Der tragische Tod von Tanja Gräff

@RonRobert
Ich habe da gestern schon etwas zu geschrieben, normalerweise wäre das in meine Augen so, denke aber auch das aufgrund der hohen Anzahl an Verhören, dem zeitlichen Druck und den verschiedenen Blickwinkeln die Qualität der Verhöre nicht so hoch war wie z.B. bei einer Einzelperson in einem bereits dokumentierten Fall in dem bereits Fakten gesammelt wurden und man auch schon die zu verhörende Person im Vorfeld durchleuchtet hat.
Da gibt es sicherlich erhebliche Unterschiede zumal es ja wohl keinen konkreten Verdacht gab....zumindest zu diesem Zeitpunkt.

Der Gedanke zu dem offensichtlichen Schweigen kam mir ja auch nach dem ersten durchlesen in diesem Fall. Doch durch diverse Infos habe ich das Gefühl bekommen, dass dieses gefühlte große Schweigen einfach nur bedeutet, dass die In Frage kommenden Personen wirklich einfach keinerlei Beiträge zur Aufklärung hier beisteuern können, weil es von der Seite tatsächlich nix beizusteuern gibt. Das wiederum würde bedeuten, das bei dem Fall eventuell ein Unbekannter "Profi" zu Werke gegangen ist. Aber so wirklich glauben tut man an solch eine Theorie eh nicht. 🙈

Man hat halt keinerlei Einblick auf die Qualität der Ermittlungsarbeit bzw der Verhöre. Daher mutmaße ich z.B., dass die eingesetzten Beamten trotz der Vielzahl an Verhöre und trotz der knappen Zeit, soviel schulmäßiges know-how angewendet haben, dass sich ein mutmaßlicher Täter in Widersprüche verwickelt hätte, wenn es eine spontane Tat gewesen ist und wenn er im Blickfeld der Kripo gewesen wäre.

@RonRobert
Im Blickfeld waren zu dem Zeitpunkt vermutlich alle :o)
Wie bereits erwähnt weiss ich das die Qualität der Verhöre hoch ist wenn bereits Infos vorliegen, sowohl zum Fall als auch zu der Person die verhört wird. Hier ist aber offensichtlich nichts bekannt gewesen, deshalb muss man das anders werten.
Mal ein Beispiel zur Polizeiarbeit aus eigener Erfahrung, bei mir in der Nähe ist vor einiger Zeit auch ein Mädchen verschwunden, ich hatte das zufällig mitbekommen und bin dann auf eine Aussage im Internet gestossen wo eine Person zu einer Freundin Informationen zu dem Verschwinden nannte,unter anderem das diese Person ( die auch spurlos verschwand) in ein Auto gestiegen ist. Diese Aussage war nur wenige Minuten online und wurde ruckzuck wieder gelöscht.
Ich habe daraufhin sofort die Nummer der Polizeidienststelle angerufen die in der Vermisstenanzeige angegeben war.
Ich sagte ich rufe in dem Fall ***** ****** an und habe folgendes dort von der Person beobachtet.
Antwort _: Welcher Fall ? Ist uns nicht bekannt, wie kommen sie denn auf uns und woher haben sie solches Wissen? ( Jetzt hätten vermutlich schon 20%der Anrufer das Gespräch beendet und die Infos wären nie weiter gegeben worden)
Ich blieb natürlich dran und bekam dann eine andere Nummer...
dort fast der identische Ablauf......
nach insgesamt 5 Telefonaten die vermutlich kaum ein anderer gemacht hätte ( da man sich schon selbst aufgrund der Fragen der Polizei schulkdig und blöd vorkam) und ca, 50 Minuten Zeitaufwand konnte ich endlich meine Infos weitergeben, die dann an die entsprechenden Stellen am nächsten ! Tag weitergeleitet werden sollten.
Es stellte sich später raus das dieses Mädchen tatsächlich in den Wagen stieg und mit einer Bekanntschaft nach Hause fuhr und am darauffolgenden Tag nach Hause zu Ihren Eltern zurückkehrte.
Das habe ich dann erneut durch das Internet erfahren, eine Rückmeldung o.ä. gab es nicht.

