Der tragische Tod von Tanja Gräff

@vielefragen
das ist sehr realistisch, wer mal in studentengegenden gelebt hat bzw. lebt weiß, nächtlicher lärm ist normal.

bei zwei Personen wäre der Zaun keine große Sache. Einer die Arme, einer die Beine. 1,2,3 und hop und drüber und weg

@vielefragen

Also ich denke persönlich, daß ohnehin die wenigsten Leute heutzutage auf Schreie achten. Bei uns ist zB auch ein Jugendzentrum in der Nähe, da gibt es immer Lärm. Ich bin schon einige Male wegen Schreien vor die Tür gegangen, weil ich da einfach hellhörig bin. Die Rollläden der Nachbarn blieben immer geschlossen...

@Mao1974
es geht auch um den fehlenden Schrei beim Sturz. Das Haus ist ja nicht irgendwo, sondern direkt da. Dann haben wir einen Felsen, der den Schall wunderbar Richtung Haus verteilt. Schwer vorstellbar, dass dort nur junge Menschen leben, die Nachts nichts hören. Für mich steht fest, sie war nicht bei Bewusstsein, als sie stürzte.

@phoenix86
@vielefragen
@Zfaktor
Die Frage ist auch, was zum Geier sie dort gemacht hat, wenn sie zu Fuß in die Stadt wollte? Da ist keine Brücke, gar nichts, außer einem Fußweg nach Pfalzel, was nicht den geringsten Sinn ergibt, wenn sie stadteinwärts wollte

Wenden wir mal ein theoretisches Ausschlussverfahren an, dass werden die wenigsten hier Teilen, aber in der Theorie kaeme man da ein ganzes Stueck weiter.

Man glaubt einfach mal das von unten ablegen unmoeglich war.
Man glaubt nicht, dass sie mit dem Auto dahin transportiert wurde.
Sie ist nicht freiwillig ueber den Zaun und hat sich auch nicht runtergestuerzt.
In den Tagen danach war es wegen der Aufmerksamkeit zu riskant.

Sie musste ueber den Zaun gehievt werden und muss da schon wehrlos gewesen sein, ansonsten wohl zu laut - zu Wehrhaft. Danach darunter gerollt oder gestossen, schmeissen eher unrealistisch oder es waren 2 aber selbst dann steht man da nicht besonders feste.

Dann scheidet also alles von unten aus, sie ging mit einem oder zwei Personen da hoch fuer zwei Personen waere - bei allem was sich dann abgespielt haben koennte leichter von statten gegangen sein.Wobei eine zierliche Frau fuer einen halbwegs staemmigen Burschen auch ohne grossen Kampf oder Gebruell unschaedlich gemacht werden kann.

Es bliebe als Alternative noch das Plateau, was man wegen fehlender Sicherung nach ner Nacht und Alk aber vielleicht eher meidet.

Bezüglich der gehörten Schreie: So einfach ist das gar nicht, Schreie einzuordnen, schon gar nicht, wenn man durch sie geweckt wird. Mir ist das schon öfter passiert, dass ich ans Fenster gegangen bin und dann sah, dass sich irgendwelche Betrunkene entweder stritten oder einfach nur so aus Spaß schrien. Wenn man dann aber nicht sähe, von wem sie kommen, kann man sie höchstens im Nachhinein versuchen einzuordnen. Und ob man dann richtig liegt, wer weiß das schon?

So ein Schrei "Lass mich" kann ja auch alles und nichts bedeuten, vom Ausruf einer bedrängten Frau, einer Frau in Lebensgefahr, einer vielleicht Jugendlichen, die die besorgten oder eher vorwurfsvollen Anrufe ihrer Eltern satt ist - bis hin zu einer Betrunkenen, die gerade irgendwas Dummes tut, aber von ihren Freunden daran gehindert wird und partout nicht einsehen möchte, dass das, was sie macht oder vorhat, dumm oder gefährlich ist.

Mit anderen Worten: Ich glaube nicht, dass wir so viele Jahre später an unseren Rechnern sitzend diese Schreie auch nur halbwegs analysieren können.

ich wohne an sich sehr ruhig.
die jugendlichen in der umgebung machen nachts recht viel lärm, mädelsgequietsche hört man weiter als die tiefen männlichen stimmen. meistens überhöre ich das, aber manchmal schrecke ich vom schreibtisch auf, weil ich denke, da wird jemand geschlachtet.

wir alle hier waren völlig überrascht, als eines nachts terrorkommando, polizei, feuerwehr die straße durchrasten.
eine wilde schießerei mit todesschreien der opfer, ein mord an mehreren familienmitgliedern, war schallmäßig ganz an uns vorbeigegangen. das tatort-haus ist jedenfalls unter hundert meter, eher fünfzig von uns entfernt.
dagegen wir der schall vom weiter entfernten hügel gegenüber nachts laut zu uns getragen.

soviel dazu, ob die hausbewohner von haus 74 den schrei hören hätten müssen.

vielefragen schrieb:vielleicht achtet man in bonner straße 74 ohnehin nicht auf jeden schrei, weil die studentenbude vom korps regelmäßig feste hatte (annahme).

außerdem eine bahnlinie und bundesstrasse drunter...

