Der tragische Tod von Tanja Gräff

Keine DNA an den Fläschen könnte auch bedeuten, dass die nicht getrunken wurden, sondern entleert werden mussten...

Ich finde das immer traurig, wie viele Lebensmittel vor den Eingängen von Festivals entsorgt werden müssen.

Ja, die schauen sehr gründlich, es sei denn, man kennt einen, der einen von den Securitys kennt...

ich stell mir vor ich....

brauche abstand von (einem) menschen, dem festgeschehen, dem trubel. hab schlechte, negative gedanken in mir und bin gewohnt einem daraus entstehenden impuls (aggression) mit bewegung und durch distanz zu menschen, nachzugeben. habe mir angewöhnt schneller zu gehengehen (sportlich).
diese bewegung tut mir gut, ich werde klarer im kopf (zumindest mit dem was mich verärgert hat).
gehe also auf dem (felsen) pfad (entweder parallel zur felskante, oder auf dem geteerten weg, ist egal), bin mir nicht sicher ob ich nach korlingen heim laufen möchte oder nicht doch später den bus nehmen. vielleicht hilft mir das denken weiter.
ein paar dinge werden mir klarer, heller wirds ja auch schon. hier und jetzt am felsrand zu laufen tut gut, man kann auch schon trier schemenhaft erkennen.
bin mir nicht ganz sicher wo genau ich auf dem wegeabschnitt bin, am nächsten freien blick schau ich mal nach ob ich einen überblick bekomme.
keine menschen hier.. schön. kein lärm, es dröhnt noch in meinen ohren. sollen die doch machen.
ahja, da ist ja eine offene stelle, schade, ein zaun davor. da komm ich doch gut drüber... vorne seh ich bestimmt gut, mal schaun.
schöne aussicht.. trier ist schön... dahinten könnte korlingen sein... ein bisschen könnt ich noch nach vorne gehen, vielleicht seh ich noch genau was da unten ist, man kann gar keine häuser der bonner straße sehen... wird steiler hier, nur noch ein bisschen... verdammt ich rutsch... verdammt... jetzt verlier ich das gleichgewicht... ich stürze... muss mich abfangen.... meine hand... auf einmal hell, wie ging denn das jetzt... ich schau dja direkt in die sonne.... mir ist leicht...

hmm @DEFacTo
ich kann mir nicht vorstellen dass sie so unvorsichtig war...jeder erwachsene Mensch würde sich doch nicht so weit vorbeugen, bis an den Rand gehen...

vor allem könnte ich mir vorstellen, daß sie diese Stelle sicher schon vorher kannte, den Blick über Trier...

ich denke nach wie vor, dass es einen Zusammenhang mit der neuen Freundesgruppe gibt, ich denke sie war nicht allein....denke aber eher an ein Unglück..

@matula

Was wolltest du denn mit diesen "aufopferungsvollen" Selbstversuch bezwecken? Beweisen, dass du von Alkohol beschickert wirst? Dann bist du jetzt hoffentlich eine Erkenntnis reicher.

Wenn so ein Versuch überhaupt Sinn ergibt, dann nur, wenn du das gleiche Geschlecht, eine ähnlich Statur, ein ähnliches Alter, einen ähnlichen Stoffwechsel und einen ähnlichen Alkoholkonsum wie TG hast. Die ersten drei Dinge lassen sich noch abklären, aber spätestens die letzten beiden Punkte wird niemand von uns nachvollziehen können.

Dann seh ich da noch ein Problem, jetzt rein auf den Sauren Apfel bezogen: Die Fläschchen haben, soweit ich weiß, einen Inhalt von 0,02 l. Eine große Flasche Saurer Apfel hat 0,75. D.h.: Eine große Flasche entspricht 37,5 kleiner Flaschen. Du hast nach eigenen Angaben dreiviertel der großen Flasche geleert. Das entspricht immer noch gut 28 dieser Fläschchen.

Jetzt mal so meine Frage in die Runde: Wie viele dieser Fläschchen soll denn TG eurer Meinung nach in dieser Nacht mit sich stundenlang rumgeschleppt haben?!

@matula

matula73 schrieb:Hergott, ist mir schlecht... hab den Rest weggeschüttet. Wenn das Forum zusammenlegt, dann könnte ich vielleicht nächste Woche nochmal einen Versuch starten.

Weichei!

@matula73

matula73 schrieb: Wenn das Forum zusammenlegt, dann könnte ich vielleicht nächste Woche nochmal einen Versuch starten.

