Der tragische Tod von Tanja Gräff

Wenn ich die Berichte richtig verstehe, fuhr das Auto von Hockweiler auf dem einen Weg zum See und dann wieder zurück nach Hockweiler. Wobei man sich denken kann, dass es zur L 143 fuhr. Diese Landesstraße (L143) führt an Korlingen vorbei, wobei ich auf dieses Luftbilder verweise:

Es kann natürlich auch sein, dass das Auto vom Silbersee gar nichts mit dem Fall Tanja zu tun hat. Allerdings ist es so, dass man deswegen die Suchaktion am und im Silbersee durchführte. Gefunden wurde nichts. Weder eine Spur von Tanja, noch sonst etwas (laut TV-Bericht vom 07.12.2007)

Der Chefermittler Herr Soulier hat mal in einem Filmbericht 2011 gesagt: Es kann sein, dass Tanja auf dem Weg von der FH nach Trier ODER auf dem Weg von Trier nach Korlingen etwas passert ist.

Meines Erachtens ist daher diese Silbersee-Sache durchaus eine sehr wichtige Spur. Und zwar aus dem Grund, weil der Peugeotfahrer Tanja dorthin mitgenommen haben kann. Also in dem Sinne, dass er Tanja von der FH aus nach Trier und von dort aus bis vor Korlingen fuhr, dann aber von der L 143 nicht nach Korlingen abbog (also nach links), sondern geradeaus weiter bis zum Silbersee fuhr.

Denkbar wäre also, dass es dort zu der Tat (Totschlag oder Mord) kam und dass er Tanja dort in einem Gebüsch oder Wald ablegte, sie aber später von dort abtransportierte und woanders hin brachte, in ein besseres Versteck, weil ihm diese Silbersee-Waldgegend zu unsicher erschien.

Täter kehren mitunter aus unerfindlichen Gründen an den Tatort zurück. Daher kann die Beobachtung des Rentners aus Hockweiler von großer Bedeutung sein. Die Tatsache, dass man keine Leiche im Silbersee fand, besagt nichts. Denn das kann der Tatort sein. Der Täter kann die Leiche sofort nach der Tat oder ein paar Tage später vom Tatort (z.B. Waldgebiet am Silbersee) abtransportiert haben.

Abschließend aber noch etwas: Es gibt nach wie vor auch die bisher ungeklärte Homburg-Spur. Die Silbersee-Spur habe ich nur erwähnt, weil @grimbosq darauf zurückgekommen ist. Man sollte aber auch die Beobachtung des Zeugen in Homburg nicht vergessen, denn diese Sache ist bisher noch nicht aufgeklärt worden. Ich verweise dazu auf diesen wichtigen Bericht aus der Saarbrücker Zeitung:

Spur im Fall der vermissten Tanja Gräff führt nach Homburg - Beobachtung in Homburg:

Seit 7. Juni 2007 fehlt von der Studentin jede Spur. Der Zeuge aus Homburg will zwei Tage nach Tanjas Verschwinden, also am 9. Juni 2007, gegen 23.50 Uhr (es war der Samstag nach Fronleichnam) einen Mann in der Homburger Kanalstraße beobachtet haben, wie der eine schlanke Frau auf seiner Schulter über die Straße trug.

Der Mann habe dunkle Haare, sei etwa zwischen 38 und 43 Jahre alt, um die 1,80 Meter groß und bis zu 90 Kilogramm schwer. Die junge Frau soll der vermissten Studentin ähneln. Der Zeuge habe gesehen, dass die Frau regungslos über den Schultern hing und mit kraftloser Stimme um Hilfe wimmerte.

Der Mann habe die junge Frau in einen weißen Peugeot Kombi gelegt. Das Fahrzeug, mit auffallend weißen Radkappen, stamme etwa aus den 80er Jahren.

„Der Vorfall wurde uns damals von den Homburger Kollegen gemeldet“, sagt Christian Soulier von der Kriminaldirektion Trier im Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Der Kriminalhauptkommissar ist Leiter des Kommissariats für Kapitaldelikte. Der Vorfall in Homburg habe damals in keinem „gedanklichen Zusammenhang mit der vermissten Tanja gestanden“.

Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 5. Juni 2010.

@Scipper


Kannst du auch die orginalen Links zu der Aussage von Herrn
Soulier hier einstellen ?
Dann brauchst du nicht soviel schreiben.