@Mao1974

Ich komme aus einer Ländlichen Gegend,jetzt geht die Zeit los das man Nachts
hört wie die Musik Bum Bum geht,Autos geben Nachts Gas und man hört
auch Junge Leute Schreien/Kreischen,das ist nicht unnormal.

Da kann man leicht etwas nicht ernst nehmen.

@sgt.pepper
Das mit dem Auto würde ich mal nicht vorschnell ausschließen. Wie gesagt, wenn sie stadteinwärts wollte, hätte sie dort nie vorbei kommen können, weil eben falsche Richtung.

@sgt.pepper
als ehemaliger bergbewohner fällt mir noch die dritte möglichkeit ein, der einsatz eines bergsteigerseiles, und das hieven eines menschen über abgründe oder schluchten, und das abseilen.

bei allen einsätzen hätte das opfer dann ein seil umgehabt.
wie ein selbstmord hätte es nicht mehr ausgesehen.

@z3001x
Wird um die Uhrzeit auch nicht die Welt los gewesen sein. Tagsüber klar, da wird der Krach der Bahn und der Autos so einiges schlucken. Aber nachts um 4.30 eher nicht

Edit:
Nur als Tipp, hört mal raus, was jetzt bei euch los ist. Viel wird das nicht sein und die Party war nicht neben dem Haus

@Zfaktor
@vielefragen

Seh ich auch so. Ich wohne auch eher ländlich, in dieser Straße dort dürfte es öfter mal laut geworden sein, man hört da nicht auf jeden Schrei. Und ich bezweifle, daß , vorausgesetzt es gab den Kampf überhaupt, Tanja von unten sehr laut zu hören gewesen wäre.
Dann muß noch das Fenster offen gewesen sein (was Anfang Juni bei den teilweise kalten Nächten nicht zwingend ist) und es muß jemand einen leichten Schlaf haben. Denn: Selbst wenn man im Schlaf einen Schrei hört, dann drehen sich viele mal um und schlafen weiter, wenn der Lärm nicht andauert. Ein einzelner Schrei wird dann eher nicht zur Kenntnis genommen, möglicherweise erinnert man sich tags darauf nicht mehr daran...

@der_wicht

Naja, ich finde, es gibt da zu viele Unsicherheitsfaktoren. Es ist ja nichtmals bekannt, wie die Wohnungen aufgeteilt waren bzw wie viele Einwohner nach hinten raus geschlafen haben...

@der_wicht
Jo stimmt, aber ich sag mal so, wenn du in einer Ecke wohnst, wo es zu einigen Zeiten richtig laut ist zu anderen weniger, machst Du wir wahrscheinlich nicht so den Kopf, wenn in die ruhigeren Zeiten auch mal was Ungewohntes zu hören ist. Bzw vll bekommt man es einfach nicht so mit, weil der Organismus auf "robust" umschaltet, was Lärm angeht.

die wenigen noch um die zeit wachen braven bürger sind durch geräusche aus tv, cd-player oder computerspiel abgelenkt. der schrei da oben geht an ihren ohren vorbei.

ich gehe übrigens davon aus, dass dieses haus 74 mit schallschutzfensytern ausgestattet wurde.
die wohnräume dürften überhaut nach vorne raus gehen.

Es war ja ein Auschlussverfahren. Ein Auto faellt halt schon auf. In meiner Auflistung hatte ich dann noch vergessen, dass sie, weil sauer und enttauescht eben nicht mehr in die Stadt wollte. Daraus kann man Redebedarf spekulieren, man laeuft da hoch. Der Rest geht dann auch wieder per Auschlussverfahren nur schwer einher. Gelabert, die eventuelle andere Person deutet das anders, da kann letztlich ein Schlag und dumm aufschlagen schon ausreichen. Auch da gilt, mit zwei Personen haetten sich da noch ganz andere Dinge bewerkstelligen lassen, da gibts aber null Hinweise fuer.

es wurde ein blaues auto gesucht, das soll der bauzaunhelfer gesehen haben.

wäre der autotyp geeignet, den forstweg bis zur kurve zu fahren?
ich gehe jetzt mal von der variante aus, der fahrer hatte eine klapp-schiebetruhe für den rest des weges dabei.

@z3001x
Ich versteh Dich schon, Du hörst was, denkst Dir nichts bei, drehst Dich um und schläfst weiter. 2 Tage später bekommst Du mit, dass jemand vermisst wird. Was machst Du dann? Es melden.
Es geht nicht darum, wie die Anwohner es zum Tatzeitpunkt empfunden haben, sondern was sie getan haben, als sie es erfahren haben und das war nunmal nichts. Entweder weil sie es noch immer nicht in Verbindung bringen konnten, oder es keine Laute gab.

@Mao1974

Dieser 7. Juni 2007 ist ein warmer Donnerstag. Knapp 30 Grad misst die Wetterstation in Trier auf dem Petrisberg

http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Wenn-Menschen-einfach-verschwinden-id28924772.html
Wenn man im Wetterarchiv schaut, zeigt das Diagramm für den 6. Juni 2007 eine bundesweite warme Nacht an. So viel mal zur kalten Nacht

Der Wagen war ein Peugeot, klar hätte der da hoch gekonnt.
Hätte man mit jedem Wagen geschafft.
Der Regen kam erst am nächsten Tag und der war heftig.