PS: Kauf dir deinen Alk gefälligst selber ;) :D :vodka: und Prost.

Hallo zusammen,

bin neu hier im Forum, lese aber schon seit einiger Zeit mit.
Ich bin aufgrund der bisher bekannt gewordenen Fakten quasi zum selben Ergebnis gekommen wie User "DeFakto", auch wenn ich das Szenario nicht so Bildhaft hätte ausdrücken können. :-)

Interessant wäre, wie detailliert TGs Ortskenntnisse da oben tatsächlich waren.
Da sie in größerer Entfernung zum FH-Gelände aufgewachsen ist, ist es durchaus denkbar, dass sie zwar grob wusste wo sie da ist, aber halt nicht jede Wegebiegung kannte.

Um sich einen Überblick zu verschaffen, wo man denn eigentlich gerade ist, bietet sich die Absturzstelle aufgrund der Lücke im Bewuchs an.

Zudem kommt DeFaktos Theorie ohne ein Konstrukt aus jahrelang schweigenden Zeugen/Täter/oder einer sich gegenseitig deckenden Tätergruppen aus, was sie für mich plausibel macht.

Ich denke, aus der Tatsache, dass man am Fundort einige kleine Fläschchen Likör gefunden hat lässt sich nichts Relevantes zum Geschehensablauf herleiten.

Anders sähe es aus, wenn Flaschen genau dieser Art an anderer Stelle gefunden wordn wären , auch eine aufgefundene Tequilla Flasche ohne Deckel irgendwo im Wald könnte vielleicht einen Hinweis auf Tanjas letzten Aufenthaltsort auf dem Fest geben.

Die Diskussion über die Wirkung des Alkohols halte ich für völlig unproduktiv, denn zum Einen ist klar, dass auf dem Fest Alkohol konsumiert wurde, auch von Tanja, zum anderen gibt es Zeugen, die aussagen, dass Tanja zwar getrunken zu haben schien, aber nicht übermässig betrunken auf sie gewirkt habe.

Daher kann meiner Ansicht nach ausgeschlossen werden, dass Tanja bedingt durch übermässigen Alkoholkonsum selbstverschuldet durch einen Unfall zu Schaden kam .

Vielleicht wurden die Fläschchen erwähnt , weil man sich Erkenntnisse über andere irgendndwo aufgefundene gleichartige Fläschchen erhoffte. Und weil man sich erhofft so Hinweise auf Tanjas letzte Aufenthaltsorte zu gewinnen.

sie hatte einen starken Lebenswillen..

@Polygon
Seit gestern habe ich nur diesen Satz im Kopf..
Der steht doch nicht umsonst in der Todesanzeige.

... hab den Rest weggeschüttet. ... vielleicht nächste Woche nochmal einen Versuch starten.

Hätte man nicht wegschütten müssen den Alkohol. Der wird nicht schlecht.

emz schrieb:Hätte man nicht wegschütten müssen den Alkohol. Der wird nicht schlecht.

Der wird aber nur deshalb nicht schlecht , weil er nie gut war...

@eis..bär
Genau, die Worte dürften sorgfältig und mit Bedacht gewählt worden sein.

@Polygon
Tanja dürfte sich gut ausgekannt haben. Im Übrigen muss niemand, der in Trier oder Umgebung aufgewachsen und zur Schule gegangen ist bis an die Felskante laufen um zu sehen und mitzubekommen wo er sich befindet.

Auf der gegenüberliegenden Moselseite sieht man einige prägnante Gebäude und Örtlichkeiten, die jedem Trierer bekannt sind, die Moselbrücke, die Schiffsanlegestelle, das Seilbahngebäude, bzw. die Seile über der Mosel, das Nordbad und das Ratio-Hochhaus.

Und je nachdem in welcher Entfernung und von welcher Seite man einen Blick auf diese Örtlichkeiten hat, kann man sich zusammenreimen wo man sich in etwa befinden müsste.

Ganz einfach, eigentlich. Nur wer einen Sehfehler oder es an den Augen hat muss sich bis ganz vorne vortasten und einen Blick nach unten zu werfen.

@KonradTönz
... und für sowas auch noch spenden? Ich glaub's ja nicht.

@eis..bär
Ich denke, sie hat die Topographie hinter dem Zaun in der Dämmerung als ungefährlicher eingestuft, als sie es tatsächlich war. Ein Unfall steht einem starken Lebenswillen ja nicht entgegen.

