Der tragische Tod von Tanja Gräff

@AnnaKomnene
Wenn sie hoch gelaufen ist,warum haben die Hunde nichts gerochen.
Meiner Meinung nach ist sie gefahren,und zwar genau bis zur Absturzstelle.
Es ist NUR an dieser Stelle überhaupt möglich,mit dem Auto bis an den Zaun zu fahren.
Ich glaube nicht an Zufälle...
Rückwärts ran ,Kofferraum auf und über den Zaun geworfen.
Zurück "Falsches Biewertal" lang,kommt man gut weg bis Biewer und dann wieder Richtung Trier.

@Maharani

Durchaus. Deshalb sage ich ja auch immer wieder, dass Handydaten wichtig sind. Laut @augustus waere man naehe der Absturzstelle in einer anderen Funkzelle als am Drachenhaus. Wenn man weiss, wie dicht besiedelt die Plateaus und der Wald zu dem Zeitpunkt waren, kann man Rueckschluesse darauf ziehen, wie TG dorthin kam. Wenn dort nachweislich viele Leute waren, und es halbwegs hell war, waere sie alleine aufgefallen. EIn Streit oder eine Bedrohungssituation waere auch aufgefallen.

@Minu17

Weshalb sie die Hunde nicht gerochen haben koennten - das koennte viele Gruende haben. Das starke Gewitter zum Beispiel, oder die lange Zeitspanne. Viel spannender finde ich die Frage, weshalb sie die Hunde bis zur Talstation witterten. Entweder das wurde verpfuscht, oder es ist eine ganz solide Spur.

Ja die Handydaten sind wichtig,aber nicht nur die von Tanja.
Wie der Staatsanwald die Betonnung darauf gelegt hat,das sie schon Rückmeldung hat,das man noch etwas auslesen kann,fand ich schon raffiniert.Soll der evtl.Täter kalte Füsse bekommen?

@AnnaKomnene
Ich denke eh,sie wurde nicht in den Morgenstunden dort hingebracht.Zu viele Leute.
Hat er vielleicht gewartet,bis es dort ruhiger war? Wie war das mit dem "Kindersarg"?
Hat er dort übernachtet oder fuhr er Heim? Da war doch was.

OH Je,ich meinte Staatsanwalt!!! Konnte ich nicht mehr verbessern ,sorry

Was merkwürdig fand, war, dass die BZH-Aussage erst am 26.07.07 laut PM Ermittler veröffentlicht wurde. Da der BZH wohl ein unabhängiger Zeuge ist, also kein Bekannter des Opfers hat man dieser Aussage wohl grossen Glauben geschenkt und ich nehme deshalb an, dass diese BZH-Beobachtung nah zum 26.07.07 stattfand. Die Streitszene im Rosengarten wurde wohl eher gemeldet, wenn ich mich recht erinnere? Und unterstreicht die Aussage des BZH, wenn es denn Tanja in beiden Fällen überhaupt war. Ein Grund mehr, nach einem Wagen zu fahnden. Was aber an der BZH-Aussage stört, ist die angeturnte Truppe, die sich nie gemeldet hat. Die ja in den Streit in irgendeiner Form eingegriffen hat. Es wurde ja angenommen, dass die sich wegen Konsum nicht meldeten, aber so was verjährt recht schnell, also warum dann sich nicht melden, selbst um aufzuklären, wenn es gar nicht Tanja war? Ich kann mir da dann den Reim draufmachen, dass Tanja mit eben dieser Truppe abgezogen ist, zur für mich Unfallstelle.

Zum Kindersargrumfahrer...ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ermittler nicht dessen Wagen genaustens unter die Lupe genommen haben, nach seinem widersprüchlichen Aussageverhalten, mangelndem Alibi und Vorstrafen. Und wenn da nichts gefunden wurde, dann ist er erstmal raus.

@hubertzle
Wenn er nicht dringend tatverdächtigt war,wurde sein Auto wohl eher nicht unter die Lupe genommen.Geht das denn so einfach?

@hubertzle
Meines Wissens nach wurde P erst 2011 ermittelt.

