befüllen. Die 500er in seinem Besitz haben für mich mit dem Mord überhaupt nichts zu tun.
Wo kann ich nachlesen, dass Bence ein Konto mit einem Guthaben von 16.000 Euro hatte?
Lügen und Widersprüche von Bence Toth
Ich denke das Bence Toth die nachweisliche Lüge über das Studium in eine sehr unangenehme Situation gebracht hat; sowohl bei den Ermittlern, dem Gericht... und auch hier im Forum. Ich bin der Meinung das man dabei allumfassend weit über das Ziel hinaus geschossen hat. Leider passiert hier im Forum meines Erachtens etwas ganz ähnliches. Verkürzte Aussagen und geraffte Pressezitate verfestigen ein Bild, das der Wirklichkeit meines Erachtens überhaupt nicht nachkommt. Gegen dieses Bild anzukämpfen ist sehr aufwändig und anstrengend.
An Pressemitteilungen orientiere ich mich grundsätzlich nicht, weil da oft viel Mist drinsteht.

Und mir geht es auch nicht primär um die Lüge über das Studium.

Er hat sich bei den Vernehmungen in Widersprüche verstrickt, vieles erst auf Nachfrage zugegeben...das ist für mich der springende Punkt.

Und das Motiv (Habgier) sehe ich ganz klar gegeben...
Ich vermute das sich jemand die Situation im Parkhaus (Erberklärungen, Streitigkeiten, etc) zu Nutze machte, mit Frau Böhringer noch eine Rechnung offen hatte und Herr Toth das Opferlamm war. Die Im Büro ausgebreiteten Klarsichthüllen und Dokumente deuten für mich darauf hin, das die Kripo annehmen sollte, das ein wichtiges Dokument gesucht wurde. Das es sich dabei um das Testament handeln könnte, wurde den Kripobeamten ja schnell klar. Es wäre unlogisch gewesen, wenn Benedikt Toth so auf sich selbst aufmerksam gemacht hätte.
Bence, das Opferlamm...das wird ja immer besser hier.

a) Musste der Täter Kenntnis darüber haben, dass Bence für den Tatzeitraum kein Alibi hat...und das wäre in dem Fall, dass er mit zu diesem Geburtstag gegangen wäre, schon in die Hose gegangen.

b) Muss der Täter gewusst haben, dass Bence sowohl das Testament schon in der Hand hatte, als auch die Klarsichthülle, die auf den Boden gefallen ist und Bences DNA trug.

Zu solchen Theorien fällt einem echt gar nix mehr ein. :(


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:02
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Dieses wird nun erstmal mein letzter Beitrag zu diesem Thema sein, da kurzfristig wihtige familiäre Verpflichtungen warten.
Ja, das war klar...erst raushauen, bis der Arzt kommt - und sich dann nicht mehr äußern.

Ich fände es super, wenn du wenigstens deine Behauptungen noch entsprechend belegen würdest.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:06
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ja, das war klar...erst raushauen, bis der Arzt kommt - und sich dann nicht mehr äußern.
Für Dich äußere ich mich gerne nochmal. Aber wirklich: Ich habe wenig Bock mich hier diesen Anfeindungen auszusetzen wenn hier einige nicht in der Lage oder Willens sind ihren Standpunkt zu überdenken oder sich zumindest bis zum Erbrechen mal hinter die verfügbaren Informationen klemmen. Ich werde hier mittlerweile ja sogar als "bezahlter Auftragsnehmer" dargestellt. Das ist schon irgendwie erbärmlich.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich fände es super, wenn du wenigstens deine Behauptungen noch entsprechend belegen würdest.
Für mich mache ich das liebend gerne. Aber was ich nach wie vor nicht verstehe: Du bist doch seit Jahren schon hier im Thread aktiv. Du musst das doch eigentlich alles mittlerweile selbst wissen und die Quellen auswendig kennen. Beispielsweise mit dem eingeloggten Handy in der Parkgarage um 15 Uhr. Das kann man doch nicht immer wieder vergessen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:13
Meine Vermutung war, das BT die Tat evtl. am Sonntag(Muttertag schon vorgehabt haben könnte). Keiner wußte, das er seine Tante besuchen wollte, da er es auch niemand erzählt hat. Und die Tante ist auch davon ausgegangen, das sie am Sonntag keinen Besuch bekommt. Das Handy von BT war in der Nähe eingeloggt. das heißt er war unterwegs, aber er muss nicht unbedingt bei CB gewesen sein. Ebenfalls hat ihn am Sonntag keiner gesehen unterwegs nicht und bei seiner Tante auch nicht und auf der Rückfahrt auch nicht. Vielleicht hatte er kurzfristig die Tat, die er evtl vorhatte abgebrochen, um sie auf Montag zu verschieben, da CB zum Stammtisch wollte und es evtl. am Abend einfacher gewesen wäre die Tat auszuführen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:15
@SirMarvel

Nein, tut mir leid...ich kenne weder diesen Thread noch das Gerichtsurteil auswendig - und ein besonders gutes Gedächtnis habe ich auch nicht.

In diesem Strang wurde viel behauptet, das nie belegt wurde...und dadurch entsteht u.U. ein falsches Bild.