@meermin schrieb:

>>Die Diskussion über die Wirkung des Alkohols halte ich für völlig unproduktiv, denn zum Einen ist klar, dass auf dem Fest Alkohol konsumiert wurde, auch von Tanja, zum anderen gibt es Zeugen, die aussagen, dass Tanja zwar getrunken zu haben schien, aber nicht übermässig betrunken auf sie gewirkt habe.

Daher kann meiner Ansicht nach ausgeschlossen werden, dass Tanja bedingt durch übermässigen Alkoholkonsum selbstverschuldet durch einen Unfall zu Schaden kam .<<

Sehe ich anders. Was auch immer passiert ist, Alkohol beeinflusst schon die Sinne. Man muß sich gar nicht bis ins Koma saufen, um zu verunfallen, nicht umsonst gibt es im Straßenverkehr Promillegrenzen. Die Reaktionszeit, Sehfähigkeit, Motorik etc ist doch schon viel früher beeinträchtigt, von der enthemmenden Wirkung mal ganz abgesehen. In einem Gelände wie am Roten Felsen kann das schon sehr schnell sehr gefährlich werden.

@Polygon
Ich schrieb es bereits, man hat umgekehrt von der anderen Moselseite einen unverbauten Blick auf den gesamten roten . Felsen. Tanja dürfte sich häufiger auf der anderen Moselseite aufgehalten haben, in Zurlauben oder in einem damals äusserst beliebtem Beachclub, oder auf dem Weg zum Jugendzentrum EX-Haus oer einfach beim Chillen an der Mosel.

Und man sieht von der stadtwärts gelegenen Moselseite auf den ersten Blick, dass der rote Felsen überall sehr steil nach unten abfällt und dass das kein Ort ist um dort auch nur ansatzweise herumzuklettern oder herumzulaufen. Da gibt es kein Vertun und kein Irren.
Daher verunglücken am Felsen in der Regel nur Touristen oder eben naive unerfahrene Kletterer, die es gezielt dorthin zieht.

Tanja war weder Touristin noch hatte sie Kletterausrüstung dabei. Wege nach unten gibt es auf der ganzen Strecke nicht, nur vorne in Pallien und diese beiden Wege, mittlerweile sind es drei, sind auch die kürzesten hinunter ins STadtgebiet.

Ich verstehe das ganze Gerede hier mittlerweile langsam nicht mehr.

Selbst wenn Tanja geruhsam und alleine in aller Ruhe hätte nach Hause laufen wollen, dann hätte sich der Weg durchs wunderbare morgendliche Falsche Biewertal angeboten, ein stiller abgelegener Weg durch ein wunderschönes kleines Tal umgeben auf beiden Seiten von dichtem Wald.

Wäre auch für mich völlig unverständlich, warum Tanja nach dieser langen Nacht, in der man wahrlich
schon genügend rumgelaufen war, zu einem touristischen "Besuch" ca. 800 m entfernt gehen sollte, um
auf eine Gegend zu schauen, die man sowieso kennt.
Vom Anstieg dieses Weges mal ganz zu schweigen. Das macht eigentlich keinerlei Sinn.
Denkt man an die Zeugenaussage des BZH - und warum sollte er das erfinden??, dann ging Tanja
auf dem Stuckradweg - also wohl grob in Richtung Stadt. Macht auch sehr viel mehr Sinn, denn
genau dort könnte man Menschen treffen, die einem vielleicht weiterhelfen, die man kennt....
nicht im tiefsten Wald.
So sieht es auch ihre Mutter, so ist die Traueranzeige formuliert - und daran sollte man sich bei
neutraler Betrachtung der Dinge auch halten.
Im übrigen schließe ich mich der Argumentation @meermin`s an:
Ich verstehe das ganze Gerede hier mittlerweile langsam nicht mehr.

Durchs Falsche Biewertal führt übrigens am Waldrand gelegen ein ziemlich beliebter Joggingpfad, da dürften an dem Frühsommermorgen auch bereits einige Aktive zu früher Stunde unterwegs gewesen sein. Leider scheint niemandem etwas aufgefallen zu sein.

@meermin hältst du es für möglich, dass Tanja vorhatte, über das falsche Biewertal irgendwohin zu gelangen, evtl. weil sich dort eine Übernachtungsmöglichkeit ergeben hatte (evtl. letztes Gespräch?). Wenn sie zuvor am Chillplateau war, würde dies auch erklären, weshalb sie (von vorne auf den Felsen betrachtet) nach rechts zum Zaun hoch ging und nicht nach links durch den Wald zurück Richtung Weisshaus.

