Mordfall Charlotte Böhringer

Cassandra71 schrieb:Sofern man nicht einen anderen (sprich; "den wahren") Täter präsentiert, wird da vermutlich nichts bei rumkommen.

Darum geht es wohl auch nicht mehr. In ein paar Jahren könnte er rauskommen. Da kann er das Label des armen Justizopfers gut gebrauchen.

@Jamegumb
Oh Gott, mir graut jetzt schon davor, wenn er dann durch sämtliche Talkshows tingelt und sich als Justizopfer geriert. Und überall Interviews gibt.

@PurePu
Nach den bisherigen Sendungen zu dem Thema im TV, auch im öffentlich rechtlichen Fernsehen, kann es kaum noch schlimmer werden.

@Jamegumb
Das sehe ich anders. Wenn er sich dann selbst öffentlich als Opfer inszeniert, das wird das Gefühl des Fremdschämens noch enorm verstärken.

Alternative Tathergänge reichen nicht mehr aus. Man benötigt nun neue Beweise (keine neu bewerteten Beweise) oder eine wissentliche falsche Aussage oder Urkunde.

@jaska
Na dann sind wir doch alle mal gespannt, was sie aus dem Hut gezaubert haben.

@PurePu

Es wäre Mal schön, wenn es eine objektive Reportage zu dem Fall gäbe. So ala *Die größten Kriminalfälle*, aber die gibt es ja leider nicht mehr. Die vorliegenden Produktionen halte ich für einseitig und teilweise schlecht recherchiert.
Ich meine, als Kenner des Falls, haut es einem die Hutschnur raus, wenn man da allen Ernstes Sätze hört, wie sinngemäß....der Neffe kann es ja nicht gewesen sein, weil er zum Zeitpunkt der Einführung der kleinen Ursula H. noch ein kleines Kind war.
Da fällt einem nichts mehr ein.

Irgendetwas verstehe ich da auch nicht.

jaska schrieb:Das mit den rechtlichen Gründen zur Nichtbekanntmachung von Einzelheiten kann so nicht stimmen.
Im Fall Ulvi K. gab es dazu an diesem Schritt eine Pressekonferenz der Unterstützer. Und RA Strate veröffentlicht sogar die Anträge im Ganzen.

Sonst ist der Strate doch auch nicht so zurückhaltend, sondern veröffentlicht gnadenlos alles auf seiner Seite.

emz schrieb:Sonst ist der Strate doch auch nicht so zurückhaltend, sondern veröffentlicht gnadenlos alles auf seiner Seite.

Ich vermute, die Schrift wurde nicht exklusiv von Strate geschrieben. Vermutlich steht Strate auch als Mitverfasser mit RA Witting und RA Arnemann.
Strate dürfte dort nicht federführend sein, sondern eher beratend zur Seite gestanden haben.

Mark_Smith schrieb:Ich bin immer noch der Auffassung, dass da nicht viel Sensationelles kommen wird.

Ach komm schon, jetzt sei keine Spaßbremse! Am Ende wird der WAA darlegen und beweisen, dass Elvis noch lebt und er seinen näcchsten Film mit Bence (als Hubschrauberpiloten) drehen möchte.

Man sollte es mit

Ma_Ve schrieb:Das sind spannende Neuigkeiten!

halten.

Die WAA des Dr.(!) Strate geben Inpunt für Drehbücher.

11 (in Worten: elf) Jahre unschuldig in Haft. Ein kleines Träumchen für jeden nach Urteilsverkündung tränenüberströmten BI-Aktivisten wird wahr.

Mit Geld lässt sich auch Hoffnung kaufen.

Und ein Herr Dr.(!) Strate.

Nochmal zu den anderen DNA Spuren: Ich gehe davon aus, dass es mit größter Wahrscheinlichkeit in maximal 10-15 Jahren, vielleicht auch schon viel früher, möglich sein wird, anhand der DNA zu bestimmen, wie alt ein Mensch zu dem Zeitpunkt war, als die Zellen entstanden sind und damit auch ziemlich genau, wie alt der Mensch zu dem Zeitpunkt war, als er die Zellen „verloren“ hat. Mit Blut ist das sogar heutzutage schon eingeschränkt möglich. Dazu kann man einfach auf Englisch nach den Schlagworten in Datenbanken für wissenschaftliche Artikel suchen. Vielleicht ergibt sich ja dann ein neuer Ansatz. Wenn das „Alter“ der DNA zum Tatzeitpunkt passt kommen im Grunde nur noch 2 Optionen in Betracht. Die 2malige Verunreinigung durch an der Untersuchung beteiligte Personen. Das könnte man durch einen Abgleich versuchen herauszufinden. Oder die Theorie, dass es doch noch einen Täter gibt. Wenn das Alter der Spuren gleich ist kommt nur noch Verunreinigung in Betracht. Einmal durch eine an der Untersuchung beteiligte Person und einmal durch Verschleppen.

Cassandra71 schrieb:Mir ist das von einem User zugespielt worden, der in diesem Strang anscheinend nix mehr schreibt. ;)

Elvis?

Jamegumb schrieb:Darum geht es wohl auch nicht mehr. In ein paar Jahren könnte er rauskommen. Da kann er das Label des armen Justizopfers gut gebrauchen.

Na ja. Der hat noch fast 10 Jahre bis zum Erreichen der MINDESThaftdauer. Und das die dann sagen "Hach Herr Bence, endlich können wir Sie freilassen, Sie armer Tropf" halte ich für eher unwahrscheinlich.

Lichtenberg schrieb:Die WAA des Dr.(!) Strate geben Inpunt für Drehbücher.