Ähnliche Erfahrungen habe ich bereits zwei oder dreimal gemacht.
Daher sehe ich auch immer die Meldungen : Wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an die angegebene Dienststelle... mit etwas anderen Augen.

Es gibt sicherlich auch genug Fälle wo es anders läuft, aber das ist beim beste Willen leider kein Ausnahmefall.
Wenn sich also z.B. ein Zeuge überwindet auszusagen und erstmal mehrere Anläufe braucht um dann irgendwann seine Aussage zu machen, ist es durchaus denkbar das er den Mut in der Zeit verliert.

@Blondi23

Oberhalb der grünen Maschinenhalle fand ich das es noch ging,aber am Stuckradweg vorbei richtung Drachenhaus wirds dann schon dichter,was man anfangs auch schon sehen kann ohne tiefer hinein gehen zu müssen.
Mit Sicherheit würde eine Suche anstrengend sein,auch weil bewaldetes Gebiet i.d.R. doch sehr uneben werden kann,aber für ganz unmöglich halte ich es nicht.
Sollte irgendwann evtl. durch Allmy User oder ähnliches eine private Suche zustande kommen,werde ich mich mit ganz grosser Sicherheit daran beteiligen.

@Do1909

Erst einmal ein herzliches Willkommen in unserer Diskussionsrunde.

Habe ich das jetzt richtig mitbekommen...du hast Ortskenntnisse, bist aber nicht auf dem FH-Fest in 2007 gewesen ?

@Do1909:

Das haben wir doch schon gemacht (2014), das dokumentieren auch unsere Videos auf Youtube.

@Do1909
@Momjul

Ja, es war bereits angedacht und durchgeführt worden von Usern, die in der Nähe leben. Es wurde auch überlegt, mal mit entsprechenden Sonden vorzugehen, in der Hoffnung, das Handy oder die Ohrringe von Tanja zu finden. Es liegen ja immerhin zahlreiche Blätterschichten auf dem Boden, was eine Suche erschweren kann. Zum rechtlichen Hintergrund einer solchen Suche kann ich dir aber nichts sagen.

@Vorsichtfalle

Der Anschlag auf das WTC liegt sehr lange zurück. Ich kann mich lediglich an meinen Aufenthaltsort erinnern, mehr nicht. Ich habe aber mal verschiedene Begebenheiten durchdacht und überlegt, ob ich mich im Detail an die Personen erinnere, mit denen ich zusammenstand und/oder gesprochen habe.
So war ich vor 2 Wochen mit meinem Freundeskreis, meiner Schwägerin und ihrem Freundeskreis feiern. Ich kann mich an einzelne Personen mit Namen erinnern, die ich dort kennengelernt habe, bei 2 weiß ich auch, wann das gewesen ist. Danach habe ich aber nicht mehr auf die Uhrzeit geachtet. Ich weiß also nicht, wann ich mit jemandem gesprochen habe und wo ich mich um eine bestimmte Uhrzeit aufgehalten habe. Ich weiß lediglich so, an welchen Stellen ich gewesen bin. Ich weiß noch, dass wir einen Bekannten meiner Schwägerin getroffen haben, als wir Getränke holten. Ich kenne seinen Namen, kann mich auch noch an sein Aussehen erinnern. Dann kamen 2 weitere Personen hinzu, die diese Person kannten und die einige Zeit bei uns standen. An diese Personen kann ich mich nicht mehr erinnern, ich kann sie weder beschreiben, noch weiß ich ihre Namen. Wenn der Spitzbart ebenfalls einen solchen Kontakt hatte, dann wundert es mich nicht, wenn er sich nicht mehr weiter erinnern kann. Zu diesem Zeitpunkt war ihm nicht bekannt, dass etwas vorfallen wird, weshalb sollte er sich an alles so genau im Detail erinnern? Ich teile deine Meinung vollkommen.

