Der tragische Tod von Tanja Gräff

vielefragen schrieb:es erklärt dennoch alles nicht, warum eine, die sich auf ihren schwarm freut und zu ihm eilt, plötzlich in gänzlich anderer richtung verunfallt wurde.

Da gebe ich Dir teilweise Recht! Allerdings wissen weder Du noch ich, ob sie tatsächlich zu ihm geeilt ist.

So nun kommt Aktenzeichen xy

@GhostofCain
es gibt verlässliche sichtungen beim getränkestand, berichtet von beiden freundekreisen.
dort machte sie die willensäußerung, sie wolle zu ah.

freunde vom neuen freundeskreis berichteten, tanja wäre später noch dagewesen. verärgert.
ich probiere, was rauskommt, wenn man alles nach dem getränkestand, als nicht ihrer willensäußerung entsprechend, sieht.

@vielefragen
Ist doch auch völlig einleuchtend, sie hatte den Kaffee auf, ob sie Ahnungen hatte oder nicht, ob was faul ist, sie entschloss sich ganz klar nach Hause zu gehen.

Diese junge Frau ist daran gehindert worden vermute ich.

@vielefragen

Man kann es natürlich noch einmal durchkauen, aber meines Wissens fragte sie nicht, wie sie zu Herrn Dingenskirchen kommt, sondern wie sie am schnellsten zum MMP kommt, wobei hier auch nicht ganz bekannt ist, ob TF und Co ihr darauf eine Wegbeschreibung gegeben haben und wie diese aussah. Ist mir zumindest nicht bekannt.

Dann Abgang zum Stuckradweg nach rechts (hätte sich hier der Weg nach links in richtung Busse nicht eher angeboten???), danach keine bekannte Sichtung mehr, nur noch das Telefonat 04:09 - 04:13.

"Alles Weitere ist Spekulation" (Soulier)

@domlau

domlau schrieb:...nachtrag zu meinem letzten beitrag:

exakter ausgedrückt wäre, daß die getränkestand-szene für mich der "magische moment" ist- und nicht die schlüßelszene!

schlüßelszene würde ich mittlerweile eher das letzte telefonat von tg nennen (soweit bekannt, von 04:09-04:13).

sehr lange ging ich auch davon aus, daß der "unbekannte" der "böse bube" ist- mittlerweile ist er allenfalls ein wichtiger zeuge für mich.

wäre wichtig und schön, wenn er sich melden würde...


mfg: domlau

das sehe ich genau so. ich kann nicht bewerten, ob der unbekannte etwas mit dem tod tanjas zu tun hatte. was aber nicht ganz unwahrscheinlich ist, ist die vermutung, dass er noch etwas genauer über die konkreten pläne tanjas bescheid wusste. ich vermute, dass nach dem letzten telefonat noch eine kommunikation zwischen tanja und ihm stattgefiunden hat und das dort tanja nicht nur grob ihr pläne mitgeteilt hat ("ich werde jetzt in die stadt"), sondern wesentlich konkreter: "ich laufe jetzt da und da lang". evtl ist er auch noch mit, vllt auch dageblieben. aber er ist auf jeden fall ein wichtiger zeuge, da er vermutlich einer der letzten personen war mit denen tanja redete

Ich meine, dass Tanjas Freunde/Bekannte/Clique schon damals bei ihem Verschwinden erwähnt hätten, falls sie sich regelmäßig zum Chillen irgendwo am Roten Felsen getroffen hätten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass da mehrere Personen über Jahre hinweg dicht halten und nie erwähnen, dass sie da gerne hingehen.

Auch Frau Gräff hat deratiges nicht erwähnt; soweit ich weiß. Und sie war ja doch noch recht eng mit ihrer erwachsenen Tochter verbunden und hat viel aus ihrer Lebenswelt mitbekommen.

Falls sie wirklich alleine dort war, hat sich das wohl eher spontan ergeben. Ich glaube zumindest nicht an ein bekanntes Versteck für Alkohol oder Parties.



Danke an Senia, Goermi für die Fotos; sehr anschaulich, wie ich finde. Trotzdem bin ich bei den Schilderungen der Einheimischen hier im Thread immer verwirrt. Einmal ist der Rote Felsen ein Ort, an dem man allenfalls die Hunde ausführt. Ein andermal gibt es dort eine aktive Jugenszene und es wird allabendlich gechillt.
Auch die Beschaffenheit der Felsabschnitte scheint auf jeden anders zu wirken. Die einen bekommen Herzklopfen und trauen sich auf keinen Fall hinter den Zaun. Die anderen berichten von Klettereien zu Jugendzeiten.