Das werden aber langweilige Filme, wenn die Bösewichte am Ende doch immer im Knast bleiben.
Herr Strate hat bisher mW keinen Mörder aus dem Knast bekommen.
So wird auch Mörder T. durch ihn keinen Tag weniger brummen.
Aber er hat sein Image als Justizopfer Mal wieder erneuert.

Jamegumb schrieb:Herr Strate hat bisher mW keinen Mörder aus dem Knast bekommen.

Doch hat er wohl. Man kann es bei Wikipedia nachlesen. Allerdings fehlen dort Details zum Verfahren und zum WAA.

Könnte ein Thema für allmystery.de sein (oder werden).

Wie man weiß, kommt die Wahrheit immer ans Licht. Selbst wenn man im Dunkeln steht.

Jamegumb schrieb:Herr Strate hat bisher mW keinen Mörder aus dem Knast bekommen.

Gut, Gustl Mollath war zwar nicht im Knast, aber in der geschlossenen Psychiatrie.
Und dann offenbar noch Holger Gemser. Wobei das ein eigenartiger Fall ist: Weil Gemser hatte eigentlich ein wasserdichtes Alibi, hat aber dann den Mord gestanden.
Beide Fälle nicht mit dem Parkhausmord vergleichbar.

Und Strate ist natürlich auch oft gescheitert.

jaska schrieb:Das mit den rechtlichen Gründen zur Nichtbekanntmachung von Einzelheiten kann so nicht stimmen.
Im Fall Ulvi K. gab es dazu an diesem Schritt eine Pressekonferenz der Unterstützer. Und RA Strate veröffentlicht sogar die Anträge im Ganzen.

Völlig richtig. Es ist nicht verboten, Wiederaufnahmeanträge in vollem Wortlaut zu veröffentlichen. Strate hat sich dazu auf seiner HP in Sachen Mollath wie folgt geäußert:


„Im Moment befinden wir uns noch in einem Verfahrensstadium, in welchem das Strafverfahren gegen Gustl Mollath rechtskräftig abgeschlossen ist. Das wird sich bis zur (erhofften) Wiederaufnahmeanordnung am Ende des Probationsverfahrens nicht ändern. Dies bedeutet aber umgekehrt, dass die Strafvorschrift des § 353d Nr. 3 StGB bei Veröffentlichung von Verfahrensdokumenten aus dem Aditions- oder Probationsverfahren nicht greift, denn diese Strafvorschrift bezieht sich allein auf noch nicht abgeschlossene Verfahren. Spätestens mit Eintritt der Rechtskraft ist ein Strafverfahren „abgeschlossen“ (so schon das Reichsgericht in RGSt 35, 275 ff. zu § 17 Reichspressegesetz; so Vormbach in Leipziger Kommentar, StGB, 12. Aufl., Rdnr. 53 zu § 353d). Das gilt selbstverständlich, solange die Rechtskraft andauert und führt dazu, dass die Veröffentlichung der beiden Wiederaufnahmeanträge nicht strafbar ist.“



Wenn also im Fall BT der Wiederaufnahmeantrag nicht in vollem Wortlaut veröffentlicht wird, liegt das daran, dass BT und/oder die Autoren des Antrages das nicht wollen, nicht daran, dass sie es nicht dürften.

Mark_Smith schrieb:Gut, Gustl Mollath war zwar nicht im Knast, aber in der geschlossenen Psychiatrie.

Dass das auch sonst sehr vernünftige Leute ungeprüft verbreiten, zeigt, wie erfolgreich Strates Marketing ist. Richtig ist, dass auch die StA Regensburg auf Geheiß der damaligen Justizministerin einen WA-Antrag zugunsten Mollaths stellte. Der Wiederaufnahmegrund, der zur Freilassung Mollaths führte, stammt nicht von Strate, sondern von OStA Meindl. Strate schmückt sich nur mit fremden Federn.

Als ich gelesen habe, dass es einen neuen WA-Antrag mit dem "Wiederaufnahmespezialisten" Strate gibt, konnte ich das kaum glauben. Da wird das Vermögen des Opfers tatsächlich vergeudet, um immer wieder völlig aussichtslose Rechtsbehelfe zu erstellen. Witting wird ja seit Jahren unfreiwillig von Charlotte Böhringer alimentiert. Ich stelle mir das so vor: "Sag mal, Mate, wenn ich meinen Ferrari so ansehe...ein Lambo wäre noch ganz nett." - Ja, gerne, hast Lust mal wieder einen 500-seitigen WA-Antrag auf die Beine zu kriegen?"

Deus_ex_Machin schrieb:Der Wiederaufnahmegrund, der zur Freilassung Mollaths führte, stammt nicht von Strate, sondern von OStA Meindl. Strate schmückt sich nur mit fremden Federn.

Wie ist das zu verstehen? Ich dachte immer die "unechte Urkunde" war der Grund für das Wiederaufnahmeverfahren?


https://www.heise.de/tp/news/Fall-Mollath-Bayerischer-Generalstaatsanwalt-in-der-Kritik-2000460.html

Andante schrieb:Wenn also im Fall BT der Wiederaufnahmeantrag nicht in vollem Wortlaut veröffentlicht wird, liegt das daran, dass BT und/oder die Autoren des Antrages das nicht wollen, nicht daran, dass sie es nicht dürften.

Richtig, das ist DESINFORMATION der Öffentlichkeit.

Die Verteidigung von Bence Toth hat offenbar langsam bemerkt, dass Transparenz eher schädlich für ihr Anliegen sein kann, zumal es kritische Leute gibt, die diese veröffentlichten Akten sogar noch umfassend prüfen und auch Aussagen der Verteidigung auf Widersprüche abklopfen.