"Als Indiz für ihre These führen Waltraud Gräff und ihr Anwalt an, dass einer der in der Nacht ihres Verschwindens zuletzt in der Nähe Tanjas gesehenen Männer erst vier Jahre später identifiziert worden sei - trotz einer recht genauen Beschreibung von Zeugen. Der Mann mit dem auffälligen Spitzbart soll auf dem FH-Sommerfest mit drei anderen Männern zusammengestanden haben."
Quelle: http://mobil.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Heute-im-Trierischen-Volksfreund-Mutter-der-vor-sieben-Jahren-verschwundenen-Studentin-Tanja-Graeff-Geben-Sie-meiner-Tochter-ihre-Wuerde-zurueck;art806,4075986

@Minu17
das entscheidet ein Ermittlungsrichter, der entscheidet auch die stattgefundenen Hausdurchsuchungen. Das widersprüchliche Aussageverhalten, das mangelnde Alibi und dann auch die Art der Vorstrafen wären da meiner Meinung und Erfahrung in so einem Fall schon eine mögliche Grundlage, aber ich vergass, dass man den man wohl erst spät ermittelt hat, was die Spurenlage in Auto, Whg. etc. natürlich trübt, aber gucken könnte/sollte man, schon alleine, um auszuschliessen.

Allerdings möchte ich mal zu diesem Mann anmerken, dass man bedenken muss, wer den gesehen hat und da ist mir kein unabhängiger Zeuge bekannt, der diesen Mann mit Tanja zusammen gesehen hat. An so einem Bierstand steht doch was wer auch immer rum. Das Personal des Bierstandes ist doch bestimmt auch befragt worden, die sind nicht knülle und schauen sich ihre Kundschaft doch ein bischen an.

Zum BZH möchte ich noch ergänzen, dass die vom ihm beobachteten Streitschlichter vielleicht so breit waren, dass sie sich an das Geschehen schlichtweg nicht mehr erinnern. Und der BZH war ja nicht knülle, aber beschäftigt, also seine Beobachtung schon zuverlässig. Mit der Rosengartenbeobachtung zusammen und der besitzergreifenden Geschichte am Bierstand wird da schon ein nachvollziehbarer Beziehungsstrang draus, der auch leider öfter in einem Gewaltverbrechen endet. Die weiter oben noch mal angeschnittenen Beobachtungen von Freunden, die Tanja in ein Auto steigen sahen, passen da ja auch rein, habe aber aber meine Bedenken, die sich durch den Auffindeort und Situation (keine erkennbare Gewalteinwirkung ) noch bestärkt haben.

@bonnie99 von gestern um 13:31

Ich meinte einen " für uns oder ihr komplettes Umfeld" völlig Unbekannten, ein ganz "Neuer", einen "nur ihr" Bekannten.

Find das ist ein Phänomen bei Internetdiskussionen. Man geht davon aus, dass alle alles kennen, was bekannt ist, und denkt nicht an den kurzen Moment in dem irgendetwas passiert ist und wer den erlebt hat und wer nicht. Nachdem ein Millionen-Publikum die Heiko-Szene im Fernsehen gesehen hat, wirkt es so, als ob es ein öffentliches Ereignis war, das live übertragen wurde in 3 Kamera-Perspektiven und mit Jury.
Tatsächlich waren aber nur 3 dran beteiligt, es hat vll 90 sec gedauert. Eine ist tot, einer ist unbekannt und der Dritte, Heiko, konnte den anderen nicht sehr detailliert beschreiben.
Keinerlei Besonderheiten, keine Detail des Gesichts, nicht mal die Klamotten - normal groß, normale Figur, kurze schwarze Haare ~20-25j. Das ist alles und passt bestimmt auf über 50 junge Männer oder mehr aus dem Umfeld des Umfelds von Tanja Gräff (also die Kontakte ihrer Kontakte, also einige Tausend insgesamt)
Durchaus denkbar, dass es in Tanjas Umfeld welche gibt, die den sogar kennen. Durchaus denkbar, dass irgendwann mal jmd gemeldet hat, das könnte dieser oder jener sein und dass das untergegangen ist, bei den Ermittlungen.

Einen solchen schliesse ich aus, weil ich mir nicht erklären kann, wie es plötzlich und zu dieser Uhrzeit, mit der Vorgeschichte AH, zu diesem Treffen gekommen sein sollte.

Ähm, welche Vorgeschichte mit AH eigentlich? Gab's da irgendwas zu berichten?
Das würde ja für ein doch schon etwas länger Bekannten sprechen, und das würde es weniger unwahrscheinlich machen, dass sie mit dem noch was unternommen hat, ab dem Zeitpunkt, wo es keine sicheren Zeugen mehr gibt, also Viertel fünf.

Aber sein wir mal ehrlich. Wir kannten Tanja ja nicht, wer kann ausschließen, dass sie auf dem Fest jemand kennen gelernt hat? Oder jemand nur-vom-Sehen-Bekanntes erstmalig angesprochen hat? Ist ja nichts Außergewöhnliches. Und ob und wie das mit AH ist, da hatte sie bereits 7h hinter sich, um das auszuloten. Evtl war das Auslotungs-Ergebnis ein neuer Kontakt? Andere Väter haben auch hübsche Söhne und so...