RV

Frau Peters, die Polizeisprecherin äusserte sich 2010 folgendermassen dazu:

.......war eine von "vielen vielen Begebenheiten die der Polizei mitgeteilt wurden im Umkreis von 200 km und weiter hinaus wo Menschen..ja ,sicher waren Tanja Gräff gesehen zu haben zeitgleich in Homburg und anderen Orten."

weiterhin sagte sie, dass sich kein Zusammenhang mit den in Trier gemeldeten Ereignissen aufgedrängt habe und dass man ja aufgrund der Meldungen in Trier nach einem blauen und nicht nach einem weissen Fahrzueg suchte.

Tanja Gräff / Radio Sendung am 7 Juni 2010 ?!

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Tanja Gräff / Radio Sendung über die Homburg Spur am 7 Juni 2010 ?!

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@RVlerin

Der Chefermittler Soulier hat im XY-Film 2011 gesagt, ab Minute 09:09: "Das Tatgeschehen, wenn es eins gab, kann genausogut auf der Strecke nach Trier oder auf der Strecke von Trier zum Heimtort passiert sein." Sinngemäß entspricht das dem, was ich oben bereits gesagt habe: Es kann sein, dass Tanja auf dem Weg von der FH nach Trier ODER auf dem Weg von Trier nach Korlingen etwas passiert ist. Der Chefermittler Soulier drückte das nur anders aus. Er sprach im XY-Film von Tatgeschehen.

Aktenzeichen Xy Ungelöst Spezial am 30 März 2011 Fall Tanja Gräff ?!

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Das viele Schreiben meinerseits hat damit zu tun, dass ich aufgrund des im XY-Film Gesagten den Faden etwas weiter spinne. Denn wenn es so ist, wie der Chefermittler Herr Soulier gesagt hat, dann sollte man diesen Faden zu Ende spinnen. Es nützt ja nicht viel, sich immer nur den Text anzuhören und seine Worte andächtig hinzunehmen wie das Evangelium. Nein, es geht darum, dass man den Faden aufnimmt und darüber nachdenkt und den Faden oder den Gedanken dann zu Ende denkt.

In den XY-Filmen im Fall Tanja (erster XY-Film 2007 und zweiter XY-Film 2011) wurde alles rein gepackt was die Polizei für wichtig gehalten hat. Darauf aufbauend sollten wir hier aber dann auch überlegen was denn nun passiert ist. Mit dem Ziel Tanja zu suchen und zu finden. Es nützt nichts,
ein Sammelsurium von Sachen, die nicht zueinander passen, einfach nur anzuhören. Nein, man muss die Dinge auch analysieren und untersuchen: Was passt und was passt nicht? Wie ein Puzzle.

Es gibt unzählige Presse- und Fernsehberichte über den Vermisstenfall Tanja Gräff. Man muss also versuchen in diesem Wust von Informationen durchzublicken. Und die Spreu vom Weizen trennen. Mit dem Ziel eine brauchbare Falltheorie zu entwickeln. Also wie ein Fallanalytiker oder Profiler denken.

Man scheint sich bei den Ermittlungen darauf festgelegt zu haben, dass Tatort, Täter und Opfer in der unmittelbaren Region zu finden seien und man hat sich auf einen Fahrzeugtyp , den blauen Peugeot focusiert.

Ich frage mich, wie man das gelbe und somit ausländische Kennzeichen des gesuchten Fahrzeugs in diesen Ermittlungsansatz integrierte? Die Überprüfung der in Trier fahrenden Peugeots luxemburgischer Studenten hatte ja wohl zu keinem Ergebnis geführt.

Ging man davon aus, dass sich der Aktionsradius von Tanjas Freunden und Bekannten (in deren Umkreis scheint man nach dem Täter gesucht zu haben) nicht über Trier und Korlingen hinausging bzw, wenn, dann gerade noch bis Hockweiler und an den Silbersee?

Warum meinte man von vornherein keine Verbindungen zu Orten herstellen zu können (oder wollte das nicht) die 200 km und mehr entfernt lagen? Warum war selbst ein Hinweis aus demnahen Hombureg es anscheinend nicht Wert dass ihm zeitnah und gründlich nachgegangen wurde?

Wie kam man darauf, dass nur ein einziger Wagen von dem oder den Tätern benutzt wurde?

Gerüchtemässig hiess es auch mal, der "Rentner" aus Hockweiler habe etwas mit der Polizei zu tun , das ist aber eine unbestätigte Vermutung, die aus unsicherer Quelle zugetragen wurde.

Aber ganz abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Täter mit dem Tatfahrzeug an den Tatort zurückkehrt und sich dann auch noch derart auffälig benimmt.

meermin schrieb:Gerüchtemässig hiess es auch mal, der "Rentner" aus Hockweiler habe etwas mit der Polizei zu tun , das ist aber eine unbestätigte Vermutung, die aus unsicherer Quelle zugetragen wurde.