Daher suche ich in diesem Fall die Goldene Mitte: Der Wanderpafd ist sicher kein abgelegenes Waldstück, sondern einen netten Sonntagsspaziergang wert. Trotzdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass dort wagemutige Jugendliche herumklettern und dabei auch ihren Unrat hinterlassen.
Allerdings verorte ich so ein leichtsinniges Verhalten eher bei deutlich jüngeren Menschen und es passt irgendwie auch nicht so recht zu Tanja, die ich als feierfreudig/trinkfest, aber trotzdem bodenständig und vernünftig einschätze.

@GhostofCain

Fast alles ist möglich.
Wir kennen TG auch nicht, wir können sie deshalb auch nicht danach beurteilen, wie sie womöglich gehandelt hat.
Und ein Grund für die Meinungsänderung muss definitiv vorgelegen haben.

Was, wenn das letzte Telefonat, welches sie führte, inhaltlich extrem niederschmetternd für sie war? Ist denn jemals bekannt geworden, was genau da besprochen wurde? Was könnte Tanja zu hören bekommen haben, dass sie ihr Vorhaben, in die Stadt zu gelangen, so urplötzlich gestrichen hat?
Mit ist irgendwie das Verhalten der Gruppe, zu der sie aufschließen wollte, ohnehin noch immer unsympathisch. Wieso hat man sie nicht mitgenommen?
Irgendwie ist sie an diesem Abend auch im Stich gelassen worden. Wenn der Begleiter, der "Lass Tanja in Ruhe" sagte, den Anschein gemacht hat, dass ein Entfernen wohl in dem Moment das Beste war, so würde ich doch von außerdem einem längeren und besser Bekannten erwarten, dass er gerade in so einer Situation nachhakt und nicht wortlos der Aufforderung des Unbekannten folgt.
:-( Möglich, wie gesagt, dass Tanja im dann letzten Telefonat etwas zu hören bekam, was ihr in dem Moment den Boden unter den Füßen wegzog, und sie anschließend traurig, kopflos, einfach nur losgelaufen ist, nicht mehr zur Gruppe aufschließen wollte, sondern sich ein wenig in ihrem Schmerz abreagieren, und aus diesem Grunde auf die roten Felsen stieg? Laufen, einfach laufen, ja, auch ein wenig Masochismus in Richtung Thrill im Wald oder auf Grund des Aufstieges, allein, könnte man sich sehr gut vorstellen, als Kompensation einer evtl negativen Erfahrung am Telefon.
Da muss niemand bei ihr gewesen sein... Oben könnte dann noch jemand rumgelungert haben, dem sie quasi in die Arme gelaufen ist, evtl hat man sich sogar anfänglich noch unterhalten, hat sie möglihcerweise noch ihr Herz ausgeschüttet, über die Männer vielleicht, über Enttäuschungen, ein bißchen Small Talk in einer außergewöhnlichen Verfassung - etwas müde, etwas alkoholisiert, etwas schwach, traurig, leicht euphorisch dennoch vielleicht, ein kurzes Ausbrechen aus einem sonst relativ heilen und verankerten Leben.
Manche Zeitgenossen kommen einem auch in lauen Nächten, in gewissen Situationen "philosophisch", was, wenn sie im Gespräch evtl Zweifel an der Verlässlichkeit der "Freunde" geäußert hat, einige sie umgebende Umstände angezweifelt hat, man so ins Philosophieren kam.... Wäre ein Spielchen a la "wie weit traust du dich vor" "wie sehr kannst du einem Fremden?? vertrauen" denkbar? Jeder hat eine Seite, die ihm niemand zutraut. Möglich, dass Tanja aus Liebeskummer in einer Ausnahmesituation befand. Möglich, dass der Sturz unbeabsichtigt war, dass es einfach eine Art Mutprobe war, die durch eine unglückliche Mischung aus Unfall, Leichtsinn, evtl auch Kurzschlussreaktion geschehen ist?? Könnte jemand ihre rechte Hand sogar gehalten haben, während sie sich freiwillig hinter den Zaun begeben hat???

Noch nie erwähnt wurde obwohl ich das ganz am Beginn schon mal gedacht habe das Tanja diese etwas unwegsamere Stelle aufgesucht haben könnte weil sie ganz einfach auf Toilette musste.
Meine jetzt nicht diesen Ort deswegen aufgesucht sondern von dieser Bank aus hinter den Zaun zu gehen.

