Der tragische Tod von Tanja Gräff

Kai_Eric schrieb:Tatsächlich? Kannst du mir die Quelle nennen? Das würde dann in der Tat bedeuten, dass all diese Daten noch vorliegen.

Das steht u. a. im Kaes Artikel:

Um 4.24 Uhr schaltet P. sein Handy ab und ist für den Rest der Nacht nicht mehr erreichbar. Er habe in seinem am Moselufer geparkten Volvo übernachtet, sagt er in der zweiten Vernehmung aus, während er in der ersten Vernehmung angab, noch in der Nacht zurück ins Saarland gefahren zu sein.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/vermischtes/fall-tanja-graeff-mutter-aeussert-vorwuerfe-gegen-ermittler-article1634428.html

AlbertE schrieb:Wenn das Handy nichts ausgesendet hat wird es auch keine Daten zu finden geben, das ist nun mal so. Ich denke nicht das der Begleiter während einem Gespräch´s laufend an seinem Handy rum fummelte :D (heute würde das vermutlich anders aussehen) also damals war das ja noch nicht wie heute. Es gab kein Whats App, Twitter oder Facebook, sondern man musste ganz primitiv eine SMS senden oder ein Telefonat führen um eingeloggt zu sein

Natürlich kann man noch Daten finden die relevant sein könnten. Zum Beispiel in dem man alle gespeicherten Kontakte aus TGs Handy abgleicht. Oder vielleicht hat man Glück und der SMS Verkehr liefert weitere Informationen.

FadingScreams schrieb:Nachdem Spitzbart schließlich ermittelt war, wurde er befragt, erinnert sich Böhm. Aber er sagte nicht viel. Nur, dass auch er auf dem Fest gewesen sei. Und später sei er dann heimgefahren. Und warum konnte sein Handy zu diesem Zeitpunkt immer noch an der FH geortet werden, wie die Polizei herausfand? Er habe im Auto übernachtet, erklärte Spitzbart. Tanja Gräff kenne er übrigens nicht.

Mir fällt gerade auf:

Die Aussage

"Aber er sagte nicht viel. Nur, dass auch er auf dem Fest gewesen sei. Und später sei er dann heimgefahren"

steht nicht im Widerspruch zu der Aussage

"Und warum konnte sein Handy zu diesem Zeitpunkt immer noch an der FH geortet werden, wie die Polizei herausfand? Er habe im Auto übernachtet, erklärte Spitzbart."

@Platzhirsch

Platzhirsch schrieb:Zum anderen möchte ich noch darauf verweisen das von Seiten TGs Familie / Anwalt keine Kritik an den vorgestellten Ergebnissen geübt wurde.

Die wird noch kommen...keine Bange.

Frau Gräff hat ja schon einmal ihren Fuß in die Tür gestellt, indem sie nach der Beerdigung wissen ließ, dass sie sich nicht vorstellen könne das Tanja sich nach dem Fest, alleine zum Felsen begeben habe.

Sie lässt jetzt erstmal die Soko in Ruhe fertig ermitteln und wird sich dann zu gegebener Zeit wieder zu Wort melden. Da bin ich mir sicher.

@KonradTönz
Ich stimme zu. Er könnte es einfach beim ersten Mal nicht erwähnt haben und der Artikelschreiber im Generalanzeiger hat es dann so hingebogen, dass es so aussieht, als hätte er seine Aussage revidiert, weil er nunmal was damit zu tun haben muss ;) .

Die wörtlichen Verhörprotokolle hat aber leider nur die Polizei.

EDGARallanPOE schrieb:Die wird noch kommen...keine Bange.

Frau Gräff hat ja schon einmal ihren Fuß in die Tür gestellt, indem sie nach der Beerdigung wissen ließ, dass sie sich nicht vorstellen könne das Tanja sich nach dem Fest, alleine zum Felsen begeben habe.

Sie lässt jetzt erstmal die Soko in Ruhe fertig ermitteln und wird sich dann zu gegebener Zeit wieder zu Wort melden. Da bin ich mir sicher.

Mir ging es eher darum das an dem Ergebnis des rechtsmedizinischen Gutachten keine Kritik geübt wurde.

Das die Mutter von TG nicht viel von den ermittelnden Beamten und deren Arbeit hält ist klar.

Ich mache das jetzt mal aus dem Stegreif, ohne nochmal die Quellen zu konsultieren.