Was sollte das ändern?

Ich wollte es nur erwähnen ohne jede Bewertung, mir ist das zu Ohren gekommen,mehr nicht.

meermin schrieb:Aber ganz abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Täter mit dem Tatfahrzeug an den Tatort zurückkehrt und sich dann auch noch derart auffälig benimmt.

Ich könnte mir das schon gut vorstellen. Wenn er von Unsicherheit geplagt wurde - oder wenn er sie dort nur auf die schnelle abgelegt hat, und nachher wieder kam, um sie anschließend zu holen, um sie besser zu verstecken zB.

Der Zeuge aus Hockweiler wurde im Bericht des Volksfreundes als "Rentner" bezeichnet. Erst wurde die Sache als heiße Spur hingestellt und dann hieß es, der Hinweis war eher nur vage. Ich will die beiden Berichte nicht nochmal exakt zitieren, denn die Leser (User) mögen keine ständigen Wiederholungen.

Mir fällt eins auf in diesem Fall Tanja Gräff: Erst wird ein Riesen-Medien-Rummel um alles Mögliche gemacht und am Ende heißt es immer: "Ach, es war vielleicht nur ein Irrtum oder es besteht kein Zusammenhang." Das gilt für den Schrei in Zurlauben, für den Silbersee und für die Homburg-Spur.

Auch der Peugeot am Bauzaun war im ersten XY-Film 2007 der Knüller. Was wurde daraus? Nichts ! Man fand ihn nicht den mitternachtsblauen Peugeot 307 mit dem gelben Nummernschild. Genauso ist es mit dem Unbekannten: "Lass Tanja in Ruhe!" Und mit den Gebüschlern. Man fand gar nichts raus.

@pinkman
Die erneute Sichtung war zwei oder drei Wochen nach dem Verschwinden, wenn ich mich recht erinnere. Wie hätte der Täter das Opfer holen sollen? Es war Sommer mit entsprechend hohen Temperaturen.

Und meinst du wirklich, dass ein Täter noch einmal den gleichen Wagen benutzt hätte mit dem er hundertprozentig kurz vor der Tat von mehreren Zeugen gesehen worden wäre?

Dümmer hätte er es nicht anstellen können und den Wagen hätte er nach dem Transport erstmal nicht benutzen können und falls es vorher keine verwertbaren Spuren in dem Fahrzeug gegeben hätte, danch gab es sie ganz sicher.

Nun gut, man könnte annehmen, dass es sich vielleicht um einen der Besitzer der bereits zuvor von der Trierer Kripo überprüften Fahrzeuge gehandelt haben könnte und dieser sich nun seiner Sache sicher fühlte. Aber daran werden die Trierer Ermittler sicher aucxh gedacht haben.

@pinkman und @meermin

Die Sichtung des Peugeots in Hockweiler am Silbersee war einen Monat nach dem Verschwinden von Tanja. Der Täter kann nochmals an den Tatort zurückgekehrt sein, um zu schauen, ob er dort was vergessen hatte. Oder er kehrte zurück, um nachzuschauen, ob dort bereits gesucht worden ist.

Niemand hat behauptet, dass er die Leiche dort einen Monat lang in der brütenden Sommerhitze liegen ließ und sie erst Anfang Juli 2007 doch abholte. Nein, meine Theorie besagte, dass er einfach nur zum Tatort "Silbersee" zurückkehrte, nachdem er die Leiche bereits lange vorher weggeschafft hatte.

Denn die Suche nach dem Peugeot war ja streng geheim. Also konnte er durch die Gegend fahren. Der erste Bericht über die Peugeotsuche erschien erst am 17. Juli 2007 in den regionalen Zeitungen. Bis dahin hatte der Peugeotfahrer freie Fahrt und er konnte durchs Land fahren ohne aufzufallen.

meermin schrieb:Und meinst du wirklich, dass ein Täter noch einmal den gleichen Wagen benutzt hätte mit dem er hundertprozentig kurz vor der Tat von mehreren Zeugen gesehen worden wäre?

Welchen hätte er sonst benutzen sollen? Ich hab auch nur einen. Ja Leihauto oder so wär auch möglich gewesen. Aber der Täter muss ja nicht zwangsläufig so abgebrüht sein, dass er alles bis ins kleinste Detail plant, usw. Wenn es zB. ein Affekttat gewesen wäre, könnte ich mir diese Version gut vorstellen. Und dass er von der Angst getrieben dann unüberlegte Schritte vornimmt, find ich nicht so ungewöhnlich.

Ist aber natürlich auch nur eine Theorie von vielen möglichen...