Das mit den Sonden wurde durch zwei Dinge gebremst:

1. Mangel an Material.

2. Spoiler im Internet, die wegen der angeblichen rechtlichen Grauzone mit einem Polizeianruf drohten.

@Trierer
Woher hast du diese Infos? Die offizielle Version besagt, dass das alles erst am 08.06. begann. Es gibt zwar Theorien die besagen, dass die suche bereits kurz nach dem Verschwinden am 07.06. begannen, aber der Vertreter dieser Theorie ist hier nicht gut gelitten.

meermin schrieb:Wäre es denkbar, dass Tanja sich tatsächlich in Pallien aufgehalten hat und die Polizei nur zu spät kam und sie da bereits fortgebracht worden war?

Ich vermute die Polizei war da ganz nahe dran Tanja zu Finden. Ein Streit zwischen Mutter und Tochter, wie hinterher berichtet, hätte m.M.n. nicht so einen Großeinsatz ausgelöst. Es waren ja auch mehrere, voneinander unabhängige Zeugen die diese Schreie gehört hatten und sich bei der Polizei daraufhin meldeten. Der Mutter-Tochter Streit diente m.M.n. nachträglich als Schutzbehauptung.

meermin schrieb:Was ich mich seit Bekanntwerden der "Spitzbartspur" auch frage ist, ob "Spitzbart" wusste, dass er zusammen mit dem gesuchten "Unbekannten" von Zeugen gesehen worden war und ob dieses Wissen sich in seinem Verhalten niedergeschlagen haben könnte.

Das Frage ich mich auch. Ich bin mir sicher, dass Tanja den Spitzbart kannte, das sagt der RA in dem SWR-Bericht.
Ich frage mich auch, warum Spitzbart sich nicht als Zeuge gemeldet hatte. Ein paar Tage nach dem Fest wusste in Trier doch jeder Bescheid. Im Sept. 2007 kam auch schon die erste XY-Fahndung. Spitzbart wusste m.M.n. Bescheid und hat geschwiegen. Dieser Tim konnte sich ja auch noch an die Begegnung erinnern. 2011 wird der Spitzbart lapidar gesagt haben, "ich kann mich nicht mehr erinnern und war damals betrunken".

@Schimpanski
Vielleicht ist sich der Spitzbart aber auch gar nicht bewusst, dass er überhaupt gemeint ist. Immerhin gab es einige junge Männer, die zu der Zeit mit Spitzbärten herumgelaufen sind.
Und so, wie manche auf Parties tanken, haben sie solche kurzen Szenen nicht mehr in Erinnerung ... zumal um vier Uhr morgens. Auch, wenn manche User hier noch alles glasklar wissen, was sie in einer solchen Nacht erlebt haben.

@FF
Aber ermittelt wurde er '11 und als Zeuge vernommen, konnte sich aber so recht nicht mehr erinnern.

@Momjul
In Luxemburg ist die Rechtslage, mit Metallsonden zu suchen noch restriktiver, dort haben wir letztes Jahr ein Waldstück abgesucht - mit Hilfe des zuständigen Archäologen. Der hat auch noch völlig andere interessante Dinge gefunden und diese entsprechend gemeldet. Man muss es nur wollen, Genehmigungen einholen und ein Team zusammenstellen - dann geht das.

Im Schatzsucherforum (www.schatzsuche.de) habe ich auch einmal versucht, die Gegenstände lt. Fahndung zu publizieren, das wurde abgelehnt mit den Worten "was sollen wir denn noch alles hier reinstellen?"
Das dumme ist, dass auch gerne Auswärtige in Trier und Umgebung suchen, da es dort wie verrückt piept und es eigentlich kein Jahrhundert gibt, aus welchem man NICHTS findet - also für Raubgräber leider lukrativ.
Der Bereich um die FH wurde jedoch recht gründlich abgesucht. Außerdem messe ich der Man-Trailer-Spur an der Kabinenbahn eine hohe Aussagekraft bei, so dass sich eine Suche im Bereich der FH in meinen Augen erledigt hat.