Frauen möchten da ja eigentlich immer sehr ungestört sein und gehen lieber mal etwas weiter bevor da Jemand um die Ecke kommt und sie womöglich sieht.
Festbesucher,Frühjogger...
Interessant wäre ob die 2 möglichen Absturzstellen die ausfindig gemacht wurden von dem Normalweg nicht oder kaum sichtbar sind.
Ist auf Fotos nicht wirklich zu sehen der Weg davor oder danach.

@Jairo
Generell bietet da so ein Maschendrahtzaun , wenig Sichtschutz . Zum ungestörten Pipinieren würde ich als Frau eher in die andere urbane Richtung gehen.

Tja,wird wieder so einiges besseres,schlechteres spekuliert.

Was haben wir wirklich vorliegen im Moment.

- Die Tote Tanja am Fuß des Roten Felsen.

- Ein Indiz das sie lebend dort herunter fiel (Gerichtsmedi Gutachten)

- Indiz ,alle ihre Sachen gefunden,neu Pulli und Schnapsfläschchen.

- Und natürlich den Vorfund Zeugen grimpf.

- Schwaches Indiz würde ich noch sagen die Mantrailer Spur über die Moselbrücke.

Das mein ich ist der Stand der Dinge,ansonsten auf zum weiteren
Spekulieren !

@y-ray, gestern um 19:35


guten morgen,

...also, ich antworte dir jetzt mal für mich allein- was andere denken, ausschließen, oder, auf was sie eingehen, das ist nicht meine angelegenheit!

im groben stelle ich mir den ablauf folgendermaßen vor:

tg verhält sich anders, als dies aufgrund der gängigen beschreibung anzunehmen wäre- sie geht nicht zum shuttle-bus, sondern verbleibt am getränkestand.

(warum sie sich anders verhält, darauf bin ich bereits eingehend eingegangen- gewißermaßen entgegen dem damaligen trend!)

der "unbekannte" war (ist?) derjenige, an den die kripo rankommen wollte, "spitzbart" lediglich mittel zum zweck...

tg löst sich vom getränkestand (und den personen, die sich dort aufhalten), telefoniert, und spricht mit tf (+2).

das telefonat mit ah um 04:09-04:13 h führt sie von vor dem gebäude "B" (blinkpunkt bei "xy"), auch auf dieses gespräch bin ich bereits eingehend eingegangen.

im anschluß daran könnte sie durchaus zwischen gebäude "B" und "C" (= "dj-project") auf "neue" personen gestoßen sein, etwa den peugeot-fahrer, bei dem ich mir gar nicht mehr sicher bin, ob er mit dem "unbekannten" vom getränkestand identisch ist- eher nein!

mit diesem peugeot-fahrer wurde tg dann auf dem verbindungsweg von zeugin "steffi" (+ begleiter) gesehen.

durchaus plausibel für mich, daß dann beide zum blauen peugeot gingen, und sich da eine zeitlang aufhielten.

falls die herkunft des pullis noch nicht geklärt sein sollte: tg könnte diesen vom peugeot-fahrer erhalten haben. ideal wäre dann natürlich, wenn dieser eine treusorgende mutter hätte, die ihm in alle kleidungsstücke immer namensschildchen hineinnäht...

vom fahrzeug aus würden sich dann beide richtung bzh bewegt haben, wobei die bauzaunszene eher für ein nicht-einsteigen von tg in ein fahrzeug spricht.

auch das gesamte verhalten vom peugeot-fahrer macht auf mich einen eher hilflosen eindruck (zaghaftes, stetiges hinterherlaufen; wenig einflußvermögen).

ich habe ebnfalls schon einmal geschrieben, daß tg an diesem morgen ein schutzengel in form eines ihrer "alten" freunde gefehlt hat, der sie sicher nach hause gebracht hätte...


...so sehe ich das ganze, nach all den informationen, die ich so verwertet habe.


mfg: domlau

@domlau

du hast natürlich völlig recht. wo doch zweifelsfrei feststeht,

a. dass es den peugeotfahrer in dieser form gegeben hat und dass der gemeine hund tanja niederträchtig meuchelte
b. dass er ein hilfloses weichei war, das wenig einflussvermögen auf tanja hatte und ihr hinterher dackelte (deswegen bringt er sie ja um!)
c. dass tanja zu schusselig war, selbst an einen pullover zu denken und sich einen leihen musste
d. dass tanja sich zu einem lauschigen tête à tête mit dem peugeotfahrer in sein gefährt zurückgezogen hat, weil peugeots sich dazu nochmal so gut eignen und sie eh nix besseres zu tun hatte
e. dass steffi natürlich genau wusste, dass tanja's begleiter peugeotfahrer ist und sie ihn eindeutig identifizieren konnte
f. dass es schutzengel gibt, die aber manchmal dienstfrei haben (sonst hätten sie tanja ja chauffiert)
g. dass der bauzaunhelfer natürlich tanja gesehen hat und es keinen anlass gibt, seine aussage anzuweifeln
i. dass die polizei natürlich weiß, dass der pullover, den tanja trug, nicht ihrer war, diese info aber zurückhält
(schließlich sind ja namensschildchen eingenäht, die fiesen wissen genau, wem er gehört und die handschellen haben noch nicht geklickt)
etc. pp.