@hubertzle
Ich glaube nicht, dass die Soko FH 1. alle gemeldeten Sichtungen veröffentlicht hat und 2. vor allem nicht unmittelbar nach deren "zur Protokollnahme" . Es ist wohl vielmehr so, dass zu allererst die Plausibilität und Belastbarkeit von Zeugenaussagen generell geprüft wird. Von daher sind zeitliche Rückschlüsse auf das Datum der Erstaussage aufgrund des Datums der Veröffentlichung doch sehr "sportlich".
in einem Interview mit dem damaligen Online Magazin 16vor wird die Gruppe der Gebüschler von BZH als nüchtern bezeichnet.
Im Nachhinein denke ich, dass die BZH Aussage zwischenzeitlich - eben ab Juli 2007 - als die Hauptgrundlage für die sog. "Verbringungstheorie" gesehen werden konnte. In Anbetracht des letztlich sehr nahen Fundortes von TG ist schlüssigerweise die betreffende Aussage komplett anders zu bewerten.
Vor allem: Hätte es dem Herasgitter - Aufräumer nicht auffallen müssen - oder zumindest können, wenn Tanja sich der Gruppe aus den Gebüsch anschloss ?

@z3001x
Sehe ich auch durchaus als Möglichkeit und AH dachte ja sie ist zu Hause. Ein Handy kann man ja auch abschalten, weil man gar keine Nachricht mehr erwartet und auch erstmal keine mehr sendet, Akku schonen und sich eher einszueins Kommunikation zuwendet. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie mit anderen an den Absturzort ist und da abgestürzt ist. Warum die/der Begleiter dann schweigen versuche ich mir vorzustellen:

illegale Drogen mit im Spiel und Angst vor den persönlichem Konsequenzen, denn vom Absturzopfer kam kein Laut mehr...würde auch zu dieser kryptischen Meldung mit gefesselter Frau am Baum im Baum (impliziert schon eine Straftat, also Ablenkungsversuch?) passen.

die Fahndung nahm schnell Fahrt auf und eine Straftat wurde vermutet, ein Grund mehr, die Klappe zu halten, wenn man eigentlich nichts dazu beigetragen hat, aber nur als Bsp. Jura studiert, aber in so ein Ermittlungsverfahren gerät. Das war es dann auch mit dem eigenen Werdegang, wird zumindestens nicht leichter und Schuld trägt man ja nicht. Es gibt auch Feiglinge.

völlig verpeilt und Absturz nur schemenhaft registriert, als halbreales Ereignis verbucht und dann siehe oben...kann ich mir aber nur bei flüchtigen Bekannten vorstellen.

hubertzle schrieb:kann ich mir aber nur bei flüchtigen Bekannten vorstellen.

und nicht bei einer Gruppe. Je weniger desto eher die Wahrscheinlichkeit dass keiner sich bei der Polizei meldet.
Aber ausschließen kann man diese Theorie definitiv nicht....

@augustus
Natürlich hat diese Aussage diese Verbringungstheorie richtig in Gang gesetzt, eben weil für mein Dafürhalten dieser Zeuge eben kein Freund oder Bekannter ist, sondern unabhängig. Aber weil der unabhängig ist, schaut der sich ja auch nicht alles bis zum Schluss an, sondern wurstelt weiter an seinem Zaun. Und ich nehme auch aufgrund der Menge der Aktenordner an, dass es da eine Menge Aussagen gibt, die wir ja nun leider nicht kennen, wie z.B. weitere BZH oder Personal am Bierstand. Was wir bei der Fülle der Aktenordner als helfendes Umfeld präsentiert bekommen haben, sagt aber auch etwas aus. Die Verbringungstheorie war für die Ermittler schlüssig, also fahndet man nach einem Wagen etc., aber parallel lässt man den letzten Zeugen, der sie gesehen hat, auch in XY zu Wort kommen und der sagt, sie wollte zum Mickey Maus Koch Platz, wollte nichts mehr mit ihm trinken.
Das sind zwei verschiedene Ansätze (Suche nach dem Heuhaufen): bei der Verbringungstheorie hat man unabhängige Zeugen, aber man ist sich nicht sicher, ob das überhaupt Tanja war.

Beim Mickey Maus Koch Platz , kann man sicher sein, dass es Tanja war....aber dann kommt so ein Gemurkse ins Spiel, grimmig guckende Männer, die keiner erkennt...das angesteuerte Ziel an sich gibt es gar nicht und taucht auch nicht als Aufenthaltsort von AH auf und da ist an sich auch gar nichts anstreuerungswürdiges um die Uhrzeit.