@y-ray
Dann wird man sich damit abfinden müssen, dass sich nicht jeder an jedes Geschehen auf einem solchen Fest erinnern kann.

@FF

FF schrieb:Dann wird man sich damit abfinden müssen, dass sich nicht jeder an jedes Geschehen auf einem solchen Fest erinnern kann.

So ist es. Anders sähe es aus, wenn der von Zeugen gesehene "Spitzbart" zum Umfeld Tanjas oder ihrer Freunde und damaligen Bekannten gehören würde.

Ist er ein völlig Fremder, eine Person, die nicht das Geringste mit Tanja und allen Personen, die ihrem Umfeld zuzurechnen sind zu tun hat, dann wäre es durchaus verständlich, dass er sich nicht erinnert und auch später nach dem Fest nie mit anderen über die Ereignisse in der Festnacht und darüber wen er und seine Kumpels da nochgesehen und getroffen haben geredet hat.

Wenn er aber zum Umfeld irgendeines Bekanntenkreises von Tanja gehören sollte, dann fällt es schwer ihm sein Nichtwissen und Sichnichterinernkönnen abzunehmen. Denn damals nach dem Fest hat sicher jeder , der das Fest besuchte und Freunde oder Bekannte Tanjas kannte überlegt wo er sich morgens zum fraglichen Zeitpunkt aufgehalten hat und mit wem in wessen Begleitung. Das hat sich sowieso jeder gefragt, aber es mag Ausnahmen geben.

@FF

FF schrieb:
Vielleicht ist sich der Spitzbart aber auch gar nicht bewusst, dass er überhaupt gemeint ist. Immerhin gab es einige junge Männer, die zu der Zeit mit Spitzbärten herumgelaufen sind.
Und so, wie manche auf Parties tanken, haben sie solche kurzen Szenen nicht mehr in Erinnerung ... zumal um vier Uhr morgens. Auch, wenn manche User hier noch alles glasklar wissen, was sie in einer solchen Nacht erlebt haben.

Interessanter Aspekt,darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht...wenn er sich gar nicht bewusst darüber ist das er gemeint ist kann er sich auch nicht melden...klingt logisch.

Er muss sich auch nicht mehr melden, er wurde ermittelt und befragt.

@y-ray

y-ray schrieb:Außerdem messe ich der Man-Trailer-Spur an der Kabinenbahn eine hohe Aussagekraft bei, so dass sich eine Suche im Bereich der FH in meinen Augen erledigt hat.

könnte diese spur nicht auch älter sein ,zb vom vormittag ,oder auch nur die spur von einer kontaktperson ?

@lupenrein
@FF


in diese richtung gingen auch meine überlegungen von heute nacht. ich glaube, dass der spitzbart gar nichts mit tanja zu tun hatte und eben nur mit dem unbekannten zusammenstand. auch dass das phantombild von niemanden erkannt wurde, spricht dafür, dass der spitzbart zumindest nur am rande mit dem umfeld tanjas zu tun hatte. evtl kommt er auch gar nicht aus trier. dagegen spricht aber wiederum die aussage aus dem leserbrief:

"Ich habe 2011 (!) bei internen Recherchen einen Mann festgestellt, bei dem es sich um den gesuchten "Spitzbart" handeln könnte."


für mich klingt das danach, als wäre der spitzbart schon einmal in den akten aufgetaucht, aber erst dem ehem beamten fiel auf, dass es sich da um DEN spitzbart handeln könnte. anders kann ich mir die verwendung des passus interne recherche nicht erklären. ich verstehe diesen so, dass aufgrund der schon vorhandenen ergebnisse er intern noch einmal recherchiert hat

@Momjul

Hmm..........wie blöd. Habt ihr mal bei den Beamten nachgefragt, wie der rechtliche Hintergrund einer solchen Suche aussieht?
Dann seid ihr auf der sicheren Seite.