Ich frage mich seit geraumer Zeit, wie viele Menschen morgens ab dem Ausklang des Fests wohl da oben im Wald waren. Wenn man den Abend ausklingen lassen will, ist der Wald/der Felsenweg eine gute Möglichkeit. Er ist relativ nah, ist etwas besonderes und man hat einen weiten Blick.

Gegen vier/fünf Uhr waren wohl noch 4.000/5.000 Leute dort oben: was übrigens eine ganze Menge ist, wenn das Fest wirklich so langsam zu Ende gehen sollte. Immerhin wurden die Zäune schon ab 5:00 Uhr abgebaut und die Einlasskontrollen wohl auch beendet, wenn ich mich recht entsinne.

Nehmen wir einmal an, 0,5-1 % aller Festbesucher sich zum Ausklang des Festes in den Wald aufmachten. Das sind ca. 20-50 Leute. Wenn ich dort tagsüber langgelaufen bin, habe ich niemals so viele Leute in diesem Bereich des Waldes getroffen, nicht mal an einem Sonntagnachmittag. Und da war kein Fest mit rund 5.000 Leuten um die Ecke.

Nehmen wir also mal diese 20-50 Leute und alle Leute, die den Felsenweg kennen, dürfen mir gerne widersprechen: Aber so viele schöne, etwas einsamere Plätze gibt es da nicht, vor allem keine Bänke, zumindest nicht im vorderen Teil, in den man auf direktem Wege vom FH-Fest käme. Das Weißhaus war damals noch im Betrieb, was zugleich bedeutet, dass man dort auch nicht sitzen konnte, weil alle Bänke/Stühle vermutlich angekettet waren. Wie es rund um die Kabinenbahn aussah, weiß ich nicht. Zugleich dürften ab 6:00 Uhr die ersten Nicht.-Festbesucher auftauchen: Frühjogger, Frühwanderer, Hundehalter. Ich will also darauf hinaus, dass schon bei einer so kleinen Anzahl nicht viele Gelegenheiten vorhanden waren, schön zu sitzen. Ich gehe also davon aus, dass auf dem Chillplateau sowie auf der Bank nahe der Absturzstelle vermutlich Leute waren.

Die Absturzstelle ergibt Sinn, wenn man sich von dem Chillplateau entfernen will, etwas mehr alleine sein etc. Vielleicht weil man zu zweit etwas mehr alleine sein will. Vielleicht, weil man pinkeln gehen will. Vermutlich ist dies eine von wenigen Stellen, wo man zurück auf den Weg kommt, weil Pinkeln im Wald für die meisten eine bessere Idee ist als pinkeln vor Leuten. Die Absturzstelle ergibt auch Sinn, wenn man erkennt, dass auf dem CP schon Leute sind und man also entlang der Felskante einen alternativen Ort zum Chillen suchen will.

Zudem aber ist die Absturzstelle relativ nah an der Bank, d. h. wenn dort jemand saß, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass jemand etwas mitbekommen hätte, nicht etwa, weil TG geschrien haben muss, aber ich gehe schon davon aus, dass eine abstürzende Person am Steilhang Lärm verursacht. Muss nicht, kann aber.

Wenn also meine Ausgangsthese stimmt, dass leicht 20-50 Leute im Wald waren, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Absturz unbemerkt geblieben wäre, nicht so hoch. Auch wenn es einen Begleiter gab, dann hätte er alleine wieder das Areal verlassen müssen. Und wäre vielleicht gesehen worden, ohne weibliche Begleitung. Was einige verwundern könnte, weil wir hier ja auch ständig sehen, Frauen alleine im Wald als unüblich angesehen wird.

Vielleicht also doch nicht in der Nacht.

Aber: Zugleich kommt man relativ zur Absturzstelle, ohne, dass einen irgendwer sieht, der sich an den "populären" Plätzen aufhält. Es gibt genug Wege und wenn man das Weißhaus meidet, ist es nur ein kurzer weg entlang des Felsenwegs bis der Trampelpfad abgeht. Und wenn man dann nicht das Chillplateau anvisiert (in dem Bereich war ich nie, bitte korrigieren, wenn ich mich nicht irre), könnte man trotz überbevölkertem CP daran vorbei kommen zur Absturzstelle. Und man muss den Absturz nicht hören.

Es geht also, mit ein paar Zufällen, ohne dass es einer merkt. Aber Zufälle haben wir ja hier genug, insofern vielleicht doch in der Nacht.