FadingScreams schrieb:"Und warum konnte sein Handy zu diesem Zeitpunkt immer noch an der FH geortet werden, wie die Polizei herausfand? Er habe im Auto übernachtet, erklärte Spitzbart."

Es müsste sich ja um das Handy handeln, welches gegen ca. 4:30 an diesem Morgen vom Netz ging. Ortung bzw. Feststellung einer erneuten Einbuchung in die Funkzelle der FH , dürfte dann nach dem Schlaf im Auto, irgendwann am Vormittag/Mittag des 7. Juni erfolgt sein als er aufwachte und das Handy anmachte.

Hätte er es ausgelassen, wäre ihm ein Verbleib an der FH wohl nicht mehr nachzuweisen.

EDGARallanPOE schrieb:Hätte er es ausgelassen, wäre ihm ein Verbleib an der FH wohl nicht mehr nachzuweisen.

Warum muss er denn nachgewiesen werden? Er hat doch gesagt dass er dort war. er hat gesagt dass er dort war und dann heimgefahren ist. Die Angaben sind doch korrekt, auch wenn er ausgelassen hat, dass er in seinem Auto gepennt hat. Kann ich verstehen, denn immerhin ist er besoffen Auto gefahren.

KonradTönz1 schrieb:Warum muss er denn nachgewiesen werden? Er hat doch gesagt dass er dort war. er hat gesagt dass er dort war und dann heimgefahren ist. Die Angaben sind doch korrekt, auch wenn er ausgelassen hat, dass er in seinem Auto gepennt hat. Kann ich verstehen, denn immerhin ist er besoffen Auto gefahren.

Es soll wohl so gewesen sein das er gesagt hätte er wäre nach dem Fest direkt zurück ins Saarland gefahren. In einer späteren Vernehmung hat er sich dann korrigiert und gesagt er hätte im Auto übernachtet und wäre erst danach zurück gefahren. Vermutlich weil man ihm die Handydaten, welche belegen das er eben nicht direkt zurückgefahren ist, vorgehalten hat.

@KonradTönz

KonradTönz1 schrieb:Warum muss er denn nachgewiesen werden?

Habe ich das jetzt falsch verstanden ?

Spitzb. hat doch erst auf den Vorhalt der Ermittler hin, dass seine Handyeinbuchung registriert worden war, eingeräumt, dass er nach dem Festende weiterhin in Trier verblieben ist ?

Ich will mich da jetzt aber nicht dran aufhängen, weil ich davon ausgehe das Spitzb. nicht in die tragischen Ereignisse verwickelt ist, die zum Tode Tanjas führten.

Spitzb. war aber wohl die einzig erfolgversprechende Spur, die zur Identifizierung des ominösen Unbekannten hätte führen können. Da ist aber wohl laut der Soko alles ausermittelt, ohne das der Unbekannte hätte identifiziert werden können.

Spitzb. ist auf jeden Fall verdächtig. Und einen Verdacht zu hegen ist noch lange keine Vorverurteilung.

Die Soko sollte untersuchen, ob sich eine (geleugnete) Bekanntschaft zu T. nicht doch nachweisen läßt. Mit einem völlig Unbekanntem wäre Tanja kaum mitgegangen. Wenn dies gelänge, gäbe es einen neuen Ansatzpunkt und der Verdacht ließe sich erhärten.
Oder eben auch nicht, was ihn entlasten würde.


Vielleicht kann dabei auch die Öffentlichkeit helfen.

EDGARallanPOE schrieb:Ich will mich da jetzt aber nicht dran aufhängen, weil ich davon ausgehe das Spitzb. nicht in die tragischen Ereignisse verwickelt ist, die zum Tode Tanjas führten.

Eigentlich ist das was wir von P wissen in sich widersprüchlich. Zum einen soll er das Handy ausgeschaltet haben, zum anderen soll er in Trier ortbar gewesen sein.

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob die Ermittler da nicht ein Bluff versucht haben, passiert auch in anderen Fällen, wie z.B. Peggy Knobloch, obgleich es in D verboten ist und evtl. zum Beweisverwertungsverbot führen kann.

fango schrieb:Die Soko sollte untersuchen, ob sich eine (geleugnete) Bekanntschaft zu T. nicht doch nachweisen läßt. Mit einem völlig Unbekanntem wäre Tanja kaum mitgegangen. Wenn dies gelänge, gäbe es einen neuen Ansatzpunkt und der Verdacht ließe sich erhärten.

Ich gehe mal davon aus die Soko durchaus auf die gleiche Idee gekommen ist und das entsprechend ermittelt hat.