ich geh jetzt mal eine runde schlafen. und dabei werde ich über deine erkenntnisse nachdenken.

Was, wenn auf der anderen Seite des Zauns etwas lag, dass sie "nur kurz holen wollte"? Sie hat ja Zeug gesammelt und gerne gebastelt?

rosenrot1109 schrieb:Irgendwie ist sie an diesem Abend auch im Stich gelassen worden. Wenn der Begleiter, der "Lass Tanja in Ruhe" sagte, den Anschein gemacht hat, dass ein Entfernen wohl in dem Moment das Beste war, so würde ich doch von außerdem einem längeren und besser Bekannten erwarten, dass er gerade in so einer Situation nachhakt und nicht wortlos der Aufforderung des Unbekannten folgt.

Ich würde im Gegenteil von Tanja erwarten, dass sie einschreitet und die Situation klärt. Wenn sie da wirklich scheinbar unbeteiligt dabeigestanden hat, kann ich schon verstehen dass der Mann wieder abgezogen ist. Es ist schon eine ziemliche Frechheit wenn man es zulässt, dass ein Typ aus der neuen Clique einen Typen aus der alten Clique so derartig abbürstet.

Aber gut, die Bemerkung passt zu der Seligsprechungstendenz hier: Tanja darf auf keinen Fall in Verbindung gebracht werden mit Alkohol, Promiskuität, Illoyalität, unvernünftigem Verhalten, dummen Ideen oder abgründigen Gedanken...

Ob noch eine Stellungnahme kommt in Kürze von dem Anwalt oder Deschunty?
Menschen die mehr Informationen haben müssen solche Gedankengänge @MissMary doch sehr verletzen?

MissMary schrieb:Was, wenn auf der anderen Seite des Zauns etwas lag, dass sie "nur kurz holen wollte"? Sie hat ja Zeug gesammelt und gerne gebastelt?

War sicherlich auch schon Bestandteil der Spekulationen. Z.B. könnte ihr Handy aus der Hand über den Zaun gefallen sein, ihr Beutel über den Zaun gefallen sein, ein Glas über den Zaun gefallen sein (und Tanja, umweltbewusst, will das natürlich nicht liegen lassen), und all das, während sie sich auf der sicheren Zaunseite befunden hat, wo sie dann auf die unsichere Zaunseite mit anschließender Abrutsch- und Unfallsituation gerät.

@KonradTönz

Den meisten Punkten, die Du angebracht hast, stimme ich zu. Da gibt es beispielsweise beim Thema Alkohol auch durchaus genügend belegbare Bilder mit und um T herum, die für einen partyorientierten Alkoholkonsum ihrerseits sprechen und es ist ja auch vollkommen normal für eine Person ihres Alters. Auch Übermut oder Unvernunft könnten einen Einfluß auf den Abend gehabt haben. Allerdings sehe ich für ein promiskes Verhalten eigentlich relativ wenig Anhaltspunkte, das könnte eher das engere Umfeld von T beantworten. Schließe ich aber erstmal aus.

GhostofCain schrieb:Allerdings sehe ich für ein promiskes Verhalten eigentlich relativ wenig Anhaltspunkte, das könnte eher das engere Umfeld von T beantworten. Schließe ich aber erstmal aus.

Nein , grade ausschließen kann man es nicht. Warum auch? Das ist Normalität bei jungen, spaß- und partyorientierten Frau. Für mich ist das auch überhaupt nicht verwerflich.
Es gibt keine klaren Hinweise darauf, aber ähnlich wie beim Alkohol: Wenn man es kategorisch ausschließt liegt man nicht nur ziemlich daneben, sondern verbaut sich auch selbst eine etwas realistischere Sicht auf den Fall.

Verwerflich oder verurteilenswert ist es sicherlich nicht. Allerdings traue ich ihr aus den ganzen oberflächlichen Informationen, die wir über TG haben, eher einen mongamen Charakter zu.