@augustus
Wie bewertest du dann die aufkommende Kritik sowohl seitens Deschunty, immerhin ein beteiligter Ermittler der damaligen Soko FH, sowie von RA Böhm, der Akteneinsicht erlangte?
Beide äußerten sich zu den gleichen Sachverhalten, dass ein gewisses Umfeld, sprich die neue Clique unzureichend durchleuchtet wurde. Überdies äußerte sich RA Böhm kritisch zu der wohl nicht ausreichend ermittelten Drachenhaus und Homburg Spur.

Natürlich müssen nun einige Spuren und Sichtungen nochmals im Hinblick auf den Fundort und der gerichtsmedizinischen Ergebnisse neu bewertet werden, allerdings hätte man wohl P etwas früher identifizieren können, wenn man der Drachenhaus Spur eine größere Beachtung geschenkt hätte.
Zumindest beurteilen dies Personen, welche a) im Fall direkt involviert waren und b) nach einiger Zeit Akteneinsicht erhielten.
Das sind keine Spekualtionen wie sie hier aufgrund unzureichender Informationen getroffen werden.
Straft man dann nicht auch diese Menschen Lügen, wenn man das als bloße Kritik an den Behörden abtut?

@Perli123
Da es 2011 und bis zur Pensonierung von Deschunty eine Suche nach dem Heuhaufen war, hasst du erstens Recht, dass wenn diese beiden etwas bemängeln, die aufgrund ihrer Informationslage, was bemängeln konnten. Ein Teil des Heuhaufens ist nun aber gefunden und von den beiden hat man seit dem nichts mehr gehört, was verschiedene Gründe haben kann. Eine Strafanzeige läuft gegen ein 'Leck'. Einem Anwalt kann in diesem Fall für eine zeitlang die Einsicht in die Akten eines laufenden Verfahrens sowieso verwehrt werden, weil wen vertritt er. Er wäre in einem wenn überhaupt anstehenden Verfahren der Vertreter der Nebenklage gegen ....das ganze ist erstmal Schnee von gestern. Jetzt, wo man sie gefunden hat, wird das Verfahren neu aufgenommen und bekommt keiner Einsicht.

@hubertzle
AH samt Entourage soll sich doch zuerst auf dem Nikolaus Koch Platz aufgehalten haben - dieser Umstand erklärt Tanjas erklärtes Ziel.
Die Begrifflichkeit Mickey Mouse statt Nikolaus benutzen hin und wieder Einheimische, die zu Späßen neigen ;-).
Die Unabhängigkeit von AH kann und will ich an dieser Stelle nicht beurteilen - ich vernag Tanjas Kontakte zu mehr oder minder bekannten Gruppen aus der regionalen "Eventbranche" - wie zB der , zu dem BZH gehörte nicht beurteilen.
@Perli123
Schwierige Kiste mit Deschunty. Er war einer von damals 60 Soko Mitgliedern. Spontan würde ich sagen, die Spur wurde zu spät ausermittelt. Wobei es jetzt so aussieht, als sei die sog. Spitzbart Spur ohnehin ne Sackgasse.
Zu RA Böhm - ich kenne seine Motivlage nicht. Ich weiß auch nicht ob sein Engagement zielführend war bzw ist.
Mir liegt es fern die Arbeit der Ermittler zu verteidigen - im Gegenteil. In Mitte Mai habe ich in diesem Thread durchaus Kritik vor allem an dem vorschnellen "Verbringungsansatz" geübt. Auf der anderen Seite: Der letzte belastbare Hinweis auf TG bezieht sich auf die Zeugenaussage des Bekannten T - er kannte sie eben . Die letzte verbriefte Aussage von TG bezog sich auf ihre Absicht zum NK Platz zu wollen.
Die Aussagen hinsichtlich dunkelhaariger Männer - ob mit oder ohne Bart - das sind eigentlich Alltagsbeochbachtungen eines Festes mit viel Alk.
Wenn man dann als Ermittler alles im Umkreis von 500 m absucht und nichts findet - tja dann kommt die Verbringung des Opfers als logischste Alternative natürlich zum Tragen und dann gewinnt die BZH Aussage an Über-gewicht.
Warum sollte die Homburg Spur jetzt von irgendeiner Relevanz sein ?
Zwischen Homburg und Trier gibt es diverse Möglichkeiten eine Leiche dauerhaft zu "versenken".
Warum einen Körper - versehen mit irgendwelchen Spuren neben dem Garten eines Zigparteien - Hauses "ablagern"... und dafür noch etwa 100 km fahren ?