SCMP77 schrieb:Eigentlich ist das was wir von P wissen in sich widersprüchlich. Zum einen soll er das Handy ausgeschaltet haben, zum anderen soll er in Trier ortbar gewesen sein.

Er könnte sein Handy Morgens gegen 4:30 ausgeschaltet haben und es dann erneut nach X Stunden eingeschaltet haben. Das würde erklären warum die Ermittler wussten das er nichts direkt zurück gefahren ist.

Vor vier Jahren sicherlich kaum. Da gab es noch keinen Leichnam.
Hoffentlich ist man jetzt gründlicher, einsatzbereiter und etwas glücklicher im Abschluss.

Was bisher von der ganzen Manpower an Ermittlungsergebnissen erarbeitet wurde, grenzt an Bescheidenheit im Amt.

im Kaes Artikel wurde eine Kleinigkeit verändert/entfernt.

Folge der Verleumdungsanzeige ?

http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/vermischtes/fall-tanja-graeff-mutter-aeussert-vorwuerfe-gegen-ermittler-article1634428.html

" dass Tanjas Schwarm Andreas im Jahr nach dem Sommerfest mit seiner Band ein Musikvideo veröffentlicht, das zeigt, wie ein gesichtsloser Mann in einem Gewölbekeller eine junge, zierliche Frau foltert und bestialisch ermordet. "

alter Wortlaut Seite 2002 in Thread.

Vor vier Jahren sicherlich kaum.
Hoffentlich ist man jetzt gründlicher, einsatzbereiter und etwas glücklicher im Abschluss.

Woher kommt diese Gewissheit? Die Spitzbart Spur ist damals anscheinend nicht zu Ende ermittelt wurden. Zumindest wenn man den Kaes Artikel und dem Leserbrief glaubt (und das tue ich einfach mal). Aber das muss ja nicht bedeuten das dies zwischenzeitlich immer noch der Fall ist.

Platzhirsch schrieb:Er könnte sein Handy Morgens gegen 4:30 ausgeschaltet haben und es dann erneut nach X Stunden eingeschaltet haben. Das würde erklären warum die Ermittler wussten das er nichts direkt zurück gefahren ist.

Das könnte natürlich sein.

Aber da schaltet man ein Handy aus, um ein Verbrechen zu begehen und schaltet dann morgens das wieder ein und macht dadurch sein Alibi kaputt?

Das deutet eher auf eine in den Fall nicht involvierte Person hin, die einfach das Handy ausgeschaltet hat, um nicht mehr gestört zu werden, das wäre dann mit seiner Aussage auch stimmig, dass er im Auto geschlafen habe.

@SCMP77
Da würde sich natürlich zuerst die Frage stellen ob einem bekannt sein muss das die Ortungsdaten später zur Prüfung eines Alibis herangezogen werden. Das kann sein, muss aber nicht.

Ich sehe es allerdings so wie Du. Vermutlich hat er es ausgestellt als er sich schlafen gelegt hat.

von Seiten der Ermittler

Platzhirsch schrieb:Da würde sich natürlich zuerst die Frage stellen ob einem bekannt sein muss das die Ortungsdaten später zur Prüfung eines Alibis herangezogen werden.

Dieser Gedankengang wäre gegeben, wenn das Handy ausgeschaltet worden ist um einen Tat zu begehen. Dann wäre einem Täter klar, dass er während des Verbrechens dadurch ortbar ist.

So wie es sich aber hier zeigt, dürfte das gerade nicht der Fall gewesen sein und es ist somit auch kein Wunder, das gegen P kein Verdacht besteht.

SCMP77 schrieb:Dieser Gedankengang wäre gegeben, wenn das Handy ausgeschaltet worden ist um einen Tat zu begehen. Dann wäre einem Täter klar, dass er während des Verbrechens dadurch ortbar ist.

Eben. Und das ist halt in diesem Fall unwahrscheinlich. Angenommen er hätte es ausgeschaltet um die Tat zu begehen. Dann wäre es sinnlos es am nächsten Morgen wieder einzuschalten. Denn er hätte ja wissen müssen das ihm damit nachgewiesen werden kann noch in Trier gewesen zu sein.

SCMP77 schrieb:So wie es sich aber hier zeigt, dürfte das gerade nicht der Fall gewesen sein und es ist somit auch kein Wunder, das gegen P kein Verdacht besteht.

Ja, sehe ich auch so.