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:17
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Im Wiederaufnahmeantrag sagte Bence Toth aus, er habe seine Tante vermutlich am frühen Nachmittag besucht. Und sein Handy war gegen 15 Uhr dort eingeloggt.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wo kann ich das nachlesen?
(2.1.3.)
Dass es einen telefonischen Kontakt des Antragstellers mit seiner Tante weder am 14.5 och am 15.5.2006 gegeben hatte, ergibt sich darüber hinaus aus der Auswertung der erhobenen Verbindungsdaten durch KHK I, K (…) Polizeipräsidium München (vgl. Auswertungsvermerk vom 26.9.2006, Bd., Verbindungsdaten I Nr. 1-4‘, S. 1 ff – Anlage 19). Hieraus ergibt sich auch, dass sich der Antragsteller am 14.5.2006 um 15.00 Uhr tatsächlich in der Parkgarage aufgehalten hatte. So ist für diesen Zeitpunkt ein Anruf des Antragstellers von seinem Mobiltelefon, aus der Funkzelle Baaderstrasse bei seiner Verlobten. F.S. unter der Mobilnummer registriert (vgl. Anlage 19 S. 1).
WAantrag RA Witting Pkt. II (2)


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Mordfall Charlotte Böhringer

06.01.2019 um 20:30
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich muss es leider noch mal wiederholen: Da gibt es eine Aussage des Geschäftsführers R., die es unwahrscheinlich erscheinen lässt, dass Frau Böhringer vom Abbruch des Studiums wusste. Diese Aussage wurde vom Gericht als glaubwürdig eingestuft.
Ich wiederhole es auch nochmal: Es gibt Aussagen die klar sagen, das Charlotte Böhringer schon lange vom Studienabbruch wusste.
ehemaligen Steuerberater Böhringers erneut befragt. Der erzählte, Böhringer habe ihm vom Abbruch des Studiums selbst berichtet. Er habe in Erinnerung, dass die Millionärin "damals verärgert war". Eine andere Zeugin sagte Ähnliches: "Wenn ich mich recht erinnere, äußerte sie über den Benedikt, dass er das Studium aufgegeben habe." Toth selbst sagt, er habe den Studienabbruch im Herbst 2005 gebeichtet;
Quelle
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Frau Böhringer sagte, er solle verschwinden (Urteil S. 26)...wo steht das mit dem Hausverbot?
Quelle Hausverbot
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Mein Informationsstand ist, dass er sich von Herrn R. verabschiedete, da dieser in Urlaub ging. Alles andere ist imho unbewiesen.
Ist das unbewiesen? Oder hast Du nur nicht die vollständigen Zeugenaussagen? Kennst Du alle Aussagen aller Tankstellenmitarbeiter dazu? Bitte präzisiere und beweise es.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Treffen am Muttertag
Das Urteil geht davon aus das Bence Toth am Muttertag seine Tante nicht besuchte und sie ihm so auch keine 500€ schenkte.
Sie soll ihm doch 1.000 Euro geschenkt haben?
Gut aufgepasst - Schreibfehler. Es waren 2 x 500€.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Man fand 500€ Scheine in seinem Besitz und nahm an, das er diese dem Opfer gestohlen hat. Er gab an das er schon zwei 500€ Scheine besaß und er 2 weitere 500er von seiner Tante bekam um sich ein Rennrad zu kaufen; denn seine Tante hielt ihn nachweislich für zu "fett".
Nachweislich? Das ist eine Behauptung Bences.
Nein, es ist eben keine Behauptung von Bence. Es ist nachgewiesen das sie über den "zu fetten" Bence auch vor Anderen sprach - beispielsweise ihrem italienischen Wirt. Auch hier wird wieder mangelndes Wissen offenbar, das leider wie ein roter Faden durch Eure Positionen führt. Aber auch hier wieder eine Quelle, um Deinen Wissensdurst zu stillen:
Der Anwalt hat auch den Stamm-Italiener der Toten aufgetrieben, der sich an ähnliche Gespräche erinnert. Böhringer habe ihm gesagt: "Es wäre besser, wenn der Beni öfters zu dir ginge als zu McDonald's, der ist zu dick."
Quelle

Ich habe diese Quelle Dir jetzt sicherlich schon fünfmal geschickt; offenbar hast Du sie nie gelesen. Irgendwie traurig.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wo kann ich nachlesen, dass Bence ein Konto mit einem Guthaben von 16.000 Euro hatte?
Das hatten wir auch alles schonmal. Das kannst Du in Brießmanns Klageschrift lesen - diese kann Dir sicherlich Marc_Smith zur Verfügung stellen. Oder lies es einfach hier nach: Quelle 16.000€
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Und wieder einer dieser gehäuften ominösen Zufälle: Die Zeitungen kamen noch nie (Zeugenaussagen Kassierer) bzw. extrem selten (Zeugenaussage Mate Toth) abhanden...und sollen dann ausgerechnet am Tag nach der Tat entwendet worden sein?
Natürlich konnten die auch von einem anderen Täter entwendet worden sein. Warum denn nicht. Du kannst Dir nicht vorstellen wer da in Frage kommen könnte? Macht nichts. Dann bleib einfach bei dem was im Urteil steht :)
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Wenn ich mich recht entsinne, fand man gar keine daktyloskopischen Spuren auf den Zeitungen?
Ja, auch da entsinnst Du Dich falsch und auch das habe ich schon alles zigmal gepostet. Man fand KEINE Spuren des Zeugen P!! der die Zeitungen in die Tüte packte!
Der Umstand, dass auf den beim Angeklagten sichergestellten Zeitungen keinerlei daktyloskopische bzw. humanbiologische Spuren des Zeugen P. gefunden wurden, spricht nicht gegen die Annahme dass der Angeklagte die von M.P. in die Tüte gepackten und von T.S. an die Wohnungstür des Opfers gehängten Zeitungen weggenommen hat
Quelle - Urteil Seite 141

Am Ende muss man feststellen das es hier gravierende Wissens- und Erinnerungslücken bestehen. Ich hab aber keine Lust diese Tag für Tag neu zu füllen um dann festzustellen, das die Bereitschaft nachzudenken und sich zu bewegen grundsätzlich nicht besteht.

Wie gesagt: Ich persönlich werde jetzt mal auf Axel Petermann warten.


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